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Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

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Pfad zum Thread: Forum-Übersicht » Fische » Thread #26598

Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von Eri, 14.06.14, 08:07

Hallo allerseits!

Pfingstsonntag hatte ich dieses Problem: Auf einmal war der Strom weg, nicht nur bei uns im Mehrfamilienhaus, sondern die ganze Straße war ohne. Schuld war eine Muffe im Zuleitungskabel, die Wasser gezogen hatte. Bis die STAWAG das provisorisch repariert hatte, vergingen etliche Stunden.

Dem Aquarianer fällt dann ziemlich flott folgendes Problem ein: Der Filter! Meine Filter sind gut gefüllt mit dem üblichen Filterschlamm. Wenn der nicht durchspült wird, gammelt er. Wenn dann der Strom wieder da ist, läuft die Pumpe wieder los - - und der ganze Scheiß landet im Becken! Das killt alle Fische und Garnelen...

Gut, hab ich gedacht, daß ich es mitbekommen habe, so kann ich etwas tun. Da ich weiß, daß Aquarien auch ohne Filter problemlos weiterlaufen, habe ich die Filter abgekoppelt, geöffnet und die Filterschwämme ein wenig in Aq-Wasser ausgespült, dann in Gefäßen mit Aq-Wasser bedeckt einfach offen stehengelassen. So kann das dann eine Woche und mehr stehen, ohne zu gammeln.

Nach der endgültigen Reparatur (und unserem Pfingst-Urlaub) habe ich die Filterschwämme dann nochmal gespült und wieder eingebaut, die Pumpen installiert und angemacht. Alle Aquarien sind problemlos weitergelaufen.

Diesen Bericht schreibe ich, um eine mögliche Strategie im Umgang mit diesem Problem zu beschreiben. Wer auch schonmal so was erlebt hat, kann ja seine Erfahrungen und Strategien hier ebenfalls beschreiben.

Gruß

_________________
Eri

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Zuletzt geändert von Eri (14.06.14, 08:08)

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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von glbhart, 14.06.14, 11:10

Hallo Eri,
etwas ähnliches ist mir auch vor kurzem passiert nach einem Blitzschlag, der die Sicherung raushaute.Es hat nur max. 10 Minuten gedauert, bis wieder alles lief, aber wohl wegen des Stromstoßes trat zunächst von mir unbemerkt zwischen Filterober- und -unterteil Wasser aus. Das konnte aber schnell repariert werden, aber das Wasser hat den Unterschrank beschädigtgt, ein Grund, dass ich einen neuen brauche.
Gruß und schönes Wochenende
Hugo

_________________
gilbhart


Zuletzt geändert von glbhart (14.06.14, 11:12)

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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von neomot, 14.06.14, 11:38

Hi Erika,

ein interessantes Thema zu dem sicher viele Strategien, Lösungsvorschläge und Ideen kommen werden.
Ein Stromausfall ist immer problematisch und birgt für uns Aquarianer bzw. unsere Pfleglinge so einige Gefahren.

Unser letzter ist noch gar nicht so lange her und dauerte etwas über eine Stunde.
Obwohl es sich Wartungsarbeiten, also keinen echten Ausfall, handelte wurde er nicht angekündigt und so wurde ich davon überrascht und habe ziemlich dumm aus der Wäsche gekuckt als ich heim kam und alles war dunkel.

Da ich nicht wusste wie lange der Saft schon weg war und wann er wieder da sein wird war meine erster weg in den Keller.
Aggregat raus, angeschlossen und .............
Kein Diesel......... Tank und Kanister leer.
(Kommt davon wenn man so was verleiht und nach der Rückgabe nicht kontrolliert)
Also auf zur Tanke. Als ich zurück war gab es dann schon wieder Strom aus der Leitung.

Eine Nachfrage beim Versorger ergab eine Abschaltzeit von rund eineinhalb Stunden.

Die Folgen dieses "Ausfalls" hielten sich in Grenzen:
Bei den Becken mit Außenfilter wurde etwas von dem Schlamm aus den Schläuchen und Filterköpfen ins Becken gespült und es waren etwa einen Tag lang Ammonium und Nitrit nachweisbar.
Allerdings nicht in Mengen die ein Eingreifen erforderlich gemacht hätten.

Bei den Becken mit Innenfilter oder HMF war nichts feststellbar.

An diesem Beispiel lässt sich eine der Gefahren eines Stromausfalls gut festmachen.

Das Absterben der Filterbakterien durch Sauerstoffmangel und der daraus resultierende Ammonium/Nitrit Anstieg/Peak.

Bei einem längeren Ausfall, über mehrere Stunden, halte ich es auch für Wahrscheinlich das es im Filter zu einer starken Vermehrung anaerober Bakterien kommt und in der Folge Schwefelwasserstoffe als deren Produkt beim Wiedereinschalten ins Wasser gelangt.

Im Becken selbst wird es als erstes auch zu Sauerstoffmangel kommen. Keine Sauerstoffzufuhr durch die Pflanzen, Oberflächenbewegung oder auch Membranpumpe.
Die Folgen sind klar.

Aber was kann man jetzt konkret tun bei einem Ausfall um diese Folgen zu vermeiden/abzumildern?

Die beste Lösung sehe ich darin den Filterkreislauf aufrecht zu erhalten.
Aber die wenigsten haben wohl ein entsprechend leistungsstarkes Aggregat und wissen wie und wo man es anschließt.
(Finger weg wenn nicht ein Fachmann einem gezeigt hat wie es geht und was zu beachten ist)

Eine Alternative zur Aufrechterhaltung wäre ein zyklisches umwälzen des Filterwassers mittels einer Schlauchpumpe die man mit einem Akkuschrauber oder von Hand betreiben kann.
Die kosten im Baumarkt nur ein paar Euro, haben einen 1/2" Anschluss und lassen sich recht unkompliziert im Ansaugschlauch anschließen.

Für technisch weniger versierte Aquarianer sind sicher auch Sauerstofftabletten eine gute Möglichkeit ein Sterben der Filterbakterien zu verhindern.
Die Tablette unten in den Filter und schon ist man für ein paar Stunden gerettet.
Auch im Aquarium tun diese Tabletten ihren Dienst sind jedoch nicht für alle Fischarten geeignet bzw. verträglich.

Aber ab welcher Dauer ist ein Stromausfall bedenklich/gefährlich für die Filterbakterien?
Bei einem Außenfilter ist das sicherlich stark von Filtervolumen und Besatz abhängig.
Je mehr Besatz desto mehr aktive Bakterien im Filter, desto schneller wir der Sauerstoff verbraucht.........

In meinem am stärksten besetzen Becken haben kurze Abschaltzeiten (bis etwa 30 Minuten) noch nie zu Problemen geführt. Filter ist ein Tetra 1200 mit etwa 10L Gesamtvolumen.

Für mich sind also 30 Minuten die Grenze nach der zumindest eine genaue Überwachung notwendig wird.

Bei einem unbemerkten Ausfall über mehrere Stunden würde ich meine Filter nicht wieder einschalten.
Ich würde sie komplett reinigen und neu einfahren damit ich nicht noch eine Menge tote und unerwünschte Bakterien sowie deren Abbauprodukte ins Becken pumpe.
Ein Einfahren des Filters mit Vollbesatz ist zwar kritisch, aber mit dem "Dreck" aus dem abgestorbenen Filter sicher noch kritischer.
Und vielleicht kann man sich ja bei einem Befreundeten Aquarianer, der keinen Stromausfall hatte eine Portion "lebenden" Filterschlamm als Starthilfe abgreifen.

LG
Thomas



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Zuletzt geändert von neomot (14.06.14, 11:39)

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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von frechdachs0509, 14.06.14, 15:23

interessante nebenfrage zu dem thema:
wer zahlt eigentlich bei stromausfall/abschaltung den totalausfall des besatzes???

_________________
:wayne_interessierts:


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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von neomot, 14.06.14, 15:45

Tatsächlich eine interessante Nebenfrage....

Bei Ãœberspannungen (nicht durch Blitzschlag) haftet, vorbehaltlich des Nachweises, der Versorger.
Auch wenn die immer gerne was anderes behaupten.

Bei unangekündigten Abschaltungen für geplante Wartungsarbeiten könnte man sicherlich auch den Versorger haftbar machen da er durch die Unterlassung der Ankündigung fahrlässig handelt.
Aber sicherlich haben die irgendwo im Vertrag oder den AGB ne Klausel für so etwas.
Wer Liest den Sch.... schon ;-)

Bei Ausfällen durch Unwetter, Blitzschlag, Unfall ect. könnte man es allenfalls bei der Hausrat versuchen.
Rechtlich ist ein Fisch eine Sache, also gehört er zur Einrichtung :-D
Und wenn mir das TV wegen einer Ãœberspannung durch Blitzschlag hops geht zahlt das ja auch die Hausrat :-D :-D

LG
Thomas

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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von glbhart, 14.06.14, 16:12

Schäden am Becken selbst (Glaschaden) und Schäden durch austretendes Wasser sind bei mir in der Hausratversicherung enthalten.
Gruß Hugo

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gilbhart


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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von Wasserfisch, 14.06.14, 23:30

Hi,
ich hatte mal tagelang nachts keinen Filterbetrieb (Innenfilter), ohne spürbare negative Folgen:
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Daher mache ich mir dazu keine so grossen Gedanken.....

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Gruß, Rich


Zuletzt geändert von Wasserfisch (14.06.14, 23:30)

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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von neomot, 14.06.14, 23:50

Hi Rich,

bei einem Innenfilter verhält es sich, wie beim HMF, auch etwas anders als bei einem Außenfilter.

Dort im Becken steht mehr Sauerstoff zur Verfügung als in einem, im Verhältnis gesehen viel kleineren, Außenfilter.
Zumindest sollte es reichen um wenigstens einen Teil der Bakten am leben zu halten.

LG
Thomas

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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von 4sindgenug, 15.06.14, 19:12

HMMMM

sehr interessantes Thema!! :thumb: :thx:

Hat mich alten Techniker gleich zum grübeln gebracht.
Eine fertige Lösung könnte eine sogenannte USV (unabhängige Stromversorgung) sein.
Die Dinger sind für PC gedacht, um Datenverlust bei kurzen Stromausfällen zu vermeiden.
Da ein AQ-Filter nur einen Bruchteil des Stromes verbraucht wie ein PC, würde der Filter da entsprechend länger versorgt werden können.
Allerdings auch nur begrenzt, durch die Akkuleistung. Mit einem Gerät in der 50,-€ Klasse würde ein 15W Filter etwa 90 Minuten weiterlaufen. Längere Notlaufzeiten benötigen mehr Akkuleistung. Dann wirds aufgrund der Spezialakkus schnell ziemlich teuer.

Ich hab mich allerdings noch nicht intensiv damit beschäftigt, weiß daher z.B. noch nicht wieviel Strom so ein Gerät selbst verbraucht.
Natürlich schwebt mir auch noch eine Heimwerkerlösung vor, die ich in den nächsten Tagen austesten werde.

Halte euch auf dem Laufenden.

LG Tom

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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von Wasserfisch, 16.06.14, 00:29

neomot schrieb am 14.06.14, 23:50:
Dort im Becken steht mehr Sauerstoff zur Verfügung als in einem, im Verhältnis gesehen viel kleineren, Außenfilter.


Hi Thonas,
das stimmt natürlich, guters Argument.
Wenn im Innenfilter Sauerstoff verbraucht wird, führt das ja zu einem Gasaustausch mit dem angrenzenden Wasser. Der Aussenfilter hat hingegen dafür natürlich keine Chance.

_________________
Gruß, Rich


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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von woody2011, 16.06.14, 06:00

Hy Eri, bei einem Filterausfall von rd. 1/2 Stunde würde ich nichts besonderes machen, ist halt wie beim Wasserwechsel, da passiert im Filter in aller Regel nichts.

Bei längeren Stromausfällen ohne Vorwarnung bleibt halt nur gründliches Filterauswaschen, da man sich ansonsten den ganzen Dreck ins Becken schießt und Gefahr läuft, sich die Wasserwerte zu zerschießen.

Mit Vorwarnung fahre ich die gleiche Taktik wie beim Beckenumzug - Filtermaterial in eine größere Tüte (zuknoten wichtig), gefüllt ca. 1/3 mit Wasser und 2/3 mit Luft, dann alle paar Minuten schütteln und die Filtermaterialien werden schön mit Sauerstoff geflutet.
LG

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8-)


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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von Manfred, 16.06.14, 19:29

ist ne gute möglichkeit aber nicht länger als 2 Stunden so belassen und nicht den fehler machen wie viele ihn tun filtermaterial mit heißem wasser auswaschen gruß manfred


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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von Manfred, 16.06.14, 19:40

Man kann den Filter über einen Transverter betreiben der an eine USV versorgung angeschlossen ist wie bei einem Computer die usv versorgung liefert 12 volt aus dem integrierten Akku der bei Normaler Stromversorgung immer geladen wird-fällt der strom aus-falsche bezeichnung eigentlicht-die spannung fällt aus-der tranverter wird dann mit 12 volt Gleichspannung betrieben und liefert am sekundären ausgang 240 volt für den Filter 2,5 Stunden lang ist aber aufwändig und auch teuer aber eine alternative gruß an alle aquarianer von manfred berlin online


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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von Eri, 20.06.14, 11:00

Hallo!

Ich danke euch für eure Beiträge. Grob kann man sie einteilen in drei Gruppen.

1: Notstromaggregat: prima Idee, aber wer hat das schon.

2: Filter reinigen und neu einfahren: wenn es zu lange gedauert hat.

3: Nichts tun: Hohes Risiko, kann aber gut gehen.

Für mich stellt sich die Frage: Was ist, wenn ich zwei, drei Wochen weg bin, und dann passiert sowas? Im konkreten Fall war ich ja zu Hause und konnte eingreifen (und konnte dem STAWAG-Menschen helfen, den Fehler zu finden, was mehrere Stunden Fehlersuche und Stromausfall gespart hat) . Ich überlege jetzt, meine Aquarien auf HMF umzustellen, da ist Stromausfall kein Problem.

Gruß

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Eri

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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von Johannes.Busch, 20.06.14, 12:50

Moin!

Also wenn ich das schon lese (Notstromaggregat, USV-Anlage), dann denke ich schon, ich sei irgendwie im falschen Film. Gegen Angriffe mit dem Staubsauger schützt man sein AQ-Glas ja auch nicht dadurch, daß man das Becken gleich im Panzerschrank betreibt, oder?

Alle Technik kann ausfallen und selbst eine durchgängige Redundanz garantiert keine 100%ige Verfügbarkeit. Das ist halt so.

Das ganze Problem bei einem längeren Ausfall eines Außenfilters ist doch der mangelnde Austausch mit dem sonstigen Wasser und der somit auftretende Sauerstoffmangel, oder? Also geht also bloß darum, die geschätzten Bakterienmassen möglichst vor einer Komplettausrottung zu bewahren. Ein solches Problem hat ein Innenfilter allefalls stark abgeschwächt.

Nun bietet der einschlägige Fachhandel sog. "Granalut-Säckchen"* an, in dem denen man Granulat verstauen um, um es krümelfrei in den Korb packen zu können. Also komplett überflüssig? Klar, es sei denn der Strom ist futsch und man möchte sein Granulat belebt halten, indem man es während der Strompause halt im Büttel in das AQ hängt.

Erzeugt Kosten von max. 3@, braucht weder Strom noch Kabel, ist idiotensicher in der Anwendung und kann ganz platzsparend verstaut werden. ¡Asi es todo!** Mehr braucht es meiner Meinung nach nicht.

Gruß
Johannes


*Das verwundert mich weniger, seit ich im Baumarkt Gummiknöpfe als Türstopper zum Aufkleben an die Wand fand. Und das in zwei Größen namens "Bums" und "Bumsinchen" ... Keine Ahnung, welchen Lack die im Marketing geraucht hatten :lol:

**Spanische Formulierung. In zeitgenössischem Volldeutsch heißt diese "Das ist alles!" (Quellenachweis: www.leo.org ) :teufel:

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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von Duras, 20.06.14, 13:36

Hi,

Mal eine Frage:
Seid ihr euch sicher, dass es überhaupt zu einem Nitrit-Problem kommt, nur weil der Filter nicht mehr funktioniert?
Im Becken befinden sich doch ebenfalls eine Menge Bakterien.
Einfach die nächsten 3-4 Tage nichts füttern.
Würde aber ebenfalls den Filter ordentlich auswaschen, damit die toten Bakterien nicht das Wasser zusätzlich belasten.

Bei Sauerstoffmangel, einfach Wasserwechsel und fertig. Sollte kein warmes Wasser zur Verfügung stehen, einfach das Wasser etwas umrühren.

Gruss
Sascha


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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von 4sindgenug, 20.06.14, 16:10

Hallo Sascha,

da bringst du es ohne Absicht ganz beiläufig genau auf den Punkt:

Würde aber ebenfalls den Filter ordentlich auswaschen, damit die toten Bakterien nicht das Wasser zusätzlich belasten.


Du bist ein paar Tage außer Haus.
Der Strom fällt aus für mehrere Stunden, weil irgendein Glückspilz mit nem Bagger die Leitung gefunden hat, wo sie eigentlich nicht hätte sein sollen.
Nach 6 Stunden ist alles wieder ok. Leitung geflickt, Strom wieder da. Dein Filter läuft wieder an und bläst dir die ganzen Bakterienleichen ins Becken.

Da kannste sagen, ok so isses halt, und ich mache meinen Schaden bei der Baufirma geltend.
Du kannst aber auch ein Wenig vorbeugen, weil dein wertvoller Besatz dir doch mehr am Herzen liegt als der Gegenwert in Euronen.

Und an dieser Stelle muss ich dann Johannes mal deutlich wiedersprechen:
Wenn du mit dem Staubsauger Tango tanzt, im Wohnzimmer die Fliegen mit der Steischleuder jagst, oder im Unterschrank Holzwürmer züchtest, dann ist das deine Sache, und da kannste mögliche Schäden nur mit Intelligenz vermeiden.

Aber wenn der Strom ausfällt während du nicht da bist, kann dir nur Technik helfen (einen aufmerksamen und sachkundigen Nachbarn mit Schlüssel, hat leider nicht jeder).
Es sei denn, das Leben deiner Fische ist dir weniger Wert, als die relativ geringe Investition, die schon ein paar Stunden puffern kann.

Ob man in der Richtung vorbeugt oder nicht, muss und darf jeder selbst entscheiden.
Die Entscheidung für eine Notfall-Stromversorgung ist jedenfalls genauso wenig verurteilenswert, wie eine elektronisch gesteuerte CO2-Anlage, ein Außenfilter mit USB-Anschluss, oder eine computergesteuerte Tag- und Nachtlichsimulation.

Gruß Tom

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Zuletzt geändert von 4sindgenug (20.06.14, 16:17)

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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von neomot, 20.06.14, 16:12

Hi Johannes,

jetzt sei doch ned so garstig :-D :-D

Aber Bums und Bumsinchen reißen es ja wieder aus ;-)

Letztendlich ist das alles nur ein Planspiel. Und wer ein Aggregat hat kann es doch nutzen falls es nötig sein sollte und er weis wie man es macht.
Schließlich ermöglicht das ja einiges mehr als nur die Filter am Laufen zu halten :-)

Extra eine USV anschaffen würde ich vermutlich auch nicht nur um für Redundanz im Filterkreislauf zu sorgen.
Aber als Idee ist es durchaus denkbar.

Ich persönlich halte die Sauerstofftabletten auch für eine gute Alternative. Damit kann man Becken und Filter versorgen falls man den Ausfall denn mitbekommt.
30 Stück kosten um die 7€, wenn ich es richtig im Kopf habe, und die bringen einen schon über ein paar Stunden.

Wenn man ihn nicht mitbekommt kann man eh nur im Nachgang reagieren.

Hey Sascha,

ich bin mir ziemlich sicher dass es bei einem Absterben der Bakten im Filter zu einem Anstieg der Ammonium/Nitrit Konzentration kommt.
Hab es ja schon erlebt.

Natürlich leben auch viele der nützlichen Bakterien im Bodengrund ect.

Ich schätze das aber etwa 60-70% der Bakten bei einem großvolumigen Außenfilter dort zu finden sind.

Wenn man nun einigermaßen konstant füttert hat man auch einen recht konstanten Bestand an Bakterien.
Fehlt nun schlagartig die Hälfte oder mehr muss es zwangsläufig zu einem Anstieg kommen bis die Bakten sich wieder ausreichend vermehrt haben.

Wenn ich mir nun die Teilungsraten von Nitrosomonas und Nitrobackter anschaue wird es je nach Temperatur und Sauerstoffsättigung ca. 32-48 Stunden dauern bis Ammonium, und etwa eben so lange dauert bis Nitrit wieder in dem vorherigen Maße abgebaut wird.

Auf das Anfallen von Ammonium kann ich ja in den ersten Stunden auch mit reduzierter Fütterung keinen Einfluss nehmen, die Fische verdauen ja erst einmal weiter was sie vorher gefressen haben.

Wie ich ja in meinem ersten Beitrag zu diesen Thema schon erwähnte war schon nach einem 90 minütigen Ausfall ein Anstieg von Ammonium und Nitrit messbar.

Allerdings kann ich nicht abschätzen wie viele der Bakterien im Filter nun dabei abgestorben sind und als tote Biomasse den Anstieg noch begünstigt haben.
Ich möchte allerdings auch nicht ausprobieren wie der Verlauf bei einem längeren Ausfall wäre.

Aber ich bin lieber informiert und vorbereitet auf den Fall der Fälle weshalb Punkt 3 von Erikas Liste für mich gar nicht in die Tüte kommt :-)


LG
Thomas

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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von Johannes.Busch, 20.06.14, 16:51

Hallo Tom, hallo Thomas,

ich habe doch gar nicht bestritten, daß ein längerer Stromausfall generell und bei einem Außenfilter besonders ein kritische Situation hervorrufen kann.

Zum einen wollte ich deutlich machen, daß die teuren Lösungen auch nicht viel bringen und zuam anderen einen einfachen Vorschlag miteinbringen (den Netzbeutel).

Was nützt es mir denn, wenn ich tagelang abwesend bin, zu wissen, daß meine teure Zusatzanlage "schon ein paar Stunden puffern" kann. Es ist doch echt egal, ob der Strom nun exakt 5 oder aber 4,75 Tage lang ausfällt.

Ich behaupte ernsthaft, daß ein prophylaktisch eingehängtes Notsubstrat für den Neustart mehr bringt als eine USV.

Und wir sind uns garantiert einig, daß ein stimmig eingerichtetes Becken ohne Übersatz auch sich stromfrei selbst überlassen weitaus streßunanfälliger ist als ein überbesetztes Becken mit Supersicherheitstechnik aus Augleich.

Gruß
Johannes

Nachtrag: Es ist mir peinlich, aber mir fällt jetzt erst auf, daß in der Debatte an einem Punkt diskutiert wird wie auf der Scheibenwelt. Soll man den Filter denn nu nach einem Stromausfall wieder in Betrieb nehmen oder lieber vorher säubern? Diese Frage stellt sich doch in der Praxis selten! Wenn ich eh nicht da bin und der Saft strömt nach dem Ausfall wieder durch die Leitung, geht das Teil gnadenlos an - ohne jede Rückfrage bei mir. Oder?

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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von 4sindgenug, 20.06.14, 17:34

Hey Johannes,

das ist es was ich meine!!!
Der Filter läuft gnadenlos wieder an, und bläst den toten Dreck ins Becken. Aber da unsere Netzbetreiber es in der Regel schaffen, einen Stromausfall innerhalb weniger Stunden zu reparieren, kann so ein Puffer wirklich was bringen. Wenn du zu hause bist und reagieren kannst, dann brauchste sowas nicht.
Wenn der Strom wegbleibt, dann isses auch egal. Dann muss man seinen Filter reinigen und neu starten.

Gruß Tom

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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von Duras, 20.06.14, 18:21

Hi,

Naja, da bin ich wieder froh, dass ich nur Labyrinther im Becken habe. Sauerstoff interessiert mich herzlich wenig im Aquarium.

Gruss
Sascha


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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von Manfred, 20.06.14, 19:10

hallo tom-ein außenfilter für 700 liter christall profiline hat 9 watt leistungsaufnahme-mit einer usv versorgung läuft das teil 2,5 stunden da hatte ich schon gepostet bin aber noch nicht lange in der community-ich habe ein 2mtr aquarium mit 600 liter und diesen filter-ich habe diese lösung schon mal ausprobiert wenn der fall aller fälle eintreten sollte-aber in berlin ist solange ich dort wohne über 15 jahre noch nie dis spannung ausgefallen(strom fließt erst wenn verbraucher an eine spannung angeschlossen werden)ja und daher ist das nicht so relevant für mich-aber wenn du 15 watt leistungsaufnahme hast must du die kapazität des akkus erhöhen beachte aber den erhöhten ladestrom der den entsteht und ob die dioden das mitmachen-unkomplizierter wren die früher verwendeten seelengleichrichter mit nachgeschalteter graetzbrücke-den konnte man noch was anbieten-heutzutage ist alles auf grenznutzungsdauer ausgelegt da kenn ein bischen strom zuviel das ende der ladeeinheit bedeuten-na dan tüftele mal schön und las es uns wissen-gruß an euch aquarianer von manfred


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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von Manfred, 20.06.14, 19:22

hallo jojannes natürlich hast du recht das ist unumstritten aber die kleinentechniker unter den auarianern wollen halt was ausprobieren und wenn es hinhaut freuen sie sich-sie verhalten sich da genauso wie die kleingärtner-allerdings klüger ist deine lösung die auch ich nicht kannte aber ich bin neuling mein motto war großes becken 600 liter keine heizung also teichfische 5 stück chinesische schleirschwänze außenfilter 9 watt für 700 liter gekauft und los gings-ich hatte weder mühe wasserwechsel mache ich mit einer pumpe vor und zurück in 18 minuten und ich freu mich jeden tag das mir mal was gelungen ist in der aquaristik früher hats selten geklppt mit kleineren becken-na gut schönes wochenende allen aquarianers bis die tage


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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von Manfred, 20.06.14, 19:24

hallo sacha erklär einem neuling was sind labyrinther?


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Re: Stromausfall über Stunden - Filterstrategien

 Gepostet von americancollie, 21.06.14, 22:20

Hallo Manfred,

Labyrinther sind zB Fadenfische, Siam. Kampfische usw. Diese besitzen ein sogenanntes Labyrinth, das es ihnen ermöglicht in sauerstoffarmen Wasser eben zusätzlich Sauerstoff aus der Luft zu holen.

sieh auch: [link]

Gruß
Stefan


Zuletzt geändert von americancollie (21.06.14, 22:23)

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