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Technik und Zubehör | 28.02.13, 22:16

Schutz vor den folgen eines Lecks im Außenfilter

Manchmal kann vieles so einfach sein - wie bei diesem kleinen, meiner Meinung nach aber ebenso genialen Kniff. Mit einem Aufwand von weniger als fünf Minuten kann man dafür sorgen, dass im Falle eines Lecks am Außenfilter verhindert wird, dass ein großer Teil des Aquariums leer gepumpt wird.

Ein Artikel von El Blub.

Schutz vor den folgen eines Lecks im Außenfilter
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Darstellung Problematik

Jeder Aquarianer hat Angst vor einer Leckage, sei es bedingt durch schlechte Klebenähte oder durch Glasbruch/-riss. Ich habe mich allerdings ach schon immer gefragt: "Was wäre eigentlich, wenn z.B. die Schläuche, die zum Außenfilter hin und von ihm weg führen, ein Leck haben?" Die Antwort, die ich mir selbst gegeben habe: "Der Außenfilter wird das Aquarium nach und nach leer pumpen."

Grafik 1 soll das Problem verdeutlichen.


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Die meisten Ansaugrohre von Außenfiltern werden recht tief ins Wasser gesetzt. Mein eigener reicht, ähnlich der Grafik, über die Hälfte der Wassertiefe. Gehen wir jetzt davon aus, dass beispielsweise der Auslass-Schlauch des Außenfilters nicht mehr richtig sitzt, nicht richtig montiert wurde, sich löst oder schlicht defekt ist, gibt es definitiv einen feuchten Teppich. Der Außenfilter würde so lange Wasser aus dem Aquarium fördern, bis das Ansaugrohr nicht mehr ins Wasser reicht - in meinem Falle wäre das die Hälfte des gesamten Wassers!

Hier kann man sich mittels eines einfachen Kniffs allerdings sehr leicht Abhilfe verschaffen. Ein Kniff, den ich persönlich nicht kannte, obwohl ich langjähriger Aquarianer bin. Diejenigen, die ihn kennen, werden sagen "Das kanntest du nicht? Der ist doch alt!" Ich denke jedoch, dass einige andere mein Unwissen sicher teilen. Daher war es mir einen Artikel wert. Folgend die Lösung (Grafik 2).

Bild

Knapp unter der Wasserlinie bohrt man ein Loch in das Ansaugrohr. Das Loch sollte meiner Meinung nach einen Durchmesser von 8-10mm haben. Je nach Größe der gehaltenen Fische kann es hier Sinn machen, wenn das Loch mit einem Stück Netz bedeckt wird.

Sollte der Fall eintreten, dass beschriebenes Leck auftritt, sinkt der Wasserpegel und befindet sich recht bald unterhalb des Lochs. Ab diesem Zeitpunkt wird der Filter statt des Wassers anfangen Luft zu ziehen und den Schaden somit massiv begrenzen. Statt einem Wasserverlust von 50% oder mehr verliert man höchstens 5% (Grafik 3). Indem man den Außenfilter bspw. in einen Eimer oder eine Kunststoffwanne setzt, kann man den Schaden sogar vollständig eindämmen. Zudem wird das Schaufelrad im Filter, nachdem es nurnoch Luft zieht, recht deutlich zu hören sein - ein zusätzliches akustisches Signal für den Fall, dass das sinken des Wasserspiegels unbemerkt bleibt.

Bild

Es ist immer wieder interessant, wie simpel und genial zugleich manche Lösungen sein können. Ich hoffe, der Artikel war trotz der mehr als schlichten Thematik nicht allzu langweilig und hilft dem ein oder anderen Ahnungslosen, dem es wie mir ging.

(Danke an Fischbock, der diesen Kniff im Forum nannte!)

Bildquelle: Eigene Darstellung

Durchschnittliche Bewertung: 9.7 von 10 Punkten - 6 Stimmen

Kommentare

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Weitere Verfeinerungen

» Gepostet von Radon96, 16.02.14, 14:55

Zuerst einmal: schöner Artikel, sachlich, nicht zu viel, nicht zu wenig, tolle Beschreibung(en) und gute Grafiken! :thumb:

Erstmal was zu den angebrachten Kommentaren...
Klar ist es immer eine Problematk, wo man dieses 'Sicherheitsloch' anbringt, ist es zu hoch reicht u.U. schon die Verdunstung aus um den Filterdurchfluss zu Unterbrechen, ist es zu niedrig ist das Risiko höher, das muss jeder für sich entscheiden.
WICHTIG: Die elektrische Sicherheit! Wenn ein Filter trocken läuft kann er nicht mehr gekühlt werden. Neuere Filter (grob ab 2000) besitzen einen Thermoschalter, diese stellen den Filter bei Überhitzung ab. Bei älteren Filtern ist zusätzlich zum Wasserschaden das Brandrisiko oder das des elektrischen Schlages gegeben, bitte bedenkt dies!

Ich möchte jetzt aber noch ein paar Verfeinerungen vorstellen, diese können eine Schadstelle zwar nicht verhindern, wohl aber die Folgen weiter verringern. Ich werde diese dem Aufwand nach ansteigend vorstellen:

1. Filter in eine Plastikkiste stellen:
Das ist denke ich soweit nachvollziehbar, wenn der Filter in einer Kiste steht, die mindestens soviel Wasser fasst, wie die 'Kritische Menge' im Aquarium beträgt, dann gibt es bei Beschädigungen am Filter keine Probleme.

2. Doppelter Schlauch:
Vielleicht etwas viel Sicherheit, aber grade bei Holz und/oder Teppichböden im betreffenden Raum ist das eine Überlegung wert.
Über den eigentlichen Filterschlauch wird ein größerer Schlauch gezogen. Dieser reicht von der Glaskante des Aquariums bis in die in 1.) beschriebene Kiste/Wanne. Der Schlauch ist gleich doppelt von Vorteil; erstens wird der Filterschlauch vor Beschädigungen geschützt und zweitens läuft bei einem Schlauchschaden das Wasser im äußeren Schlauch in die Filterwanne.
Es kommt nicht zum Wasserschaden und das Aquarium läuft aufgrund des Sicherheitsloches nicht leer.

3. Wassermelder
Ein Wassermelder (ab rund 7€;) sieht aus wie ein Rauchmelder. Er wird einfach auf den Boden gelegt und gibt sobald der Boden nass wird einen Alarmton ab. Das ist von Vorteil, wenn man im Erdgeschoss Fernsehen guckt, während im Obergeschoss oder Keller ''die Bude vollläuft''. Das hilft nicht viel, wenn man aber gerade nicht im Haus ist. (Sehr) teure Geräte (ab rund 80-100€, leider schwer zu finden) können einen Alarm über das HausWLAN und dann weiter als SMS auf ein Handy schicken. Klingt zwar erst einmal viel, kann aber gerade bei empfindlichen Besatz und empfindlichen Inventar der Wohnung vor größeren Verlusten bzw. Schäden schützen. Je nach dem wo der Wassermelder platziert ist, schützt er aber auch zuverlässig vor vor Wasseraustritt an anderer Stelle (beschädigte Silikonnaht am Aquarium, ...).

4. Schwimmschalter / Lichtschranke
OK, das ist jetzt das non plus ultra. Wer technisch versiert ist kann entweder einen Schwimmschalter im Becken, oder eine Lichtschranke am/durch das Becken anbauen. Bitte beachtet dabei aber: Arbeiten mit Strom am/mit/im Wasser sind gefährlich! Benutzt bitte nur Niedrigspannung (z.B. 12V)! Ansonsten gefährdet ihr nicht nur eure Schützlinge, sondern auch euch selbst!
Darüber hinaus ist es schwer das umzusetzen, wie wird z.B. der Schwimmschalter an Ort und Stelle gehalten und wie verhindert man Fehlalarm an der Lichtschranke (durch Fische/Pflanzen/...). Gut umgesetzt kann aber durch diese Steuerung z.B. die Stromzufuhr zum Filter abgestellt und ein Alarm (akustisch/SMS) ausgelöst werden.


Ich hoffe das der ein oder andere Tipp vielleicht Abhilfe schafft Schäden in Zukunft zu vermeiden.
Abschließend lässt sich sagen, dass ein Glasgefäß mit Wasser darin IMMER ein Risiko darstellt. Auch mit den besten Sicherheitsvorkehrungen kann es keine absolute Sicherheit geben. Und daran können auch noch so 'übertriebene' Sicherheitsvorkehrungen wie z.B. 4.) nichts ändern (Was nützt ein Alarm, dass mein Becken in Berlin grade leck geschlagen hat, wenn ich in München bin?).


In diesem Sinne wünsche ich allen einen
Schönen Sonntag!

Radon96

_________________
Endlich habe ich auch mal mein Aquarium online gestellt! Seht selbst:
[link]
Für Kommentare wäre ich dankbar!


Kommentar

» Gepostet von wbastiw, 09.02.14, 19:48

Genial, werde ich demnächst auch mal umsetzen!
Danke!


Kommentar

» Gepostet von bosali, 01.09.13, 08:50

Einfach und trotzdem eine tolle Wirkung.
Ideen muss man haben.
Vielen Dank für den Tipp, den ich beim nächsten WW bewerkstelligen werde.
Gruß, Bodo

_________________
[link]


Kommentar

» Gepostet von Gelöschter User, 08.04.13, 19:51

Saugut vielen Dank, beim nächsten Arbeitseinsatz wird das umgesetzt o/


Kommentar

» Gepostet von zochel76, 04.03.13, 08:55

Hallo

ist sehr gut, habe das schon länger so, knapp unter der Wasseroberfläche habe ich ein Loch gebohrt. :thumb:

Grüße

_________________


Kommentar

» Gepostet von prachtschmerle1, 01.03.13, 09:37

Ich halte die einfache Lösung für sehr sinnvoll. :thumb:
Die Fische im AQ haben eine längere Chance „beim zuspät entdeckt“ werden. Wer das Ansaugrohr beim TWW nutzen möchte, kann ja ein Stück weichen Schlauch in der Nähe auf das „Rohr“ schieben. Als ähnliches Prinzip habe ich ein Stück Fahrradschlauch über den Schalter meiner Mac-Lite-Taschenlampe (mit 3 große Batterien) geschoben. Der Schalter als Schwachpunkt hält nun ewig und war vorher kein Garantiefall. :rolleyes:
Mein AQ hat einiges Wasser und wenn ich bedenke es würde Parkett durch das viele Wasser beschädigt werden, halte ich den so oder so kaputten Filter für die leichtere Ersparnis. Man sollte auch den Wert der eigenen Fische bedenken.


Kommentar

» Gepostet von matze, 01.03.13, 08:31

Hallo,

sehr anschaulich beschrieben. Man verhindert dadurch einen grösseren Wasserschaden, muss aber auch dazu sagen, das der Filter durch die Überhitzung kaputt gehen kann und ein neuer fällig wird.
In diesem Punkt ist ein Innenfilter unschlagbar :wink:

_________________
Gruß
Matze

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Kommentar

» Gepostet von El Blub, 28.02.13, 23:11

Hi Meixon!

Stimmt, der Wassewechsel ist noch ein Aspekt. Aber ich denke, man könnte einfach ein Rohr gleichen Durchmessers mit ca. 2cm Länge nehmen, halbieren (sodass es seitlich betrachtet eine U-Form hat) und es einfach auf das Loch "klippen" bei einem WW. Der Unterdruck des Wassers dürfte dafür sorgen, dass der Behilfsstopfen dicht abschließt.

Grüße, Flo

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If I were to wish for anything, I should not wish for wealth and power, but for the passionate sense of potential, for the eye which, ever young and ardent, sees the possible.

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Kommentar

» Gepostet von meixon, 28.02.13, 22:44

Hallo,
ein schöner Artikel geworden, sehr anschaulich durch die beigefügten Grafiken!

Jedoch habe ich eine kleine Ergänzung.

Machst du einen Wasserwechsel sagen wir 30%, würde der Filter Luft saugen wenn du ihn laufen lässt.
Somit gilt es beim TWW dieses Loch zu verschließen oder den Filter auszuschalten.

Bohrt man es auf der Höhe knapp unter dem Wasserspiegel bei entnommenem Wasser würde es nicht gegen nasse Füße helfen, jedoch wäre auch das sinnvoll, da man so das Risiko ausschließt, dass die Fische bei Schaden des Filters auf dem Trockenen sitzen.

Grüße meixon :kaffee:

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