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Schwimmblasenproblem

Schwimmblasenproblem

 Gepostet von River, 28.03.08, 22:31

Hallo

Ich möchte mich kurz vorstellen, da ich hier und in der Aquqaristik neu bin, und komme auch gleich mit einem Problem.
Ich bin Elli, 35 Jahre und eigentlich ganz nett.
Mein Problem geht um mein verbliebenen Schleierschwanz.
Vor einigen Wochen habe ich ein AQ von 54 Liter eingerichtet. Darein habe ich zwei Schleierschwänze gesetzt. Weiss inzwischen, das es ein Fehler war. ( Becken für diese Art zu klein).Nach etwa 5 Tagen schwamm der Erste nicht mehr richtig. Lag viel auf der Pumpe oder am Boden.
Wenn er schwamm, dann sehr eierig. Konnte im Wasser nicht mehr schweben.Er ist gestorben.Er wurde vom anderen Fisch angenagt.
Nun geht es mit dem Zweiten genauso.
Auch bin ich mit dem Futter falsch beraten worden. Habe erst Flocken gegeben. Später erst habe ich gelesen, das Scleierschwänze dabei zuviel Luft schlucken.
Im WWW habe ich jetzt was vonSchwimmblasenproblemen gelesen.Dort wurden diese Sympthome aufgeführt, aber leider habe ich nichts über die Lösung gefunden.
Nun mag ich auch nicht mehr in den Handel gehen um mich beraten zu lassen. Sehe ja, was ich davon habe.
Kann mir einer helfen?????
Muss ja noch erwähnen, das die Wasserwerte Völlig O.K. sind.
LG Elli :uh:


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Re: Schwimmblasenproblem

 Gepostet von cleopatralinz, 28.03.08, 22:58

Name: Goldfisch
Lat. Name: Carassius auratus
Familie: Sonstige Fischfamilien
Herkunft: China
Größe: je nach Art bis zu 35 cm
Ernährung: von Trockenfutter bis zu gefrorenem, alles ist möglich

Das wichtigste bei der Goldfischpflege ist deren Platzbedarf. Ein 200 l Becken ist eine sinnvolle Mindestgröße für die fleißigen "Ausscheider". Sie sollten in Gruppen gehalten werden, alleine vereinsamen sie.
Eine ihrer Haupteigenschaften ist das "gründeln". Nach dem Fressen, schwimmen sie auf den Grund und durchwühlen ihn mit dem Mund. (Hey reimt sich) Deswegen ist Sand als Bodenbelag sehr empfehlenswert. Eine Heizung brauchen die wenigsten Goldfischarten, es sind hauptsächlich Kaltwasserfische.
Bei der Dekoration sind sie nicht wählerisch, ob Hölzer, Steine oder Pflanzen, sie nehmen gerne alles an. Wenn man Goldfische züchten will, oder einfach nur Nachwuchs möchte, darf es an feinfiedrigen Pflanzen nicht fehlen, nicht nur das es für sie eine Nahrungsergänzung ist, nein sie legen dort auch ihren Laich ab. Dafür eignet sich zum Beispiel Cabomba caroliniana. Oder einfach nur Cabomba.

Nun kurz zum Laich. Falls Sie Männchen und Weibchen besitzen (sie sind sehr schwer zu unterscheiden), und falls sie gelaicht haben (einige laichen nicht, weil keine Winterruhe stattgefunden hat), und falls der Laich nicht aufgefressen wurde, (hmm, lecker!) dann schlüpfen aus den befruchteten Eiern (sie sind glasklar- weißliche sind verpilzt) nach 2-5 Tagen winzige Larven. Sie hängen dann bis zu einer woche im Aquarium rum und zehren ihren Dottersack auf. Erst dann schwimmen sie zur Oberfläche und füllen ihre Schwimmblase mit Luft.

Wie schon gesagt, die Zucht im Aquarium ist äußerst kniffelig, im Teich dagegen kommt es oft zur Überbevölkerung. Im Zimmer herrschen 24° Celsius und um Winterruhe zu machen brauchen die Goldfische eine Wassertemperatur von unter 18°. Da im Winter jedoch geheizt wird, ist es unnmöglich diese Wassertemperatur zu bekommen. Übrigens ist der Goldfisch der älteste Zierfisch der Welt, er wurde vor über 2400 Jahren in China gezüchtet. Heute gibt es viele Zuchtformen, von denen einige wegen ihres grotesken Aussehens sehr umstritten sind. Im Handel findet man häufig den Schleierschwanz. (Foto).

Schlussfolgerung: Einen Goldfisch zu halten, ähäm ich meine natürlich Goldfische zu halten ist relativ einfach, wenn man die Grundbedürfnisse kennt und auch umsetzt. Goldfischkugeln oder ähnliches ist Tierquälerei! Der Goldfisch ist der wohl am meisten gequälte Zierfisch...

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Re: Schwimmblasenproblem

 Gepostet von cleopatralinz, 28.03.08, 22:59

Schleierschwanz ähnliche Formen des Goldfisches wie Ryukin / Fantail (Fächerschwanz) / Fransenschwanz werden bei mir bei Zimmertemperatur, etwa 20-21 Grad, in ungeheizten Aquarien gehalten. Einige Fische werden auch draussen im Teich gehalten, wo sie sich besonders gut entwickeln.

Es hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft sein kann die Fische unter sich zu halten und nicht mit dem normalen Goldfisch / Shubunkin zu vergesellschaften.
Die Tiere zeigen dann ein ruhigeres, ausgeglicheneres Verhalten.



Das Futter

Manche Fische dieser Zuchtformen reagieren mit Verdauungsstörungen wenn sie z.B. bei der Futteraufnahme Luft schlucken, mit den üblichen hochkonzentrierten Futtersorten überfüttert werden oder minderwertiges schlecht verdauliches Futter erhalten.
So kann es für manche Goldfische mit Verdauungsstörungen hilfreich sein, Flockenfutter bei der Fütterung kurz mit den Fingern in das Wasser einzutauchen damit es nicht schwimmt, um so die Luftaufnahme bei der Fütterung zu reduzieren.
Bei Granulatfutter kann vor der Fütterung versucht werden es in einer Tasse in Wasser quellen zu lassen. Man wird staunen auf welche Grösse manche Futterperlen quellen. Quillt das Futter erst im Darm der Fische, können bei empfindlichen Fischen, besonders bei denen mit kurzen Körpern, Verstopfung mit Blähungen und später auch Darmentzündungen die Folge sein.
Allerdings weisen manche asiatischen Züchter darauf hin, dass bei diesem Einweichen des Granulats möglicherweise wichtige Vitamine und Inhaltsstoffe verloren gehen können.

Aus diesen Darmentzündungen können sich leicht bakterielle Infektionen entwickeln.
Die Tiere zeigen dann ein gestörtes Schwimm- und Gründelverhalten, haben hinten Auftrieb, schleimigen Kot, tauchen mühevoller nach unten und schwimmen letztendlich mit dem Bauch nach oben im Becken. Später können Glotzaugenbildungen oder auch abstehende Schuppen schnell den Tod der Fische herbeiführen.

Aber auch eine Futterumstellung bei Fischen die im Freiland / Gartenteich aufgezogen wurden wie die meisten Importfische, oder bei Fischen aus Händlerbecken die lange nicht gefüttert wurden und dann im Aquarium bei zu guter Fütterung gehalten werden, kann problematisch werden wenn sich die Fische zu schnell auf die handelsüblichen hochkonzentrierten Futtersorten in grösseren Mengen umstellen müssen. Warnzeichen sind immer, speziell nach der Fütterung, der hintere Auftrieb oder gar wenn die Fische schon mit dem Bauch oder der Seite nach oben schwimmen. Dieser Auftrieb wird meiner Meinung nach überwiegend durch übermässige Gasbildung mit Verstopfung im Darm der Fische aufgrund nicht verdauter Futterbestandteile hervorgerufen.
Neue Fische werden daher in der Quarantäne immer bei genauer Beobachtung äusserst sparsam gefüttert und langsam an das neue hiesige Futter gewöhnt.
Eine Zugabe einiger Körner von gekochtem Naturreis (kein Wildreis) zum konzentrierten Granulat oder Flockenfutter hat sich bei mir teilweise als sehr hilfreich erwiesen, für kleinere Fische kann der Reis sehr leicht durch ein Kaffeesieb gedrückt werden.
Die Verdaulichkeit der konzentrierten Futtermittel wird offensichtlich erhöht, es konnte auch eine wesentlich bessere Futterumsetzung beobachtet und in Futterversuchen über Wochen durch wiegen von Futtermengen und Fischgewichtszunahme exakt festgestellt werden. Allerdings sind die dort ermittelten Ergebnisse zum heutigen Zeitpunkt überholt, mittlerweile wird bei der Aufzucht im Aquarium ein Längenwachstum bei Zuchtformen von etwa 2.3 cm / Monat, während der ersten 4 Monate, durch optimierte Haltung und Fütterung bei Normaltemperaturen erreicht.
Bei zu starker Fütterung/spez. Reisfütterung besteht die Gefahr dass die Fische verfetten!

An Futter wird nach meinen Erfahrungen gut vertragen:
Lebende Wasserflöhe sowie schwarze und weisse Mückenlarven, Frostfutter wie Wasserflöhe, Mückenlarven und Mysis. Rote Mückenlarven sollten, aufgrund persönlicher Informationen von chines. Züchterfreunden, möglichst nicht unter 22 Grad Wassertemperatur verfüttert werden, da für den Goldfisch unterhalb dieser Temperatur nicht verdauliche Bestandteile zu Darmentzündungen führen sollen die auf die Schwimmblase übergehen können.
Flockenfutter füttere ich seit Jahren nicht mehr.
In den letzten Jahren bin ich verstärkt dazu übergegangen auch im Verhältnis zum Fischgewicht abgewogene hochwertige Granulate zu füttern. Diese Granulate beinhalten immer einen hohen Anteil an Spirulina-Algen. Weiterhin füttere ich professionelles hochverdauliches extrudiertes Fischfutter in unterschiedlichen Körnungen. Dieses Futter ist nie älter als 6 Monate. Leider ist es nur in grossen Mengen auf dem Markt verfügbar.
Ein wesentlicher Bestandteil meiner täglichen Fütterung ist (solange im Sommer vorhanden) weiterhin die kleine Wasserlinse Lemna minor, sie ist einfach zu halten und man findet sie z.B. in Norddeutschland in jedem Graben. Dabei sind noch nie Anzeichen einer Überfütterung aufgetreten und die Goldies haben sie wirklich zum Fressen gern.
Wasserlinsen können leicht in grösseren Mengen in einer kleinen Plastikwanne an einem hellen, nicht zu kaltem Standort vermehrt werden. Einsatz geringer Mengen Blumendünger ist dabei vorteilhaft.
Zusätzlich werden an pflanzlicher Nahrung noch kurz gekochter Feldsalat, Algen (im Sommer) und Reis gefüttert.

Aufgrund der hervorragenden Entwicklung von Ryukin und Fantail im Teich (Sommermonate) erhalten auch die Aquarienfische ab September 2004 einen sehr hohen Anteil an Algen zur Nahrung. Während der Sommermonate konnte beobachtet werden, wie die Fische watteartige Algen in unglaublichen Mengen aufnahmen und dabei enorm wuchsen.
Diese Algen werden nun von mir aus Behältern entnommen die ursprünglich der Aufzucht von Wasserflöhen dienten, etwas zwischen den Fingern ausgedrückt und verfüttert. Leider reichen zur Verfügung stehenden Mengen nicht immer aus, so dass ich versuche den Fischen über Spirulinagranulate und ein paar Sekunden gekochten Feldsalat einen Ersatz anzubieten.

Eingewöhnung neuer Fische

Bei neuen Fische wird eine Quarantäne von mindestens 4 Wochen empfohlen um den wertvollen Altbestand vor eventuellem Einschleppen von Bakterien, Viren, Parasiten zu schützen. Während der Quarantäne werden die Neulinge intensiv in Hinblick auf Verdauung, Schwimmverhalten nach der Fütterung, Flossen- und Hautbeschaffenheit sowie Atmung beobachtet.
Gefüttert wird anfangs mit geringer Futtermenge hochverdaulichem feinem Granulat und/oder lebenden/aufgetauten gefrosteten Wasserflöhen. Im Laufe der Quarantäne steigere ich dann die Futtergabe auf die spätere Menge.
Ein fast immer anzutreffendes Problem bei Importfischen ist der Befall mit Kiemenwürmern und Hautwürmern.
So werden alle Neuzugänge grundsätzlich während der Quarantäne gegen Kiemenwürmer behandelt.


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Re: Schwimmblasenproblem

 Gepostet von River, 30.03.08, 10:02

vielen Dank für den aufschlussreichen Artikel. Die Informationen über das Futter haben mich wahrscheinlich zur Ursache des Problems geführt. Werd
e jetzt mal sehen, ob ich mit diesen Infos den Fisch wieder fit bekomme.


LG Elli :thx:


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Re: Schwimmblasenproblem

 Gepostet von jeli, 07.02.10, 13:02

mein diskus schwimmt schnell aber er schaut auf den boden was soll ich tun ich habe in in ein einsel becken getan weil die andere :uh: n in dauernt angreifen

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