Kampffisch mit Schmucksalmern?

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 Gepostet von Exnano, 28.07.14, 14:32

Hallo liebe Community!

Ich fahre bald in Urlaub und würde deshalb gerne den b. splendens meines Sohnes in mein AQ setzen für vier Wochen.

Bewohner:
Schmucksalmer,
Neons,
Schachbrettpanzerwelse

AQ hat 120 l und ist stark bepflanzt.

Was meint ihr? Geht das gut?
Hat jemand damit Erfahrungen gesammelt?

Viele Grüße

Chris

 Gepostet von Duras, 28.07.14, 15:45

Hi,

Ich habe durchgehend schlechte Erfahrungen damit gemacht, wenn ich Betta splendens Hochzuchten vergesellschaftet habe. Die Tiere haben da nie länger wie 2 Jahre durchgehalten.
In Einzelhaltung werden sie aber bis zu 4 Jahre alt und in Ausnahmefällen auch schonmal 5 Jahre.
Ich bin einer der Leute, die eine strikte Einzelhaltung bei diesen Fischen bevorzugt. Dadurch stehen sie nicht so unter Stress. Dazu kommt mitunter auch das aggressive Verhalten (was von Tier zu Tier natürlich völlig unterschiedlich sein kann). Oftmals habe ich aber auch erlebt, wie der Kampffisch von anderen Fischen attackiert wurde. Gerade die langen Flossen werden dabei oft ganz übel zugerichtet.

Wo lebt der B. splendens denn jetzt und warum für 4 Wochen umsetzen und nicht in seinem ursprünglichen Becken lassen?

Gruss
Sascha

 Gepostet von Exnano, 28.07.14, 18:43

Ich will einen zweiten Fütterungsautomaten einsparen.
Auch ist das AQ für den KF klein, so dass das Wasser durch zuviel Futter schlecht werden könnte.

 Gepostet von Duras, 28.07.14, 21:10

Hi,

Ist niemand da, der sich um die Fische kümmern könnte?
4 Wochen ist jetzt nicht unbedingt lang. Eventuell würde es für diese Zeit gehen. Ich kann dir nur nicht sagen, ob die Salmer an die Flossen gehen.

Gruss
Sascha

 Gepostet von Mopani, 28.07.14, 22:16

Hallo!

Wenn ich so den ein oder anderen Zoohandel ansehe - neulich war ich in einem, der drei Kampffische jeweils mit Platies und Salmlern in einem Becken hatte - dann fällt mir auf, dass das oftmals Kombinationen durchaus lebhafter Tiere wie der genannten Platies mit dem ruhigen Kampffisch sind. Nichtsdestotrotz konnte ich - auch dank der exzellenten Qualität des Ladens - keine Stresssymptome wie Flossenschäden oder so etwas feststellen, beiden Seiten schien es nicht schlecht zu gehen. Da das Becken, wie du schreibst, gut strukturiert zu sein scheint, sehe ich aus diesem Grund bei deinem Vorhaben kein Problem, allenfalls die Unwägbarkeit des individuellen Charakters deines Tieres. Ich würde es schon vor der Reise probieren, etwas im Auge behalten, und wenn alles gut geht ruhig bleiben.

Wenn du Bedenken hast oder es doch nicht klappt, brauchst du vielleicht tatsächlich einen "Fischsitter".
vg

 Gepostet von Duras, 29.07.14, 03:51

Hi,

Stress macht sich bei den Kampffischen auch nicht sofort bemerkbar. Gerade bei den Hochzuchten mit den tollen Farben ist das ein Problem, da sie selbst nach dem Tot noch Farben zeigen.
Bei der Wildform würde man das sofort erkennen.
Es macht sich erst im Alter des Kampffisches bemerkbar, wenn dieser nach einem oder zwei Jahren verabschiedet. Dabei können die 4 und manchmal auch bis zu 5 Jahre alt werden. Das schaffen die aber nicht, wenn sie mit anderen Fischen zusammen gehalten werden.

Gruss
Sascha

 Gepostet von 4sindgenug, 29.07.14, 15:33

Hallo Sascha,

wenn ich dich richtig verstehe, dann muss man also davon ausgehen, dass jegliche Vergesellschaftung einer Betta-Hochzucht mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu einer verkürzten Lebenserwartung führt.
Aber wo kann man dann solche Fische überhaupt ruhigen gewissens kaufen, wenn nicht von speziellen Züchtern?
Ich habe noch kein Aquaristik-Fachgeschäft gesehen, wo Bettamännchen absolut alleine gehalten/aufbewahrt wurden.
Von Abteilungen in gewissen Märkten wollen wir mal gar nicht reden.

Gruß
Tom

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Schaut euch doch mal meine Aquarien Einsvonvier [link]
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 Gepostet von Duras, 29.07.14, 15:49

Hi,

Ja das ist das Problem. Man weiss nicht, in wie weit die Fische geschädigt sind, wenn man sie in einem Zoofachhandel kauft.
Eine Vergesellschaftung ist durchaus möglich, aber dann nur Dornaugen oder der ein oder andere Wels. Man sollte nur von Barben, Buntbarschen, Salmlern uns sowas Abstand nehmen.

Im Zoogeschäft kommt oft das Problem dazu, dass es den Betreibern vom Veterinäramt verboten wird, kleine Becken zu benutzen. Bei uns gibt es einen Händler, dem wurde aufgezwungen, mindestens 54l für Fische zum Verkauf zu nehmen. Aber ein 54l Becken für einen einzelnen Fisch lohnt sich eben nicht, weswegen die Kampffische dann eben mit zu den Guppys usw. gepackt werden. Besser wären hier wirklich kleinere Behälter.
Für eine dauerhafte Haltung sind zu kleine Gefässe abzulehnen. Einige halten ihre Kampffische in 10l. Ob das nun für eine dauerhafte Unterbringung genügt, mag ich nicht beurteilen. Für die Zeit beim Händler reicht das aber.

Gruss
Sascha

 Gepostet von 4sindgenug, 29.07.14, 16:16

Hey Sascha,

über das Thema Betta-Bowl und ähnliches wurde ja hier schon viel diskutiert. Aber ich bin genau wie du der Überzeugung, dass für eine vorübergehende Haltung eines Betta, ein 10 Liter AQ in dem er alleine ist besser geeignet ist als eine unpassende Vergesellschaftung.
Allerdings verstehe ich das auch mit dem Veterinäramt nicht ganz. Du findest in fast jeder Verkaufsausstellung auch Nanobecken von 10 bis 20Liter, und manchmal sind da sogar Bettas drin, zusammen mit Schnecken oder so.
Wüsste da mal gerne ob es beim Veterinäramt regionale Unterschiede geben darf, oder ob da auch wieder gewisse Behörden ihre Vorschriften frei auslegen.

Tom

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 Gepostet von Duras, 29.07.14, 17:54

Hi,

Es kann sein, dass mich der Abteilungsleiter angelogen hat. Wenn ich mir nämlich die Vorschrift der TVT (Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz oder so ähnlich) anschau, wonach sich z.B. auch die Fischbörsen richten müssen, so sind Behälter Vorschrift, die mehr als 1l Wasser beinhalten und damit sollte es erlaubt sein. Zumindest für den Verkauf auf den Börsen.

Gruss
Sascha

 Gepostet von neomot, 29.07.14, 19:53

Hi Sascha,

für Börsen sind diese Behältergrößen zugelassen weil es sich um eine "vorübergehende Unterbringung" handelt.

Im Zoohandel gilt eine "vorübergehende Hälterung" .
Eigentlich müsste sich der Veterinär hier bereits nach den Gutachten des BMEL richten die für Betta eine Mindestgröße von 54l empfehlen.
Diese Gutachten sind allerdings nicht 100%ig verbindlich für den Amtsveterinär sondern eher eine Art Durchführungsverordnung die laut Dienstvorschrift eine menge Ermessensspielraum lässt.
Ist der Vet. der Meinung das die Betas im 10l Verkaufsbecken gut aufgehoben sind lässt er den Händler gewähren.
Passt ihm Hälterung (oder auch die Nase des Händlers) nicht kann er auf eine Haltung in 54l bestehen.

Die einen sind so, die anderen so.

LG
Thomas

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Update 10.10.2013
Rio Tahuayo (Vorstellung folgt)

Zuletzt geändert von neomot (29.07.14, 19:54)