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Sequenzielles Guppy-Sterben
Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Alien, 08.06.14, 03:08
Ich bin neu hier im Forum als auch in der Aquaristik generell.
Mein Name ist Christine, bin 35 Jahre alt, aus der Schweiz.
Zur Aquaristik bin ich gekommen, da meine Eltern mehrere Aquarien gehabt haben als ich klein war und als vor ein paar Jahren eine Freundin sich ein paar Aquarien zugelegt hat und ich das nun ein paar Jahre bei ihr beobachet habe, wuchs stetig der Wunsch nach dem eigenen Aquarium. Den hab ich mir dann nach einigen privaten und gesundheitlichen Turbulenzen anfangs dieses Jahres erfüllt.
Aber leider läuft nicht alles wie gewünscht, so dass ich nun hier gelandet bin.
- Wie lang läuft das AQ bereits?
Seit Mitte Januar, seit Mitte/Ende Februar besetzt
- Größe/Volumen
60L, 38x38x43cm
- Temperatur
25°C
- Wasserwerte: pH-Wert, GH(Gesamt-Härte), KH(Karbon-Härte), NO2(Nitrit), NO3(Nitrat)
pH7 (schwankt zwischen 7 - 7.5), GH aktuell 7, KH aktuell 4, NO2 < 0.3, kein Test für Nitrat vorliegend
- Besatz
Ursprünglich 12 Endler's Guppies, 8 Otoclincus
- Futter
Flockfutter, Spirulina, Flockfutter versetzt mit Daphnien, Frostfutter (Daphnien, Blutwürmer), Welstabletten (2-3/Wo), frische Gurken (ca. 1x(w)
- Technik (Filter/CO2 etc.)
Nanoeckfilter
C02-Anlage
- Wasserwechselintervalle (Zeit/Menge)
WW alle 7-10d, jeweils 30% der GWM
- ggf. Änderungen in letzter Zeit (Neue Pflanzen/ Dünger/ Einrichtungsgegenstände / Futter)
nein
- Art und Alter des betroffenen Fisches
Endler's Guppy (Alter unbekannt)
Otoclincus (Alter unbekannt)
Gekauft beim gleichen Händler, zusammen eingesetzt
- Symptome
1. Guppytod: der erste Guppy verstarb 2 Tage nach dem Einsetzen, zuvor wirkte er etwas apathisch und fressfaul, hielt sich zudem v.a. in Bodennähe auf und von den anderen separiert
2. Guppytod: 1 Monat nach Einsetzen, ähnliches Verhalten wie der 1. verstorbene
3. Guppytod: ca. 1 Woche nach dem 2.; sehr plötzlich (in einem Moment in meinen Augen normales Verhalten, inklusive agiles Schwimmen & Fressen, im nächsten tot auf dem Boden liegen, Bauch nach oben, bereits von Schnecken übersäht, zeitlicher Abstand zwischen den beiden Beobachtungen ca. 3h)
4. Guppytod: 2 Monate nach dem letzten; eher apathisches Verhalten, langsames Schwimmen, wenig Fressen, Aufenthalt bevorzugt knapp unterhalt der Wasseroberfläche.
Keines der Guppies wies äusserlich sichtbare Veränderungen der Schuppen oder Flossen auf, keine Pünktchen, keine Veränderungen am Maul...
Zu den Welsen kann ich leider relativ wenig sagen, nachdem sie mir (in einem Buch als auch im Fachhandel) als gute Tiere für die Anfängerhaltung empfohlen worden sind, hab ich mir leider diese Tiere angeschafft um später rauszufinden, dass sie ganz und gar nicht so einfach in der Haltung sind... wieviele der initialen 8 Welse noch übrig sind, vermag ich nicht zu sagen, zuletzt konnte ich 5 zählen, wobei heut abend einer sozusagen vor meinen Augen verstorben ist, dieser war weniger scheu als üblich (also nicht sofort versteckt als er mich wahrgenommen hat und es fiel mir sein etwas voluminöser Bauch auf), er schwamm ein paarmal sehr hektisch durch das Aquarium (wie ich es auch zu Beginn bei den Welsen gesehen habe) und schwamm zum Schluss auf eine Wasserpflanze und blieb darauf liegen (unmittelbar an der Wasseroberfläche) und war tot... als ich ihn rausgenommen habe, war der Bauch bereits wieder eingefallen und wirkte nicht mehr voluminös/aufgetrieben.
Zusammenfassend muss ich sicher gestehen, dass ich Fehler gemacht habe (allein die Anschaffung der Otoclincen) und auch schon einiges gelernt habe, aber ich verstehe das Guppysterben (auch den Welstod vom heutigen Abend nicht). Ich habe bereits in meinem (zumindest was diesen Bereich angeht bescheidenen )Umfeld (ausser meinem Freund, welcher Biologie ist, selbst jahrelang Süss- und Salzwasseraquarien hatte und im Aquaristikfachhandel gearbeitet hat), aber ich bin zu keiner Erklärung gekommen, was da los ist.
Doch vielleicht hat eine/r von euch eine Erklärung, was da so grundsätzlich schief zu laufen scheint und kann mir helfen, die übrigen Guppies vor dem Tod zu bewahren...
Besten Dank bereits im Voraus (bitte um Verzeihung, falls irgendwelche grundsätzlichen Fehler bezüglich der Netiquette dieses Forums begangen worden sind)
LG
Christine
Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Veronika, 08.06.14, 11:48
Hallo Christine,
willkommen bei aq4y
das Otocinclus sterben ist normal, wenn das Becken noch nicht lange läuft, das es noch recht unstabil ist.
Dein Nitritwert sollte bei o liegen, ist er nachweisbar, würde ich immer einen großzügigen Wasserwechsel machen.
Sollten deine Endler beim Kauf schon ganz ausgewachsen gewesen sein, kann es sogar sein, dass sie aus Altersgründen gestorben sind, da Endler eigentlich sehr robust sind.
Vielleicht salzst du das Wasser mal etwas auf, ca o,5gramm pro Liter, besonders Guppys mögen es.
Ansonsten würde ich mal zur Vorbeugung ein Seemandelbaumblatt reingeben, ersatzweise trockene Eichenblätter und eine Knoblauchzehe, da sie antiseptisch wirkt.
Hast du Nachwuchs von den Endlern in der Zwischenzeit bekommen??
LG Veronika
_________________ Ein Aquarianer der züchtet,hat immer ein Becken zu wenig. 
Tschüüüsss
Ich züchte/vermehre: diverse Grundeln ,Korallenplatys, Papageienplatys, Endlerguppys,Wildguppys und andere Lebendgebärende Arten,Welse Oryzia,Pseudomugilarten, div.Schnecken u red-fire und einige andere Garnelen, auch Ringelhandgarnelen
nehme gerne eure überzähligen Schnecken
Zuletzt geändert von Veronika (08.06.14, 11:49)
Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Alien, 08.06.14, 12:16
Liebe Veronika,
Besten Dank für Deine Antwort.
Dass die Otoclincus häufig sterben nach dem Einsetzen, v.a. in einem neuen Aquarium, hab ich nach ausführlichem Lesen leider dann auch erfahren, aber ich war dann doch überrascht gestern, dass nun nochmal einer nach 4 Monaten gestorben ist, v.a. auf eine, meines Erachtens, seltsame Art und Weise.
Die Endler könnten bereits ausgewachsen gewesen sein, zumindest hab ich keinen signifikanten Wachstum ausmachen können, seit sie bei mir sind. Seemandelbaumblätter sind seit Beginn drin und werden regelmässig ausgewechselt. Das mit dem Aufsalzen werd ich auf jeden Fall versuchen, in der Hoffnung, dass das vll. etwas hilft.
Dazu noch ein paar Fragen:
Jod- und Fluoridfreies Kochsalz aus dem Supermarkt, ist das ok oder benötigt das spezielles Salz aus dem Fachhandel?
Kochen zum Lösen und dann beigeben? Oder beim nächsten WW ins frische Wasser geben?
Bei jedem WW erneut aufsalzen oder über eine gewisse Zeit (als eine Art "Kur" ?
Bei den Endlern handelt es lediglich um Männchen. Soweit ich das in der Zwischenzeit erkennen kann, sind es auch nicht alles Endler, sondern noch zwei drei andere Guppys, die man mir "untergejubelt" hat.
LG Christine
Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von 4sindgenug, 08.06.14, 12:36
Hallo Veronika,
sorry, wenn ich dir jetzt etwas ins Handwerk pfusche, aber bei deinen Ausführungen ist mir einiges unklar.
Salz...darüber scheiden sich die Geister, aber schadet auf jeden Fall nichts.
Seemandelbaumblätter sind ok. Die Huminsäure kann helfen, allerdings würde ich bei der relativ geringen Karbonathärte den PH-Wert im Auge behalten.
Sehr vorsichtig wäre ich allerdings mit dem Knoblauch.
Habe dazu schon sehr viel gegensätzliches gelesen. Einige beschreiben es als gutes Heilmittel, andere hatten unmittelbar nach Knoblauchanwendung plötzliches Fischsterben zu verzeichnen. Ich würde also Knoblauch nicht ohne konkrete, auf eigenen, gesicherten Erfahrungen basierenden Anweisungen empfehlen.
LG Tom
_________________ Nicht jeder der aus dem Rahmen fällt war auch vorher im Bilde.
Schaut euch doch mal meine Aquarien Einsvonvier [link]
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Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von 4sindgenug, 08.06.14, 12:54
Hallo Christine,
auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen bei Aqua4you.
Was die Otos angeht hat Veronika Recht. Die sind halt sehr empfindlich gegen Veränderungen bei den Wasserwerten, und je kleiner das Aquarium ist, desto instabiler das ganze System und damit umso größer eventuelle Schwankungen.
Wäre noch zu erwähnen, dass ein zu sauberes Aquarium leicht zum verhungern bei den Otos führen kann, da ihre Hauptnahrungsquelle der Algenaufwuchs ist, also ganz frisch entstandener Algenwuchs an den Scheiben und an Einrichtungsgegenständen.
Was wir jetzt aber noch gar nicht näher erörtert haben ist die tatsächliche Ursache für deine toten Guppys.
Wenn ich mir die Abstände anschaue in denen die Guppys gestorben sind glaube ich nicht an eine gemeinsame Ursache.
Es sei denn, deine Fische würden alle an einer Krankheit leiden die nach und nach zum Ausbruch kommt, aber das ist reine Spekulation.
Kannst du denn vielleicht einen zeitlichen Zusammenhang zwischen Fischsterben und Wasserwechsel oder Filterreinigung herstellen?
LG Tom
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Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Alien, 08.06.14, 13:17
Hallo Tom,
Auch Dir besten Dank für Deine Antwort.
Ich denke eigentlich auch nicht an eine gemeinsame Ursache, aber wenn ich mir den Ablauf so ansehe, kann ich nicht wirklich eine direkte Ursache zwischen z.B. WW, Filterreinigung und dem Fischsterben erkennen; die Guppys sind sowohl vor als auch nach WW/FR gestorben, an sowas hab ich auch gedacht und auch alles entsprechend dokumentiert... Auch erkenne ich (zumindest aktuell) keinen Zusammenhang zwischen Schwankungen im pH (die ich leider habe: zwischen 7 und 7.5 (Tröpfchentest) in den letzten vier Wochen, zuvor gab es zwischendurch auch Werte bis 8.
Kann das stressbedingt sein, dass jeweils der schwächste in der Gruppe gehetzt wird; ich versuche das zu beobachten, jedoch ist es für mich nicht so klar erkennbar, es waren auch nicht die (meines Erachtens) schwächsten oder kleinsten Tiere, die gestorben sind.
Die niedrige KH behalte ich im Auge, werde etwas hochmineralisieren, da sie heute bei 3 ist.
LG
Christine
Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Veronika, 08.06.14, 14:41
Hallo Christine,
die kH Härte geht durch viele Schnecken oftmals zurück, könnte das bei dir die Ursache sein? Normales billiges Salz ohne Zusätze .
Tom ich habe jetzt jahrelang gute Erfahrungen mit Knoblauch gemacht, und eine Zehe keine Knolle, kann eigentlich nicht zu Problemen führen, insbesonders wenn man weiß, dass sie wirksam gegen Darmparasiten sind und in einigen Fischfutter enthalten sind.
LG Veronika
_________________ Ein Aquarianer der züchtet,hat immer ein Becken zu wenig. 
Tschüüüsss
Ich züchte/vermehre: diverse Grundeln ,Korallenplatys, Papageienplatys, Endlerguppys,Wildguppys und andere Lebendgebärende Arten,Welse Oryzia,Pseudomugilarten, div.Schnecken u red-fire und einige andere Garnelen, auch Ringelhandgarnelen
nehme gerne eure überzähligen Schnecken
Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von 4sindgenug, 08.06.14, 15:43
Hi Veronika, hallo Christine
ich will das gar nicht in Abrede stellen.
Hatte mir erhofft etwas nähere Inormation zu bekommen, wie und in welcher Dosierung man Knoblauch anwenden sollte, damit es wirklich was hilft, aber nicht toxisch ist, weil ein "Zuviel" scheint ja zumindest möglich zu sein.
Ich selbst befürworte solche "Biomedikationen" auch, lasse aber die Finger davon bevor ich nichts definitives weiß.
Bezüglich der Karbonathärte denke ich, dass dort das Wasser so weich aus der Leitung kommt.
Ist bei mir auch der Fall. Hier liegt GH bei 7 und KH bei 3-4. Damit kannst fast alles halten, denn hinzufügen ist immer einfacher als neutralisieren. Aber es ist halt etwas sensibler und man muss die Werte im Auge behalten.
Beim Einsatz von Seemandelbaumblättern hab ich auch schon deutliche Schwankungen im PH gehabt. Liegt wohl daran, dass nicht alle Blätter gleich viel Säure enthalten und diese auch unterschiedlich schnell abgeben.
Schöne Pfingsten noch
Tom
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Zuletzt geändert von 4sindgenug (08.06.14, 15:55)
Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Veronika, 08.06.14, 17:28
Hi Tom,
1-2 Zehen in ein 54-60 Liter Aq helfen, 1 Zehe beugt vor.
5 wären zuviel und wenn der Knoblauch verpilzt muss er raus, hat man Wirbellose drin, wird er oft gefressen, wenn er keimt kann man ihn draußen oder im Topf einpflanzen.
LG
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Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von 4sindgenug, 08.06.14, 17:58
Na das ist ja schonmal ne Aussage.
Kann ich das denn 1:1 auf größere Becken übertragen?
Würde ja bedeuten 4 Zehen auf 200 Liter, und wie bereitest du die Zehen vor?
Nimmst du sie so, wie du sie aus der Knolle herausbrichst?
Schälst oder wäschst du die vorher?
LG
Tom
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Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Veronika, 09.06.14, 15:52
Hi Tom,
ich befreie sie von der Haut und wasch sie kurz.
Auf 200l würde ich 4 Zehen geben.
LG Veronika
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Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Alien, 09.06.14, 22:50
Hi Tom,
Du hast recht, das Wasser kommt bereits relativ weich aus der Leitung. Ich verwende jedoch aufgrund der alten Leitungen etc. nur Wasser aus der Umkehrosmose, dass ich im Nachhinein mit ReMineral versetze, vll. müsste ich dies etwas stärker zusetzen, um die KH zu erhöhen, ich war jedoch (aufgrund eines Buches, das ich gelesen habe), dass die GH und KH-Werte so o.k. sind. Aber wie Du richtig sagst, ich kann natürlich die Dosis erhöhen, um diese Werte zu steigern.
Und ich habe zusätzlich mittlerweilen sehr viele Schnecken (Blasen- und Posthorn), die vll. da noch zusätzlich was beitragen, das war mir nicht bewusst, dass diese da so einen Einfluss haben.
Das mit der Knobli-Zehe werde ich beherzigen, muss dann nach dem Pfingst-Woe mal frischen Knobli holen.
Lg
Christine
Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Johannes.Busch, 10.06.14, 15:17
Hallo Christine,
moin und willkommen!
Die anderen haben ja schon viel gesagt. Aber, falls ich es nicht überlesen habe, fehlen da doch noch einige Dinge:
1) pH >= 7 ist für Otocinclus schlicht zu hoch, die brauchen es leicht sauer. Außerdem mußt du bei einem pH-Wert ab 7 aufpassen, ob sich Ammoniak bildet (das ist ein übles Fischgift, daß in neutralem und basischem Bereich aus Ammonium entstehen kann).
2) Das Becken ist eh schon überbesetzt, da ist ein Nanoeckfilter viel zu klein und schwach. Ein Filter sollte immer mindestens für die nächstgrößere Beckengröße gewählt werden, also bei 60L darf es ruhig ein Filter bis 100L sein. Denn größer der Filter ist, umso mehr Besiedelungsfläche bietet er den nützlichen Bakterien und umso mehr Schmutz zieht er aus dem Wasser.
Mach die nicht zuviel Sorgen. Wir helfen hier gerne und auch ausdauernd...
Gruß
Johannes
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Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Wasserfisch, 10.06.14, 20:47
Hi,
mir sind zwei Sachen aufgefallen.
Zum einen, wie Johannes sagte, der kleine Filter.
Zum anderen, dass Du von Filterreinigung
sprichtst. Hast Du den Filter vll zu sehr gereinigt? Wie sauber machst Du ihn denn?
Ich selbst reinige sehr selten. Innenfilter des 54L vll einmal im Jahr, höchstens zweimal. Und da streiche ich nur die dicken Schichten weg und drücke das Material ein bisschen aus. Auswaschen auf keinen Fall.
_________________ Gruß, Rich
Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Alien, 12.06.14, 19:19
Lieber Johannes,
Danke für Deine Antwort.
Wie kann ich den pH weitersenken? Bin da ein bisschen am Ende mit meinem Latein, schon eben wegen der möglichen Ammoniakbildung wäre ich froh, wenn ich den pH noch etwas senken könnte, aber bin nach Umkehrosmose, CO2-Anlage, Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter am Ende von dem was ich so ohne additive Chemie machen könnte, oder was würdest Du noch vorschlagen?
Das mit dem Filter war mit in der Tat gar nicht bewusst, naiverweise gedacht, dass was da mit geliefert worden ist, schon geeignet sein wird, aber die Argumentation mit der Besiedelungsfläche macht natürlich Sinn.
Ich ziehe bald um und in dem Zuge wird sowieso eine Aquariumsneueinrichtung erfolgen müssen, da kann ich mir einen neuen Filter einbasteln, respektive überlege ich mir für in der neuen Wohnung die Anschaffung eines grösseren Beckens.
Wieder was gelernt heute Merci und lg
Chris
Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Alien, 12.06.14, 19:21
Lieber Rich,
Auch Dir danke für Deine Antwort.
Vielleicht spüle ich tatsächlich den Filter zu oft, alle 3-4 Wochen einfach unter kalten laufendem Wasser spülen, ist das zu oft?
LG
Chris
Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von neomot, 12.06.14, 19:49
Hi Chris,
womit härtest du denn das Wasser nach der UOA wieder auf?
Funktioniert die UOA richtig bzw. hast Du die Härte des Osmosewassers mal gemessen?
LG
Thomas
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Update 10.10.2013
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Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Alien, 12.06.14, 19:53
Hi Thomas,
Das habe ich in der Tat getan, allerdings bin ich grad unterwegs und habe die Werte nicht zur Hand.
Der pH liegt nach Umkehrosmose bei 6.5-7, GH und KH entsprechend bei 1. Aufgesalzen wird mit Dennerle ReMineral entsprechend der Anleitung, respektive inzwischen etwas weniger als dort vorgeschlagen, noch niedriger zu gehen, trau ich mich wegen der KH (=4) aber nicht, da ich die daraus resultierende Instabilität fürchte.
Kurzum bin ich schon der Ansicht, dass die Umkehrosmose ihren Dienst tut, aber ich weiss nicht, wie ich eine weitere Senkung erreichen könnte.
LG
Chris
Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von neomot, 12.06.14, 20:21
Hi,
bei einer KH von 4 und einer dem entsprechend geringen GH sollte es eigentlich kein Problem sein den Ph mit Erlenzapfen oder CO2 zu drücken.
Es sei denn irgendetwas im Wasser verhindert das.
Auf dem Bild in deiner Aquarienvorstellung kann ich keinen der üblichen verdächtigen entdecken.
Allerdings auch keinen CO2 Flipper, Diffusor oder Ähnliches. Leider auch keine Erlenzapfen.
Wie wendest Du das CO2 und die Erlenzapfen denn an?
LG
Thomas
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Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Alien, 12.06.14, 20:30
Danke für Deine Antwort.
Die Erlenzapfen gebe ich einfach ins Aquarium, ca. 5 Stück und wechsel sie nach 3-4Wochen aus. Seemandelbaumblatt 1 riesiges, Austausch ebenfalls nach 3-4 Wochen, Torfgranulat im Filter sowie in einem Beutel am Ausstrom, Austausch alle 8 Wochen, CO2-Flipper ist hinter den Pflanzen verborgen respektive möglicherweise noch nicht drin als das Photo gemacht worden ist. Das CO2 läuft ständig.
Du schreibst, etwas im Wasser könnte die Senkung verhindern und von "üblichen Verdächtigen":
könntest Du mir kurz erklären, welche das sind?
Merci im Voraus und lg
Chris
Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von fischbock, 12.06.14, 20:36
Hallo Chris,
gerade wenn Du regelmäßig Wasser wechselst und zudem deinen CO2-Gehalt durch einen Dauertest im Becken im Auge hast, der Dir im Endeffekt ja auch nichts anderes anzeigt als den ph-Wert, ist es auch ohne große weitere Gefahr möglich, die KH auf 2-3 zu senken.
Die Otos mögen einen niedrigeren pH-Wert bevorzugen, ich halte jetzt über knapp drei Jahre eine stabile Gruppe bei einem pH-Wert von 6,8-7,2.
Auch wegen NH3/NH4 musst Du dich mit dem pH-Wert jetzt nicht soooooo verrückt machen. Die Umwandlung von NH4 zum giftigen NH3 beginnt zwar bei einem pH-Wert über 7, dann aber noch lange nicht zu 100%. So braucht es laut Krause selbst bei einem pH-Wert von 7,5 immerhin noch 1mg/l NH4, um auf 0,02 mg/l NH3 zu kommen, was dann immer noch nicht tödlich, wohl aber kritisch ist.
_________________ Gruß,
Dirk.
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Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von neomot, 12.06.14, 20:59
Hi Chris,
mit den üblichen Verdächtigen meine ich beispielsweise Kalkgestein oder aus Kalksteinen gebrochener Kies.
Diese können unter umständen das Wasser mehr oder weniger unbemerkt auf härten und sich somit auf den Ph auswirken.
Grade wenn zusätzliche Säuren wie CO2 oder Gerbsäuren eingebracht werden die die Mineralien aus dem Kalkgestein lösen.
Passiert zwar nicht so oft aber ist eine Möglichkeit die mir in den Kopf geschossen ist weil ich dieses Problem auch schon einmal hatte.
[link]
Wegen dem Ammoniakumschlag schließe ich mich Dirk an.
Genau wie der oft zitierte Ph Sturz ist der Umschlag zweifelsohne gefährlich, wenn es denn mal eskaliert.
Aber in einem gut eingelaufenen Becken Ammonium ohnehin kaum nachweisbar.
LG
Thomas
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Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von fischbock, 12.06.14, 21:04
Da Tom gerade wahrscheinlich isst, und das immer mal etwas länger dauern kann, fange ich schon einmal an, deine letzte Frage zu beantworten. 
Neben der KH sorgen z.B.auch Huminstoffe in Mulm und Schlamm für eine Pufferung des pH-Wertes, ohne dabei einen Einfluss auf die Messung des KH-Wertes zu haben.
*daher ist es auch möglich ein Becken mit KH 0 zu fahren, ohne gleich einen pH-Sturz zu erleben. Man sollte dann aber auch wissen was, und vor allem, warum man es macht*
Interessant wäre noch zu erfahren -falls ich es nicht überlesen habe- wann Du die KH misst.
Mit Tröpfchentest im Becken, ein paar Tage nach dem WW, oder gehst Du "nur" davon aus, dass die KH bei vier liegt, weil Du das Aufhärtesalz entsprechend zum Osmosewasser dosierst.
Ferne wäre es ganz gut, wenn Du auch noch deinen CO2-Wert (gemessen, nicht berechnet) angeben könntest, um sich ein kompletteres Bild machen zu können.
_________________ Gruß,
Dirk.
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Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Johannes.Busch, 12.06.14, 21:36
Hallo Chris,
du schreibst:
Vielleicht spüle ich tatsächlich den Filter zu oft, alle 3-4 Wochen einfach unter kalten laufendem Wasser spülen, ist das zu oft?
Sei nicht böse, jetzt kommen bitterböse Worte und die guten erst danach
Grottenschlecht ist dein Vorgehen! Deine ganzen Beigaben von Erlenzapfen usw. kannst du in die Tonne treten bei derartiger Filterreinigung.
Du hast es bestimmt total gut gemeint. Du wolltest deinen Fischen ein sauberes, schönes AQ bieten - und hast dann so gehandelt, wie Menschen das halt im Bad tun. Alles, was nicht sauber aussieht, wird ab- oder ausgespült, desinfiziert, gebleicht usw.usf.
Bloß ist ein AQ nun einmal kein Badezimmer, sondern ein Lebensraum für Wasserbewohner. Und da ist alles halt etwas anders.
Der Filter soll nicht allein mechanisch das Wasser von Dreck säubern, sondern vor allem es von Schadstoffen befreien. Die sind erstens überwiegend unsichtbar und zweitens nicht mechanisch zu bekämpfen.
Sondern es bedarf der biologischen Säuberung - durch Umwandlung von schädlichen in nichtschädliche Stoffe. Ein Filter kann das bloß gar nicht, Bakterien hingegen können das schon. Aber dafür müssen sie auch vorhanden sein und Platz haben zum Leben und zum Vermehren. Die bilden sich von alleine, den Platz bietet ihnen die Filtermatte, der Filterschwamm oder das Filtergranulat an.
Spülst du nun aber den Filter unter Leitungswasser aus, dann beseitigst du nicht nur den groben Schmutz, sondern auch gleich den Bakterienschlamm mit. Und futsch sind sie.
Dumm gelaufen, oder?
Also was heißt das denn nun konkret, wirst du fragen. Am Filter arbeitet man überhaupt nur dann, wenn der Durchsatz von Wasser fast zum Erliegen gekommen ist. Das Filtermaterial spült falls überhaupt nur in frisch entnommenem (!) AQ-Wasser aus. (Etwas anders sieht das bei größeren Außenfiltern aus, die mehrere Granulatkörbe haben). Gewöhnlich brauchen hinreichend große Filter nur alle paar Monate Pflege (Hängt auch von der Ausscheidungsmenge der Fische ab).
Du hast das gleiche Recht wie wir alle. Das Recht, am Anfang viele Fehler zu machen, um später ein guter Aquarist zu werden. Toller Satz, oder? Hilft einem bloß null, wenn gerade vor einer Schwierigkeit steht.
Faustregel Nummer eins sollte sein: Greife nie ohne guten Grund und reifliche Überlegung in ein AQ ein. Klingt machbar, nicht? Immerhin ist ein AQ ein biologisch-dynamisches System und das verträgt Störungen nur sehr, sehr bedingt.
Noch einmal zum Wasserwechsel (WW). Bei einem kleinen und/oder einem größeren Becken, das nicht schon mindestens ein komplettes Jahr läuft, sollte man einmal wöchentlich 10-20% der tatsächlich vorhandenen Wassermenge austauschen.
Ob man direkt mit Leitungswasser auffüllt oder mit anderweitig besorgtem/behandeltem Wasser arbeitet, hängt a. von den Bedürfnissen des jeweiligen Beckens und b. von der Qualität und Zusammensetzung des jeweiligen Leitungswassers ab. Dafür gibt es keine allzeit allgemeingültige Regel.
Sei mir nicht böse, wenn ich ganz direkt Mist bei seinem Namen nenne und nicht von suboptimaler Duftmischung fasel. Ich meine auch klare Worte weder persönlich noch will ich dich oder andere verletzen.
Gruß
Johannes
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Re: Sequenzielles Guppy-Sterben
Gepostet von Alien, 12.06.14, 22:05
Lieber Thomas,
Danke für Deine Erläuterungen.
Ich werde in dem Fall mal mein Gestein unter die Lupe nehmen, denn leider hab ich das (zwar schon im Aqua-Fachhandel) gekauft, aber ohne an diese "Komplikation" zu denken und meine geologischen Kenntnisse sind sehr minimal. Ich habe Granit und Lavastein im Becken, sollte sofern ich weiss (aber das ist eben wenig) nicht das Problem sein oder etwa doch?
Mein Test-Kit verfügt leider über keinen Ammonium-Test, aber vll. wäre das eine sinnvolle Anschaffung.
Lieber Dirk,
Auch Dir besten Dank.
Mulm sauge ich bei jedem 2. WW ab, also alle 2 Wochen, vll. müsste ich dies öfters tun. Zu Beginn hab ich das jede Woche getan, hat sich aber nicht positiv auf den pH ausgewirkt.
Die KH messe ich mittels Tröpfchen-Test, gelegentlich, wenn sie mal um 3 ist, täglich, auch mehrmals (aus Angst, sie könnte noch mehr sinken und den pH-Sturz initiieren).
Tatsächlich ist sie seit Wochen relativ stabil (in meinen Augen) zwischen 3-5.
Über eine CO2-Messung verfüge ich nicht, die berechne ich lediglich und die Werte schwanken entsprechend zwischen (lediglich aus dem Gedächtnis abgerufen, da nicht zu Hause) zwischen 3 bis 13.
Lieber Johannes,
Nehm nichts davon böse oder persönlich. Ich bin definitiv zu blauäugig an die Sache und verfluche mich beinahe täglich für irgendwelche Dinge (im Verlauf vll. etwas weniger häufig) für irgendwelche Fehler oder Dinge, die ich nicht bedacht habe... aber Fakt ist, dass darunter die Tiere gelitten haben und schliesslich verstorben sind, so dass ich mittlerweilen jeden Abend nach der Arbeit ängstlich zum Becken eile um zu schauen, obs wieder eins erwischt hat... insbesondere mein Fehlkauf mit den Otos tut mir entsetzlich leid (dabei find ich sie wirklich spannende Tiere, aber erst wenn ich fitter bin und die Sache besser im Griff habe, werd ich mich mit einem Neukauf befassen).
Amüsiert hat mich ja deine Bemerkung mit der Sauberkeit, ich bin überhaupt kein Sauberkeitsneurotiker und verabscheue die ganze Desinfektionshysterie, die uns in der Werbung untergejubelt wird. Ich habe mir allerdings ein Buch gekauft, in dem das so vorgeschlagen wird, das ist nicht aus meiner eigenen Vorstellung von "alles muss piekfein sauber sein" entstanden.
Auf der anderen Seite ist es sicher so, dass man (ich) die Tendenz zur eher übermässigen Manipulation hat, wenn man das Gefühl hat, es läuft nicht optimal, die Dinge mal in Ruhe ihren Lauf nehmen lassen, ist dann schwierig.
WW mache ich alle 7-10 Tage 30%. Ich traue den sehr alten Leitungen des Hauses nicht, daher die Umkehrosmose und das anschliessende Aufsalzen.
Und ja, Dein Satz "Du hast das gleiche Recht wie wir alle. Das Recht, am Anfang viele Fehler zu machen, um später ein guter Aquarist zu werden" hilft mir schon, da ich echt nun schon ein paarmal am Verzweifeln war, ob das jemals so werden kann, dass eben nicht irgendein Tier sterben muss, weil ich es falsch mache... das ich lerne, v.a. auch hier und von Euch (danke dafür), ist gut und hoffentlich geht das zügig, so dass meine verbleibenden Tiere mir hoffentlich noch länger erhalten bleiben.
Also insofern bevorzuge ich durchaus eine direkte Ansage, v.a. wenn sie mit konstruktiver Kritik einhergeht.
LG
Chris
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12.05.25 | 23:06 Uhr
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