Zubehör und Pflege: Pflegemaßnahmen
Um einen dauerhaft naturnahen Lebensraum für Fische und Pflanzen im Aquarium zu
schaffen, bedarf es einiger regelmäßiger Pflegemaßnahmen. Es kostet nicht viel
Zeit, diese Maßnahmen durchzuführen, doch man sollte dies regelmäßig und gewissenhaft tun.
Inhalt
Der Wasserwechsel
Im Laufe der Zeit sammeln sich im Aquarium viele Verschmutzungen an. Diese bestehen größtenteils
aus Fischkot, Futterresten oder abgestorbenen Pflanzenteilen. Diese sehen nicht nur unschön aus, sondern
belasten auch die Wasserqualität, da durch sie Giftstoffe wie Nitrat und Nitrit ins Wasser gelangen.
Daher sollte man regelmäßig einen Teil des Wassers absaugen und durch Frischwasser
ersetzen. Bei dem Absaugen können gleich die größeren Mulmhaufen mit weggesogen werden.
Man wechselt meist 15 - 25% des Wassers aus, welches bei kleineren Aquarien wöchentlich und bei großen
Becken ab 250l alle zwei bis drei Wochen geschehen sollte. Der Name "Wasserwechsel" ist also etwas irreführend,
da man ja nicht das ganze Wasser wechselt. Man spricht daher auch von einem Teilwasserwechsel.
Ein Teilwasserwechsel läßt sich am besten mit einem Schlauch oder einer so genannten Mulmglocke
aus dem Fachhandel bewerkstelligen. Man hält einfach das eine Schlauchende in das Wasser, das andere
hält man in einem Eimer. Das Schlauchende im Eimer muss unterhalb des Endes im Wasser liegen. Nun saugt man
vorsichtig an dem Schlauchende im Eimer und wenn das Wasser den toten Punkt überwunden hat hält man
es wieder in den Eimer. Nun läuft es so lange weiter, bis man ein Schlauchende verschließt. Mit ein bißchen
Übung klappt das ganz schnell, auch ohne einen Schluck Aquarienwasser trinken zu müssen!
Als neues Frischwasser kann man Leitungswasser benutzen. Dieses sollte aber an die Temperatur
des Aquarienwassers angepasst und mit einem Wasseraufbereitungsmittel versehen sein. Während des Wasserwechsels
hat man die Gelegenheit weitere Pflegemaßnahmen am Aquarium durchzuführen.
Die Pflanzenpflege
Die Pflanzen sind wichtige Bestandteile im Aquarium, da sie die Wasserqualität positiv
beeinflussen. Daher sollte man auch sie mit besonderer Aufmerkasamkeits pflegen. Eine wichtige Pflegemaßnahme
ist die regelmäßige Düngung. Der Basisdünger für die Pflanzenwurzeln wird meist
schon mit dem Bodengrund in das Aquarium eingebracht. Zusätzlich sollte man noch wöchentlich
eisenhaltigen Flüssigdünger in das Wasser geben, welcher über die Blätter der Pflanzen
aufgenommen wird. Zur Ergänzung des Bodengrunddüngers gibt es auch noch Düngetabletten, welche man
in den Bodengrund steckt.
Eine weitere Düngemaßnahme ist die Düngung mit Kohlenstoffdioxid. Diesen benötigen
die Pflanzen zur Photosynthese, bei der auch der für Fische lebenswichtige Sauerstoff produziert wird. Erst
nach CO2 - Düngung blühen die Pflanzen förmlich auf und werden zu einem prächtigen
Schmuck für das Aquarium. Nähere Infos zur technischen Realisierung einer solchen Düngung gibt es im
Abschnitt Technik bei aqua4you.
Viele Pflanzen wachsen sehr üppig und schnell. Damit sie nicht das ganze Aquarium zuwuchern
und den Fischen Licht und Schwimmraum nehmen, müssen sie regelmäßig gekürzt werden. Dabei
schneidet ca. zwei Drittel der Länge von den Pflanzentrieben mit einem scharfen Messer oder einer Schere ab.
Man kann die abgeschnittenen Triebe wieder einpflanzen; sie verwurzeln sich meist schnell wieder und wachsen zu
einer neuen Pflanze heran.
Die Pflege des Filters
Der Filter ist eines der wichtigsten technischen Zubehörteile im Aquarium und muss daher
ständig gepflegt werden. Das Filtersubstrat besteht aus Schaumstoff, Keramik, Ton oder Torfgranulat, auf
dem sich mit der Zeit viele Bakterien ansiedeln, die das Wasser von Giftstoffen befreien. Um diese Bakterien
nicht abzutöten wäscht man das Filtersubstrat jeden oder jeden zweiten Wasser unter lauwarmen Wasser
leicht aus. Kein heißes Wasser und Reinigungsmittel verwenden!
Auch das Gehäuse des Filters verschmutzt mit der Zeit. Dies kann auch unter fließendem
Wasser abgespült werden. Hartnäckige Verschmutzungen kann man gut mit einer unbenutzten Zahnbürste
abschrubben.
Reinigungsarbeiten am Becken
Der Boden des Aquariums ist meist mit einer Schicht aus Mulm bedeckt. Dieser besteht aus
Futterresten, Fischkoten und Pflanzenteilen. Man kann ihn während des Wasserwechsels einfach absaugen.
Dies geht besonders gut mit einer Mulmglocke. Dies kann man einige Zentimeter tief in den Bodengrund stecken
und so auch teifere Bodenschichten von Verschmutzungen befreien.
Um Algen von den Scheiben des Aquariums zu entfernen kann man am besten einen Algenmagneten aus dem
Zoohandel benutzen. Er besteht aus zwei Magneten. Einer ist mit kleinen Bürsten besetzt und kommt in das Aquarium
an die Scheibe. Der andere Magnet ist mit Stoff besetzt und kommt an die Außenseite der Scheibe. Nun ziehen sich
die Magnete an und man kann sie an den Scheiben entlang ziehen. Dabei werden die Algen von den Scheiben entfernt.
Die Algenbekämpfung
Algen befinden sich in jedem Aquarium und sind absolut unschädlich. Bereiten sich jedoch
die Algen immer mehr aus und gewinnen im Aquarium die Überhand muss man handelt. Ein verstärkter
Algenwuchs bedeutet meist, dass zu viele Giftstoffe im Wasser sind. Man sollte das Wasser auf Nitrit, Nitrat und
Ammonium testen. Sind die Werte zu hoch, müssen mögliche Ursachen abgestellt werden.
Um die Algen an sich zu bekämpfen gibt es zwei Methoden: Zum einen die "chemische Keule", sprich
Algenbekämpfungsmittel aus dem Fachhandel und zum anderen die biologische Methode mit algenfressenden
Fischen. Dazu zählen z.B. die Lebendgebärenden Zahnkrapfen, einige Welse, die Siamesische Rüsselbarbe oder
die Kugelfische. Man sollte es lieber erst mit der biologischen Methode versuchen und erst wenn diese nicht klappt
auf die Mittelchen aus dem Zoohandel zurückgreifen.
Weitere Pflegemaßnahmen
Man sollte regelmäßig die Wasserqualität seines Aquariums überprüfen,
um schnell auf Probleme reagieren zu können. Diese Kontrolle lässt sich am besten durch
Wassertest bewerkstelligen, die der Fachhandel in allen nur denkbaren Variationen anbietet. Die wichtigsten
Wasserwerte, die man ständig im Auge haben sollte, sind die Wasserhärte (GH und KH), der pH-Wert sowie
der Nitrat- und Nitrit-Wert (siehe auch: Wasserchemie).
Zur täglichen Pflege gehört das Füttern der Fische, die Kontrolle der Wassertemperatur,
das Entfernen größerer abgestorbener Pflanzenteile und eine kurze Beobachtung der Fische, um Krankheiten
früh zu erkennen. Mindestens einmal im Jahr sollte man die Leuchtstoffröhren der Beleuchtung auswechseln,
da ihre Leuchtleistung, ohne das man es merkt, mit der Zeit immer schwächer wird.
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