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Aquarieneinrichtung | 10.01.11, 17:42

Aufstellen und Einrichten eines Aquariums

Ohne Zweifel: das Einrichten eines Aquariums ist der spannendste Teil an unserem Hobby.
Denn hier wird das Fundament für das reibungslose spätere Laufen und Funktionieren gelegt.
Moment mal!
A propos „Fundament“: auch die Aufstellung eines Beckens ist wichtig.
Es gibt vieles zu beachten, damit das sensible Mini-Ökosystem gut in Schwung kommen kann.
Sorgfalt ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

Ein Artikel von Mopani.

Aufstellen und Einrichten eines Aquariums
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kurz nach dem Einrichten

Ob und wie man ein Aquarium planen soll, habe ich bereits an anderer Stelle erläutert.
[link]
Und die beschlossene Theorie wird nun in die Praxis umgesetzt. Zunächst lautet die elementare Frage: „Worauf soll das Becken eigentlich stehen?“
Hierfür bietet der Handel serienmäßig spezielle Unterschränke, man kann aber auch Sonderwünsche anfertigen lassen. Solche Spezialanfertigungen sind bei Becken mit besonderen Maßen oder sehr großen Aquarien sinnvoll und nötig. Hierfür gibt es nämlich meist keinen Unterschrank von der Stange zu kaufen.
Insbesondere bei kleinen – und damit auch leichteren – Becken findet sich aber häufig auch ein gewöhnliches Möbelstück, das man verwenden kann. Zentrales Kriterium ist die Tragfähigkeit.
Hierbei gilt: 1 Liter entspricht etwa einem Kilogramm, bei schwerer Dekoration mit Steinen oder Wurzeln muss noch mehr oder weniger hinzuaddiert werden.
Sinnvoll ist es in jedem Fall, auf Stauraum unter dem Aquarium zu achten.
Hier kann man Zubehör aller Art oder einen Außenfilter verstauen. So hat man stets alles griffbereit und es gibt keine Beschwerden von Familienmitgliedern,wenn mal wieder die Fischtransporttütensammlung das Wohnzimmer erobert.

Manche Aquarianer sehen ihr Becken als lebendiges Bild.
Warum also nicht wie einen van Gogh an die Wand hängen?
Mit speziellen Konsolen ist dies eher ein Problem handwerklichen Geschicks und des Geldbeutels. Man nehme sich auch einige hilfreiche Hände.
Doch am weitesten verbreitet ist nach wie vor die Unterschrank-Methode, eine im wahrsten Sinne des Wortes „bodenständigere“ Variante.

Am besten sorgt man bei der Installation auf einem Unterschrank für eine Unterlage.
So werden Unebenheiten ausgeglichen, das Aquarium von unten isoliert und sein Gewicht verteilt sich.
Sonst wäre unter Umständen ein kleines Sandkorn unter der Bodenscheibe oder Punktbelastung durch Steindekoration im Aquarium verheerend.
Außerdem kann sich das Holz des Unterbaus mit der Zeit verziehen und spätestens dann sind „Sprünge in der Schüssel“ vorprogrammiert.
Also lieber einige Zentimeter Styropor, Schaumstoff oder dergleichen unterlegen.
Styropor bekommt man beim Unterschrankkauf gleich mitgeliefert, spezielle Schaumstoffmatten bietet der Zoofachhandel, oft vom Hersteller des Beckens spezifisch für dieses Modell zugeschnitten.

Jetzt ist es Zeit für den Glaskasten. Eigentlich ist dieses Wort zu pauschal: es gibt Aquarien aus Weiß-, Blau- und Plexiglas. Ersteres ist besonders rein, verkratzt aber, ebenso wie Plexiglas, leichter als das gewöhnliche, mitunter leicht blaustichige Normalglas. Dieses ist aber auch am billigsten.
Plexiglas ist am leichtesten, darum auch so leicht zu verkratzen, und lässt sich in unterschiedlichste Formen, etwa „Panorama-“Wölbungen bringen.

In jedem Fall wird das Becken zur Säuberung von Herstellungsresten wie Laugenrückständen zunächst einmal ausgewaschen. Hierbei kann man auch kontrollieren, ob alle Silikonnähte sauber verklebt sind. Das sichert vor eventuellem Auslaufen nach dem Befüllen.
Bei der Reinigung verwendet man selbstverständlich keinerlei Chemikalien!
Dann wird die Prozedur schließlich mit dem Platzieren am ausgesuchten Ort fertiggestellt.
Dieser sollte kein direktes Sonnenlicht erhalten: es begünstigt durch den UV-Gehalt Algen.
Viele Aquarienfische wie der in der Morgensonne balzende Marosaterina ladigesi mögen es allerdings recht gerne und es zaubert ihnen durch den Einstrahlungswinkel herrliche Glitzereffekte auf die Schuppen.
Generell ist so ein Aquarium aber perfekt, um eine dunkle Ecke aufzupeppen. Zur Naturlicht-Konditionierung der Fische kann man in warmen Sommern eine saisonale Umsiedlung nach draußen ins Auge fassen.
In kurzer Zeit entwickelt man als Aquarianer einen Blick, wo überall im Haus noch ein Blickfang fehlt. Und das sind viele Stellen!

In alten Gebäuden oder etwas instabil gebauten sollte auch die Statik eine ernstgenommene Rolle spielen. In diesem Fall kann man in Mietgebäuden gar ein Aufstellungsverbot für Becken bis zu einer gewissen Größe verhängt bekommen. Ansonsten ist allerdings rechtlich ein Aquarium trotz des lebendigen Inhalts eine Sache und fällt daher nicht unter ein Heimtierverbot.
Muss man nun also die Statik beachten, empfiehlt es sich, den Zimmerschmuck in einer Ecke senkrecht zum Verlauf der tragenden Strukturen des Bodens auszurichten.

Ist die Statik eher irrelevant, könnte es auch eine interessante Idee sein, einen Raumteiler einzusetzen. Der Unterschrank sollte hierfür von beiden Seiten attraktiv sein, es sei denn, man stellt ein anderes Möbelstück davor, das dieselbe Höhe hat. Das Aquarium selbst sollte es natürlich nicht blockieren, auch nicht den Zugang für Pflegemaßnahmen. Sonst werden diese bald zum akrobatischen Verrenkungsakt. Dies gilt allgemein für alle Becken, auch ist es klug, eine Sitzgelegenheit vor dem „Fisch-Fernseher“ zu stellen, von wo aus man dem bunten Treiben der schuppigen Lieblinge beiwohnen kann. Nicht zuletzt müssen mindestens drei Steckdosen in unmittelbarer Nähe erreichbar sein. Wo will man sonst Filter und Co anschließen?
Artgerechtigkeit muss gewährleistet sein, auch wenn es noch so schön wäre, das Becken in einen ausgefallenen Zierrat einzufassen. Wie viele Tiere haben wohl schon ihr Leben in Rohrkonstruktionen oder Holztruhen gefristet?

Zuletzt wird unser Aquarium noch von den nicht einsehbaren Seiten mit Styropor isoliert.
Und dann kann schon die Einrichtung, der kreative Teil, beginnen!

Zunächst füllt man den Bodengrund ein. Für Pflanzen kommt zuunterst noch eine 2-4 Zentimeter hohe Schicht Ton oder Bodengrunddünger.
Darauf verteilt man Kies oder Sand, nach hinten leicht ansteigend. So erzielt man etwas Tiefenwirkung.

Dem folgt die Installation der technischen Geräte wie Filter, Heizer und Messgeräte.

Nun geht es an die Dekoration. Steine, Wurzeln und Co werden gewaschen und, wenn nötig gewässert, eingebracht. Sie sorgen für Verstecke und Kletterplätze.

Nun scheiden sich die Meinungen: während manche Aquarianer der Meinung sind, man solle nur den Kies leicht nass machen, würden viele an dieser Stelle zwei Drittel des Wassers einfüllen, weil sich Pflanzen so leicht setzen ließen. Dem entspreche auch ich, Aquascaper ( [link] ) allerdings setzen mehr Pflanzen auf engem Raum, wo sich ihre Nasser-Kies-Methode bewährt hat.
Trocken zu bepflanzen ist nicht sehr praktisch, da der Bodengrund dann recht locker liegt und die Pflanzen beim späteren Auffüllen nicht hält.

Wie schon angekündigt, ist nun der Zeitpunkt gekommen, es grünen zu lassen: Wasserpflanzen werden eingebracht. Je nach Idee und Besatz sollten etwa 80 Prozent der Grundfläche bepflanzt sein, wobei schnell-wachsende Pflanzen empfehlenswert sind, weil sie viele unerwünschte Nährstoffe aus dem Wasser ziehen.
Höher wachsende Pflanzen wie die schnellwüchsigen Stengelpflanzen werden in den Hintergrund und an die Seiten gepflanzt. Vorne würden sie schließlich die Sicht versperren.

Nun wird das Becken endgültig befüllt und die Technik in Betrieb genommen.
Es folgt die Einlaufphase von 3-4 Wochen, vor deren Ablauf man keine Fische einsetzen darf!
Die Einfahrphase dient dem Setzen des Beckens, dem Aufbau eines stabilen biologischen Gleichgewichts und die Pflanzen können ungestört wurzeln.
Schließlich werden nach und nach Fische eingesetzt.
Das Abenteuer geht weiter...
Viel Spaß wünscht Mopani!

Bildquelle: Mopanis ehemaliges Aquascape

Durchschnittliche Bewertung: 9.3 von 10 Punkten - 6 Stimmen

Kommentare

Hier können Community-Mitglieder Kommentare verfassen.

Kommentar

» Gepostet von Aqua-Power, 31.01.12, 14:28

Bei mir war des Wasser nach dem einrichten nicht so klar sondern milchig-trüb!!!

_________________


ps. bewertet doch mal mein Aquarium [link]


Kommentar

» Gepostet von Mopani, 21.05.11, 11:30

Hallo!
Ich danke Dir!
vg :thx:


Kommentar

» Gepostet von AquaFisch100, 21.05.11, 10:05

Den Artikel aber finde ich sehr interssant viele Themen sind perfekt getroffen. Da hat Betta Splendens4Eva aber auch schon ein wenig Recht, du kannst dich nicht immer darauf verlassen was dir in dem Laden verklickert wird.Also dann viel Spaß noch mit deinem Aquarium,
Viele liebe Grüße


Kommentar

» Gepostet von RoterNeon, 26.04.11, 23:35

@Betta splendens

Also eig sind skalare ja keine barsche sie gehören genau wie diskus zu den barschfischen!!!

und ich würde auch nicht immer testen ob es klappt oder nicht das ist gedverschwendung und tierquälerrei :(


Kommentar

» Gepostet von Betta Splendens4Eva, 04.03.11, 20:00

Also ich würdemich nie auf das verlassen was die im Laden sagen zum Thema verträglichkeit...ich habe positive als auch negative erfahrungen gemacht...Am besten ist du fragst ob jmd das schonmal gemacht hat mit der zsmhaltung...normalerweise kann man fadenfische gut mit skalaren halten das macht n kumpel von mir auch aber buntbarsche sind die meisten revierbildend und das ist nicht so vorteilhaft aber man muss es wirklich probieren da jeder fisch ne art für ich ist!

_________________
Ichthyophobie die Angst vor Fischen|Unverständlich
:fisch:

Bin immer für überzählige Schnecken zu haben:D


Kommentar

» Gepostet von Gisela, 01.03.11, 20:57

Welche Fische kann ich zusammen halten?
Mir gefallen Buntbarsche sehr gut.Alternativ dazu Fadenfische.Kann ich Fadenfisch und Scalare zusammen halten?Was geht noch dazu?Wels?für die Scheiben?Wer frißt Algen?
Habe so viele Fragen und freue mich über Antworten.

_________________
Liebe Grüße aus der Eifel.


Kommentar

» Gepostet von Jansy25436, 22.02.11, 16:34

Und wenn man schon weiß, welche Fische man sich holt, dementsprechen kann man das Auch schon einrichten.Z.b. kann man ja bei Buntbarschen schon viele Pflanzen einsetzten, und ein laichplatz. Man kann auch Weinbergschneckengehäuse einsetzen


Kommentar

» Gepostet von Jansy25436, 22.02.11, 16:33

Und wenn man schon weiß, welche Fische man sich holt, dementsprechen kann man das Auch schon einrichten.Z.b. kann man ja bei Buntbarschen schon viele Pflanzen einsetzten, und ein laichplatz. Man kann auch Weinbergschneckengehäuse einsetzen


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