Algenproblem trotz guter Wasserwerte!

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 Gepostet von Semabo22, 10.02.10, 20:06

Hallo,

mein Aquarium läuft jetzt schon seit ein paar Jahren und eigentlich bis jetzt ohne Probleme.
Im Oktober habe ich dann den Besatz umgestellt, da ich nicht mehr die Zeit habe jeden Sonntag das Wasser für den Wasserwechsel zu entsalzen.
Seit dem treten bei mir extreme, bis jetzt ungekannte Algenbeläge auf Blättern, Steinen und Scheiben auf.
Zunächst beginnt alles mit einem braunem Belag. Dann entstehen kleine braune Fäden. Nach dem Absterben dieser bleibt ein weißer Belag auf den Blättern etc. zurück (sieht fast aus wie Kalkablagerungen).
Außerdem bildete sich eine extrem dicke Kahmhaut, die einen Gasaustausch fast unmöglich machte (Gasblasen blieben an der Oberfläche kleben). Dieses Problem habe ich aber mit einem OFA in den Griff bekommen.

Zu den Daten:
Aquarium: 240l
Beleuchtung: 1x30 W jbl tropic; 1x30 W jbl natur
KH: 10
GH: 24
ph: 7,8
NH₄: 0,05
No2: 0,05
No3: 10
SiO₂: 0,2
CO₂: 25

Wer kann mir helfen?

MfG

Sebastian

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Würde mich über Bewertungen und Kommentare freuen.

 Gepostet von WasserFlo, 10.02.10, 20:59

Hallo Sebastian,
die Algen würde ich als Bart oder Fadenalgen einschätzen, ein Aufkommen dieser ALgen beruht meist auf zu vielen Nährstoffen im Wasser bzw. einer zu schlechten Assimilation der Pflanzen. Das heißt das Milieu (Gesamtumfeld) ist für die Pflanzen zu schlecht.
Aus den Wasserwerten lässt sich ableiten das dein Wasser für Pflanzen viel zu hart ist, vor allem für die meisten erhältlichen Pflanzen.
Der PH-Wert ist auch ein wenig zu hoch, versuch am besten das Wasser zu enthärten und den PH-Wert auf wenigstens 7,5 oder niedriger zu bekommen.

Das sind allerdings nur Tipps für die Bepflanzung, welche aber dazu beiträgt das die Algen weniger werden da die Pflanzen dann wieder in direkter Konkurrenz zu den Algen stehen.
Wie das deine Fische vertragen müsstest du selber nachprüfen oder du schreibst deinen Besatz hier rein und man kann gemeinsam schauen ob eine Wasserveränderung verträglich für deine Fische ist.

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 Gepostet von Sabine2589, 10.02.10, 21:55

Hi Sebastian,

hier [link] findest Du ein paar tolle Tips zur Wasserqualität und wie man diese gewährleisten kann. Es findet sich auch ein Beitrag zur Kahmhaut. Ich find die Seite gut.

Sabine

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 Gepostet von Jansen, 11.02.10, 00:01

Hallo Sebastian

Zu starker Algenwuchs deutet auf zu hohe phosphatwerte hin.
(PO₄)
Phosphate kommen meist mit dem futter ins becken.
(am besten sparsam füttern)
und lösen sich meist im wasser und bodengrund.

zudem (wenn es bart oder pinselalgen sind) deutet dies auf silikat verbindungen im Wasser hin.
(z.b. brunnen oder Leitungswasser )

in den fällen bitte im fachhandel mal nach phosphat und silikat absorbern fragen.

grüsse

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hajo

...nich mitte schüppe auf´n kopp kloppen!

 Gepostet von Prachtschmerle33, 11.02.10, 07:14

du kannst mal einen monat weniger licht einstellen dann sterben alle algen ab die pflanzen wachsen in dieser zeit zwar nicht großartig aber gehen auch nicht kaputt und den fischen macht das auch nichts

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Lg Michael

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 Gepostet von Matti, 11.02.10, 08:07

Morschen,

die üblichen Verdächtigen wurden bereits genannt. Aber Licht finde ich nochmal erwähnenswert. Wie alt sind deine Leuchtmittel? Wenn die zu alt sind, kommen die Pflanzen nicht mehr so gut zurecht. Die entstehenden Lücken werden bei guten Werten(wie oben genannt) von den Algen eingenommen.

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MfG Matti

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 Gepostet von man, 11.02.10, 09:13

versuchs vielleicht mal mit erlenzäpfchen, wenn dir die nebenefekte nix ausmachen.

Ich war gestern beim zoohandel und habe gelauscht wie die sich mit ner 17(?) Järigen unterhalten haben, die haben der ihre ww getestet und haben festgestellt das alles im grünen bereich war, trozdem hatte sie blaualgen. Der Händler hat gemeint ,dass das bei verschiedenen leuten gleicher ortschaft zur gleichen zeit öfters auftritt. Da im Leitungswasser oft sachen sind die nicht fürs aq geeignet sind und manchmal sogar nicht mit Wasseraufbereiter zerstört werden können.

Immanuel

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 Gepostet von WasserFlo, 11.02.10, 11:17

Hi,
ich möchte nochmals die recht harten Wasserwerte erwähnen, Silikat und Phosphat ok aber bei der härte wächst keine "normale" Wasserpflanze gut wenn überhaupt. Ich habe einen NO₃-Wert von Teilweise über 100 und kein Bart oder Fadenalgenproblem, die Pflanzen sind einfach schneller.

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 Gepostet von man, 11.02.10, 11:27

Da kann er gut recht haben, also wenn dir die nebenefekte nix ausmachen geh bitte auf erlenzäpfchenjagd

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 Gepostet von Mama-im-Einsatz, 11.02.10, 11:54

man schrieb am 11.02.10, 11:27:
Da kann er gut recht haben, also wenn dir die nebenefekte nix ausmachen geh bitte auf erlenzäpfchenjagd

Oder Eichenblätter, die haben auch ausreichend Huminsäuren und Gerbstoffe so das das Wasser angesäuert wird.
In saurem Wasser gedeihen die Algen nicht. Zudem spielt der Sauerstoffgehalt auch eine große Rolle. Um so mehr Sauerstoff desto mehr Algen. CO₂ ist für guten Pflanzenwuchs förderlich.
Aber solange die restlichen Wasserwerte nicht passen wie Flo schon sagte bringt auch mehr CO₂ und weniger künstlich eingebrachter Sauerstoff nichts.

[link] ist ein kleiner Bericht zur "schönen Lau" also der Blautopf. Lohnt sich die Bilder anzusehen und die Beschreibung dazu zu lesen. Da erfährt man auch näheres zu Algen und Sauerstoff.

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Viele Grüße, Katharina
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s=k. log w = Entropie;

 Gepostet von Matti, 11.02.10, 12:00

WasserFlo schrieb am 11.02.10, 11:17:
Hi,
ich möchte nochmals die recht harten Wasserwerte erwähnen, Silikat und Phosphat ok aber bei der härte wächst keine "normale" Wasserpflanze gut wenn überhaupt. Ich habe einen NO₃-Wert von Teilweise über 100 und kein Bart oder Fadenalgenproblem, die Pflanzen sind einfach schneller.

Da gebe ich dir durchaus recht. Gerade wenn die "Umstellung" im Oktober gewesen ist, passt die Idee mit der Wasserhärte.
Ich fand jedoch auch die Beleuchtung erwähnenswert. Es wird sicher nicht die Hauptursache spielen aber wie du oben geschrieben hasst:

Das heißt das Milieu (Gesamtumfeld) ist für die Pflanzen zu schlecht.

sind hier, aus meiner Sicht, immer mehrere Aspekte zu überprüfen.

man schrieb am 11.02.10, 11:27:
Da kann er gut recht haben, also wenn dir die nebenefekte nix ausmachen geh bitte auf erlenzäpfchenjagd

Das wäre eine Möglichkeit. Ebenso ist Buchen- oder Eichenlaub oder Torffilterung eine Alternative.
Die ursprünglich genutzte Methode(entsalzen durch Ionentauscher oder Osmose ?!) wäre zwar wieder mit arbeit verbunden aber durchaus auch effektiv.

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 Gepostet von Ray, 11.02.10, 14:55

Wenn du die Wasserhärte in den Griff bekommst (notfalls mit Osmosewasser) würd ich eine CO₂-Düngung, Auswechseln der Leuchtkörper und den Einsatz von schnellwachsenden Pflanzen empfehlen...

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 Gepostet von Blacky, 11.02.10, 15:04

Matti schrieb am 11.02.10, 08:07:
Morschen,

die üblichen Verdächtigen wurden bereits genannt. Aber Licht finde ich nochmal erwähnenswert. Wie alt sind deine Leuchtmittel? Wenn die zu alt sind, kommen die Pflanzen nicht mehr so gut zurecht. Die entstehenden Lücken werden bei guten Werten(wie oben genannt) von den Algen eingenommen.

Ist bei den heutigen normalen Leuchtmitteln eigentlich nicht mehr oder sagen wir sehr selten der Fall. [link]

 Gepostet von letscho12, 11.02.10, 16:08

schau mal hier [link] vielleicht hilft es zu viel stömung ist auch nicht gut

 Gepostet von Matti, 11.02.10, 17:00

Blacky schrieb am 11.02.10, 15:04:
Ist bei den heutigen normalen Leuchtmitteln eigentlich nicht mehr oder sagen wir sehr selten der Fall. [link]

Der Link ist sehr gut.
Dazu werde ich nochmal etwas mehr recherchieren und versuchen einige andere Meinungen zu bekommen. Sollte mich das restlos überzeugen werde ich das auch testen und dann ein Fazit ziehen
Bisher habe ich immer nach ca. 1,5-2 Jahren getauscht wäre ja schön, wenn ich mir diese Kosten sparen könnte und es schont auch die Umwelt.

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 Gepostet von Semabo22, 11.02.10, 18:21

Hallo,

vielen Dank schon mal für die zahlreichen Antworten.

Zunächst zum Besatz:
Jeweils eine Gruppe
Pseudotropheus demasoni und
Pseudotropheus elogatus.

Deshalb ist es schwierig, den ph.-Wert zu senken, da er fast schon zu tief für diese Fische ist.

Po4-und Silikatabsorber sind in einem Bypass in den Filterkreislauf integriert.

CO₂-Anlage ist auch vorhanden.

Die Lichtröhren sind auch erst max. ein halbes Jahr alt.

Wenn ich euch also richtig verstanden habe, ist wohl die einzige Möglichkeit die Algen wieder aus dem Becken zu bekommen, das Wasser wieder auf ein Normalmaß zu enthärten. Welche GH würdet ihr vorschlagen?

Ist es sinnvoll die Lichtintensität / die -dauer zu erhöhen?

Gruß

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