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Unfassbare Tierquälerrei

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Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von neomot, 23.10.13, 21:23

Hallo Ihr's,

ich bin kein spamer.

Aber diese kranke Scheiße ist sogar für mich ne Spur zu heftig.

Bild

[link]

Schaut es Euch an, zeichnet die Pettition und bittet alle die ihr kennt das zu tun.

Danke und LG
Thomas

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von woody2011, 23.10.13, 21:45

Schlimm genug, gibt es aber nicht nur mit Schildkröten, auch mit Fischen, Insekten, etc.. [link] Einfach unmenschlich, dieser Umgang mit den Tieren. Auch das Argument "Ist halt 'ne andere Kultur mit anderer Einstellung zu den Tieren" zieht da m. E. nicht mehr.

_________________
8-)


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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von neomot, 23.10.13, 21:58

Hi Woody,

da geb ich Dir absolut recht.

Ganz egal in welche Kultur jemand aufgewachsen ist, wer sich so was ausdenkt muss absolut krank im Kopf sein.

LG
Thomas

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Williee, 05.09.14, 22:29

Hi

Hunde essen: Erst gut verprügeln, da sie dann Adrenalin ausschütten und besser schmecken? Sieht schlimm aus aber wir in Europa verstecken das alles nur besser um mit dem Finger auf andere zu zeigen!


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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Vladimo, 23.01.15, 17:50

Hi
Ich kriege auf Facebook ständig von meinen Ökofreunden solche Dinge gepostet:
[link]

Klar ist das alles schlimm aber man muss nur um die Ecke gehen und da ist es genauso schlimm. Davon, es nicht zu sehen, wird es nicht besser und einem Lebewesen zu helfen, hilft allen anderen nicht. Den ganzen Schockbildern usw. mit denen wir entrüstet gegen andere sein oder spenden sollen sehe ich immer recht kritisch, weil man alles andere dabei nicht beachtet.

ps.: Mich widert es genauso an, wenn ein Jäger seine toten Viecher an der Wand hängen hat. Ich trage zwar Lederprodukte aber irgendwann wird's dann doch abartig und ich finde nicht mehr das, was daran schön sein soll.


Zuletzt geändert von Vladimo (23.01.15, 17:52)

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Mopani, 23.01.15, 23:42

Hallo!

Sicherlich mag man den Erfolg von Petitionen und Spenden anzweifeln. Doch es gibt eine Methode, die sicher wirkt:

selbst zu handeln - bzw. nicht zu handeln.

Wer das Leid von Tieren nicht auf seine Kappe nehmen will, der braucht ja keine Produkte aus solchen Quellen zu beziehen. Das Geld, das wir für Leder oder Fleisch, oder für perverse "Souvenirs" bezahlen, unterstützt die weitere Ausbeutung und Qual von Lebewesen. Der logische Schritt dagegen könnte sein, sich und andere dazu zu motivieren, kritisch das eigene Konsumverhalten zu überdenken und aus den persönlichen Prinzipien Handlungsmaximen abzuleiten:

Halte ich meine Fische artgerecht?
Warum streichle ich meinen Hund, aber esse das Schwein?
Will ich, dass für meinen Fleischkonsum Tiere in Massentierhaltung leiden und sterben?
Finde ich es in Ordnung, dass Seepferdchen als Souvenirs für Touristen getrocknet werden?

Wessen Antwort "nein" lautet, der sollte sich überlegen, sein Geld für anderes auszugeben.

@Vladimo:

-Ich finde nicht, dass Schockbilder wie das von dir verlinkte Entrüstung prinzipiell gegen andere erfordern (auch wenn das in bestimmten Fällen personenbezogen sein mag). Viel mehr sehe ich in der schlechten Behandlung von Tieren einen Spiegel für die grausame Seite des Menschen, die zweifellos in uns allen steckt (KEIN spezifisch-kulturelles Phänomen). Und so kommt es, dass die Entrüstung, die diese Bilder in uns wecken, letztlich Entrüstung gegen uns selbst ist.

Der Unterschied, also das, was dich und viele andere, mich nicht ausgenommen, "anwidert" ist offenbar die Sichtbarkeit unseres verwerflichen Tuns: man trägt Produkte, für die ein Tier ebenso, wenn nicht auf grausamere Art als der Hirsch gestorben ist (sofern es im Bezug auf das Sterben überhaupt Steigerungen geben kann). Und das ist für dich in Ordnung, solange man die Lederschuhe nur als lebloses Produkt kauft. Sobald aber die Trophäe an der Wand dich mit leblosen Augen anstiert, ist die Tötung und Grausamkeit offensichtlich, und man empfindet Abscheu. Ist es dagegen nicht sichtbar, so gelingt es uns, diese Wahrheit in die Tiefen unseres Unterbewusstseins zu verbannen, sie zu verdrängen.

Aber doch sind beide Handlungen gleichwertig: sie erfordern Leiden und Tod eines Lebewesens. Warum sind also nicht beide gleich schlimm?

vg Mopani


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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Nine, 04.02.15, 22:51

Huhu,


Warum sind also nicht beide gleich schlimm?

vg Mopani



Ganz einfach: Das Eine (oder Andere) dient dem (Über)leben, das Andere dem reinen "Spaß", "Ansehen", eigenem "Stolz".

Wie heißt es ganz banal?
Was unterscheidet den Menschen vom Tier? Der Mensch tötet aus "Spaß".

LG

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von 4sindgenug, 05.02.15, 21:31

Da hat die Nine Recht.

Schön mal wieder was von dir zu lesen, Nine.

LG Tom

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Nicht jeder der aus dem Rahmen fällt war auch vorher im Bilde.


Schaut euch doch mal meine Aquarien Einsvonvier ;)[link]
und Zweivonnurnochdrei ;)[link] an


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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Mopani, 06.02.15, 00:58

Hallo!

Entschuldigung, das verstehe ich nicht. Was dient dem Ãœberleben?

vg


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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von neomot, 06.02.15, 10:30

Moin Moin,

"Über"leben ist sicherlich ein etwas unglücklich gewählter Begriff wenn man in unserer Gesellschaft von Fleisch als notwendige Nahrungsquelle spricht.
Egal ob es hierbei nun um Hund, Katze, Karnickel, Rind, Schwein oder was auch immer gehen mag.
Von Überleben kann man sprechen wenn sich im Südamerikanischen Urwald ein Eingeborener ein Wildschwein, einen Affen oder was auch immer schießt und auf den Rost schmeißt.

Ob jetzt Fleisch in unseren Breiten als Nahrungsquelle unverzichtbar ist steht auf einem anderen Blatt.

Ich esse sehr gerne Fleisch.
Aber das muss im Umkehrschluss ja nicht bedeuten das ich Massentierhaltung gut heiße.
Am liebsten kaufe ich beim Bauern nebenan ein Stück von dem Rind das mir drei Tage vorher noch von der Weide hinterm Haus zugemuht hat.
1. weis ich da recht genau was ich kaufe.
2. ging es der gut, bis der Bolzen das Hirn zermatscht hat.

Ebenso hatte ich früher, als ich noch in den hiesigen Jägerkreisen verehrte, kein Problem damit mir selbst ein Wildschwein oder Reh zu schießen und küchenfertig zu zerlegen.
Ein Problem habe ich heute damit nur dahingehend als dass mir die Gelegenheit dazu fehlt.

Ich bin mir auch darüber im Klaren dass ein Kilo Rindfleisch beim Discounter für 7,99€ nicht aus Freilandhaltung stammen kann.
Und auch Bio-Siegel im Regal nebenan für 3€ mehr je Kilo kann mich ganz sicher nicht davon überzeugen dass diese Fleisch von Tieren stammt die Artgerecht gehalten und möglichst schmerzfrei (jetzt hätte ich doch fast human geschrieben ;-) ) geschlachtet wurden.

Also was tun wenn man nicht ganz auf Fleisch verzichten will?

Kein Fleisch mehr beim Discounter holen?
Wenn die Nachfrage sinkt, sinkt auch der Preis.
Und der Discounter wird diese Preissenkung nicht selbst tragen sondern an die Produzenten weitergeben.
Ergo noch weniger Geld für Haltung, noch schlechtere Haltung.

Mehr Massenfleisch kaufen damit der Preis steigt?
Bullshitt, der Handel wird den Mehrertrag nicht an die Produzenten weiter geben.
Im Gegenteil, die würden eher versuchen aufgrund der Mehrabnahme den Preis pro Tonne noch ein bisschen zu drücken.

Langfristig betrachtet würde Methode 1 meiner Meinung nach am ehesten zum Erfolg (Abschaffung/Minimierung der Massentierhaltung) führen.

Also einfach mal öfter beim Landmetzger, mit eigener Schlachtung, um die Ecke einkaufen. Auch wenn es dort etwas teurer ist und dafür eben etwas weniger Fleisch essen.
Das stärkt dann nebenbei auch noch die Regionale Wirtschaft.

Aber langfristig wirft das ein neues Problem auf.
Können die lokalen Anbieter den steigenden Bedarf dauerhaft decken ohne selbst auf Massentierhaltung um zu steigen?.....

Vermutlich eher nicht.
Also kommt wieder das alte Spiel von Angebot und Nachfrage zum tragen und damit siegen wieder die Discounter mit ihrer Massenware..............

Wie würde dieser komische TV-Pfarrer, Mücke oder so heißt der, sagen: "Ein Teufelskreis........."

Wir, also meine Generation und ältere, werden es nicht mehr schaffen diesen "Teufelskreis" zu durchbrechen und werden es wohl auch nicht mehr erleben wenn das passiert.
Was wir aber tun können ist ein Problembewusstsein zu schaffen, vor allem bei unseren Kindern und so die kommenden Generationen zu sensibilisieren damit sie vielleicht hin kriegen was bei den Alten festgefahrenen nicht mehr möglich ist.

Und bis dahin gilt für mich eben:

1.Weniger ist mehr was Fleisch und andere tierische Produkte angeht.

2. Hau jedem eine in die Eier der meint sich solchen Anhängern (oder ähnlichem Schwachsinn) profilieren zu müssen.
Und wenn er fragt warum, gleich noch eine für die dumme Frage.........

in diesem Sinne

LG
Thomas







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Zuletzt geändert von neomot (06.02.15, 10:34)

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Johannes.Busch, 06.02.15, 13:26

Hallo zusammen,

geht in diesem Thread nicht mal wieder viel zu vieles wild durcheinander?

Der Mensch ist doch nicht aus Überzeugung omnivor, sondern aufgrund seiner Evolution. Wenn manche Leute mit Schreckbildern aus Schlachthöfen gegen den Fleischkonsum an sich ankämpfen, dann benutzen sie uralte Propagandatricks. Es ist miese Propaganda und noch dazu schlechte. Was wir essen und wie wir schlachten, das sind doch ganz unterschiedliche Fragen. Wenn man nun, das verwerfliche Schlachten (was immer darunter dann verstanden wird) als notwendige Grundlage des Fleischkonsums an sich darstellt, dann tun die das ja nicht, weil sie es nicht besser wüßten, sondern um mit schrillen Bildern jedwedes Schlachten der Verdammnis zu unterwerfen. Den Taschenspielertrick beherrschen alle Demagogen aus dem EffEff...

Die Massentierhaltung schließlich ist doch in einem auf Profitmaximierung zugeschnittenen Wirtschaftssystem systemlogisch. Genauso wie bei sonstiger Massenware kommt dabei eben nicht höchste Qualität, sondern billigster Ramsch heraus. Wen wundert das eigentlich?

Was mich an diesen Debatten so kollosal stört und nervt, ist der Umstand, daß das Leid der produzierenden Menschen völlig ausgeblendet wird. Die Millionen Pflücker in den armen Ländern, wen kümmern die hier eigentlich? Die miesen Arbeitsbedingungen in den Schlachthöfen in dem grassierenden Billiglohnsektor, wen schert's?

Bei diesen Supertierliebhabern handelt es sich doch um Menschen, die ihren eigenen sozialen Verhältnissen nichts mehr abgewinnen können und deshalb die Paradiesträumerei in die Tierwelt verlegen. Psychologisch erklärbar, dennoch sinnlos und bestenfalls traurig.

Gruß
Johannes

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If you are trapped in the dream of the other, you're fucked. (Gilles Deleuze)

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Zuletzt geändert von Johannes.Busch (06.02.15, 13:28)

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Nine, 06.02.15, 15:22

Hallo Hallo,

und alles ist auf die "Masse" zurückzuführen:

- die Ausbeutung der Arbeiter
- das Leid der Tiere
- die Qualität der Produkte
- die "Kaputt-Wirtschaftung" unserer Umwelt.. unseres Lebensraumes.. unserer Erde.

Wild durcheinander und doch fehlt noch so viel:
- Ausbeutung der Ressourcen
- Verseuchung mit Weichmachern
- Verdreckung der Weltmeere
- Verstrahlung der Erde
- Verseuchung mit Chemie weit und breit
- Verseuchung des Grundwassers (siehe Fracking etc.)

und es ist noch lange nicht alles.

Sich zum vegetarischen oder gar veganischen Leben zu entscheiden, aus Prinzip, weil die Tiere ja Lebewesen sind, reicht nicht aus. (Pflanzen leben auch. ;))
Es geht um die Sensibilisierung dafür, was bei uns und weltweit passiert.

Und wenn euch das Alles schon stört, dann freut euch mal auf TITIP & Co! Dann verklagen uns nämlich selbst ausländische Firmen, wenn der Staat etwas auf Grund von Umweltschutz etc.pp. gewisse Dinge verbietet.

Kann man nur hoffen, dass sich das Machtgefüge irgendwann mal wieder verändert.
Und die Bevölkerung aufwacht... aber wir lassen uns lieber mit Harz IV, Flüchtlingen, Ebola und anderen "Katastrophen" ablenken.^^

In diesem Sinne - ein schönes Wochenende!
Nine

Ps: Danke Tom! War viel los. Wir lesen uns im Chat? ;)

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Mopani, 06.02.15, 17:56

neomot schrieb am 06.02.15, 10:30:
Moin Moin,




Moin auch!


"Über"leben ist sicherlich ein etwas unglücklich gewählter Begriff wenn man in unserer Gesellschaft von Fleisch als notwendige Nahrungsquelle spricht.
[...]
Ob jetzt Fleisch in unseren Breiten als Nahrungsquelle unverzichtbar ist steht auf einem anderen Blatt.




Ah, also habe nicht nur ich das so verstanden. :)



[...]
Am liebsten kaufe ich beim Bauern nebenan ein Stück von dem Rind das mir drei Tage vorher noch von der Weide hinterm Haus zugemuht hat.
1. weis ich da recht genau was ich kaufe.
2. ging es der gut, bis der Bolzen das Hirn zermatscht hat.




Schade, dass 99% der Bevölkerung das nicht wollen, können oder tun.


[...]
Ich bin mir auch darüber im Klaren dass ein Kilo Rindfleisch beim Discounter für 7,99€ nicht aus Freilandhaltung stammen kann.
Und auch Bio-Siegel im Regal nebenan für 3€ mehr je Kilo kann mich ganz sicher nicht davon überzeugen dass diese Fleisch von Tieren stammt die Artgerecht gehalten und möglichst schmerzfrei (jetzt hätte ich doch fast human geschrieben ;-) ) geschlachtet wurden.




Gut gesagt, dem kann man zustimmen. Wir gehen wohl besser mal nicht darauf ein, was die Begriffe "artgerecht" und "schmerzfrei" bedeuten...


[...]
Können die lokalen Anbieter den steigenden Bedarf dauerhaft decken ohne selbst auf Massentierhaltung um zu steigen?.....

Vermutlich eher nicht.




Nein, schwerlich den derzeitigen, übergroßen Fleischhunger eines Großteils der Weltbevölkerung. Egal, ob also Fleisch generell verschmäht oder gegessen wird, eines ist sicher: der Fleischkonsum muss rapide sinken - sowohl als gesundheitlichen und ethischen als auch aus Gründen des Umweltschutzes und der Arbeiterrechte. Fleisch ist also höchstens in "homöopathischen Dosen vertretbar".


[...]
2. Hau jedem eine in die Eier der meint sich solchen Anhängern (oder ähnlichem Schwachsinn) profilieren zu müssen.
Und wenn er fragt warum, gleich noch eine für die dumme Frage.........
[...]



Auch auf die Gefahr hin, dass das eine dumme Frage ist: wen oder was meinst du damit (mit den Anhängern)?

vg Mopani


Zuletzt geändert von Mopani (06.02.15, 18:00)

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von neomot, 06.02.15, 18:14

Hallo Mopani,

diese Anhänger
Bild
meinte ich.

;-)


Artgerecht ist nicht immer leicht zu definieren.
Aber bei Rindern, Schweinen und Geflügel denke ich da an Freilandhaltung mit ausreichend Platz, Artgenossen und anständigem Futter.
Eben das genaue Gegenteil von 2000 Mastrindern auf 1400m²



LG
Thomas

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Zuletzt geändert von neomot (06.02.15, 18:24)

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Mopani, 06.02.15, 18:16

Johannes.Busch schrieb am 06.02.15, 13:26:
[...] Es ist miese Propaganda und noch dazu schlechte. Was wir essen und wie wir schlachten, das sind doch ganz unterschiedliche Fragen. Wenn man nun, das verwerfliche Schlachten (was immer darunter dann verstanden wird) als notwendige Grundlage des Fleischkonsums an sich darstellt, dann tun die das ja nicht, weil sie es nicht besser wüßten, sondern um mit schrillen Bildern jedwedes Schlachten der Verdammnis zu unterwerfen.[...]


Mies und noch dazu schlecht? Schlimm. :D

Für mich besteht eine ziemlich deutliche Korrelation, zumindest, was das Thema Fleischverzehr angeht: ich esse Fleisch, ergo muss ich dafür ein Tier schlachten. Die Menschen achten nicht auf ihre Ernährung, ergo ist ihnen auch die Weise des Todes des Tieres egal.

Ich finde im Übrigen Gewaltlosigkeit gar nicht dumm oder gar "demagogisch". Manche Menschen halten es eben für ethisch falsch, (schmerzfühlende) Lebewesen zu töten. Selbstverständlich lehnen sie also jegliche Form der Tötung ab. Das hast du im Kern erfasst.
Und ebenso wie die Werbung möchten manche Menschen eben eine Botschaft vermitteln. Das tust du auch, mit deiner abschätzigen Wortwahl.

Es ist für dich also nicht logisch, dass die Schlachtung dem Verzehr des Tieres vorausgeht?

Die Massentierhaltung schließlich ist doch in einem auf Profitmaximierung zugeschnittenen Wirtschaftssystem systemlogisch. Genauso wie bei sonstiger Massenware kommt dabei eben nicht höchste Qualität, sondern billigster Ramsch heraus. Wen wundert das eigentlich?



Niemanden, die Frage sollte vielmehr lauten: wieso tut eigentlich niemand etwas dagegen?

Was mich an diesen Debatten so kollosal stört und nervt, ist der Umstand, daß das Leid der produzierenden Menschen völlig ausgeblendet wird. Die Millionen Pflücker in den armen Ländern, wen kümmern die hier eigentlich? Die miesen Arbeitsbedingungen in den Schlachthöfen in dem grassierenden Billiglohnsektor, wen schert\'s?



Ja, wieso tut eigentlich niemand etwas dagegen?

Bei diesen Supertierliebhabern handelt es sich doch um Menschen, die ihren eigenen sozialen Verhältnissen nichts mehr abgewinnen können und deshalb die Paradiesträumerei in die Tierwelt verlegen. Psychologisch erklärbar, dennoch sinnlos und bestenfalls traurig.



Ich finde, man könnte genauso gut sagen: Menschen, die sich gegen die industriell optimierte Ausbeutung und Qual von Lebewesen, die direkt mit uns verwandt sind, einsetzen, hoffen offenbar, einem Alptraum für Millionen Tiere ein Ende zu setzen. Sie wollen sich nicht mit der Gleichgültigkeit angesichts für ihr moralisches Empfinden unhaltbarer Zustände abfinden. Bestenfalls traurig ist, dass man ihnen Paradiesträumerei und Demagogie vorwirft.

vg


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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Mopani, 06.02.15, 18:22

Nine schrieb am 06.02.15, 15:22:
[...]Sich zum vegetarischen oder gar veganischen Leben zu entscheiden, aus Prinzip, weil die Tiere ja Lebewesen sind, reicht nicht aus. (Pflanzen leben auch. ;))



Ja, Pflanzen sind Lebewesen, aber durch ihr Nervensystem fühle sie vermutlich keine Angst oder Schmerzen. Tiere hingegen empfinden wie wir. Wenn ich außerdem Karotten in ein Gewächshaus dicht an dicht pflanze, wachsen sie trotzdem ohne Probleme. Tiere leiden in Massentierhaltung.
Würden mehr Menschen fleischlos leben, wäre aus Sicht des Klimaschutzes, der Tiere und der Arbeiter, sowie der anderen von dir genannten Punkte schon mal einiges getan.


Es geht um die Sensibilisierung dafür, was bei uns und weltweit passiert.
[...]
Kann man nur hoffen, dass sich das Machtgefüge irgendwann mal wieder verändert.
Und die Bevölkerung aufwacht... [...]



Das wäre der erste wichtige Schritt. Ich denke, die meisten wissen, dass etwas falsch läuft, sind aber zu inkonsequent oder zu bequem, etwas zu ändern, denn das hieße, gegen den Mainstream zu schwimmen.
vg


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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Mopani, 06.02.15, 18:24

Ja, Thomas, das ist mal wieder ein besonders abstoßendes Beispiel für unsere Entfremdung von unserer Mitwelt.
Ob sich die Kunden damit profilieren wollen, und ob man dem am besten mit Gewalt begegnet, lasse ich dahingestellt, aber ich kann deine Erregung verstehen.
vg


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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Nine, 07.02.15, 19:07

Guten Abend!

Wenn ich Karotten dicht an dicht sähe, dann wachsen sie verkümmert, wie die Tiere auch. ;)
Ein Tier, das kaummerklich getötet wird, hat keine Chance, Angst zu empfinden, da es keine Zeit für Angst hat.
Was denkst du, was eine Gazelle empfindet, die von einem Löwen gejagt wird?

Wer sagt dir, dass Pflanzen keine Schmerzen oder Angst empfinden? Wir können ja auch nur 3D sehen.

Viele sind zu bequem, weil es entgegen dem Mainstream wäre? Vielleicht wissen sie für sich auch einfach keine Alternative? Vielleicht wissen sie auch um nichts? Weil sie es nicht anders kennen? Weil sie andere Probleme haben? Weil sie dumm gehalten werden?

Einfach nur gegen einen Zustand wettern, damit macht man es sich auch ziemlich leicht. Ich verstehe die brutale Aussage von Johannes, wenn man bedenkt, wieviele sich auf den "Ich lebe vegetarisch"-Zug aufschwingen... und warum?
Den Konsum zu reduzieren reicht allein auch nicht. Dann werden einfach nur die Ställe und Höfe reduziert, die Masse bleibt.

Und in Wahrheit benötigt der Mensch schlichtweg Fleisch. ;)

LG

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Mopani, 07.02.15, 23:29

Nine schrieb am 07.02.15, 19:07:
Guten Abend!



Guten Abend!


Wenn ich Karotten dicht an dicht säe [sic!], dann wachsen sie verkümmert, wie die Tiere auch. ;)



Und deswegen Bio-Landbau. :P


Ein Tier, das kaum merklich [sic!] getötet wird, hat keine Chance, Angst zu empfinden, da es keine Zeit für Angst hat.
Was denkst du, was eine Gazelle empfindet, die von einem Löwen gejagt wird?



Ja, das mag sein. Jedoch ist dies kein Argument für die ethische Rechtfertigung des Tötens.
-Menschen sind nur eine Art von Tieren, das werden höchstens Kreationisten bezweifeln. Warum also sind wir ihnen dergestalt höhergestellt, dass wir das Recht haben, ihnen das Leben zu nehmen?

-Zunächst ist zu sagen, dass eben nicht alle Tiere in einem industrialisierten, auf höchste Wirtschaftlichkeit und Effizienz getrimmten Prozess schnell und/oder schmerzlos sterben: zum sogenannten Stechen haben die meist unterbezahlten Arbeiter etwa 2 Sekunden, wenn ich mich recht entsinne. Wie soll das immer präzise gehen? So sterben Abertausende Tiere, die die Anfänge ihrer Zerlegung bei vollem Bewusstsein erleben.

-Selbst wenn dem nicht so wäre, so wäre der Tod letztlich doch nur der "schmerzlose" Endpunkt eines von Schmerz und Leid gezeichneten Lebens.

-Ich bin kein Löwe. Und erneut: eine in Freiheit aufgewachsene Gazelle ist nicht gleichzusetzen mit dem in einer Massentierhaltungsanlage aufgewachsenen Schwein...


Wer sagt dir, dass Pflanzen keine Schmerzen oder Angst empfinden? Wir können ja auch nur 3D sehen.



Ich finde es bemerkenswert, dass du offenbar mit Pflanzen mehr Mitleid hast als mit Tieren. Im Ãœbrigen essen die Tiere, die wir wiederum essen, selbst in ihrem kurzen Leben viel mehr Pflanzen als der hartgesottenste Vegetarier.

Im Übrigen ergibt es wenig Sinn, dass Pflanzen Schmerz oder Angst empfinden können: sie können nicht weglaufen und daher ist ein evolutiver Schutzreflex wie Schmerz für sie obsolet.


Viele sind zu bequem, weil es entgegen dem Mainstream wäre? Vielleicht wissen sie für sich auch einfach keine Alternative? Vielleicht wissen sie auch um nichts? Weil sie es nicht anders kennen? Weil sie andere Probleme haben? Weil sie dumm gehalten werden?



Die Alternative: Kein Fleisch essen, oder zumindest "artgerecht" produziertes Fleisch verzehren.
Das Nicht-Wissen-Argument greift nicht: es ist doch offenbar, ich habe noch nie jemanden getroffen, der sich ernsthaft für die ethische Richtigkeit der Massentierhaltung ausgesprochen hätte. Oder gibt es hier jemanden?
Weil sie es nicht anders kennen. Das mag sein, ist aber deshalb nicht vertretbar. Aber traurig, oder?
Andere Probleme? Auch das kann sein, aber wer in seinem Leben nach Moral und Verantwortlichkeit strebt, sollte sich über diese Fragen Gedanken machen.

Oh, Verschwörungstheorien! :) Ja, da hat die Werbung einen guten Job gemacht. Und die zahlreichen widersprüchlichen Studien mit ihren Allgemeinplätzen und aus dem Zusammenhang gerissenen "Erkenntnissen" helfen auch häufig nicht wirklich weiter.


Einfach nur gegen einen Zustand wettern, damit macht man es sich auch ziemlich leicht.



Ja, damit hast du natürlich recht. Eben darum wäre es gut, wenn mehr Menschen sich Gedanken machten, wie sie etwas an diesem unhaltbaren Zustand ändern könnten.


Ich verstehe die brutale Aussage von Johannes, wenn man bedenkt, wie viele [sic!] sich auf den \"Ich lebe vegetarisch\"-Zug aufschwingen... und warum?



Weil diese Menschen das als ersten Schritt dazu sehen, ihre Werte zu leben und gegen Tierleid zu protestieren. Außerdem schützen sie damit das Klima und tun ihrer Gesundheit mitunter (!) einen Gefallen.

Natürlich gibt es wie bei jeder Bewegung Querulanten oder extreme Tendenzen.


Den Konsum zu reduzieren reicht allein auch nicht. Dann werden einfach nur die Ställe und Höfe reduziert, die Masse bleibt.



Da hast du recht: es muss auch ein fundamentaler Mentalitätswandel stattfinden: die Menschen sollten lernen, ihre Nahrung zu respektieren und mit ihrer Mitwelt im Einklang zu leben versuchen. Der Fleischverzicht ist ein erster, aber fundamentaler Schritt hin zu diesem Paradigmenwechsel, der auch andere Aspekte wie fairen Handel oder Umweltschutz miteinschließt.

Und in Wahrheit benötigt der Mensch schlichtweg Fleisch. [...]



Oder glaubt es zumindest...

vg Mopani


Zuletzt geändert von Mopani (07.02.15, 23:53)

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Nine, 07.02.15, 23:53

Mein Glaube ist der einzig Wahre.

Was soll ich dazu noch sagen?
Ich habe weder gesagt, dass ich Massentierhaltung für Richtig empfinde, noch, dass ich kein Mitleid mit den Tieren habe, noch, dass es bei dem "Schnelltod = keine Zeit für Angst" um die Tötung bei Massentierhaltung geht.

Nicht wissen: Hör dich doch mal richtig um, viele wissen einfach nicht um die Komplexität des Ganzen... Konsum, Massentierhaltung, etc.pp. Ist halt einfach so, kann ich auch nix zu.

Andere Probleme: Scheinbar scheinst du doch nicht so sensibilisiert durch die Welt zu laufen, sonst hättest du genau dieses Phänomen schon längst selbst bemerkt. Das Volk wird klein gehalten, damit es sich gar nicht erst Gedanken macht. Eingeschränkte Bildung, Leben am Existenzminimum, Angst vor der Straße, dem Hungern, dem "ich hab zu wenig Geld" - nein wirklich, die Menschen haben gar keine Zeit sich um die Tiere zu sorgen, wenn sie sich um ihr eigenes Leben sorgen.

Arroganz der Menschen? ... Ich muss ein bisschen Lachen. Und der Löwe erhebt sich auch, wenn er sich eine Gazelle reißt? ... Wie konnte es überhaupt einem Lebewesen einfallen, zu töten, um zu überleben (sich zu ernähren).

Du kommst auf einem ganz schön hohen Ross Mopani und doch konnte mich noch nichts deiner Worte davon überzeugen, dass du es zu Recht reitest.

Der Mensch wäre nicht so weit gekommen, wenn er sich des Fleischkonsumes entzogen und auf Pflanzen hängen geblieben wäre. Das ist schlichtweg die Evolution. Fleisch essen ist also natürlich und du findest "Natürlichkeit" doch so wichtig?

Du haust fröhlich um dich: nennst die Alternativen. Artgerechte Haltung. Soso. So klug war ich auch schon. Ist genauso wie mit Bio. Und wieviele Skandale gab es schon darüber? Ich kann den ersten Schritt versuchen - und doch werde ich verarscht. Bekanntlich ist nicht immer drin, was drauf steht. Aber wenn du mir einen Bauern um die Ecke nennen kannst, der wirklich "artgerecht" leben lässt - nur zu. Ich freue mich über Alternativen.

Ich finde, du machst dir das Ganze zu leicht. ;)

In diesem Sinne,
gute Nacht. :D

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Mopani, 08.02.15, 00:40

Nine schrieb am 07.02.15, 23:53:[...]
Ich habe weder gesagt, dass ich Massentierhaltung für Richtig empfinde, noch, dass ich kein Mitleid mit den Tieren habe, noch, dass es bei dem \"Schnelltod = keine Zeit für Angst\" um die Tötung bei Massentierhaltung geht.



Das musst du nicht sagen, und das wollte ich dir auch nicht unterstellen. Wenn du Fleisch aus Massentierhaltung kaufst, fließt das Geld an Metzger, Händler und Bauern. Dadurch unterstützt du diese Form der Tierhaltung. Und damit gibst du nicht nur deine Zustimmung, du gibst die Aufzucht, Haltung und Schlachtung eines Tieres in Auftrag.

Nicht wissen: Hör dich doch mal richtig um, viele wissen einfach nicht um die Komplexität des Ganzen... Konsum, Massentierhaltung, etc.pp. Ist halt einfach so, kann ich auch nix zu.



Das ist in der Tat schwer zu durchschauen. Deshalb erhebe ich auch nicht den Anspruch, dass jeder sich ethisch perfekt zu verhalten hat. Was das genau bedeutet ist nicht nur individuell, sondern sicherlich auch nur schwerlich erfüllbar. Aber man sollte zumindest versuchen, als so einflussreiches Lebewesen wie es der Mensch ist, hat man, wie ich finde, eine Verantwortung. Ein reduzierter Fleischkonsum könnte dafür eine mögliche Lösung sein. Das ist sicherlich nicht die ultima ratio. Nichts zu unternehmen gegen offensichtliche Missstände ist es aber noch viel weniger...

Andere Probleme: Scheinbar scheinst du doch nicht so sensibilisiert durch die Welt zu laufen, sonst hättest du genau dieses Phänomen schon längst selbst bemerkt. Das Volk wird klein gehalten, damit es sich gar nicht erst Gedanken macht. Eingeschränkte Bildung, Leben am Existenzminimum, Angst vor der Straße, dem Hungern, dem \"ich hab zu wenig Geld\" - nein wirklich, die Menschen haben gar keine Zeit sich um die Tiere zu sorgen, wenn sie sich um ihr eigenes Leben sorgen.



Ich verschließe mich nicht demgegenüber, dass das vielerorts der Fall sein mag. Doch wir im viertreichsten Land der Welt dürften da weniger große Probleme haben. Natürlich sind deshalb Probleme der Menschen in unserem Land nicht weniger ernst zu nehmen. Und dennoch - wir sitzen hier an Computern und haben offensichtlich Zeit und Geld genug, um uns rhetorische Schlagabtäusche zu liefern. Geht es uns also so schlecht, dass wir mit Fug und Recht von uns behaupten können, das Leid anderer Arten gehe uns nichts an?


Arroganz der Menschen? ... Ich muss ein bisschen Lachen. Und der Löwe erhebt sich auch, wenn er sich eine Gazelle reißt? ... Wie konnte es überhaupt einem Lebewesen einfallen, zu töten, um zu überleben (sich zu ernähren).



Schön, dass du diesem beklemmenden Thema eine heitere Seite abgewinnen kannst. Auch ich empfinde diese Debatte als recht gewinnbringend. Danke dafür.

Im Gegensatz zum Löwen hält sich der Mensch zu Gute, einen Verstand zu besitzen. Ergo kann er über sein Handeln reflektieren und es mit moralischen Standpunkten abgleichen.

Im Übrigen sind wir, wie oben bereits erwähnt, keine reinen Carnivoren wie Raubkatzen und könnten daher weitgehend problemlos ohne Fleisch überleben.

Du kommst auf einem ganz schön hohen Ross Mopani und doch konnte mich noch nichts deiner Worte davon überzeugen, dass du es zu Recht reitest.



Ich wiederhole: ich erhebe keinen Absolutheitsanspruch. Ich habe mir eine persönliche Meinung gebildet. Wenn sie dich nicht überzeugen kann, ist das zwar unerfreulich für mich. Aber wie würde ich dir meine Meinung aufzwingen wollen? Ich finde es bereits positiv, wenn man sich Gedanken über solche Themen macht.

Wenn du mir nicht zustimmst: was schlägst du vor? Bisher scheint mir, du wolltest den Status quo aufrechterhalten, da du mir lediglich widersprichst. Verstehe ich dich richtig?


Der Mensch wäre nicht so weit gekommen, wenn er sich des Fleischkonsumes entzogen und auf Pflanzen hängen geblieben wäre. Das ist schlichtweg die Evolution. Fleisch essen ist also natürlich und du findest \"Natürlichkeit\" doch so wichtig?



Was ich gar nicht bestreiten will: der Mensch hat im Laufe seiner Entwicklungsgeschichte Fleisch gegessen. Fleisch aus Massentierhaltung dürfte in der Steinzeit aber rar gewesen sein, das kann man nicht vergleichen.
Im Übrigen ist diese wissenschaftliche Theorie jedoch durchaus bestreitbar: so sind Gorillas, obwohl sie als überaus intelligent gelten, im Grunde reine Pflanzenfresser. Alligatoren hingegen essen Fleisch und stehen doch nicht eben an der "Spitze der Evolution".


Du haust fröhlich um dich: nennst die Alternativen.



Könnten wir uns auf einen sachlichen Wortschatz einigen? Ich haue nicht um mich, sondern suche, nachdem ich einen Zustand als schlecht befunden habe, nach Alternativen. Was würdest du denn machen?


Artgerechte Haltung. Soso. So klug war ich auch schon. Ist genauso wie mit Bio. Und wieviele Skandale gab es schon darüber? Ich kann den ersten Schritt versuchen - und doch werde ich verarscht.



Damit hast du recht, auch ich finde diesen Begriff mehr als zweifelhaft. Es tut mir leid, dass du offenbar darüber enttäuscht bist. Aber wie ich schon sagte: Perfektion kann es nicht geben.

Aber lautet die Antwort deshalb, es gar nicht erst zu versuchen, weil es ja sein könnte, dass man "verarscht" wird? Das ist sicherlich keine Lösung.


Bekanntlich ist nicht immer drin, was drauf steht. Aber wenn du mir einen Bauern um die Ecke nennen kannst, der wirklich \"artgerecht\" leben lässt - nur zu. Ich freue mich über Alternativen.



Ja, das trifft genau meine Meinung. Aber das habe ich nur genannt, um alle Eventualitäten auszuschließen. Meiner Meinung nach lautet die Antwort: kein Fleisch, solange diese Option nicht besteht.


Ich finde, du machst dir das Ganze zu leicht. ;)



Ich finde, jemand, der einen Missstand erkennt, aber keine Anstalten unternimmt, etwas dagegen zu tun, mit dem Argument, man werde sowieso "verarscht", macht sich das ganze zu leicht. ;)

Gruß Mopani


Zuletzt geändert von Mopani (08.02.15, 00:41)

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Nine, 08.02.15, 12:55

Mahlzeit.

Du urteilst zu schnell, Mopani.
Mir missfällt lediglich deine "absolute Art" hier, daher bekommst du Contra. Das hat nichts mit meinen Gewohnheiten zu tun.
Mich stinkt dieses Pseudo-Palaber an. Ich würde es nicht so ausdrücken, wie Johannes, und doch hat er ein Stück weit Recht. Am Ende geht es doch gar nicht um die Tiere, sondern wieder nur um jeden selbst und wie man sich selbst darstellt... manchmal auch nur vor dem eigenen Spiegel. "Ich bin im Reinen mit mir, denn ich esse kein Tier." So ein Bullshit.

Warum man heute ohne Fleisch auskommt? Weil man die tolle Nahrungsergänzung erfunden hat.. und neue pflanzliche Möglichkeiten dazu. Die kennt man aber nur, weil wir uns so weit entwickelt haben und das haben wir, weil wir nicht nur Pflanzen verzehrt haben. Verzichtest du auf Fleisch, musst du darauf achten, dir anderweitig genügend Eisen zuzuführen, etc.pp.
Und was bringt es?

Ich sage es nochmal: Weniger Fleischbedarf bedeutetn nicht verbesserte Bedingungen. Es geht also gar nicht um die Konsum-Verhältnisse, sondern schlichtweg darum, welche Haltung wir Menschen haben. Solange sich "der Mensch" mit einer Arroganz fortbewegt, ihm würde die Welt gehören, passiert hier gar nichts. Und das betrifft alles, nicht nur das arme Tier. Denn das Tier ist nichts, ohne Lebensraum, Trinkwasser, Pflanzen und andere Nahrung.

Der Mensch hat Moral? Ich finde es moralisch nicht verwerflich, Fleisch zu konsumieren. Ich finde es verwerflich, Scheuklappen aufzusetzen und den Rundumblick zu verlieren. Ich finde es verwerflich, dass wir die Erde ausbeuten. Ich finde es verwerflich, dass wir Chemie in den Boden pumpen, um Gas aus den Tiefen hervorzuholen, die über Jahremillionen gewachsen sind. Ich finde es verwerflich, das Trinkwasser zu verseuchen, den Regenwald zu roden, den Tieren den Lebensraum zu nehmen.
Ich finde es verwerflich, die Tiere wegen ihres Felles und der Freude wegen zu jagen und zu töten.
Ich finde es verwerflich, dass es jedes Jahr ein neues Handy sein muss. Ich finde diese gesamte Weg-Werf-Gesellschaft absolut verwerflich.
Aber ich finde es moralisch absolut einwandfrei, Tiere zu töten, um ihr Fleisch als Nahrung zu verzehren.

Und nur, weil ich sage, du machst es dir zu leicht und dir aufzuzeigen versuche, warum, heißt das noch lange nicht, dass ich "nichts versuche", "Massentierhaltung unterstütze" etc.pp.
Aber du wirst nichts erreichen. Du versuchst ein Symptom zu bekämpfen, statt die Ursachen zu suchen. Das ist wie Schmerlen gegen Schnecken in ein AQ zu schmeißen.

In diesem Sinne,
viel Spaß beim Antworten.

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Mopani, 08.02.15, 14:01

Nine schrieb am 08.02.15, 12:55:
Du urteilst zu schnell, Mopani.
Mir missfällt lediglich deine \"absolute Art\" hier, daher bekommst du Contra. Das hat nichts mit meinen Gewohnheiten zu tun.



Hallo!

Ich kann mich eigentlich ziemlich deutlich erinnern, mehrfach davon gesprochen zu haben, dass ein verringerter Fleischkonsum nicht die Lösung aller Probleme ist, sondern lediglich ein Ansatz dazu. Das hat mit absolut nicht im Geringsten etwas zu tun.


Mich stinkt dieses Pseudo-Palaber an. Ich würde es nicht so ausdrücken, wie Johannes, und doch hat er ein Stück weit Recht. Am Ende geht es doch gar nicht um die Tiere, sondern wieder nur um jeden selbst und wie man sich selbst darstellt... manchmal auch nur vor dem eigenen Spiegel. \"Ich bin im Reinen mit mir, denn ich esse kein Tier.\" So ein Bullshit.



Könnten wir ohne Schimpfworte auskommen?

Du meinst wohl die Passage, wo Johannes sagt, dass Demonstrationen gegen das Töten von Tieren Demagogie seien?
Schade, dass er sich dazu noch nicht wieder gemeldet hat.

Ja, es ist offenbar in manchen Teilen der Vegetarier-Gemeinschaft so, dass es mehr ein Mitreiten einer Modewelle ist, dass Lifestyle statt Moralentscheidungen oder falsch verstandene Tierliebe zu dieser Entscheidung führt. Da dies prinzipiell nur die persönliche Ernährung betrifft, verbietet sich für uns da eigentlich ein Urteil. Aber ich kann gut nachvollziehen, dass es als Belästigung empfunden wird, wenn dann Druck auf andere ausgeübt wird.

Natürlich reicht es nicht aus, einfach nur kein Fleisch zu essen. Ich wiederhole mich: der Konsum von Fleisch aus Massentierhaltung ist ein Beispiel der Art und Weise, wie wir mit unserer Mitwelt umgehen. Wir könnten diese Diskussion auch über das achtlose Wegwerfen von Plastikmüll oder die Überfischung der Meere führen. Alle diese Überlegungen führen letztlich zum selben Ergebnis: mangelndem Respekt vor unseren Lebensgrundlagen.

Warum man heute ohne Fleisch auskommt? Weil man die tolle Nahrungsergänzung erfunden hat.. und neue pflanzliche Möglichkeiten dazu. Die kennt man aber nur, weil wir uns so weit entwickelt haben und das haben wir, weil wir nicht nur Pflanzen verzehrt haben. Verzichtest du auf Fleisch, musst du darauf achten, dir anderweitig genügend Eisen zuzuführen, etc.pp.
Und was bringt es?



Du preist einerseits unser tolles, angeblich durch Fleischverzehr ausgebildetes Gehirn. Doch wenn es darum geht, dass dieses Gehirn "tolle Nahrungsergänzung" erfunden hat, die eben dieses Fleisch unnötig machen könnten (was übrigens nicht meiner Ansicht entspricht), dann ist dir die Verachtung für diese Geistesleistung anzusehen.

Zur Frage, inwiefern sich der Mensch ohne Fleisch gesund ernähren kann, gibt es zahlreiche Studien und Ansichten, die sich widersprechen und meist nicht belegbar sind. Also nur so viel: wenige wissenschaftliche Meinungen würden heute bestreiten, dass eine vegetarische oder gar vegane Ernährung gut möglich ist, wenn man sich abwechslungsreich und gesund ernährt.

Eisenmangel zum Beispiel ist häufig nicht mehr als ein hartnäckiger Mythos: so ist Eisen zum Beispiel enthalten in Getreide, Hülsenfrüchten, grünem Gemüse, Ölsamen und Nüssen.

Bitte lass mich nochmals auf das Beispiel des Gorillas, eines unserer nächsten Verwandten zurückkommen: er stimmt genetisch weitgehend mit uns überein, ist intelligent und kräftig - und ein Pflanzenfresser.

Die Frage "Und was bringt es?" kurz beantwortet: im besten Fall Klimaschutz, verbesserte Gesundheit, weniger getötete Tiere (aber gut, das scheint dich nicht zu kümmern).


Ich sage es nochmal: Weniger Fleischbedarf bedeutetn nicht verbesserte Bedingungen. Es geht also gar nicht um die Konsum-Verhältnisse, sondern schlichtweg darum, welche Haltung wir Menschen haben. Solange sich \"der Mensch\" mit einer Arroganz fortbewegt, ihm würde die Welt gehören, passiert hier gar nichts. Und das betrifft alles, nicht nur das arme Tier. Denn das Tier ist nichts, ohne Lebensraum, Trinkwasser, Pflanzen und andere Nahrung.



Meine Rede!
Es geht mir auch gar nicht nur um Massentierhaltung, die Diskussion entzündete sich viel mehr am Hadern mit den in Plastik verpackten Schildkröten. Das ist ein Beispiel, aber Massentierhaltung betrifft uns vielleicht eher.
Nochmals: es ist keine Patentlösung für alles, weniger Fleisch zu essen, aber zumindest einer von vielen denkbaren Lösungsversuchen für schier unüberschaubare Probleme. Welchen verfolgst du?

Der Mensch hat Moral? Ich finde es moralisch nicht verwerflich, Fleisch zu konsumieren. Ich finde es verwerflich, Scheuklappen aufzusetzen und den Rundumblick zu verlieren. Ich finde es verwerflich, dass wir die Erde ausbeuten. Ich finde es verwerflich, dass wir Chemie in den Boden pumpen, um Gas aus den Tiefen hervorzuholen, die über Jahremillionen gewachsen sind. Ich finde es verwerflich, das Trinkwasser zu verseuchen, den Regenwald zu roden, den Tieren den Lebensraum zu nehmen.
Ich finde es verwerflich, die Tiere wegen ihres Felles und der Freude wegen zu jagen und zu töten.
Ich finde es verwerflich, dass es jedes Jahr ein neues Handy sein muss. Ich finde diese gesamte Weg-Werf-Gesellschaft absolut verwerflich.
Aber ich finde es moralisch absolut einwandfrei, Tiere zu töten, um ihr Fleisch als Nahrung zu verzehren.



Ich stimme dir in vielen Punkten vollkommen zu. Interessant finde ich: du machst einen Unterschied zwischen dem Töten um Spaß willen und dem Töten zur Nahrungsgewinnung.

Das führt uns erneut zur Notwendigkeit des Fleischverzehrs, und da scheiden sich eben die Geister.
Aber das Problem, das sich da eben auftut ist: mag sein, dass du es in Ordnung findest, zu töten. Aber wie darf dieser Tötungsprozess geschehen? Diese Frage stellt sich einerseits nach der Art und Weise (wir sind uns einig: das Tier sollte wenn, dann möglichst leidfrei sterben) und andererseits nach der Häufigkeit (aus gesundheitlichen und Gründen des Klimaschutzes ist der derzeitige Durchschnitts-Fleischverzehr zu hoch). Anders gesagt:
Nur, weil du das Töten an sich für akzeptabel hältst, heißt das nicht, dass für dich automatisch Massentierhaltung vertretbar ist. Das hast du selbst so gesagt, richtig?

Aber dadurch, dass du Fleisch aus dieser Erzeugung kaufst, kofinanzierst du sie und billigst sie damit eben doch. Letztendlich sagst du durch dein Konsumverhalten also aus:

"Ich finde nicht nur das Töten von Tieren zu Nahrungszwecken in Ordnung, es ist mir auch nicht wichtig, ob die Tiere in ihrem Leben oder Sterben Leid, Schmerz oder Angst empfinden."

Das halte ich für zumindest hinterfragenswert, wenn die Alternative, kein Fleisch zu essen, problemlos besteht.

Wenn wir dem Axiom, dass Massentierhaltung eine auf Leiden basierende Maschinerie ist, weiter folgen stellt sich auch die Frage: wie viel Fleisch ist zu essen in Ordnung? Wie hoch darf sich das Leid potenzieren?
Ob ich Fleisch esse oder viel Fleisch esse entscheidet also, ob ich wenigen oder mehr Tieren ein qualvolles Leben bereite.

Und nur, weil ich sage, du machst es dir zu leicht und dir aufzuzeigen versuche, warum, heißt das noch lange nicht, dass ich \"nichts versuche\", \"Massentierhaltung unterstütze\" etc.pp.
Aber du wirst nichts erreichen. Du versuchst ein Symptom zu bekämpfen, statt die Ursachen zu suchen. Das ist wie Schmerlen gegen Schnecken in ein AQ zu schmeißen.



Das habe ich auch nicht behauptet. Ich für mich persönlich finde eben, man sollte versuchen, ob es nicht Auswege aus dem Status quo gibt. Eventuell könnte "Fleischverzicht" einer davon sein. (Ob das wirklich so ein großer Verzicht wäre, sei dahingestellt.)

Ich sage also nicht "Du tust nichts."
Ich frage aber: Wenn es dich offenbar stört, wie die Fleischerzeugung hinter den Kulissen abläuft, was denkst du könnte man dagegen tun?

Im Wesentlichen sitzen wir also im selben Boot, und ich hoffe, dass du vielleicht einen anderen Weg aufzeigen kannst, wie wir die Problematik angehen können.

Wie denkst du können wir die "Ursachen bekämpfen"?
Und geht es einem Patienten, dessen Symptome gelindert sind, nicht schon mal besser?

Und nochmals: ich finde, dass der Kauf von Fleisch aus Massentierhaltung ein Statement für diese Form der Tierhaltung ist. Man mag dieser Praktik ablehnend gegenüber stehen, doch beim Produzenten kommt nur eine hohe Nachfrage und ein Verdienst für das, was er tut, an. Das ist eine Bestätigung.

Wo eine Nachfrage ist, da ist auch ein Angebot. Schwindet die Nachfrage, geht das Angebot zurück. (Bitte vermeidet es, mich jetzt in eine Marktwirtschafts-Debatte zu verwickeln. :) )

vg Mopani


Zuletzt geändert von Mopani (08.02.15, 14:09)

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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Nine, 08.02.15, 14:29

Habe ich denn je behauptet, Fleisch aus der Massentierhaltung zu kaufen?

Verurteilst du auch den Löwen? Tiger? Hai? ... jedes fleischfressende - und damit tötende Tier?

_________________
Kleb' mir meinen Mund
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Re: Unfassbare Tierquälerrei

 Gepostet von Mopani, 08.02.15, 14:59

Hallo!

Indirekt, ja. Du hast die Möglichkeiten Biolandbau und artgerechte Haltung als Augenwischerei abgetan und gesagt, du fändest Fleisch ein wichtiges Nahrungsmittel. Sofern du nicht auf Roadkill ausweichen willst, schließe ich daraus, dass du Fleisch isst, das zu 99%iger Wahrscheinlichkeit aus Massentierhaltung stammt.

Habe ich Unrecht? Isst du kein Fleisch?

Dann würde ich mich fragen, warum du dann einen Lebensstil, dem du nicht folgst, verteidigst. Allerdings geht es mir auch nicht darum, ob du persönlich das tust oder nicht. Du bist nur eine von 84 Millionen in Deutschland, die sich die selben Fragen stellen sollten. Offensichtlich machst du dir zumindest Gedanken darüber, das finde ich sehr lobenswert.

Tut mir leid, offenbar habe ich mich unklar ausgedrückt, was dein Verständnis erschwert zu haben scheint. Auch auf die Gefahr hin, dass wir uns im Kreis drehen, erläutere ich daher nochmals meinen obigen Punkt: für mich verbietet sich der Vergleich carnivorer Tiere mit dem Menschen.

1) Der Mensch ernährt und ernährte sich zu keinem Zeitpunkt so exklusiv von Fleisch wie manche Tiere es tun. Würde ein Mensch nur Fleisch essen, so würde er dahinsiechen.

Der Steinzeitmensch war ein Omnivor, der sich hauptsächlich durch das Sammeln von Früchten, Pilzen, Beeren, Wurzeln und Pflanzen ernährte. Gelegentlich gelang es ihm vielleicht mal, ein Tier zu erlegen oder Aas zu finden. Da Fleisch eine hohe Energiedichte hat, konnte er es sich im Überlebenskampf gegen das Verhungern nicht leisten, diese Quelle auszulassen.

Ich sehe darin keine Parallele zu uns heute. Unsere Generationen kämpfen zumindest in diesen Breitengraden nicht ums Überleben gegen das Verhungern an. Eher gegen das Verfetten. Wir könnten unseren Energiebedarf locker auch nur aus Pflanzen stillen.

Der Vergleich unterschiedlicher Tierarten ist schlichtweg
kurz gedacht: bloß weil ein Hund bellt, heißt das nicht, das ich das deshalb tue. Bloß weil ein Löwe Fleisch isst, heißt das nicht, dass ich deshalb Fleisch essen darf oder muss.

Nehmen wir an, dieser Vergleich wäre sinnvoll - lass ihn uns spiegeln: du sagst ja auch nicht, dass wir nur Obst und Pflanzen essen sollten, nur weil unsere nächsten Verwandten im Tierreich das auch so machen.

2)Kein fleischessendes Tier sperrt andere Tiere in Ställe, zieht sie dort mit Gensoja, Antibiotika und Co groß und schlachtet sie dann. Das Fleisch, das Beutegreifer essen, hat mit dem, was wir im Supermarkt kaufen, nichts gemein.

3)Der Löwe hält sich im Gegensatz zum Menschen nicht zu Gute, ein Gehirn zu haben, aus dem Maschinen, Straßenbau oder eben moralische und ethische Überlegungen entstehen können. Doch Menschen sind sehr stolz auf ihren Verstand. Warum also nicht diesen nutzen, so wie es der Löwe nicht kann?

vg


Zuletzt geändert von Mopani (08.02.15, 15:02)

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