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Test FLUVAL Außenfilter
Wie ihr ja schon aus diversen Artikeln, Threads und Posts wisst, beschäftige ich mich viel mit Filtertechnik.
So habe ich dann auch mal die aktuellen Außenfilter von Fluval (Modelle 106-406) unter die Lupe genommen.
Ein Artikel von 4sindgenug.
Funktionsprinzip
Was fällt zunächst auf?
Fluval hat ein völlig eigenständiges Konzept was die Schläuche angeht. Fluval setzt da auf Wellschläuche aus Kunststoff bei denen zum Anschluss an den Filter Gummimuffen fest anvulkanisiert sind. Am anderen Ende wird dann eine Gummimuffe aufgeschoben. Das scheint auf den ersten Blick recht unsicher zu sein, jedoch befindet sich diese Muffe bei anleitungsgemäßer Installation innerhalb des Aquariums. Es gibt spezielle Klemmhalterungen, mit denen der Schlauch über die AQ-Wand ins Becken geführt wird.
Das Gesamtsystem ist sehr durchdacht und funktionell. Nachteilig ist jedoch, dass bei den Schläuchen durch die geriffelte Oberfläche der Strömungswiederstand deutlich größer ist als bei herkömmlichen Schläuchen. Das reduziert die Fördermenge. In welchem Maße sich das auswirkt muss ich noch prüfen. Zusätzlich kann sich in den Rillen Schmutz festsetzen und die Reinigung ist schwieriger als bei glatten Schläuchen. Dafür sind sie aber Lichtdicht, sodass sich keine Algen im Schlauch bilden können.
Das Anschlusssystem ist ähnlich aufgebaut wie bei den meisten anderen Herstellern auch, funktioniert gut und bedarf keiner weiteren Beschreibung.
Innerer Aufbau:
Beim inneren Aufbau unterscheidet sich das Konzept von Fluval wieder deutlich von anderen. Hier ist eine senkrechte Teilung vorhanden.
Das Wasser aus dem Aquarium trifft hier zunächst auf 4 senkrecht stehende grobe Schaumfilter, die den gröbsten Schmutz auffangen und zur Reinigung mit ihrer Kunststoffhalterung aus dem Filtertopf gezogen werden können. Das erleichtert die Reinigung sehr, man spült meist nur die Vorfilter aus und Filterkörbe mit den anderen Medien bleiben unangetastet. Durch letztere strömt das Wasser wie bei anderen Fabrikaten dann von unten nach oben zum Pumpenrad. Der Pumpenkopf mit dem Antriebsrotor unterscheidet sich vom Prinzip her dann wiederum kaum von anderen.
Jetzt kommt der Clou!
Zwischen dem 106 und dem 206 gibt es nämlich nur 2 Unterschiede.
1.)Der Topf des 206 ist höher und beherbergt neben längeren Vorfilterschwämmen einen Filterkorb mehr ( 2 Körbe beim 106, 3 Körbe beim 206 )
2.)Die Rotorabdeckung hat beim 106 kleinere Öffnungen, was den Durchfluss reduziert. Das ist der einzige Grund für den Leistungsunterschied zwischen 106 und 206. Der Pumpenkopf nebst Rotor ist ansonsten identisch (abgesehen von den Aufklebern).
Meine Meinung daher: Wer sein 80-125 Liter Aquarium mit einem Außenfilter von Fluval ausstatten möchte, sollte niemals einen 106 sondern immer einen 206 kaufen. Man hat dann den Vorteil des größeren Filtervolumens, und wenn die Fördermenge zu groß ist kann man sie über den Drosselhebel am Anschlussblock regeln. Der Stromverbrauch ist der gleiche und hydraulisch ist diese Art der Drosselung besser.
Wer einen 106 hat, mit der Filterleistung zufrieden ist, aber etwas mehr Power möchte, braucht nur den Rotordeckel gegen den vom 206 zu tauschen. Der kostet um die 5;-€.
Dies alles gilt in gleicher Form für die Vorgängermodelle 105 und 205, bzw. 104 und 204.
Die Modelle 306 und 406 sind dann wiederum mit stärkeren Antrieben und größeren Filtertöpfen, damit auch größeren Körben für die Medien ausgestattet.
Bei den Generationswechseln von x04 nach x05 und x06 sind die Filtertöpfe und die Medienkörbe gleich geblieben und untereinander tauschbar. Die Weiterentwicklungen beziehen sich also jeweils auf den Filterkopf.
Fazit:
Sehr gutes Gesamtkonzept. Schläuche könnte man bei Bedarf tauschen, wobei man dann auch die Ein- und Auslassgarnituren ändern muss.
Im Einsatz erweisen sich die Außenfilter der x06-Serie als zuverlässig, die Leistung ist ordentlich und entspricht den Erwartungen. Die Fördermenge reicht beim 106 durchaus auch für ein 160l AQ, beim 206 auch für 250l.
Die Filter gehören im Leistungsvergleich zu anderen Fabrikaten aber nicht zu den sparsamsten.
Beste Grüße
Tom
Bildquelle: FLUVAL
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Kommentare
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Also doch, aber alles relativ.
» Gepostet von 4sindgenug, 05.08.15, 22:54
Hallo Dirk, hallo Herbert.
Erstmal danke für die Kommentare.
Nun zur Sache:
Wie man aus Herberts Kommentar ersehen kann, gibt es Ablagerungen in den Schläuchen. Das gleiche habe ich auch beobachtet. Definitiv ist es so, dass auch bei einer guten Filterung immer feinste Partikel im Wasser bleiben, die sich absetzen können. Und der Schlauch vom Becken zum Filter bekommt ja eh allen Dreck mit. Wenn da einer von Selbstreinigung redet führ ich ihm gerne das Gegenteil vor.
Nun zu der Durchflussmenge...
Vielleicht bin ich da etwas über das Ziel hinausgeschossen bzw. habe nicht ordentlich gearbeitet, also danke für den Hinweis.
Fakt ist, je glatter die Oberfläche einer durchströmten Rohr-/Schlauchleitung, desto geringer der Strömungswiederstand.
Aber ich habe diese Aussage getroffen ohne den Grad der Auswirkung zu prüfen.
Es kann durchaus sein, dass sich das in der Größenordnung von weniger als einem Liter/Stunde bewegt.
Wohl bemerkt....das gilt nur dann wenn der glatte und der geriffelte Schlauch den gleichen Innendurchmesser haben. Ein weiterer Faktor den ich in dem Zusammenhang zu prüfen vergessen habe. Denn wenn der Innendurchmesser des Wellschlauchs auch nur einen Milimeter größer ist als der entsprechende Standardschlauch (vermutlich 12/16)kann dadurch die größere Reibung mehr als ausgeglichen werden.
Ich werde es austesten sobald ich Zeit habe.
Bis dahin
beste Grüße
Tom
_________________ Nicht jeder der aus dem Rahmen fällt war auch vorher im Bilde.
Schaut euch doch mal meine Aquarien Einsvonvier [link]
und Zweivonnurnochdrei [link] an
Kommentar
» Gepostet von frechdachs0509, 03.08.15, 11:08
Es ist wohl heute nicht mein Tag......da tippt man im Schweisse seines Angesichts und dann ist mit mal alles futsch!!!Also das Ganze von vorne!!
Hallo Tom!!
Erst einmal liebe Grüsse an die Klingenstadt und Danke für deine Hilfe beim Technikbecken.......Dachs glücklich,Fische glücklich........Ziel erreicht!!
Nun zu Deinem Beitrag über die Modelle der Fluval-Serie: Sehr gut beschrieben,hilfreich für den Nutzer solcher Filter und auch eine klare Entscheidungshilfe für Anfänger und Neu-Anschaffung.........
Aber.....
Wieso baut Fluval dann mit seinem Riffelschlauch etwas das die an und für sich gute Leistung gleich mal wieder drosselt???Ich würde das als dümmlich bezeichnen.
Abgesehen davon.....wenn das Wasser gefiltert also sauber ist...wieso und was bitte lagert sich dann da in dem Riffelschlauch ab??Was mir dann beim üblichen googlen im Netz auch aufgefallen ist,guckt man mal bei Überläufen von Tunze oder auch AquaMedic,wird bei beiden statt zu einer Verrohrung eher dazu geraten einen vorzugsweise geriffelten Schlauch zu benutzen,der soll dann angeblich geräuscharmer bei ablaufendem Wasser sein und wartungsarm,heisst also weil geriffelt leiser und die sollen sich selber sauber halten(also die Riffelungen) und weil Lichtundurchlässig sollen sich da auch keinerlei Algen anhaften bzw. bilden können.Frage ist nur ob das auch Druckseitig so gelten soll!!Könnte heissen das durch die Riffelungen beim Durchfluss Verwirbelungen entstehen die garnicht erst zulassen das sich da irgendwelche eventuell vorhandenen Schmutzpartikel/Schwebeteilchen ablagern können!!
Bleibt also alles beim Alten......viel lesen und noch mehr hinterfragen!!Ich für meinen Teil bleibe da aussen vor und halte an meiner Filterung ( HMF und Technikbecken) fest,denn die Vorteile sind messbar und sichtbar.
Wer sich also Fluval zulegen will sollte beim verwenden des Riffelschlauches und Aufgrund des zu erwartenden Leistungs-Verlustes wohl eher gleich einen grösseren Filter mit mehr Leistung erwerben um den gewünschten Wasserdurchfluss zu erhalten.
Für mich persönlich ein klares Nein bei Kaufentscheidung!! 
_________________

Kommentar
» Gepostet von Herbert aus EF, 02.08.15, 20:44
406 läuft bei mir seit jahren super. einig manko: nach reinigung des filtermaterials und wieder in betriebnahme lösen sich die besagten ablagerungen im schlauchsystem (rillen) und strömen ins becken...
was allerdings auch supi ist, ist das manuelle "vorpumpsystem, um luft aus dem filter zu entfernen.
_________________ Seit 35 Jahren Aquarianer, aber erst jetzt habe ich wieder Zeit für mein Hobby
Mein Aquarium hier: [link]
Videos meiner Fische:
[link] =Revierkampf meiner Antennenwels - Männer
[link] =TROPHEUS MOORI bemba laichen auf Schieferplatte ab
[link] =TROPHEUS MOORI bemba beim Ablaichen
[link] =fransenlipper bei der balz
[link] =fuetterung Welse und Schmerlen
[link] NEU : Aquarienaufnahmen meiner Becken von 2000 bis heute
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06.05.25 | 06:55 Uhr
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