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Fische: L 38
Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "L 38".
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Steckbrief
Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Segelkärpfling am 27.09.08.
L 38 mit deutlicher Bebänderung
Beckenlänge: | 60 cm |
PH-Wert: | 5,5 – 7,5 |
Wasserhärte: | 0-20° dGH |
Temperatur: | 26-30° C |
Name: | L 38 |
Wiss. Name: | Peckoltia sp. |
Familie: | Welse |
Herkunft: | Rio Tocantins in Pará (Brasilien) |
Größe: | 8 bis 10 cm |
Ernährung: | hauptsächlich fleischlich, wie großes Frostfutter (Muschel- & Garnelenfleisch), Trocken-, FD- & Lebendfutter. Seltener a |
Der L 38 besitzt den Trivialnamen Gebänderter Zwergschilderwels, der allerdings für mehrere ähnlich aussehende Arten verwendet wird und daher eher zur Verwirrung denn zur Klärung der eigentlichen Art beiträgt. Dieser kleine Wels bewohnt nur den Fluss Rio Tocantins im brasilianischen Bundesstaat Pará. Es gibt zwei unterschiedliche Farbmorphen, dies könnte eine Unterart darstellen. Die eine Form besitzt klar abgegrenzte Streifen, während bei der anderen Form die Musterung viel verwaschener aussieht.
Die verwaschene Variante, oben ist die andere Farbform zu sehen.
(Quelle: welse.net [link] © Ingo Seidel)
Im Vergleich zu seinem größeren Verwandten, dem prominenten L 134, ist der L 38 wesentlich pflegeleichter. Da die Anschaffung auch nicht annähernd so hoch ist, wie bei vielen anderen L-Welsen, ist es mir unbekannt, warum dieser schöne Wels so selten gepflegt wird.
In seiner Heimat bewohnt der L 38 Klargewässer in der Nähe der Stadt Mocajuba, bei einer Durchschnittstemperatur von 30° C, einem pH-Wert von 7-7,5 und einer Leitfähigkeit von 30 - 40 µS/cm. Dass diese Werte im Aquarium nicht 100%ig nachempfunden werden können, liegt auf der Hand. Doch stellt der kleine Wels da auch keine so hohen Ansprüche wie viele seiner Verwandten. Die Art fühlt sich bereits in gewöhnlichem Leitungswasser wohl, solange es nicht übertrieben hart (über 20° dGH) ist oder einen pH-Wert hat, der schon eher an die ostafrikanischen Seen erinnert. Die Wassertemperatur kann auch ruhig 26° C zur Haltung haben, also eine gewöhnliche Gesellschaftsbecken-Temperatur. Ist die Zucht angestrebt, ist eine Erhöhung auf über 30° C möglich, sofern dies eventuelle Gesellschaftspartner verkraften.
Diese Fische werden oftmals mit Vertretern der Gattung Panaqolus verwechselt, wobei die Unterscheidung nicht schwer fällt. Im Gegensatz zu Panaqolus sind Peckoltia höher gebaut und besitzen wie die Hypancistrus zweikuppige Zähne, die allerdings im Ober- und Unterkiefer gleich lang sind. Zudem haben Peckoltia größere Augen und ernähren sich vorwiegend fleischlich.
Haltung
Wie bei allen Zierfischen sollte man sich in der Haltung nach den Original-Biotopen richten. Wie eingangs schon beschrieben bewohnen diese Fische klares, warmes und stark fließendes Wasser, stellen aber an die Wasserbeschaffenheit keine großen Ansprüche. Auch, wenn sie mit feinerem Kies oder ähnlichem Bodensubstrat fertig werden, ist ein Bodengrund aus Aquariensand sinngemäß, allein schon um unschöne Bauch- und Bartelverletzungen auszuschließen. Die Bepflanzung ist den Welsen mehr oder weniger egal, da Pflanzen in ihrem Lebensraum sehr selten sind, bei starker Beleuchtung sollten diese aber eine schattenspendende Wirkung haben. Zudem ist dafür zu sorgen, dass genügend Unterschlüpfe für eine Gruppe. Dies können sowohl Tonröhren, selbstgebaute Höhlen (mit Silikon vor Einsturz und Unterwühlung sichern!), wie auch Wurzelhölzer sein. Man hält die Tiere ab etwa 4 Tieren, eine pauschale Grenze nach oben ist nicht möglich, allerdings ist es wenig sinnvoll über 10 Tiere zu halten, wenn das Becken nicht genügend Plätze zum Verstecken bietet.
Einer Vergesellschaftung mit passenden Beifischen steht nichts im Wege, man muss nur das ruppige Gemüt des Peckoltia berücksichtigen.
Die Fütterung gestaltet sich denkbar einfach. Die Art wäre mit handelsüblichem Trockenfutter gut über die Runden gebracht, dies wäre aber wenig abwechslungsreich und gesund. Was Gutes tut man den Welschen mit frischem Muschel-, Fisch- und Garnelenfleisch, Tubifex, Mückenlarven, Cyclops und vielen anderen Lebend- oder Frostfutterarten. Auch FD-Futtersorten werden gerne genommen, diese sind aber für die Welse schwer erreichbar, da sie an der Oberfläche schwimmen und von anderen Fischen weggeschnappt werden (daher sollte man auf die Tablettenform zurückgreifen). Gelegentlich nagen die Welse an weichem Holz, Gemüse ist nicht sehr beliebt und wird nur bei großen Hunger vertilgt (selbst dann ungern). Gängige Gemüsesorten, die der L 38 annimmt wären Knoblauch und Gurke.
Zucht
Ausgewachsene Männchen besitzen viele Hautzähnchen am Schwanzstiel, zudem ist der erste Brustflossenstrahl stärker bestachelt als beim Weibchen. Die Interopercularodontoden sind bei beiden Geschlechtern gleich lang. Plant man eine gezielte Zucht ist es vorteilhaft, eine Zuchtgruppe in ein 60 cm-Becken zu geben und dort den Regen-Trockenzeit-Wechsel zu simulieren. Dabei wird die Temperatur heraufgesetzt, während der Wasserspiegel sinkt. Zudem wirken Veränderungen der Wasserwerte, der Art des Futters oder eine Verstärkung der Strömung stimulierend. Es handelt sich um Höhlenbrüter (bzw. Tonröhren), bei denen das Männchen eine Höhle besetzt und diese gegen Eindringlinge sowie Nebenbuhler verteidigt. Trägt ein Weibchen einen Laichansatz wird es sich das beste zur Verfügung stehende Männchen aussuchen und in seiner Höhle ablaichen. Sobald der Akt abgeschlossen ist, wird es auch schon wieder vertrieben und das Männchen übernimmt die weitere Brutpflege.
Die Aufzucht klappt problemlos, dazu verweise ich auf ähnliche Arten und diese Zuchtberichte:
[link]
[link]
Bildquelle: © Ingo Seidel mit Genehmigung von welse.net [link]
[PDF-Datenblatt anzeigen]
Versionen und Autoren
Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:
Kommentare
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» Gepostet von manne71, 03.01.18, 11:53
Hallo,
suche für meine Frau solche Fische im Raum
KE, A, U, M
vielleicht hat jemand welche oder kennt jemanden.
Vielen lieben Dank.
Kommentar
» Gepostet von Jann Schlaudraff, 22.02.11, 19:28
schöne Beschreibung!
_________________
Meine Schätzchen!
» Gepostet von Fledermausi, 25.03.10, 13:24
Ich hab jetzt 6 Stück von den L38 zwischen 4 und 8 cm länge und bin ganz begeistert!
sind richtig zurtraulich und 2 weibchen haben schon Laichansatz..so darf ich mich sicherlich auch bald über nachwuchs Freuen ^^
_________________ Geboren, Verloren zum sein auserkoren...
Kommentar
» Gepostet von Department, 18.10.08, 15:32
xD ! sehr schön beschrieben ist auch sehr hübsch vielleicht hole ich mir den irgendwann auch mal...
LG
_________________ -
[link]
4cm
» Gepostet von Ninner, 07.10.08, 12:33
der kann nur bis zu 4 cm werden steht in meinem buch!!!
_________________ Neue Bilder!!!>>>[link]
Neues Garnelenbecken>>>[link]
Würd mich über Bewertungen und Kommis freuen!
MfG Ninner
schöner L-Wels
» Gepostet von Veronika, 28.09.08, 09:45
Hallo Adrian,
eine sehr gute umfangreiche Beschreibung, ja da kann man wirklich nicht verstehen, warum er so selten gehalten wird, aber sicher ist er auch nicht häufig im Fachhandel anzutreffen.
Gruss Veronika
_________________ Ein Aquarianer der züchtet,hat immer ein Becken zu wenig.
Tschüüüsss
Ich züchte/vermehre: diverse Grundeln ,Korallenplatys, Papageienplatys, Endlerguppys,Wildguppys und andere Lebendgebärende Arten,Welse Oryzia,Pseudomugilarten, div.Schnecken u red-fire und einige andere Garnelen, auch Ringelhandgarnelen
nehme gerne eure überzähligen Schnecken
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Fische » Welse » L 38 (Peckoltia sp.)
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14.12.24 | 12:13 Uhr
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