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Das große Endler-Sterben :(

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Pfad zum Thread: Forum-Übersicht » Fische » Thread #24031

Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von svbway86, 23.11.11, 14:25

Hallo,
ich habe eine Frage zu meinem Fischbesatz. Zunächst einmal ein paar Infos.
Ich habe vor etwa 4 Monaten mein erstes Aquarium (60 Liter) eingerichtet.
Das Aquarium wurde mit Pflanzen und sonstigen "Utensilien" (Mooskugeln, Amazonas Schwertpflanze, Wasserpest, Treibholz, Ausströmerstein, Versteckmöglichkeiten) besetzt. Außerdem wurden lebende Bakterien in den Filter "eingebaut". Dann hatte das Aquarium 6 Wochen Zeit, die Bakterien aufzubauen. Die Wasserqualität war nach den 6 Wochen (bereits früher, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen) in Ordnung. Genaue Werte kann ich gerade nicht angeben - die habe ich zu Hause. Grob: Nitrit und Nitrat nicht nachweisbar, PH 6,9, Wassertemperatur 24°C, KH weiß ich nicht.
Fische wurden zeitlich versetzt eingesetzt, nach ständiger Wasserkontrolle. Folgende Fische
1. Besatz: 5 Panzerwelse
2. Besatz: 2 Albino-Antennenwelse
3. Besatz: 8 Endler-Guppys
4. Besatz: 1 Kampffisch

Ich habe lange überlegt und mir einige Meinungen von verschiedenen "Fachmenschen" eingeholt, ob ich den Kampffisch dazusetzen soll. Allerdings wurde mir versichert, dass der Kampffisch nicht an die Endler gehen wird - da diese eine sehr kleine Schwanzflosse haben und er sich nicht bedroht fühlen wird.

Nun zu meinem Problem.
Am Anfang war alles toll. Alle Fische kamen wunderbar miteinander aus. Nach einiger Zeit wurden die Endler-Damen schwanger. Auch das war bei dem "Millionenfisch" durchaus abzusehen. Ich habe die kleinen von dem Rest der Truppe getrennt, da ich einige kleine Fische aufziehen wollte.
Kurze Zeit später kamen die ersten Opfer: zwei Endler-Damen hatten Verletzungen an der Schwanzflosse, wurden komplett weiß und starben an dem Stress bzw. der Verletzung.
Nach einiger Zeit habe ich die kleinen Endler-Guppys aus der Aufzucht in das "große" Becken gelassen. Ich wusste, dass sie eventuell nicht alle überleben werden, aber sie schienen mir schon sehr groß. Es hat kein einziger überlebt. Was durch die vielen Pflanzen und Versteckmöglichkeiten meiner Meinung nach (naja, ich bin blutiger Anfänger) verwunderlich ist.

Nun sind zwei weitere Guppys verschwunden. Also gestorben (eine Leiche konnte ich entdecken. Zerfleddert und schneeweiß).

Nun würde ich gerne wissen, welcher Fisch der Mörder ist. Nahe liegend wäre natürlich der Kampffisch, aber die Fische verschwinden ausschließlich nachts. Tagsüber schwimmen die kleinen Endler ununterbrochen um den Kampffisch herum, der sich dadurch nicht im geringsten stören lässt. Er ist völlig unbeeindruckt von den Endlern, jagt sie nicht oder knabbert an ihnen. Die Endler untereinander sind auch nicht aggressiv. Derzeit sind keine Endler-Weibchen mehr vorhanden, also eine Männer-WG.
Da die beiden Welsarten nachtaktiv sind, glaube ich, dass entweder die Albino-Antennenwelse oder die Panzerwelse die Mörder sind. Aber in verschiedenen Foren konnte ich nachlesen, dass die beiden Fische "eigentlich" keine Jäger sind, sondern lediglich im Aquarium aufräumen falls eine Leiche am Boden liegt.

Ich hoffe, jemand kann mir weiterhelfen. Vielleicht habe ich bei dem Besatz ja auch alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Ich hatte in der Fachhandlung das Gefühl, sehr gut beraten worden zu sein, da ich auch keine Fische bekommen habe bis mein Wasser in Ordnung war und ich ständig über den Besatz gefragt wurde und auch beraten wurde, welche Fische zusammen passen.

Danke schon mal,
Lisa


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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von Veronika, 23.11.11, 15:25

Hi,
Ja es könnte wie du vermutest der Kampffisch sein, aber es ist nicht auszuschliessen, dass die Guppys auch krank sind und daran sterben und dann nachts von den Antennenwelsen (die zu gross für deine Becken werden) angenagt werden.
Die Jungfische sind sicher vom Kampffisch gefressen worden.

Mein Tipp ein 2.AQ, in etwas grösser, in dem kleinen bleibt der Kampffisch die anderen ziehen um.

LG Veronika

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Ein Aquarianer der züchtet,hat immer ein Becken zu wenig. :fisch:
Tschüüüsss


Ich züchte/vermehre: diverse Grundeln ,Korallenplatys, Papageienplatys, Endlerguppys,Wildguppys und andere Lebendgebärende Arten,Welse Oryzia,Pseudomugilarten, div.Schnecken u red-fire und einige andere Garnelen, auch Ringelhandgarnelen

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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von Eri, 23.11.11, 15:32

Hallo Lisa!

Ich finde den Besatz sehr viel, es wäre eigentlich genug, ein 80cm-Becken zu füllen. (also doppelte Wassermenge)

Panzerwelse: sind friedliche Staubsauger, die Morde nur begehen, wenn sich die Opfer a) am Boden befinden und nicht flüchten und b) so klein sind, daß sie reinpassen. Also Würmer, Mückenlarven, eventuell mal eine Jung-Garnele.
Platzbedarf: brauchen je nach Endgröße (welche hast du eigentlich?) 30x50-70cm Sandfläche mit Unterstellmöglichkeit. Tagaktiv.

Antennenwelse: Fressen vorwiegend pflanzliches, wie Algen, manche Wasserpflanzenblätter, Gemüse, Holz. Wenn eine Leiche herumliegt, raspeln sie auch daran herum. Nachtaktiv.
Platzbedarf: ein großes Holz, Höhlen. Werden 12-16cm(!) groß. Sollten dann ein 80cm-Becken bewohnen. Problematisch wird es, wenn sie als Pärchen erfolgreich Junge großziehen (das tun sie auch in 60er-Becken!) . Dann hast du zwei Alte und an die 300 Kleine im Becken!

Zu deinem Problem: Wahrscheinlich hast du eine Krankheit im Becken, die durch den hohen Besatz ausgebrochen ist. Schau mal selbst oben in der Kopfleiste bei Krankheiten.

Gruß

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Eri

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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von Aurum1, 23.11.11, 15:37

Hallo und willkommen im Forum,
ganz so viel hast du nicht falsch gemacht (als ich angefangen hab hab ich alles erdenkliche noch nicht gewusst). Aber die Antennenwelse werden wirklich zu groß. Nun zu den Guppys. Der Kampffisch ist meiner Meinung nach am wahrscheinlichsten der Mörder. Welse sind eigentlich harmlos. Schau doch mal, ob du Krankheitsanzeichen findest, bring ggf. mal einen toten Guppy zu deinem Zoohändler, vielleicht weiß der mehr. Alternativ kannst du auch versuchen ein Bild hier einzustellen.
LG Aurum1

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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von svbway86, 23.11.11, 16:28

Hallo,
zunächst einmal vielen Dank für eure schnellen und hilfreichen Antworten.
Das Becken ist sehr klein, ich weiß... und es wäre mir auch lieber, ich hätte eine Wohnwand als Aquarium (wem nicht?). Leider ist die Aquariumwohnwand geldtechnisch nicht umsetzbar. Habe auch über ein 120L-Becken nachgedacht, wollte aber als "Anfänger" klein anfangen um nicht alles direkt kaputt zu machen wegen Anfängerfehlern.
Ich dachte, dass der Besatz so in Ordnung ist und nicht zu viel - aber man lernt bekanntlich täglich dazu. Ist es prinzipiell zu viel (also insgesamt) oder unterscheidet man auch noch anhand der "Aufenthaltsorte" der Fische? Ich hatte bereits Bedenken dass es auf dem Boden zu viel wird - die Panzerwelse wuseln da ja rum und die Antennenwelse. Wobei die sich eigentlich nicht in die Quere kommen, da die Antennenwelse den ganzen Tag am Holz saugen und die Panzerwelse den Boden staubsaugen, sich dann in Höhlen zurückziehen oder auch unter das Holz (Holzstück ist wie eine "Brücke", also es bietet sich eine große Versteckmöglichkeit unter dem Holz für Ruhephasen). Aber ja, wenn die Antennenwelse ausgewachsen sind sind sie vermutlich viel zu groß für ihren Stock.
Die Guppy's sowie der Kampffisch schwimmen ja weiter oben - da dachte ich, dass da genügend Platz ist...?

Jetzt versuche ich mal einige Fragen zu beantworten:
Panzerwels corydoras sterbai, also Orangeflossenpanzerwels, Antennenwels ist der Ancistrus sp. (Albino)

Mit der Krankheit...also ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es eine Krankheit ist. Aber ich kenne mich auch nicht aus. Ich schildere mal den Tagesablauf. Sie haben keinerlei Anzeichen für eine Krankheit. Sie verhalten sich alle normal. Sie schwimmen ganz normal in der Mitte des Beckens (also nicht nach oben um Luft zu schnappen), schwimmen "gerade aus" (also keine Probleme mit Luftblase oder Flossen), haben äußerlich keine Anzeichen für eine Krankheit (keine Pünktchen, oder zerfledderte Flossen, also sehen aus "wie neu";), begeben sich sofort zum Futterring sobald es etwas zu fressen gibt. Ich füttere abends, immer eine halbe Stunde bevor das Licht ausgeht. Nachdem das Licht aus ist (15 Minuten später) werfe ich (nicht täglich) Futtertabletten für die Welse in das Becken, die am nächsten morgen dann verschwunden sind. Genau wie ein Guppy. Ich gehe schlafen, stehe auf, gehe zum Aquarium und eine Leiche liegt am Boden und wird angeknabbert von den Panzerwelsen. Nicht in regelmäßigen Abständen - so viele sind ja noch nicht gestorben. Könnte ich mir auch nicht leisten, täglich neue Fische zu kaufen weil ein WG-Mitbewohner nachts Heißhunger bekommt. Wobei ich deshalb nicht denke, dass der Kampffisch der Übeltäter ist - der schläft ja nachts auch (sinkt auch ab). Er hätte ja schließlich auch tagsüber Zeit für seine Handlungen.

Ich dachte halt, dass das Problem im Schlafen der Fische liegt. Wenn das Licht ausgeht, ist innerhalb weniger Minuten Schicht im Schacht. Die kleinen Guppys sinken ab Richtung Boden - teilweise liegen sie dann sogar auf dem Holz. Ich hätte mir halt vorstellen können, dass die Panzerwelse oder die Albinos sich in dem Moment denken:"Ach, der ist tot. Los gehts, wir sind ja hier die Putzfrauen." Und einem Endler eine tötliche Wunde an den Flossen zuzufügen ist nicht wirklich schwer, denke ich...Ich konnte das erste Weibchen beobachten, als sie kurz vor dem Sterben war. Sie wurde immer weißer und hatte an ihrer Hinterflosse eine deutlich erkennbare Bissverletzung - es hat also plötzlich ein Stück ihrer Flosse gefehlt. Das wäre vermutlich nicht tötlich gewesen, aber sie wurde immer weißer und ist (so denke ich zumindest) am Stress gestorben, da sie nicht richtig schwimmen konnte.

Leider kann ich keinen toten Endler zum Fischhändler bringen, da an dem Endler ja schon die ganze Nacht geknabbert wird. Da bleiben meist nur ein paar weiße Fetzen zurück.

So, ich hoffe ich konnte jetzt mehr Einblick gewähren.

Noch eine Frage am Rande: Vermutlich habe ich zwei weibliche Albinos. Sollten sich aber dennoch Antennen bilden...wie wahrscheinlich ist es, dass sie sich fortpflanzen, wenn sie keine geeignete Höhle finden um die Eier abzulegen? Ich habe gelesen, dass sie ihre Eier in "Fässer" ablegen, also eine Seite geschlossen, die andere offene Seite wird vom Papa bewacht. Haben diese Fische überhaupt den Drang, sich fortzupflanzen, wenn sie nicht wissen, wo sie ablaichen sollen?

Ich möchte mich an dieser Stelle noch recht herzlich bedanken, dass ich informative und keine "bösen" Antworten erhalten habe. Ich hatte etwas Angst, in ein Forum (allgemein, nicht hier) zu schreiben, da Anfänger oftmals zunächst alle Fehler aufgezählt bekommen - und das nicht auf eine freundliche, hilfsbereite Art und Weise. Ich bin froh, wenn mir jemand sagt, was ich falsch mache - ich WILL es ja richtig machen. Nur leider liest man viele Beleidigungen. Und jemanden persönlich anzugreifen macht es normalerweise nicht besser. Deshalb: Danke :-)


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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von svbway86, 23.11.11, 16:33

Wo kann ich eigentlich ein Bild hochladen? Außer in der Aquariumsvorstellung...
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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von Mopani, 23.11.11, 17:09

Hallo!
Das liest sich wie eine spannende Kriminalgeschichte...:teufel:
Ich denke, es kommt besser an, wenn sich ein Anfänger schon vorbildlich informiert hat und freundlich schreibt so wie Du. Das motiviert gleich viel mehr als eine plumpe Frage ohne Anrede oder genaue Beschreibung oder Interesse an der Antwort.

Die Antennenwelse finden bestimmt einen Platz: z.B. unter Echinodorusblättern, an Kanten oder sonst wo- sie sind flexibel.
Man unterscheidet übrigens beides: die Endgröße des Fisches muss zur Beckengröße passen und die Stückzahl auch. Zusätzlich vergesellschaftet man nur ein bis zwei Arten pro Wasserzone.
vg


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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von Veronika, 23.11.11, 18:54

hallo Lisa,

Du fragtest nach dem Zuviel, naja auf dem Boden 2 Arten bei der Grösse des Beckens, finde ich viel und wie ja schon erwähnt werden die Ancistren zu gross, wenn es ein Päarchen ist, bekommst du bestimmt Nachwuchs, Antennenwelse sind da wie Karnickel, wenn sie es einmal begriffen haben gibt es ständig viel Nachwuchs und man weiss nicht wohin.

Ja und Kampffisch und Guppys ist keine gelungen Kombination, kommt auch in der Natur nicht vor.

Warum und wer auch immer die Guppys dezimiert, kannst letztendlich nur du herausfinden, durch Beobachtung.

Wie ist denn die Strömung im Becken und bemerkst du eine Veränderung im Nitrit und Nitratwert? Hast du nen Sauerstoffstein im Becken?

Ich drücke die daumen, dass das Sterben nun aufhört, Veronika

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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von Pocoloco, 23.11.11, 20:05

Moin,Futtertabletten würde ich maximal 1 alle 2 tage werfen, die welse finden immer was zu futtern .

gruß Rene


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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von sebastian919, 23.11.11, 20:32

Hallo,

ja wie bereits von Mopani erwähnt, suchen sich die Antennenwelse eine Höhle zur Not graben sie sich auch an deiner Wurzel nach unten.

Wenn du dir ein größeres Becken gekauft hast, und sich wirklich herausstellt, dass es zwei weibchen sind kannst du ja ein adultes Männchen holen. Man sagt, dass man es ab einer Größe, von etwa 5cm erkennen kann...

_________________
suche blaue-, weiße schwertträger und grasblättrigen Wasserschlauch ...

bis auf das bild ist mein 1. becken fertig, schauts euch an und sagt mir was euch gefällt/ verbesserungswürdig ist :)
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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von woody2011, 23.11.11, 21:41

Hallo Lisa und willkommen im Forum · Dein Fall ist schon etwas verzwickt...

Zuallererst einmal - hübsches kleines Becken hast Du da. Ich an Deiner Stelle würde jedoch noch etwas Wasser einfüllen. Sieht nicht nur besser aus, sondern erhöht auch noch den Aktionsradius und damit die Lebensqualität Deines Besatzes.

Nun zu Deinem Problem...

Ist es möglich, dass Du den Auslauf Deines Filters (Eheim Aquaball) so eingestellt hast, dass die Oberfläche zu wenig bewegt wird? Fall ja, ist es möglich, dass nachts das Sauerstoffniveau zu stark sinkt. Das Resultat wäre das von Dir geschilderte...stelle den Auslauf doch so ein, dass Du eine Wasserbewegung siehst, dann kann auch nachts die Sauerstoffversorgung nicht abreißen.

Im Gegensatz zu meinen Vor"schreibern" möchte ich jedoch auch die Antennenwelse nicht aus den Kreis der Verdächtigen ausschließen. Wenn ein recht kleiner Fisch nächtens zu Boden sinkt und der Wels Futter vermutet, wird er sich darauf niederlassen und anfangen zu raspeln. Ein Endler wäre m. E. nicht in der Lage, den Wels effektiv abzuschütteln und falls doch, dürften die Verletzungen zu großflächig sein, als dass er lange überleben würde. Auch Antennenwelse verschmähen kein Lebendfutter, wenn es ihnen vor die Füße (bzw. Flossen) fällt...

Da die Todesfälle durchweg nachts geschehen, würde ich den Kampffisch eigentlich ausschließen. Die gehen, soweit es mit bekannt ist, des Nächtens nicht auf die Jagd, sondern sind froh, wenn sie selbst in Ruhe gelassen werden. Die Jungfische dürfte er sich dagegen tagsüber als Snack einverleibt haben.

Da Du keine Anzeichen von Krankheiten erkennen konntest, schließe ich dieses vorerst mal aus. Hier müsstest Du zuerst einmal weiter beobachten und eventuelle Veränderungen posten.

Hast Du nach einem Todesfall mal morgens die Wasserwerte gemessen? Ist es möglich, dass die Tode eintraten, nachdem Du den Filter gereinigt hast, und falls ja, wie gehst Du bei der Filterreinigung vor?

Fragen über Fragen...

Zu Deinem Besatz schreibe ich vorerst einmal nichts, das haben ja andere schon erledigt.
LG

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8-)


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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von svbway86, 24.11.11, 12:02

Hallo! Nochmals danke für die Antworten. Ich versuche jetzt nochmal, alle Themen aufzugreifen.
Zunächst zu den Antennenwelsen. Wenn man das Geschlecht ab einer Länge von 5 cm erkennen kann, habe ich wohl zwei Weibchen. Einer ist zwar deutlich kleiner als der andere, dürfte aber auch um die 4-5 cm haben. Es sind bei beiden absolut KEINE Hörnchen (oder halt eben Antennen) zu erkennen. Da ich nicht auf Nachwuchs aus bin (das würde mein Becken nun definitiv sprengen)...ist es notwendig ein adultes Männchen zu kaufen oder sind die beiden ohne Partner auch glücklich? Weil Sebastian ja sagte, ich solle ein Männchen dazu nehmen. In dem Fall würde ich lieber beide Weibchen abgeben und keine Antennenwelse halten. Drei plus Nachwuchs schafft das 60-Liter-Becken auch ohne zusätzlichen Besatz nicht.
Ich kann mir - wie Woody bereits sagte, gut vorstellen, dass die Antennenwelse an die Guppys gehen wenn diese auf dem Boden treiben (nachts). Der Kampffisch hat ja eigentlich zwei gute Alibi's: erstens schläft er nachts auch, und zweitens stören ihn die Guppys tagsüber auch nicht. Wäre komisch wenn er nur nachts ein Problem mit ihnen hätte. Ich habe auch gelesen, dass Antennenwelse nicht so auf Körperkontakt stehen. Das heißt, wenn ein Fisch in ihre Nähe kommt, gehen sie ihn an, um ihn zu vertreiben. Ich weiß allerdings nicht, ob sie das nur bei Artgenossen machen um ihr "Revier" zu verteidigen, was ich mir aber schlecht vorstellen kann.

So, nun zu meinem Filter, dem Ausströmerstein und den Werten.
Ich habe vor etwa 1,5-2 Monaten festgestellt, dass mein Nitratwert plötzlich in die Höhe geschossen ist. Glücklicherweise habe ich es so zeitig festgestellt, dass die Umwandlung in Nitrit noch nicht stattgefunden hat. Ich habe dann so lange Wasserwechsel gemacht und auch etwas Toxivec benutzt, sodass das Wasser bald wieder in Ordnung war. Leider konnte ich die Ursache nicht feststellen.

Einen Ausströmerstein habe ich. Er ist nicht so lange an wie das Licht und nachts natürlich aus (zu sehen auf dem Bild, der Grabstein ist mein Ausströmer)

Nun zu dem Filter. Der war zeitweise verstopft (nicht komplett, aber die Ausströmung war nicht so stark), was zu dem Zeitpunkt auf a) Überfütterung und b) Babyfutter wegen den Endler-Babys zurückzuführen ist. Die Probleme mit dem Filter haben sich allerdings erledigt (weniger Futter, größere Flocken, Futterring). Das Futter verteilt sich bei mir sehr schnell im gesamten Aquarium und bleibt nicht an der Oberfläche, was mit meiner Wasseroberflächenzirkulation zu tun hat. Ich habe den Filter so angebracht, dass der Ausfluss halb im Wasser, halb in der Luft liegt. Damit entsteht eine gute Oberflächenbewegung (es ist sogar eine kleine Stromschnelle zu erkennen :-) ). Hierzu noch eine Frage: Ist es machbar, dass ich den Filter während der Fütterung (wenige Minuten) ausschalte, sodass die Zirkulation nicht so heftig ist?
Die Reinigung des Filters erledige ich beim Wasserwechsel. Hierzu baue ich den Filter auseinander und drücke die Schwämme im zuvor in einen Eimer gefüllten Aquariumwasser aus (also nicht mit frischem Wasser aus dem Wasserhahn). Je nach Verschmutzung mache ich das bei jedem Wasserwechsel, allerdings nicht sehr "sorgfältig". Also ich drücke sie kurz aus, damit sie noch genug Bakterien enthalten.
Nach solch einer Filterreinigung ist bisher kein Fisch gestorben - wenn dann erst Tage später (letztes Vorkommnis: Filterreinigung Samstag, toter Fisch Mittwoch morgens).

Ich muss zugeben ich bin noch nicht auf die grandiose Idee gekommen, die Wasserwerte unmittelbar nach dem Tod (morgens) zu checken. Ich checke die Werte normalerweise abends - wenn ein Todesfall vorangegangen ist jeden Abend, aber sie verändern sich nicht.

Noch zu Rene: Futtertabletten verwende ich alle 3 Tage 2 Stück, manchmal drei, weil ich ein schlechtes Gewissen habe weil die Panzerwelse sofort anfangen zu knabbern und sich die Antennenwelse ja erst recht spät von ihrem Holz trennen können.

Liebe Grüße,
Lisa


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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von Veronika, 24.11.11, 17:02

Hallo Lisa,

wenn der Nitratwert steigt ist das nicht unbedingt schlimm, bis zu einem gewissen Level, es heisst eigendlich dass die Filterung funktioniert und dass Nitrit in Nitrat umgewandelt wurde und nicht umgekehrt, wenn man jede Woche TWW wechsel macht reduziert man dann den Nitratwert. Zum Teil wird er auch von den Pflanzen genutzt.
Wie hoch war denn dein Nitratwert.
Ein Ausströmerstein ist im allgemeinen nur bei hohen Temperaturen notwendig, ansonsten tribt er das von den Pflanzen benötigte CO2 aus.
Du hast ja ne gute Oberflächenbewegung, die sollte genügend Sauerstoff ins Wasser bringen, den Rest sollten die Pflanzen erledigen und ja du kannst den Filter für ein paar Minuten abstellen, beim Füttern, aber nicht vergessen ihn wieder anzustellen!!!
Gebe lieber weniger Welstabletten und wenig Futter, dafür Abwechslung beim Nahrungsangebot ins Becken, versuche es mal mit ner Scheibe ZUccini,Paprika oder Broccoli für die Antennenwelse, bitte nach 24 Std Reste entfernen und nicht wundern, wenn sie es auf Anhieb nicht mögen, sie müssen sich dran gewöhnen.

LG Veronika

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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von Aurum1, 24.11.11, 17:04

Hallo noch mal,
also noch mal ein Lob an dich: Du machst wirklich sehr viel richtig! Ich finde din Aq schön und artgerecht eingerichtet. Meines Wissens nach(ich bin da jetzt kein Fachmann, warte lieber nochmal andere Antworten ab) kannst du auch 2 weibliche Antennnwelse halten. Nur wegen der Größe...aber das wurde ja schon besprochen. Ich finde (geh jetzt mal davon aus, dass du dich nicht so leicht von deinen Fischen trennen kannst), dass du, solange die Welse noch so klein sind, sie noch im "kleinen" Becken lassen kannst. Bis sie groß werden, kannst du dich ja mal so langsam an ein größeres herantasten...
übrigens finde ich deine Texte sehr ausführlich...sollte man öfter lesen können!
LG Aurum1

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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von sebastian919, 24.11.11, 17:54

Hallo,

nicht das du mich missverstehst ich bin mal davon aus gegangen, dass du dein Beckenlänge vergrößern willst und dich nicht von den Welsen trennen möchtest. So kam das aus deinen voherigen Texten zumindest rüber. ^^

Nun zum Thema: Wenn man sich den Text in der Datenbank liest kommt mir die Frage auf, ob sie sich ja nich vlt. einfach nur schön vollgefressen haben und sich deshalb nich mehr so schnell bewegen konnten- und somit der "mögliche Täter" im Becken, bessere Chancen hatte....
Zudem hattest du ja beschrieben, dass du relativ viel gefütterst hast.

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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von woody2011, 24.11.11, 21:38

Hy Lisa · Wenn es tatsächlich zwei Welsweibchen sind, brauchst Du kein Männchen dazu zu setzen. Die Mädels werden sich miteinander arrangieren. Sorge nur für ausreichend Verstecke, falls sie sich mal bekriegen. Und bitte, wenn sie größer werden entweder größeres Becken anschaffen oder - so leid es tut - abgeben. Vielleicht kannst Du beim Händler ja gegen Pflanzen / Futter tauschen.

Wenn Du stets ausreichend Oberflächenbewegung hast, sollte die nächtliche Sauerstoffsättigung eigentlich ausreichen - es sei denn, die Todesfälle geschahen zu der Zeit, in der der Filter zugesetzt war. Der Betrieb des Ausströmers ist tagsüber überflüssig, da durch die Pflanzen Sauerstoff eingespeist wird. Den kannst Du aber gut im Sommer einsetzen, wenn das Wasser unweigerlich wärmer wird und weniger Sauerstoff aufnehmen kann (1. Kühlung durch Verdunstung und 2. Sauerstoffanreicherung). Ansonsten ist der Ausströmer für das Pflanzenwachstum garnicht gut, da die Pflanzen CO2 aufnehmen müssen, welches aber durch den Sprudler unnötigerweise ausgetrieben wird.

Den Filter auszustellen während der Fütterung ist, wie Veronika schon schrieb, selbstredend möglich, aber bitte nicht zu lange.
LG

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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von svbway86, 25.11.11, 12:02

Hallo,
so, ich muss langsam mal zu einem Ergebnis kommen. Voraussichtlich ist es wohl das "große" Antennenwelsweibchen, dass die Guppys tötet. Wie gesagt - beim Kampffisch kann ich es mir nicht vorstellen. Er hat lediglich mit sich selbst ein Problem. Wenn es abends im Zimmer dunkel ist und nur das Aquarium noch beleuchtet ist, fängt er mit Drohgebärden an. Dann spiegelt er sich wohl im Glas, schwimmt immer schön am Glas entlang, dreht sich ruckartig zum Glas hin und stellt dann die Kiemen (oder was auch immer das ist, jedenfalls die Backen) auf, sodass er ein Mondgesicht bekommt. Dann schaut er sich kurz an und das Spiel geht von vorne los. Also er greift sich selbst nicht an. Sieht so aus wie auf dem Bild hier von einem anderen Aquarianer, dass ich im Internet gefunden habe: [link]

Ich werde mir jetzt ernsthaft Gedanken darüber machen, wie ich weiter vorgehen werde. Entweder Endler oder Antennenwelse. Wobei ich wohl eher die Welse abgeben werde - da mein Kampffisch mit größeren Fischen wohl nicht so gut auskommen wird wie mit den Endlern. Und da das Becken ohnehin früher oder später zu klein für die Welse wird, ist das wohl die beste Lösung für alle Beteiligten. Ich verzichte auch ungern auf die Endler - ich hab die kleinen Würmchen ins Herz geschlossen.

So, nun habe ich aber noch eine abschließende Frage zum Schluss. Mir hat mal jemand erzählt, dass Fische ihr Geschlecht ändern können. Habe auch schon ein Bericht darüber gelesen. Und zwar machen sie das angeblich, wenn es kein Gleichgewicht von männlichen und weiblichen Fischen im Aquarium gibt. Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, dass sich beispielsweise ein Endler, der ja schon ein Gonopodium ausgebildet hat und farbig ist, sich "zurückentwickelt" und weibliche Geschlechtsorgane ausbildet. Umgekehrt ist es schon eher vorstellbar, aber trotzdem kaum zu glauben. Ich habe derzeit nur eine Männer-WG...

So, vielen lieben Dank für die vielen Antworten und sehr hilfreichen Tipps! Ich melde mich, sobald es Neuigkeiten gibt was die Sterberate und Auszüge aus der WG betrifft.


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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von Veronika, 25.11.11, 16:39

Hi,
also ich finde es gut, dass du die Welse abgeben willst.
Die Geschlechtsumwandlung betrifft nur einige Arten und ist dann immer von Weibchen auf Männchen, meistens sind es die sogenannten Spätmännchen, sie tarnen sich bei einer Dominanz im Becken als Weiblich und werden dann sehr spät als Männchen erkennbar.
Die direkte Umwandlung bei zuvielen Weibchen ohne Männchen, von weiblich nach männlich ist nur bei wenigen Arten bestätigt.

LG Veronika

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Re: Das große Endler-Sterben :(

 Gepostet von woody2011, 25.11.11, 22:40

Hallo Lisa · Die Welse abzugeben ist m.E. eine gute Entscheidung.

Bei den Endler-Guppys wirst Du mit der Geschlechtsumwandlung kein Glück haben - das können wirklich nicht viele Arten, Guppys gehören nicht dazu. Du könntest beim Händler ja versuchen, Deine Welse gegen Endler-Weibchen einzutauschen...aber bitte darauf achten, dass Du schlussendlich mehr Weibchen als Männchen im Becken hast, da die Kerle ziemlich stark treiben. Der Kampffisch als biologische Geburtenkontrolle dürfte schon darauf achten, dass Dein Becken nicht "überläuft".
LG

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