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Umwelt ?

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Umwelt ?

 Gepostet von A@ron, 28.05.13, 17:52

hallo zusammen

ich wollte euch mal fragen ob ihr findet dass aquaristik der umwelt schadet ?

es interessiert mich einfach, da ich den WWF mag und auch unterstütze, aber auch für nichts in der welt mit der aquaristik aufhören würde. ich bin mir sicher dass aquaristik in manchen punkten sicher umwelschädlich ist. Oder dank der aquaristik ist ja bekanntlich der hypancistrus zebra also L46 stark vom aussterben bedroht

ich wollte einfach mal fragen was ihr davon hält oder dazu sagt

Lg A@ron

_________________
Grüsse A@ron


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Re: Umwelt ?

 Gepostet von fischbock, 28.05.13, 18:41

Hallo,

nun ja, wir verbrauchen Ressourcen wie Energie und Wasser, belasten das Abwasser, sorgen teilweise für Eingriffe in die Habitate, und als Gegenleistung sorgen wir hier und da mal in den Becken für die Arterhaltung von Fischen, die vielleicht ohne uns gar nicht gefährdet wären.

Das soll in seiner Bedeutung jeder für sich bewerten, aber Briefmarken sammeln, ist ökologisch wohl wertvoller.


_________________
Gruß,

Dirk.

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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Wasserfisch, 28.05.13, 18:45

Hi,
nun ja, Du hast die Frage ja bereits selbst beantwortet.
Selbstverständlich ist die Aquaristik umweltschädigend.
Nicht nur, dass zum Teil Fischarten durch Wildfänge gefährdet werden, es werden außerdem Millionen Fische bei Zucht und Transport gequält und getötet.
Wenn man dann noch bedenkt, dass ein Hauptbestandteil der Aquaristik darin besteht, Tiere einzusperren zur Freude der Menschen, dann ist klar, dass die Umwelt nicht von der Aquaristik profitiert.

Dabei ist bis jetzt noch unerwähnt: der immense Energieverbrauch und der Verbrauch an Ressourcen.
Die Herstellung und der Transport von Aquarien, Pumpen, Heizungen, Kunststoffteilen etc. verbraucht natürlich Energie und verschmutzt somit die Umwelt.

Ganz besonders gut ablesbar: am Typenschild der Beleuchtungen, Pumpen, Heizungen.
Statistisch gab es 2009 in Deutschland ca. 2Millionen Aquarianer.
Wenn man davon ausgeht (reine Annahme meinerseits), dass im Durchschnitt pro Nase mindestens 50Watt permanenter Verbrauch anfallen, dann wären das 100000kW oder anders gesagt: 100Megawatt elektrische Leistung.
Nicht gerade wenig. Dabei sind 50Watt pro Nase bestimmt nicht zu hoch gegriffen.

Dann wird von vielen natürlich auch noch fleißig Wasser gewechselt....

Mit anderen Worten: wer die Umwelt über alles liebt und/oder Fische liebt: Finger weg von der Aquaristik.
Wer sie dennoch betreibt, muss entweder dazu stehen, dass er Egoist ist oder er muss versuchen, sich die Realitäten zurecht zu biegen.
Man muss nur darauf achten, wie viele Aquarianer sich als Beschützer oder verantwortungsvolle Tierhalter ansehen um zu erkennen, dass wohl die meisten den Weg des Zurechtbiegens wählen ;-)

Bevor Du jetzt das Hobby aufgibst: mach Dir nichts draus, denn es gibt nur wenige Hobbys, die der Umwelt gar nicht schaden, wenn auch die Umweltschädigung bei der Aquaristik besser direkt erkennbar ist (am Energieverbrauch), als bei manch anderem Hobby.
Fußball schadet der Umwelt, weil sich die fans ins Auto setzen und weite Strecken zum Spiel fahren, Bergwanderer verbrauchen Energie bei der Fahrt in die Berge, Schwimmer lassen das Schwimmbad heizen- so gesehen.....

Aber immer wieder interessant, sich solche Dinge vor Augen zu führen.

fischbock schrieb am 28.05.13, 18:41:[..]sorgen wir hier und da mal in den Becken für die Arterhaltung von Fischen, die vielleicht ohne uns gar nicht gefährdet wären.

:lol:

_________________
Gruß, Rich


Zuletzt geändert von Wasserfisch (28.05.13, 18:47)

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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Tina99, 28.05.13, 20:14

Hallo,
da ich die Stromwerte meiner Aquarien gerade wegen der hohen Stromrechnung berechnet habe, passt das auch gut zum Thema Umwelt.
Ich gebe die Werte nun am Beispiel meines 200l Aqs an. Der Außenfilter ( Ehe*m classic) hat 8 Watt und damit einen erstaunlich niedrigen Verbrauch, obwohl er permanent läuft. Die Beleuchtung geht so, es sind T5 Röhren, 2x 35 Watt. Ich habe auch eine T8 Abdeckung dazu bekommen, welche Abdeckung ist aus eurer Sicht besser? Der größte Stromfresser aber ist die Heizung (125 Watt), was für mich recht überraschend war. Die Heizung ist ja nicht dauernd im Betrieb, also dürfte sie nicht so viel verbrauchen.

Strom lässt sich allerdings auch einsparen. Am Filter nicht, aber wie gesagt verbraucht der auch eher wenig. Einen interessanten Artikel zu diesem Thema habe ich auch hier gefunden: [link] Das Isolieren mit Styropor dürfte allerdings eher was für Aqs sein, die im Keller oder an anderen kühleren Orten sind. Im normalen, warmen Zimmer lässt sich wahrscheinlich nicht so viel damit einsparen. In meinen Kelleraquarien probiere ich das Isolieren mit Styropor auf jeden Fall aus. Auch Reflektoren sind meiner Meinung nach empfehlenswert. Du sparst zwar keine Energie, aber erhältst mehr Licht im Aquarium. Bei der Heizung kann man sicherlich auch möglichst wenig Grad einstellen.

Der weite Transport von Fischen wie von Wasserfisch schon erwähnt, ist ein Problem, sowie die Tatsache, dass viele Fische immer noch Wildfänge sind, weil die Nachzucht schwierig oder unbekannt ist. Es hilft auch schon, selber Fische zu züchten und zu verkaufen/abzugeben im regionalen Umkreis.Da kann man besonders als erfahrener Aquarianer etwas tun, indem man sich mit Fischen beschäftigt, die bisher noch nicht nachgezüchtet werden konnten. Vielleicht entdeckt der eine oder andere Aquarianer den entscheidenden Faktor, damit sich Fische im Aquarium paaren/ vermehren. Ansonsten kann man nur raten, keine Wildfänge zu kaufen, was angesichts mangelnder Transparenz auch schwierig wird.

Auch beim Futter kann man was für die Umwelt tun. Stelle das Futter selbst her oder züchte Lebendfutter. Im gekauften Futter weiß man selten, wo und mit welcher Fangart der Fisch gefangen (oder gezüchtet) wurde.

Vom Zubehör kommt einiges aus dem Ausland, weil die Fertigung hier nicht so billig ist. Aber man kann nicht immer nur darauf achten, dass etwas billig ist. Die Geiz-ist-Geil Mentalität ist nicht die Richtige! (Wichtiger ist es, regional zu kaufen. Das ist allerdings auch nicht immer einfach, als Konsument wird man oft von hinten bis vorne verars*hat. Wenn Schinken z.B. aus Holland kommt, aber als Schwarzwälder deklariert ist, nur weil er dort geräuchert wurde.) Vom Water*ome Komplettset kommt alles aus China, u.a. der Stingray Filter. Das verursacht ziemlich weite Transportwege und ist einfach nur nachteilig und unnötig. Da muss man eben bereit ein, mehr zu zahlen, dafür, das Produkte aus Europa stammen. Bei meinem Ju*el stammt auch der Großteil aus Deutschland. (Aber stimmt das auch? Mehr Transparenz!!)

Aquaristik ist aber ein Hobby, welches man nicht einfach wegen hohem Stromverbrauch oder gefährdeten Fischen aufgeben sollte. Daraus lernt man auch etwas, nämlich dass das Aqurium ein Biotop ist, das im Gleichgewicht bleiben muss. Immer mehr Menschen entwickeln ein Bewusstsein für den Umweltschutz und je mehr, desto besser! Nur so kann man etwas verändern.

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Viele Grüße,
Tina

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Außerdem viele hübsche Posthornschnecken orange-braun.
Und Blasenschnecken.

Schreibt mir bei Interesse einfach.
Ich tausche auch gerne!


Zuletzt geändert von Tina99 (28.05.13, 20:16)

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Re: Umwelt ?

 Gepostet von fischbock, 28.05.13, 20:42

Hallo Tina,

streng genommen tut man aber auch mit deinen Beispielen nichts für die Umwelt, sondern höchstens weniger gegen sie.

Spielt aber auch keine große Rolle, muss doch letztendlich jeder für sich selber (nach Möglichkeit mit ein wenig Vernunft, Gewissen und Selbstkritik) entscheiden oder abwägen, was für ihn vertretbar ist.

Dazu hat ja schon Wasserfisch etwas sehr wichtiges und richtiges gesagt:

wer die Umwelt über alles liebt und/oder Fische liebt: Finger weg von der Aquaristik.



Dessen sollte man sich bewusst sein, und auch nicht anfangen, sich das schön zu reden.








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Gruß,

Dirk.

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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Wasserfisch, 28.05.13, 20:47

Tina99 schrieb am 28.05.13, 20:14:Der größte Stromfresser aber ist die Heizung (125 Watt), was für mich recht überraschend war. Die Heizung ist ja nicht dauernd im Betrieb, also dürfte sie nicht so viel verbrauchen.


Genau. Daher ist sie nicht der größte Energiefresser.
Der ist und bleibt die Beleuchtung. Bei entsprechender Gestaltung verringert sie noch dazu die Heizdauer (wenn Trafo etc. innerhalb der Abdeckung ist und somit die Luft über dem Wasser erwärmt wird).

Aquaristik ist aber ein Hobby, welches man nicht einfach wegen hohem Stromverbrauch oder gefährdeten Fischen aufgeben sollte. Daraus lernt man auch etwas[...]Immer mehr Menschen entwickeln ein Bewusstsein für den Umweltschutz und je mehr, desto besser!


Gut gesprochen!

Ebenso bin ich ein Gegner von übertriebenem Umweltschutz, der dann dazu führt, dass die Natur wie durch ein Schaufenster im Museum betrachtet wird.

Wenn ich im Wald querfedein stromere, dann ist das entgegen der BlaBla-Vorschriften in Bezug auf den Wald, denn man soll ja auf den Wegen bleiben.
Pustekuchen. Ich bin selbst ein Teil der Natur und bewege mich dort auch.
Ich schneide mir Stöcke von Büschen und schnitze etwas daraus. Mein Bezug zur Natur ist dadurch besser, als wenn ich nur im Greenpeacemagazin lese.
und wenn mir dann jemand vorwirft, ich würde das Wild stören, dann kann ich nur laut lachen (früher hätte ich ihm zugestimmt). Denn solange Jäger das Wild schiessen müssen, kann es wohl nicht so schlimm sein, das Wild mal etwas zu stören, oder?
Oh, ich bin angeschweift, sorry.

Kurz und gut. Der Bezug zur Natur durch das Hobby Aquaristik gehört natürlich auch in die Waagschale.
Wirklich ein guter Gedanke Tina99.Interessantes Thema.

_________________
Gruß, Rich


Zuletzt geändert von Wasserfisch (28.05.13, 20:48)

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Re: Umwelt ?

 Gepostet von tim, 28.05.13, 21:19

Hallo A@ron,

Zitat
der hypancistrus zebra also L46 stark vom aussterben bedroht

Aber Dank der "nicht Aquarianer" wird er demnächst ausgestorben sein wenn der Belo Monte Staudamm fertig ist.
Wie so viele andere Welse aus dem Gebiet.

Gruß

_________________
Die Antwort ist 42. Die Frage muss noch formuliert werden.


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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Mofi, 28.05.13, 22:13

He

Jetzt muß ich auch ma eben was dazu sagen, zwar etwas allgemeiner aber naja!!

Ich finde es immer gut wenn sich der kleine Bürger um seine Umwelt Gedanken und Sorgen macht. Strom, Gas und Wasser sparen sind für den kleinen Bürger natürlich wichtig (und richtig)! Tu ich natürlich auch...

Aber ma ganz im Ernst, glaubt ihr wirklich das wenn ihr euer Licht am Aquarium nur dann anmacht wenn ihr da seit, dabei der Umwelt viel helft??

Solange Öl sinnlos ins Meer gepumpt wird, Fracking betrieben wird, Atombomben durch die Gegend fliegen, aus Regenwald Scheißhauspapier gemacht wird und so weiter und sofort Sind unsere guten Gedanken der Umwelt zuliebe noch nich mal nen Krümel aufem Kuchenteller!

Natürlich sind unsere Spar-Gedanken der richtige Weg, und vielleicht hilft es auch ein wenig. Keine Frage, will ich nicht abstreiten.

Jeder (oder fast) Haushalt verbraucht zb immer weniger Gas, Wasser ,Strom. Aber warum steigen die Kosten pro Haushalt trotzdem immer wieder?? Hat da schonmal einer drüber nachgedacht?

Was ich eigentlich damit sagen will ist, das nicht nur der kleine Mann ans Sparen denken sollte, sondern man ganz oben anfangen sollte, und zwar bei den Firmen die diese Produkte herstellen u betreiben. Solang diverse Großkonzerne Energie umsonst bekommen, und soviel verbrauchen können wie sie wolln, wird das immer schön auf die Normal-Bürger abgewatzt. Noch hinzu das die Steuergelder sowieso teils nutzlos verbraucht werden.

Solang das Geld die Welt regiert wird sich auch nich das meiste ändern....leider....

Ach so, Finger weg von den Wildfängen! Geb ich meinen Vorrednern recht.



Glaub genug Frust von der Seele geschrieben..



Gruß


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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Wasserfisch, 28.05.13, 23:58

Mofi schrieb am 28.05.13, 22:13:
Aber ma ganz im Ernst, glaubt ihr wirklich das wenn ihr euer Licht am Aquarium nur dann anmacht wenn ihr da seit, dabei der Umwelt viel helft??


Nein. Viel bestimmt nicht. Zumindest nicht heute.
[...]

Was ich eigentlich damit sagen will ist, das nicht nur der kleine Mann ans Sparen denken sollte, sondern man ganz oben anfangen sollte, und zwar bei den Firmen die diese Produkte herstellen u betreiben. Solang diverse Großkonzerne Energie umsonst bekommen, und soviel verbrauchen können wie sie wolln, wird das immer schön auf die Normal-Bürger abgewatzt. Noch hinzu das die Steuergelder sowieso teils nutzlos verbraucht werden.


Hi Mofi,
ich denke nicht, dass das Licht auszuschalten heute viel bewegt.
Aber vielleicht dann, wenn eines meiner Kinder irgendwann im Aufsichtsrat eines Konzerns sitzt, wer weiß.....
Veränderungen funktionieren manchmal nicht von oben nach unten, sondern von unten nach oben und dauern ihre Zeit (so ist z.B. inzwischen die 68er Generation in wichtigen Positionen der Gesellschaft angekommen und hat dort so manches bewegt. Früher war Justitia z.B. auf dem rechten Auge blind. Heutzutage ist es genau umgekehrt: blind auf dem linken und alles was prodeutsch ist, ist rechts und was rechts ist, ist ein Nazi. Sowas wäre vor 30 Jahren undenkbar gewesen).

Man schimpft gerne über "die Groß-Konzerne" die dann das Geld einsacken und der Normalbürger bleibt auf der Strecke.
Tja, diese Konzerne bieten aber auch Arbeitsplätze für tausende Normalbürger, die dort ihre Brötchen verdienen.
Die "böse Industrie" sind niemand anders, als wir alle! Wir sind nunmal eine Industrienation. Mir sind die von Dir angesprochenen Fälle nicht bekannt, in denen Konzerne Energie umsonst bezogen haben. Aber selbst wenn: macht das nicht unter Umständen Sinn? Konzerne, die Industrie... das ist das, wovon wir alle leben! Auch der Ökobauer, der sein Obst auf dem Markt verkauft, denn die meisten seiner Kunden sind keine Ökobauern ;-)

Eins ist klar: wenn wir endlich die Großkonzerne und die bösen Industriebetriebe abgeschafft haben, dann sind wir
1. pleite
und kümmertn uns
2. Null um die Umwelt, denn dafür ist dann kein Geld mehr übrig.
Umweltbewusstsein ist nämlich ein Luxus, den man sich erst mal leisten können muss.

Na ja, genug geblubbert....

Äh, wie war das Thema doch gleich? Aquaristik und Umwelt? Hmmmm. Etwas vom Kurs abgekommen ;)

_________________
Gruß, Rich


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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Blacky, 29.05.13, 01:51

fischbock schrieb am 28.05.13, 18:41:und als Gegenleistung sorgen wir hier und da mal in den Becken für die Arterhaltung von Fischen, die vielleicht ohne uns gar nicht gefährdet wären.



Hallo,
Mit einer solchen Aussage wird meines Erachtens nach den Arterhaltungs-Projekten hierzulande Unrecht angetan.
Barsche aus dem Viktoriasee, einige Killifische & Laybrinther und Hochlandkärpflinge fristen größenteils ein Rand-Dasein in der Heimaquaristik und es besteht eine große Gefährdung durch die Zerstörung der Biotope.

Die Gefahr der Überfischung aufgrund der zu großen Nachfrage im Ausland besteht ja eher bei Arten, welche tatsächlich aufgrund ihrer Pflegbarkeit und vor allem ihres Aussehens großes Interesse beim Durchschnitts-Heimaquarianer wecken.
Die "Arterhaltung" geschieht in diesem Falle aber wohl kaum bewusst und maximal passiv und sollte von den organisierten Projekten unterschieden werden.

mit freundlichen Grüßen,
Pierre


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Re: Umwelt ?

 Gepostet von prachtschmerle1, 29.05.13, 06:59

Die Aquaristik hat ein für und wider. Sicherlich verbrauchen wir Wasser, Licht, Strom und leider auch \\\"Fische\\\ " :heul: . Dieses tun wir als Menschen wiederrum zur Befriedigung des persönlichen Hobbys. Ein kleiner Aspekt für uns ist, dass wir die Lebensweise der Fische kennen lernen wollen. Für unseren Teil wollen wir den Fischen ein hoffentlich schönes Zuhause geben. Man kann für sich positive Rückschlüsse auf sein Verhalten in der freien Natur feststellen. Ich finde, dass ich mich im Verhalten zur Natur durchaus positiv entwickelt habe.


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Re: Umwelt ?

 Gepostet von neomot, 29.05.13, 07:11

Hallo Ihr’s,

also jetzt mal ehrlich. Umweltschutz und Aquaristik ist schon ein Thema bei dem ich mich aufregen könnte.

Wieso?
Weil Umweltschutz in unserem Lande derart betrieben wird das er schlichtweg ein gewinnbringendes Geschäftsmodel ist.
Hinzu kommt noch sinnloses Bla Bla unserer Politiker die die versuchen uns alles schön zu reden.

46% Eurer Stromrechnung gehen ungebremst an den Staat und werden unter anderem dazu verwendet Konzerne zu subventionieren die künstlich ihren Stromverbrauch hochhalten um weiterhin diese Subventionen erhalten zu können……
Einiges davon wird sicher in Projekte zur sogenannten CO2 neutralen Stromgewinnung investiert.

Genau genommen so viel das mittlerweile mehr Strom produziert wird als verbraucht wird.
Dieser Überschuss wird dann schlichtweg ans Ausland verschenkt während wir immer höhere Strompreise und Umlagen zahlen müssen……….

Hochgiftige Energiesparlampen mit Quecksilber wurden uns jahrelang als das Maß aller Dinge untergejubelt……..

Seit Jahren wird Otto Normalverbraucher durch Ökosteuer und mit angeblich immer Umweltfreundlichen Fahrzeugen drangsaliert, Besteuerung nach CO2 Ausstoß und so weiter…….

Hybridfahrzeuge die so ineffizient sind das sie durch das “Mitschleppen“ von Batterien und E-Motoren mehr CO2 erzeugen als sie jemals einsparen könnten………

Als Ergebnis dieser ganzen Geschichte haben wir mitleiweile den absoluten Höchststand an CO2 in der Atmosphäre erreicht!

Vielleicht liegt das aber einfach daran das die bösen Autofahrer weltweit nur für etwa 14% des CO2 Ausstoßes verantwortlich sind und der Umweltschutz mal wieder genau da beginnt wo man den Leuten am einfachsten das meiste Geld aus der Tasche ziehen kann?????????

Was kommt als nächstes?
- CO2 Steuer auf Rindfleisch?
- Sauerfstoffbezugsschein für uns weil wir ja schließlich auch CO2 ausatmen?
- Besteuerung von CO2 anlagen?

Neee, da mach ich mir wegen ein 8-10 KW/h Strom und 50Litern Wasser im Monat ganz sicher kein schlechtes Gewissen.

Außerdem kaufe ich ja Ökostrom und habe einen Wächter in der Leitung der ausschließlich die guten Elektronen aus Solar, und Windkraft bei mir durch den Zähler lässt.
„ Ey Du da, ja Du, Du dreckiges Elektron aus dem Kohlekraftwerk. Du kommst hier net rein!!“

Ökostrom……Merken die noch was ?! Wohl eher nicht!

Sicher beginnt Umweltschutz bei jedem Einzelnen Zuhause.
Aber so einkaufen das man ausschließlich “lokale“ Produkte verwendet ist aus hier bereits genannten Gründen schlichtweg unmöglich und wie bereits erwähnt ein Luxus den man sich s einmal leisten können muss.

Einsparung von Strom, Wasser, Sprit, Heizkosten ect. ist schon alleine aus Kostengründen in fast jedem Haushalt unabdingbar. Und beim Einkaufen muss es auch nicht immer die Plastikpackung sein.


Der Handel mit Wildfängen ist sicher ein Thema für sich mit dem ich mich in der Terraristik lange beschäftigt habe.
Aber letztendlich bedeutet auch jede verkaufte Nachzucht einen verkauften Wildfang weniger.
Das bei dieser Idee das Verhältnis noch deutlich zu Ungunsten der Wildfänge steht lässt sich aber leider nicht leugnen.
Ich persönlich würde bewusst nur dann Wildfänge kaufen wenn ich gezielt vorhätte sie zu züchten.

In diesem Sinne
Greez
Thomas

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Update 10.10.2013
Rio Tahuayo (Vorstellung folgt)


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Re: Umwelt ?

 Gepostet von fischbock, 29.05.13, 10:11

Blacky schrieb am 29.05.13, 01:51:


Mit einer solchen Aussage wird meines Erachtens nach den Arterhaltungs-Projekten hierzulande Unrecht angetan.



Hallo,

das lag nicht in meiner Absicht.

Da habe ich mich eher unglücklich ausgedrückt.
Das 'vielleicht' war nicht rhetorisch gemeint, sondern im reinen Sinne seiner Bedeutung, denn um mir ein Urteil zu erlauben, kenne ich mich da viel zu wenig aus.

Primär ging es mir lediglich darum, das Nehmen und Geben gegenüber zu stellen.

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Gruß,

Dirk.

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Re: Umwelt ?

 Gepostet von fischbock, 29.05.13, 11:17

Hallo Thomas,

Du magst mit deinen Beispielen ja Recht haben, aber in der ursprünglichen Frage ging es doch lediglich darum, ob die Aquaristik der Umwelt schadet, nicht in welchem Verhältnis zu anderen "Sünden und Sündern".

Und ich denke, das ist der Fall, weil das durchschnittliche AQ mehr nimmt als gibt.

Da hat wohl jeder Graten mit einer Hecke, einem Stück naturbelassenen Rasen oder einem kleinen Teich eine bessere Bilanz.

Von daher mein Fazit: für den bei dem der Umweltschutz, die "Liebe zur Natur" an erster Stelle steht, für den ist ein AQ nichts.

Jeder andere sollte jeweils für sich das Verhältnis von Aufwand und Nutzen abwägen, ohne dabei auf Dritte zu zeigen.
Als einfaches Beispiel wie ich es meine: bei der Entscheidung wie lange, wie warm und wie oft ich dusche, entscheidet primär und sekundär mein persönlicher "Wohlfühlfaktor", an dritter Stelle dann die Kosten, Gedanken an die Umwelt spielen da keine Rolle.

Mich persönlich interessiert auch bei meinem Becken das "Umweltschadenspotenzial" überhaupt nicht, solange die Energiekosten mich nicht an einer anderen Stelle zu stark einschränken, weil es mir die persönlichen Vorteile wert sind, die mir das Hobby liefert.

Ich käme auch nicht auf die Idee, den Umweltfaktor bei der Überlegung der Anschaffung eines zweiten, dritten oder vierten Beckens einfließen zu lassen.

Ich verstehe allerdings auch nicht, was Ökosteuer oder Quecksilber in Energiesparlampen damit zu tun haben ?




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Gruß,

Dirk.

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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Tina99, 29.05.13, 18:10

Hallo,
mit Ökosteuer oder Energiesparlampen sind wir wohl ein wenig vom Thema abgekommen.
Besonders Leuchtmittel sind ja auch ein interessanter Aspekt der ganzen "Aquarien-Umweltdiskussion".

Es ist einfach nur sinnlos, Glühbirnen zu verbieten und giftige Energiesparlampen schön zu reden. LED ist das beste Leuchtmittel, aber besonders für Aquarien relativ teuer.

Und das Belo Monte Projekt ist ein brutales Megaprojekt, wofür die Verantwortlichen über Leichen gehen.
Es erzeugt zwar Wasserstrom, "saubere Energie", aber es ist einfach unvorstellbar riesig. Es wird so viel Regenwald und extrem viele Lebensräume für Fische/ andere Tiere vernichtet. Es hätte meiner Meinung nach niemals gebaut werden dürfen. Es gab ja auch eine Menge Proteste, vor allem von der ansässigen Bevölkerung und Bischof Kräutler.

Meine Lösung wäre gewesen, mehrere kleine Laufkraftwerke zu bauen und die ökologisch wertvollsten Flüsse zu lassen wie sie sind. Ich bin da jetzt keine Spezialistin, aber so ließe sich Natur und Energiegewinnung mit einem Kompromiss vereinen. Die Stromboje ist ein ziemlich interessant aussehenderLösungsansatz, der keine Umweltschäden hinterlässt. [link]


Jetzt bin ich auch vom Thema abgekommen.

Früher dachte ich, dass ein Aq einfach ein Glaskasten mit vielen bunten Fischen und ein paar Pflanzen drumherum ist. Aber wenn man dann verstanden hat, wie das Ökosystem funktioniert,wird es zu einem eigenen Stück Natur und erst nach einem Jahr Aquaristik habe ich das wirklich verstanden.

Sicherlich bringt es nicht so viel, wenn sich nur "der kleine Mann" Gedanken um den Umweltschutz macht. Aber die Weltkonzerne werden es niemals tun. Denen ist ihr Profit immer noch das wichtigste. Somit bleibt also nichts anderes übrig, als das jeder und jede sich mit diesem Thema befassen und etwas tun sollte.
Wenn das Interesse der Bevölkerung immer größer wird und sie sich nicht alles gefallen lässt, kann man viel erreichen. Siehe Österreich: Berlakovich hatte gegen das Verbot von Neoctinoiden gestimmt. Es gab massive Kritik, er beschloss doch noch das Verbot!
Das Volk hat also doch Macht, es liegt allerdings an jedem einzelnen.

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Viele Grüße,
Tina

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Zuletzt geändert von Tina99 (29.05.13, 18:12)

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Re: Umwelt ?

 Gepostet von neomot, 29.05.13, 20:14

Hallo Dirk,

in der Tat, da bin wohl leicht am Thema vorbei geschossen.
So wie viele andere Politische Themen ist Umweltschutz halt ein Reizthema für mich weil man schön erkennen wie die Masse von ............. STOP, jetzt fang ich doch fast schon wieder an :uh:

Natürlich ist der Betrieb und Unterhalt eines Aquariums aus rein Ökologischer Sicht nicht gut zu heißen.

Abgesehen von der Verschwendung von Resourcen und zusätzlichem Energieverbrauch spielt hier neben Wildfängen auch die Gefährdung einheimicher Biotope durch die Einschleppung fremder Arten eine Rolle die bei dieser Art von Hobbybeurteilung nicht außer acht gelassen werden darf.
Beispielsweise Krebspest, oder das aktuelle Verbot des Vertriebs von Apfelschnecken sollten das jedem Aquarianer nachdrücklich ins Bewustsein rufen.

Letzendlich sind wohl die meisten Hobbys oder Freizeitbeschäftigunen als mehr oder weniger ökologisch schädlich einzustufen.

Dazu gehört sicherlich auch stundenlang am Computer zu sitzen und in irgendwelchen Internetforen zu stöbern :tee:

In diesem Sinne
Greez
Thomas

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Zuletzt geändert von neomot (29.05.13, 20:16)

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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Tetragonopterus, 31.05.13, 21:42

Hallo,
ich melde mich auch mal zu Wort.
Es gibt für mich einige Pros und Kontras zu diesem Thema.
Ich möchte hier meinen persönlichen Eindruck/Einschätzung der Lage und mein persönliches Ziel in der Aquaristik kundtun.
Seit gut 20 Jahren bin ich in der Szene und habe schon viel erlebt und gesehen was mich oft erschüttert andererseits auch begeistert hat, sonst hätte ich meine Begeisterung zur Aquaristik/Terraristik schon lange an den Nagel gehängt.
Mein persönliches Ziel ist und war (so wurde es mir von kompetenten Alt-Aquarianern beigebracht) es einen kleinen Teil dazu beizutragen die genetische Vielfalt die Mutter Natur der Erde geschenkt hat zu erhalten.
Als ich 2004 das erste Mal die Möglichkeit hatte nach Asien auf Fischfang Tour zu gehen und diese auch wahrgenommen habe war ich begeistert und voller Tatendrang. Ich weiß nicht ob ich jetzt am Thema vorbei rede aber es sprudelt gerade aus meinen Erinnerungen. Nun gut, Butter bei die Fisch....
Damit ihr wisst was ich meine Versuch ich es zu Vereinfachen.

In eurem Bach vor der Haustür/aufm Acker neben dran schwimmen Fische die nur in diesem Graben so aussehen und sonst nirgends. Nach einem Jahr Urlaub kommt ihr zurück und die Fische gibt es nicht mehr weil grade dort wo der Bach war ein Fundament für einen Supermarkt gegossen wird. Dann denkt man doch erst mal SCHEI***benkleister... weil ihr genau wisst das es sie nicht mehr gibt... Außer es gibt vielleicht ein paar bekloppte die gesagt haben das die fische so toll sind um sie im Aquarium zu halten und zu Züchten.
Genau das passiert tagtäglich überall auf der Welt und ohne ,,Spinner'' würde es so manche Wildform wohl nicht mehr geben. Das ist für mich ein Pro für die ,,Spinner'' weil Das der Mensch keine Biotope mehr zerstören wird, werden wir wohl nie erleben. Dazu ist der Mensch wie man sieht zu Lernresistent.

Das große Problem in der Aquaristik ist leider ein sehr Perverses. Das Lebewesen Fisch ist leider nur noch eine Ware. Wenn man Leute fragt wie alt ihre Neons werden bekommt man oft eine Lebensspanne in Aquarien von wenigen Wochen bis vielleicht 2 Jahre zu hören. Dass die kleinen Racker aber ein stattliches Alter von 10 Jahren erreichen können ist dann wieder für die meisten so unglaubwürdig das man dumm angeschaut wird weil sie es nicht glauben können.
Dadurch dass das Tier mittlerweile nur noch eine Sache ist und zusätzlich ein Großteil so ignorant ist und sagt Ich will ich Will egal ob man die Voraussetzungen erfüllt oder nicht ist schlichtweg unter aller sau. Selbst sachkundiges Personal wo es in jedem Handel mindestens einen geben muss hat oft keine Wahl und muss (wenn er/sie den Job behalten will) auf Teufel komm raus die Ware Fisch ,,verticken''.
Ich habe im Dehner Hausverbot weil ich mich dazu geäußert habe dass man in ein 54L Aquarium keine 6 Beulenkopf cichliden mit 5 Neons halten kann.

In dem Moment wo das Tier nicht mehr als Sache angesehen wird sondern als Lebendes Individuum sehe ich den Grad zum Guten und Schlechten Aquarianer und somit auch zum Pro und Kontra. Wenn dann noch dazu kommt zu sagen ,, ja ich will dazu beitragen das Hobby/die Leidenschaft anderen zu vermitteln und das richtig'' dann ist das doch Klasse.
Ich bin noch nicht lange hier aktiv weil ich aus gesundheitlichen Gründen eine Zeitlang mein Hobby und wie ihr vielleicht raus lesen könnt meine Leidenschaft auf Eis legen musste, habe mich aber für dieses Forum entschieden weil es mir im Großen und Ganzen gefallen hat wie es hier zu geht.

Ihr dürft mich gerne nach dem Text als was ihr wollt abstempeln aber ich kann damit leben.

Viele Grüße Achim (ein ,,Spinner'';)







_________________
„Wer sich mit der Natur verträgt, dem tut sie nichts.“

Ja dass wir Schwaben sind,
das weiß ein jedes Kind,
wir reißen Bäume aus,
wo keine sind


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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Vladimo, 09.11.14, 17:33

Hi

Es ist doch eigentlich alles schädlich für die Umwelt. In Staussen bildet sich Methan, Vegane Ernährung soll auch schädlich sein, Windräder töten Vögel und und und. Wo will man da die Grenze ziehen?


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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Bartey, 10.11.14, 13:03

Hallo,

statt einer Grenze könnte man eine Kosten-Nutzen-Gleichung aufstellen.
Ein Windrad tötet Vögel, aber sorgt immer noch als Stromquelle für einen Nutzen, der in der heutigen Welt elementar ist.
Ein Aquarium in einem normalen Haushalt hat diesen Nutzen nicht.

LG

_________________
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
Albert Schweitzer

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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Mopani, 13.11.14, 16:11

Hallo!

Aus meiner Sicht ist das rechte Maß entscheidend:
fälle ich im Wald einen Baum, so stört das das Ökosystem nur wenig, aber ich habe auch nur wenig Holz und muss eventuell frieren. Wenn ich mit Augenmaß und Wiederpflanzungsmaßnahmen Holz entnehme und Schutzzonen einrichte, so gewinne ich mehr Holz. Das stellt zwar ebenfalls einen, diesmal schwerwiegenderen Eingriff dar, ist aber vertretbar. Hacke ich aber drei Viertel des Waldes weg und kümmere mich nicht darum, was danach erfolgt, so werde ich im nächsten Jahr einen ungeheizten Winter verbringen.

In unserer derzeitigen Welt steht die schwierige Aufgabe an, vom Status quo "Fast alles, was wir tun ist gnadenlose Zerstörung" hin zu "Dank moderner Technologie können wir die Einwirkungen auf unser Ökosystem zurückschrauben" zu kommen. Doch viele Entwicklungen führen in nicht vorher in Betracht gezogene, falsche Richtungen.
Doch eben dafür ist das rechte Maß entscheidend.
Nehmen wir das Beispiel Windrad: ja, man muss viele Windräder aufstellen, um die Menschen mit Energie zu versorgen, und das verschandelt womöglich die Landschaft oder tötet Vögel (nur mal so als Beispiel, weil ich das für nicht einwandfrei nachweisbare Argumente halte). Aber wir bräuchten gleich viel weniger davon, wenn wir weniger Energie verbrauchen würden, sodass sich auch die negativen Begleiterscheinungen in Grenzen hielten.

Das heißt: wenn wir alle ein Leben in Wohlstand und Überfluss führen zu müssen glauben, so werden wir das rechte Maß nie einhalten können. Einzig eine Abkehr von sinnlosem Konsum, eine Beschränkung des eigenen Lebensstandards und ein kritisches Hinterfragen brächten uns unserem Ziel Umweltschutz näher. Wir, jeder einzelne, sollten uns vom Gedanken verabschieden, alles haben zu können und uns alles leisten zu müssen.
Brauche ich das große Auto?
Muss ich jeden Tag Fleisch essen?
Tut es mein altes Handy nicht auch noch?

Und: ist es mir wirklich so wichtig, meine Sammlung mit dem fünften Aquarium zu komplettieren?

Was ich fordere ist mitunter nicht einmal Verzicht, aber eine Begrenzung. Eine Begrenzung von etwas, das unser Denken bestimmt, kann aber auch eine Befreiung sein. Eine Befreiung aus dem Kreislauf des Konsumierens, Wegwerfens und Haben-Wollens.
Es führt zu einer intensiveren Wahrnehmung des Vorhandenen. Wer nur ein Aquarium sein eigen nennt, hat mehr Zeit, intensiv die Fische in diesem zu betrachten und muss nicht wasserwechselnd von einem Becken zum nächsten eilen.

vg


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Re: Umwelt ?

 Gepostet von 4sindgenug, 13.11.14, 18:09

Hallo Mopani,

du hast mit einigen deiner Ausführungen durchaus Recht. Der grundsätzliche Verzicht auf dieses oder jenes ist sicher nicht die richtige Lösung.
Eher wohl der bewusste Umgang mit vorhandenem.
Interessanterweise sind die Leute die gegen Kernkraftwerke demonstrieren oftmals die gleichen, die auch gegen Stromtrassen von Solarkraftwerken demonstrieren.
Aber nur 0,0002% von diesen "gegen alles" Aktivisten verzichten komplett auf Strom, und diese wenigen scheren sich dann einen Dreck um das CO + CO2 welches sie mit ihren Holz und Kohleöfen in die Luft blasen. Auch gibt es in Europa selbst bei nachhaltiger Bewirtschaftung nicht genug Wald damit alle mit Holz heizen könnten.
Womit diese Hardcore Spinnerei ja auch zum Eklat führen würde wenn alle das so machten.

Ich bin auch gegen Massentierhaltung, aber wenn alle zu Vegetariern werden hilft das weder unserer Gesundheit, noch würde das etwas zur Bekämpfung des Welthungers beitragen.

Was ich jedoch unterstütze ist sinnhafter Fleischkonsum.
Wenn jeder nur so viel Fleisch, wie er sich leisten kann beim Metzger seines Vertrauens bezieht, welcher wiederum nur von Bauern aus der Umgebung einkauft, dann wäre das sicher ein guter Beitrag. Gleiches gilt für Eier und Milchprodukte aus umliegender Landwirtschaft.

Aber warum forderst du Begrenzung?
Was willst du denn begrenzen?
Zulässiges Aquarienvolumen pro Haushalt von 500 Litern?
Oder eine maximal zulässige Anzahl von Fischen abhängig von der Art?
Oh mist, die Mollys haben Nachwuchs bekommen. So viele darf ich aber gar nicht haben. Kipp ich die jetzt ins Klo, weil die ja auch sonst keiner haben darf, oder setz ich die im Dorfteich aus?
Wir müssen alle umdenken, aber Sanktionen und Beschränkungen helfen keinem weiter. Beschränkungen führen nur dazu dass man Wege sucht sie zu umgehen, sie führen aber nicht zu einem Umdenken.


Gruß
Tom

_________________
Nicht jeder der aus dem Rahmen fällt war auch vorher im Bilde.


Schaut euch doch mal meine Aquarien Einsvonvier ;)[link]
und Zweivonnurnochdrei ;)[link] an


Zuletzt geändert von 4sindgenug (13.11.14, 18:39)

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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Cousteau, 13.11.14, 18:29

Klar ist Aquaristik Umweltverschmutzung. Es gibt einen Weg aus dieser Umweltverschmutzung. Die Menschen lassen sich alle sterilisieren und sterben dann aus. Jeder der ein Kind bekommt, ebned den Weg für weitere Umweltverschmutzung. Eine Lösung ist dies wohl kaum. Also sollte der biologische Fußabdruck möglichst klein sein. Aquaristik geht auch mit weniger Strom. Und ich behaupte, dass jemand der ernsthaft ein Aquarium betreibt, eher umweltfreundlich denkt und handelt, als jemand der keinen Bezug zur Natur hat.


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Re: Umwelt ?

 Gepostet von 3reichenauch, 13.11.14, 18:54

Hi,
Wir haben komplett auf LED umgerüstet, zählt das auch? :-)

LG
Silke

_________________
Wer anderen sagt, man soll sich nicht über Kleinigkeiten aufregen, hatte noch nie eine Mücke im Schlafzimmer.

Schaut hier doch mal rein und gebt Eure Meinung dazu ab
[link]


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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Johannes.Busch, 13.11.14, 21:39

Hallo Tom,

4sindgenug schrieb am 13.11.14, 18:09:
Hallo Mopani,
(...)
Aber warum forderst du Begrenzung?
Was willst du denn begrenzen?
Zulässiges Aquarienvolumen pro Haushalt von 500 Litern?
Oder eine maximal zulässige Anzahl von Fischen abhängig von der Art?
Oh mist, die Mollys haben Nachwuchs bekommen. So viele darf ich aber gar nicht haben. Kipp ich die jetzt ins Klo, weil die ja auch sonst keiner haben darf, oder setz ich die im Dorfteich aus?
Wir müssen alle umdenken, aber Sanktionen und Beschränkungen helfen keinem weiter. Beschränkungen führen nur dazu dass man Wege sucht sie zu umgehen, sie führen aber nicht zu einem Umdenken.


Gruß
Tom



Mir scheint es, daß Mopani gar keine formellen Begrenzungen im Sinn hat, sondern vielmehr einen bewußteren Umgang mit den Dingen, die man bereits hat, anvisiert.

Ich habe nicht vor zu behaupten, daß Aquaristik Umweltschutz sei - weil das viel zu leicht zu widerlegen wäre. Und schon gar nicht trägt Aquaristik zum Artenschutz oder -erhalt bei. In meinen Augen ist Aquaristik eine menschliche Beschäftigungsart zum Spaßgewinn und sonst gar nix. Man könnte auch sagen, daß der überzivilisierte Mensch in der Aquaristik seine Rückkopplung an eine Natürlichkeit sucht, die der in Zuge der Urbanisierung verloren hat oder zu haben glaubt.

Und was nützt einem so ein klugklingender Satz? Der macht weder satt noch schlauer. Klingt bloß so unerhört aufgeklärt...

Wozu muß man sich eigentlich dauernd wegen irgendetwas rechtfertigen? Ist Aquaristik für den Planeten ein erheblicher Schaden? Wohl kaum. Dazu verbraucht sie insgesamt zu wenig Ressourcen. Ist Aquaristik unter den diversen menschlichen Hobbys eine besonders Schadstoffe produzierende Auswahl? Nein, eher nicht.

So richtig ich es finde, das eigene Handeln unter ökologischen Aspekten zu bedenken, so falsch finde ich der Druck auf andere, sich fortlaufend zu rechtfertigen. Da finde ich es weitaus vordringlicher sich gegen Technologien und Poduktionsformen zu wehren, die irreversible Schäden am Planeten anrichten.

Gruß
Johannes


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Re: Umwelt ?

 Gepostet von Eri, 13.11.14, 23:31

Hallo!

Alles, was ein Mensch tut, um zu leben, ist zunächst einmal "umweltschädlich". Das fängt beim Baby an (Thema Stoffwindeln= Energie+Wasserkosten oder Wegwerf-Windeln - ohne geht eben nicht) und endet beim Begräbnis. Wem das zu unerträglich ist, der sollte besser nicht leben.

Ich habe akzeptiert, daß mein Dasein eben Spuren in der Umwelt hinterlässt. Mir kommt es darauf an, die richtigen Spuren zu hinterlassen. Kinder-klar, wer soll denn sonst mal weitermachen, wenn ich nicht mehr kann. Ich kann aber dafür sorgen, daß sie im richtigen "Geiste" erzogen werden. Aquarium-mein Hobby, klar. Ich muss ja nicht den ganzen Konsumrausch mitmachen. Ich suche mir gezielt aus, was ich brauche und möchte, um dann ein System ans Laufen zu kriegen, für das ich außer Strom nichts mehr kaufe. Geht nicht? Geht doch - zumindestens wird mein Fischdealer an mir nicht reich. Ideen gibts reichlich für alternative Methoden, wenn man dann noch selber nachzieht, braucht man nur minimal was zu kaufen.

Übrigens kann ich die sogenannten Tierschützer gar nicht mehr gut leiden. Demonstrieren gegen xyz können sie alle. Aber wenn man dann mal rumfragt, wer in einem Stadttaubenprojekt ehrenamtlich regelmäßige Arbeit übernehmen will, ist keiner von denen dabei.

Und ein anderer Aspekt ist auch noch nicht angesprochen worden. Es gibt einen Film auf U-Tube über blaue Neons, in dem gezeigt wird, daß durch den regelmäßigen Fang zum einen einige Menschen ein sicheres Auskommen haben, zum anderen dadurch die Nebenarme, in denen es Blaue Neons gibt, durch diese Menschen geschützt werden (gegen Giftfischerei etc), da sie sonst keine Fische mehr verkaufen können und die Lebensgrundlage weg wäre.

Gruß

_________________
Eri

Aquarien: Überhängendes Ufer [link]
Minidschungel [link]

Habe immer Pflanzen abzugeben, einfach nachfragen!


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