Warmes Wasser direkt aus dem Wasserhahn?

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 Gepostet von Team2008, 22.09.09, 12:20

Hallo,

beim Wasserwechsel benutze ich momentan Eimer, in denen ich das Wasser auf die richtige Temperatur mische. Kaltes Wasser nehme ich aus dem Hahn und warmes mache ich mit dem Wasserkocher. Die ganze Sache ist aber immer eine elendige Schlepperei. Ich plane jetzt also einen Schlauch zu benutzen und das Wasser direkt aus dem Hahn ins Aquarium zu füllen. Die Frage ist nun ob ich warmes Wasser aus dem Hahn nehmen kann, da hier evtl. Schwermetalle aus den Rohren enthalten sind. Ich habe teilweise Wasserrohre aus Kupfer, welche aber schon mind. 10 Jahre eingebaut sind. Zum Wasser gebe ich immer die entsprechende Menge Wasseraufbereiter. Kann mir hier jemand einen Rat geben, ob das so funktioniert, ohne dass meine Fische und Garnelen eine Schwermetallvergiftung erleiden? Schonmal Danke für eure Hinweise.

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Gruß
Team2008

 Gepostet von Mama-im-Einsatz, 22.09.09, 12:57

Deine Leitungen sind schon relativ alt, von daher wird sich nicht mehr viel lösen. Es ist dann bei der Temperierung des Wassers direkt aus dem Hahn einfach darauf zu achten, dass Du nicht früh Morgens, wenn das Wasser über Nacht in der Leitung stand, den Wasserwechsel machst, sondern einfach nach dem Mittag. Da wird erfahrungsgemäß am meisten Wasser angezapft.
Ich verwende auch das temperierte Wasser aus dem Hahn ohne abzukochen oder ähnliches.

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Viele Grüße, Katharina
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s=k. log w = Entropie;

 Gepostet von AZ, 22.09.09, 13:01

Du nimmst das Wasser doch jetzt im Endeffekt auch aus dem Hahn.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Schwermetalle durch Kochen weniger werden und auch nicht, dass der Anteil an gelösten Schwermetallen in warmen Wasser so viel größer ist. Allerdings kann das ein Chemiker oder ähnliches sicher besser beurteilen.
Ansonsten kann es natürlich noch sein, dass dein Schlauch irgendwelche Stoffe abgibt, da solltest du auf jeden Fall einen aquariumtauglichen nehmen.

 Gepostet von meixon, 22.09.09, 13:43

Hallo,
das Ding ist nicht, dass beim Kochen die Schwermetalle weg gehen, aber warmes Wasser löst mehr aus den Rohren als kaltes.
Daher ist später erwärmtes Wasser "sauberer" als warmes Wasser aus der Leitung.
Das Alter der Leitungen hat nicht viel zu sagen, neue Leitungen haben meist Span und Lötreste drin , alte zersetzen sich, daher sollte das kaum einen Unterschied machen.
Ich Zapfe das Wasser immer ein paar Tage vorher dann hat es Zimmertemperatur, im Sommer reicht das , im Winter gibt es einen vollen Wasserkocher mit dabei.

Grüße, der meixon

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 Gepostet von aktivhaut, 22.09.09, 14:50

Hallo,
ich entnehme seit Jahren 24 Grad warmes Wasser mit einem Schlauch aus der Leitung, ohne Probleme für meine Fische.
Habe allerdings auch den Schwermetallgehalt meines Aquariumwassers nicht gemessen.
Viele grüße Henning

 Gepostet von WasserFlo, 22.09.09, 15:16

Hi,
ich kann es nicht bestätigen aber ich habe gehört das man kein kaltes Aquarienwasser mit heißem verschneiden sollte. Temperiertes Wasser OK aber beispielsweise 4/5 Kalt und dann 1/5 sehr heiß (sprich ab 50°C) soll wohl eine toxische bzw. gefährliche Reaktion im Aquarienwasser auslösen.
Wie gesagt nur "höhrensagen", ich fülle aber immer mit kaltem aus der Leitung auf, das ergibt einen Temperaturunterschied von 3-4 °C über ca 4 Stunden, scheint den Fischen eher noch zu gefallen.

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 Gepostet von Black-Molly, 22.09.09, 15:38

Hm, schau mal im Inneren des Wasserkochers ob es evtl. Kalkablagerungen gibt. Bei mir hier hab ich schon öfters beobachtet, das sich kleine Kalkteilchen aus dem Bodengrund des Wasserkochers lösen und dann evtl. im Aquarium vorzufinden sind. Ob das ein Problem ist, kann ich dir auch leider nicht sagen. <-- nur mal so nebenbei...

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 Gepostet von Veronika, 22.09.09, 16:46

Hi
um das Kupferproblem zu lösen, solltest du das gemischte Wasser 5 Min ablaufen lassen oder direkt nach dem Duschen nutzen, dann ist das stehende Wasser weg und das frische W ohne Kupfer
lg Veronika

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Tschüüüsss


Ich züchte/vermehre: diverse Grundeln ,Korallenplatys, Papageienplatys, Endlerguppys,Wildguppys und andere Lebendgebärende Arten,Welse Oryzia,Pseudomugilarten, div.Schnecken u red-fire und einige andere Garnelen, auch Ringelhandgarnelen

nehme gerne eure überzähligen Schnecken

 Gepostet von Mama-im-Einsatz, 22.09.09, 16:48

Das Problem beim Mischen von heißem und kaltem Wasser (darum soll man ja temperiertes Wasser zum Wasserwechseln verwenden) ist tatsächlich, dass sich wenn Kaltes in Warmes kommt die Gase lösen. Viele sehen z.B. nach einem WW mit kaltem Wasser, dass sich hunderte/tausende von mini-kleinen Bläschen überall im Aquarium an den Gegenständen, den Pflanzen und auch mal an den Bewohnern absetzen. So wie die Gas-Bläschen überall im Becken sind, sind diese auch in kleinster Form im Fisch zu finden. Das ist dann die "Gasblasenkrankheit".
Link Wiki: [link]
Link wissenswert: [link]


Gasblasenkrankheit, Fischkrankheit, verursacht durch eine Sauerstoffübersättigung des Wassers. Gasblasenkrankheit tritt in Fischkulturen (besonders betroffen sind Forellen- und Karpfenzuchten) bei Wasserzufluss mit einer Gesamtgasübersättigung von über 110 Prozent durch schnelle Wassererwärmung, Mischung von kaltem und warmem Wasser, Sauerstoffbegasung oder Druckbelüftung auf. Man beugt der Krankheit durch Belüftung über Füllkörper oder Kaskadenbelüftung vor. Im Fischkörper bilden sich durch plötzliche Entspannung Stickstoffbläschen in den Blutgefäßen, die tödliche Verstopfungen (Embolien) zur Folge haben.
Quelle: [link]

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Viele Grüße, Katharina
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 Gepostet von WasserFlo, 22.09.09, 16:58

Hi Katharina,
dann war ja doch was dran an dem "Gerücht"
Danke für die Aufklärung

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 Gepostet von Veronika, 22.09.09, 17:36

hallo Katharina,

dann sollte man den Quellen zufolge doch wohl nur mit kaltem Wasser arbeiten.
gibt es dann nicht öfter das Problem, dass es zu kalt wird?

Habe mal in einer Zoohandlung beobachtet, wie die Wassertemperatur durch einen Wasserwechsel so extrem runterging,dass die Fische taumelten und teils auf dem Boden lagen.
Bei mir ging bei einem Wasserwechel mal die Temperatur auf 19° runter, da ich fast in jedem Becken ohne Heizung arbeite, dauert es beim offenen Becken ewig bis die Temperatur, wieder im grünen bereich ist.
Hat jemand ne Lösung?

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 Gepostet von Mama-im-Einsatz, 22.09.09, 17:50

[Off-Topic-on]

Nur mit kaltem Wasser zu arbeiten verstehe ich so: Kaltes Wasser zum Wasserwechseln in das Aquarium geben?
Also wenn man wirklich eine Gasübersättigung der Fische und des Wassers allgemein im Becken vermeiden möchte, sollte man es anders machen:
Das Wasser welches zum Wechseln benötigt wird 24 Stunden vorm Wechsel zapfen, in was auch immer aufbewahren und für 24 Stunden belüften. Man kann es auch nicht belüften sondern über Kohle filtern, dann hat man auch gleich die Schwermetalle mit (zum größten Teil zumindest) raus aus dem Wechselwasser. Wenn man z.B. neue Rohre hat, sollte man das Wasser mit Wasseraufbereiter versetzen, und über Kohle filtern. Ob das mehr bringt als nur über Kohle zu filtern weiß ich nicht. Edit: Oh, der Meixon war schneller [Edit off]
Ich sehe hier aber auch keine negativen Auswirkungen, wenn ich mit temperiertem Wasser wechsle. Klar, bei mir sind auch öfters Gasblasen im Becken, was mir auch Sorgen macht, aber es geht halt net anders als direkt von der Leitung ins Becken. Ich würde viel lieber das Wasser 24h reifen lassen, dann hat es auch Zimmertemperatur und ich denke, die meisten haben auch Zimmer-temperierte-Becken.
Nur, wer hat die Möglichkeit schon?

Und nur direkt mit kaltem Wasser wechseln würde ich nie. Auch Fische können sich "erkälten"! "Erkältete" Fische sind anfälliger für Krankheiten und schon sehr gestresst.....
[Off-Topic-Off]

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Viele Grüße, Katharina
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 Gepostet von Veronika, 22.09.09, 18:04

Danke Katharina,

Ja das Wasser stehenlassen kann man bei 1 kleinen Becken
aber nicht bei 18 Stück, ich arbeite direkt von dem Wasserhahn aus mit einem Schlauch, hatte damit auch noch nir Probleme, sah es einmal durch deinen Link und weil im grossen Becken, diesmal soviele Bläschen waren.
lg

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 Gepostet von joe, 22.09.09, 19:35

Hi

Ich habe von Wasserchemie wirklich nicht die große Ahnung, kann Euch nur über langjährige Erfahrungen berichten: Für mich mit einem 500l Becken ist es gar nicht möglich, das Wasser beim wöchentlichen Wasserwechsel vorher abzuzapfen, wie Mama i.E. es tut. Ich halte das auch ehrlich gesagt nicht in jedem Fall für nötig, jedenfalls hier in Hannover nicht.
Es werden jede Woche c.a. 150 l abgesaugt, der Schlauch angeschlossen und 150 l direkt aus der Leitung KALT ins Becken gegeben. Das geht seit 1996 so, und kein Fisch hat danach jemals Symptome des Unwohlseins gezeigt. Die Temperatur in meinem ungeheizten Becken sinkt dann etwa von 25 auf 22 Grad. Viele tropische und subtropische Fische empfinden die plötzliche leichte Abkühlung als angenehm, heftiger Regen führt in ihren Heimatgebieten auch häufig zu vorübergehender Abkühlung und kann die Laichbereitschaft fördern.
Viele Generationen von Ringelhandgarnelen leben seit vielen Jahren hier und haben nie auf irgendeine Kupferbelastung reagiert.
Mein Tipp: Checkt einfach die Situation, was Eure Leitungen und Wasserwerte betrifft, eventuell braucht Ihr wirklich keinen Aufwand treiben und könnt Euch sogar die teuren Wasseraufbereitungsmittel sparen.
By the way: Ihr merkt schon, ich bin ein Fan von regelmäßigen Wasserwechseln und glaube, dass die meisten Fische in unserem Trinkwasser problemlos klar kommen,
Gruss, Joe

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jk

 Gepostet von Mama-im-Einsatz, 22.09.09, 19:57

.... Ich habe auch keine Möglichkeit, mein Wasser schon 24h lang vorm Wechsel reifen zu lassen. Das ist bei einem 400l, 320l, 240l, 126l, 56l, 32,25l, ca. 25l und 18l Becken schier nicht möglich.

Allerdings würde ich gerne.

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Viele Grüße, Katharina
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 Gepostet von WasserFlo, 22.09.09, 22:04

Hi,
kann joe nur bestätigen, mache das seit ich das 400L Becken habe genauso. Den Fischen geht es soweit ich das beurteilen gut

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 Gepostet von Wasserfisch, 22.09.09, 23:06

Hi,
ich habe bis vor einiger Zeit kaltes Wasser nachgefüllt und hatte recht starke Gasbläschenentwicklung im Becken. Ich habe sie zwar erfolgreich mittels einer mechanischen Bastelei stark verringert, dies wurde mir aber irgendwann zu umständlich.

Inzwischen entnehme ich das Wasser per Durchlauferhitzer, temperiert auf etwas weniger, als die Beckentemperatur (mehr schafft der Erhitzer sowieso nicht bei voll aufgedrehtem Hahn).
Seither habe ich keine Gasbläschenentwicklung mehr.
Ich vermute, dass ein Teil des Gases bereits im Schlauch ausperlt (angeregt durch die höhere Temperatur, als in der Leitung und durch die gleichzeitige Verwirbelung im Schlauch). Diese teilweise Entgasung reicht dann offenbar aus, dass der weitere Entgasungsprozess so langsam abläuft, dass davon nichts mehr zu sehen ist.

Ob die Gasmenge, die früher zu sehen war, Schäden verursacht hatte/hätte, kann ich jedoch nicht sagen.

Gruß

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Gruß, Rich

Zuletzt geändert von Wasserfisch (26.05.13, 01:19)

 Gepostet von Team2008, 23.09.09, 16:06

Hallo zusammen,
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Ich werds demnächst so machen, dass ich wöchentlich ca 30% wechsel und dafür nur kaltes Wasser aus dem Hahn nehme. Ich denke die kleine Abkühlung wird meinen Fischen nicht schaden. Ein bekannter hat mir geraten das Wasser über eine Schlauchdüse etwas breiter ausströmen zu lassen, dass soll bewirken, dass die im Leitungswasser enthaltenen Gase beim Einlassen schon etwas entweichen.

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Gruß
Team2008