Einrichtung - Gewichtsoptimierung

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 Gepostet von lehto, 13.11.10, 16:12

Hallo zusammen,

wie der Titel es schon sagt, möchte ich mich hier mal nach Meinungen und gegebenenfalls Erfahrungen umhören.

Gestern Abend war ich zu meinem regelmäßigem Männerabend und einer der Jungs frage mich "als erfahrenen Aquarianer", ob und wie man im Aquarium Gewicht einsparen kann.

Hintergrund ist folgender:
Er möchte jetzt auch "richtig" in die Aquaristik einsteigen nachdem ich ihn ungefähr vor 1 Jahr mit einem Nanobecken angesteckt habe.

Er plant ein 350L Eckaquarium oder gar 500L.
Sein Problem:
Er wohnt in einem (Ur-)Altbau. Das Fachwerkhaus steht unter Denkmalschutz, alle Wände sind schief etc. Nun kommt die Sorge auf - Was trägt der Quadratmeter an Gewicht...

Die "einfachste" Lösung: ein kleineres Becken kommt wohl derzeit nicht in Betracht. Er befürchtet, nach kurzem zu bereuen nicht doch das größere genommen zu haben.

Ein Argument was ich absolut nachvollziehen kann - ging mir auch schon so (wem nicht?)

Er hat sich überlegt ganz nach Aquascaping Art das Becken zu gestalten.
Im hinteren und linken vorderen Teil sind dazu viel Kies nötig um Berge/ Anhöhen nachzustellen.

Hier liegt u.a. das Problem.
Seine Idee:
Schaumstoff (z.B. wie in Matratzen oder Polstern oder feinste Filterwatte zu verlegen und diesen dann mit Kies zu beschütten um Volumen auszufüllen aber Gewicht zu sparen.

Ich bin ehrlich gesagt nach dem ich es gerade geschrieben habe schon wieder baff und schwanke mit meiner Meinung hin und her, fast wie eine Fahne im Wind.

Tendenziell weiß ich nicht was ich von der Idee halte und was ich ihm raten soll...

Ich weiß jedoch aus dem Aaqascaping, dass teilweise mit Styropor gearbeitet wurde/ wird z.B. unter schweren großen Steinen... Aber ob das wirklich bei der Gewichtseinsparung was taugt? - Schaumstoff oder Watte saugen sich doch dann mit Wasser voll und das Gewicht entspäüche dem Litervolumen welches "verdrängt werden soll" ?!

- wie können Pflanzen in Watte Wurzeln schlagen
- klappt das mit Watte
- kann das überhaupt gut sein ...

Fragen über Fragen...

Daher dachte ich mir, ihr hab ggf. Ideen und Erfahrungen zu diesem Thema.

Wir sind für jeden Tipp dankbar.

LG Lehto & Chris

 Gepostet von Wasserfisch, 13.11.10, 19:20

Hi,
das Gestein, aus dem Kies besteht hat eine Dichte von ca 2,7.
In den Zwischenräumen ist Wasser, also würde ich die Kies/Wassermischung auf, grummel grummel, äh....
vielleicht 2,3 oder weniger schätzen.

Der Schaumstoff würde sich vollsaugen und hätte die Dichte von Wasser, also 1.
Wenn man also Kies ersetzt durch Schaumstoff, spart man ca 1,3kg pro Liter.

Ob sich da der Aufwand rentiert? Ich bezweifel es.
Ich hätte noch dazu ein komisches Gefühl in Bezug darauf, was wohl in dem Schaumstoff abgeht: keine Zirkulation, keine Schnecken, die es umgraben- ob das wohl gut für's Wasserklima ist?

Mit Styropor hätte man mehr Effekt, da Masse gegen Null, somit würde man pro Liter Styropor ca 2,3kg sparen.

Mir wäre der Aufwand jedoch zu groß.
Ich weiss natürlich nicht, von welchem Volumen wir hier sprechen.

Übrigens könnte der Nutzen genauer ermittelt werden: ein Litermaß mit Kies füllen und dann testen, wieviel Wasser hineinpasst, daraud er gibt sich dann die tatsächliche Dichte der Mischung.
Oder das Gemisch auf die Waage stellen.

Ich würde es für viel sinnvoller halten, mich um eine gute Aufstellung des Beckens, sprich Lastverteilung zu kümmern.

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Gruß, Rich

 Gepostet von Mopani, 13.11.10, 20:34

Hallo!
Bodengrund einsparen...ich hätte da auch Bedenken bez. des Pflanzenwachstums und der Stabilität.
Dass beim Aquascaping unter Steinen Styropor verwendet wird, hat den Grund, dass diese das Gewicht in der Tat besser verteilen. Aber Ziel ist, dass die Scheibe nicht punktuellem Druck ausgesetzt wird und evtl. springt.
Watte würde sicher nichts nützen, die lässt sich bis auf 0,00...1 Millimeter zusammenknautschen!
Ich wäre für Filtermatten, die kann man auch in Form schneiden. Aber wenn dann mal an einem höheren "Berg" etwas abrutscht, ist die Optik dahin.

Ich finde: nur weil ein AQ klein ist, heißt das nicht, dass die beschränkte Größe auch weniger Möglichkeiten bietet. Es gibt unheimlich viele tolle Varianten für kleinere AQs.

Alternativ könnt Ihr ja einmal über ein Paludarium oder so etwas nachdenken- das halbiert etwa das Gewicht!

Am wichtigsten ist es, das AQ dann möglichst über einem tragenden Deckenteil aufzustellen und zwar an der Wand oder im Eck. Oder im Keller?

vg

 Gepostet von aqtante, 13.11.10, 22:07

Hallo...ehrlich gesagt, wenn Ihr nicht wißt, was das Uralthaus an Gewicht pro qm zuläßt, würde ich zuerst nen Statiker befragen, bevor ich mir vorher nen Kopf drum mache, wie ich es mache. Wenn das dann bekannt ist, kann man sich das doch ganz einfach ausrechnen, was was wiegt und wie ich es in nen Becken reinbaue und welche Größe ich erwäge beim Becken...
Man kann ja nen 500l Becken auf mehr qm , wie Höhe hinstellen.Man kann vieleicht dann wegen weniger Höhe , eher andere Fische haben und halt z.B. keine Skalare.
Also, ich würde an der an 1.Stelle in Erfahrung bringen, welche Tragkraft der Boden hat.Alles andere kann man sich errechnen dann.
Gruß Luisa

 Gepostet von Mopani, 14.11.10, 12:14

Hallo!
Ich finde, Luisa hat recht. Wenn Ihr Euch nicht ganz sicher seid, solltet Ihr Vorsicht walten lassen.
vg

 Gepostet von lehto, 21.11.10, 22:59

Hallo und zuerst mal ein dickes Danke.
Natürlich haben die, die auf einen Statiker verweisen sicherlich recht. Aber auch den anderen sei herzlich gedankt.
Die Volumenberechnung war auch sehr interessant.

Nun hat sich der Kollege mittlerweile sogar schon ein Becken gekauft ... naja.

mal sehen was er draus macht.
Er will sich nun auch hier anmelden um weitere Fragen auch ggf. hier zu klären.

Danke euch bis dann
lg Lehto

 Gepostet von Patüüü, 22.11.10, 10:19

Also ich würde auch auf jedenfall den Statiker dazuziehen und gegebenenfalls ne seeeehr gute Versicherung abschließen Man sollte auch wissen ob es ein Betonboden ist oder ob es da noch Holzbalken gibt, dann muss man auch wieder schaun das man es quer zu den Balken stellt.

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