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Fische: Stahlblauer oder Gardners Prachtkärpfling
Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Stahlblauer oder Gardners Prachtkärpfling".
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Steckbrief
Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von gerhard_ am 27.09.08.
Stahlblauer oder Gardners Prachtkärpfling
Beckenlänge: | 50 cm |
PH-Wert: | 6-7,5 |
Wasserhärte: | 5-15 °dGH |
Temperatur: | 22-25 °C |
Name: | Stahlblauer oder Gardners Prachtkärpfling |
Wiss. Name: | Fundulopanchax gardneri |
Familie: | Killifische |
Herkunft: | Afrika: Südosten Nigerias bis Südwesten Kameruns |
Größe: | 6-8 cm |
Ernährung: | nährstoffreiches Futter wie Lebend und Frostfutter |
Allgemein
Killifische sind oft als sehr kurzlebige, empfindliche und schwer zu erhaltene Fischarten verachtet und führen deshalb oft ein Schattendasein unter Aquarianern. Diese Anmerkungen stimmen jedoch nur zum Teil und beschreiben meist die annuellen Saisonarten der Killifische. Der eierlegende Zahnkarpfen Fundulopanchax gardneri ist dabei schon ein recht robuster Killifisch der bei guter Haltung im Aquarium bis zu fünf Jahre alt werden kann, sprich: älter als so mancher Guppy.
Vorkommen
Dieser farbenfrohe Fisch ist in Westafrika (Nigeria) beheimatet wo zudem noch sehr viele verschiedene Unterarten vorkommen. Dort leben diese Fische in sehr unterschiedlichen Orten welche von kleinen Pfützen bis kleinen Bächen reichen. Erstaunlich ist, dass diese Tiere bei sehr schlechten Verhältnissen in ihrer Region kurze Strecken (von einer Pfütze zur nächsten) übers Land springen können!
Aussehen
Das Männchen zeigt zahlreiche, unregelmäßig angeordnete rote Flecke. Diese bilden einen schönen Kontrast zur blaugrünen Grundfarbe der Flanken. Der Rücken des Männchens zeigt sich braun und die Anale ist bei blaugrüner Grundfarbe rot gefleckt. Die mit roten Punkten gekennzeichnete Dorsale wird von einem gelb oder blauweißem Saum abgeschlossen. Das Männchen kann bis zu 8 cm lang werden.
Das Weibchen zeigt sich in ihrer ausgewachsenen Größe nicht viel kleiner als das Männchen. Es ist braun bis graubran gefärbt und hat rotbraune Punktreihen auf Körper und Flossen.
Haltung
Dieser Frisch bringt im Artenaquarium seine volle Lebenseinstellung zur Geltung. Das Artenaquarium sollte bei diesen Fischen mindestens 40 Liter fassen. Wird der Stahlblaue Prachtkärpfling vergesellschaftet, sollte das Becken schon eine Mindestlänge von 80 cm aufweisen damit genügend Platz vorhanden ist.
Die Haltung funktioniert je nach Charakter des Fisches auch bei einer Pärchenhaltung, jedoch wird die Haremshaltung empfohlen damit die Weibchen nicht zu sehr vom balzenden Männchen gestresst werden. Das Becken sollte verkrautet sein und Rückzugsmöglichkeiten für Weibchen und untergeordnete Männchen aufweisen da die Fische auch manchmal aggresiv werden können.
Die bernsteinbraune Farbe von durch Torf gefiltertem Wasser trägt zum Wohlbefinden der Fische bei. Eine Schwimmpflanzendecke lässt das Licht nur schwer ins Aquarium fallen und schenkt den Bewohnern ein Lichtspiel aus Schatten und Sonnenplätzen. Das Aquarium sollte gut abgedichtet sein und die Aquariumabdeckung gut kontrolliert sein, da die Fische ansonsten gerne zum Springen verleitet werden und kleine Öffnungen somit zu Todesfallen für die Tiere werden können.
Futter
Diese Killifischart ist im Bezug auf Futter nicht sehr wählerrisch. Angenommen wird vom Flockenfutter bis zum Lebendfutter eigentlich nach kurzer Angewöhnung alles. Jedoch hat sich bewährt, diese Fischart vorwiegend und sparsam mit Frostfutter und Lebendfutter zu versorgen da die Farben der Tiere und ihre Vitalität dann voll zur Geltung kommen. Ein bis zwei Fastentage in der Woche tragen zum Wohlbefinden der Tiere bei.
Zucht
Die Zucht dieser ausergewöhnlichen Fische bringt keinerlei großen Schwierigkeiten mit sich. Zur Zucht wird Fp. g. gardneri vorzugsweise paar– oder trioweise über Torfmull angesetzt. Es reicht wenn man einer nicht zu flachen Schale (damit der Inhalt beim befruchten nicht aus dem Behälter geschleudert wird) mit Torfmulloder Kokusfasern ins Becken gibt. Nach ca. 2 Wochen kann dieser herausgenommen werden, gut ausgedrückt und auf Zeitung angetrocknet werden. Die sehr oft erwähnte Tabakfeuchtigkeit braucht es dazu nicht unbedingt.Dann wird der gesammte Torf- oder Kokusansatz in einer Plastiktüte bei Raumtemperatur aufbewahrt. Nach etwa vier Wochen kann dann mit kühlem Frischwasser bis auf einen Wasserstand von ca. 4-5 cm in einer Schale aufgegossen werden. Die Jungen schlüpfen fast gleichzeitig innerhalb von weniger Stunden und können sofort Futter (Artemia, Kleinstlebewesen aus dem Javamoos usw.) aufnehmen.Bei guter Fütterung und stetem Wasserwechsel wachsen die Kleinen sehr zügig.
Nicht nur die Zucht mittels Torffasern und Kokusfasern sondern auch der Wollmop hat fruchtbringende Ergenisse erziehlt. Hier muss jeder Züchter selbst entscheiden, welche Methode die für ihn am zielbringenste und ansprechenste sein wird. Bietet man den Killifischen viele Pflanzen und Versteckmöglichkeiten kann es in einem Artenbecken auch leicht sein, dass einzelne Jungfische dort überleben und aufwachsen. Sobald die Tiere eine länge von ca. 1 cm erreicht haben sollten sie in einen größeren Behälter umgesiedelt werden. Nach etwa 3 Monaten sind die Killifsche geschlechtsreif und nach einem Jahr vollständig ausgewachsen.
Das Halten dieser Art in einem Artenbecken wird dem Aquarianer viel Freude schenken. Auch wenn der gesammte Besatz des Beckens bei reichlicher Bepflanzung meist nur bei den Fütterungszeiten zu sehen ist, ist es ein wahrer Blickfang und etwas ganz besonderes, die Tiere bei guter Haltung im Becken zu beobachten.
Fischart des Monats
Diese Beschreibung wurde im November 2013 als Fischart des Monats ausgezeichnet. [Zum Archiv]
Bildquelle: Mopani
[PDF-Datenblatt anzeigen]
Versionen und Autoren
Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:
- 02.11.13, 17:20: Sebastian (typo2)
- 02.11.13, 17:19: Sebastian (typo)
- 12.08.11, 11:42: Blacky (Bild hinzugefügt)
- 27.09.08, 23:09: gerhard_ (gerhard_)
- 27.09.08, 07:53: gerhard_ (Fischart neu hinzugefügt)
Kommentare
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» Gepostet von gerhard_, 22.04.09, 22:38
Meine Fischbeschreibung geht auf die Entdeckung Gardners und seiner Beschreibung zurück aber :
"Dieser farbenfrohe Fisch ist in Westafrika (Nigeria) beheimatet wo zudem noch sehr viele verschiedene Unterarten vorkommen."
Die Namen können hier einen sehr schönen "Obstsalat" verursachen, habe schon die unterschiedlichsten Bezeichungen in den Läden gesehen wo die Fachkräfte keine Unterschiede zwischen verschiedenen Arten nennen konnten.
_________________ Mein erstes Aquarium[link]
Mein Garnelenbecken[link]
Mein Juwel[link]
Fundulopanchax Gardneri
[link]
Kommentar
» Gepostet von Mopani, 22.04.09, 19:16
Ich sehe den jetzt zum 2. Mal.Auf der anderen heißt er Aphyosemion gardneri...[link]
vg
Kommentar
» Gepostet von Segelkärpfling, 27.09.08, 16:47
Super, das nenn ich mal Beschreibung
Ein Bild noch und das könnte leicht Fischart des Monats werden.
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15.10.24 | 05:19 Uhr
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