Polypterus senegalus und Polypterus delhezi aggressiv?

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 Gepostet von Dragunalb, 24.03.11, 15:05

Hallo zusammen!

Seit rund einem Jahr halte ich in meinem Gesellschaftsbecken zwei Senegal/Graue Flösselhechte (Polypterus senegalus) und drei Zaire Flösselhechte (Polypterus delhezi) und muss sagen, tolle Fische für grosse Raubfischbecken und als lebende Fossilien immer ein Blickfang. Haben sich nach liebevoller Fürsorge toll eingelebt seit ich sie als 5cm lange Larven angeschafft habe und vertragen sich problemlos mit den Welsen, Messerfischen, Schmetterlingsfischen und Skalaren im Becken.

Was mich wundert ist, dass in der Literatur beide Arten oftmals gegenüber artfremden Fischen und Artgenossen als aggressiv beschrieben werden, und Einzelhaltung im Artenbecken empfohlen wird, wobei letzteres öfter aufgeführt wird. Ich selbst merke davon allerdings gar nichts.
Meine Tiere sind mit rund 25-30cm Länge noch nicht ausgewachsen (Literatur ist da auch recht schwammig mit Endgrössenangaben von 30-50cm), von Aggression gegenüber den andern Fischen und Artgenossen aber bisher keine Spur. Gefüttert werden Pellets, Futtertabletten, Stinte, gemischtes Gefrierfutter, Mehlwürmer, Heimchen und Regenwürmer und selbst da ist keine Konkurrenz untereinander zu sehen, wenn sie sich das Futter am Boden oder der Wasseroberfläche zusammenpicken. Die andern Fische werden ebenfalls weitestgehend ignoriert und im Territiroum toleriert (zu kleine oder geschwächte Fische werden als Beute betrachtet!), teils räumen die Flösselhechte sogar das Feld, wenn die grossen Welse nach Futter suchen, so dass die Flösselhechte eher leicht scheu wirken und sich zurückziehen, denn rabiat oder territorial reagieren und nach diesen schnappen.
Bevorzugt sitzen die Flösselhechte in der Gruppe auf den Wurzeln oder Pflanzen nahe der Wasseroberfläche und scheinen die Nähe zueinender sogar zu suchen, daher kann ich die spärlichen und teils widersprüchlichen Angaben in der Literatur nicht ganz nachvollziehen, denn bisher zeigen sich die Flösselhechte als sehr verträglich.

Nun würde ich gerne eure eigene Meinung dazu hören, welche Erfahrungen ihr selbst mit den Flösselhechten gemacht habt. Sind Polypterus senegalus und Polypterus delhezi wirklich unter Umständen untereinander aggressiv, oder sind die spärlichen Angaben der Literatur schlicht übertriebene Schauermärchen? Hängt es vielleicht damit zusammen, dass die Tiere bei mir viele Verstecke aus Wurzeln, Steinen und grossen Pflanzen und so die Möglichkeit zum Rückzug haben, oder tauchen diese Aggressionen erst auf, wenn sie ihre Endgrösse und Geschlechtsreife erreicht haben?

Gruss Dragunalb

 Gepostet von Betta splendens, 24.03.11, 20:41

Hey also bei mir leben auch 2 delhelzi friedlich zusammen.
Meine fressen eig alles was in das Maul passt. Panzerwelse haben sie auch schon gefuttert.
Nun leben sie mit meinen Channas zusammen. In dem Becken seh ich sie höchstens 2 mal im Monat. Was die genau fressen weiß ich nicht. Denk mal das was die Channas übrig am Boden lassen. Haben mal immer nen Dicken Bauch falls ich sie mal sehen sollte

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LG Betta

 Gepostet von unbegabt, 24.03.11, 21:38

also das ist ganz einfach
diese bücher werden meist von einer person geschrieben
diese person hat sich villeicht nen flösselhecht gekauft der agrisiv wirkte und das dann ins buch geschrieben
ich kenne mich zwar mit diesen fischen nicht aus aber bei meinen prinssezin von burundi wurde auch gesagt die sind total agresiv ....bei mir überhaupt nicht
es liegt halt auch bei den fischen in der natur das von einer art es auch agresive und nicht agresive fische gibt
es ist ähnlich wie bei mänchen
also du wirst warscheinlich glück gehabt haben das du nicht agresive fische erwischt hast

lg
Erick

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 Gepostet von Dragunalb, 25.03.11, 00:54

Naja, steht sogar im Aquarien Atlas von Mergus, dass innerartlich oft Spannungen da sind und man die bevorzugt einzeln hält und die Bücher waren bisher ziemlich gut, aber bisher wie gesagt von Aggression keine Spur und nach etwas googeln bin ich auch auf Becken gestossen, wo sich mehrere Flösselhechte zusammen halten liessen. Das einzige was die mir mal getötet und gefressen haben war mal ein junger Corydoras sterbay, der dem delhezi aber auch ne Woche im Halse stecken geblieben ist und ein Skalar, der gekränkelt hat, aber bei Räubern und Aasfressern wie es die Flösselhechte sind nicht weiter verwunderlich, dass die kleinen und kranken Fischen nachstellen.
Wenn ich aber so vergleiche wie sich meine Flösselhechte verhalten und was da in den Büchern steht, muss ich mich echt fragen, ob die Autoren so blöd waren die mit Neons und Guppys in ein 60l Becken zu stecken, wo die erst bei den Beifischen Amok liefen und dann einender gefetzt haben wegen Platzmangel.

Wie gesagt, entweder meien Tiere sind alle fünf eher von ruhigem Gemüt, oder die Aggressionen stellen sich erst im Erwachsenenalter ein, deswegen wäre es gut zu wissen, was so die Erfahrungen sind, um sich notfalls auch auf ne Trennung einstellen zu können, schliesslich kann man die Flösselhechte bei der Endgrösse nicht einfach in ein Minibecken stecken.