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Fische: Indischer Glasbarsch
Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Indischer Glasbarsch".
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Steckbrief
Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Aquawatch am 24.10.05.
Indischer Glasbarsch
Beckenlänge: | 60 cm |
PH-Wert: | 6 - 7 |
Wasserhärte: | <15° dGH |
Temperatur: | 24 - 28° C |
Name: | Indischer Glasbarsch |
Wiss. Name: | Parambassis ranga |
Familie: | Sonstige Fischfamilien |
Herkunft: | Südostasien, vor allem Indien, Birma und Thailand |
Größe: | 6-8 cm |
Ernährung: | Lebendfutter |
Der Indische Glasbarsch (Parambassis ranga) gehört zur Familie der Glasbarsche (Ambassidae), die 8 Gattungen mit rund 50 Arten umfasst. Glasbarsche findet man sowohl in Süß- und Brackwasser als auch in Meerwasser! Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Asien, Ozeanien und den Indischen- und West Pazifischen Ozean. Sie werden je nach Art bis zu 26 cm groß und fallen vor allem durch ihren halbtransparenten bis transparenten Körper auf.
P. ranga erreicht eine maximale Länge von 8 cm, wird im Aquarium aber selten größer als 5 - 6 cm. Sein Körper ist oval und flach. Der Glasbarsch ist durchsichtig, je nach Lichteinfall schimmert der Körper grün bis gold. Die Augen sind im Vergleich zum Körper groß (könnte auf einen dämmerungsaktiven Fisch hinweisen), das Maul leicht oberständig und ebenfalls relativ groß.
Synonyme: Pseudambassis ranga, Pseudambassis notatus, Chanda ranga, Ambassis ranga und Ambassis barlovi.
P. ranga wird häufig mit P.wolffi verwechselt, der oft als P. ranga eingeführt wird. P. wolffi ist allerdings eine Brackwasserart und wird bis zu 20 cm groß!
Habitat:
Als Ursprungsorte werden zumeist langsam fließende und stehende Gewässer(-zonen) genannt, die stellenweise eine dichte Bepflanzung aufweisen.
Haltung:
Als Mindestgröße für ein Artbecken werden 50-60 l angegeben. Ich würde jedoch eine Kantenlänge von etwa 80-100 cm, bei Vergesellschaftung mit anderen Arten >100 cm, als nötig ansehen.
P. ranga sollte immer in einer kleinen Gruppe gehalten werden, die genannten Mindestzahlen schwanken zwischen 5 und 10 Tieren. Das Becken sollte sowohl freie Schwimmzonen als auch Versteckplätze in Form von Unterständen und dichterem Pflanzenwuchs aufweisen.
In vielen Beschreibungen wird P. ranga als Brackwasserfisch bezeichnet, der nur vorübergehend in Süßwasser vorkommt. Daraus abgeleitet wird ein entsprechender Salzzusatz, von z.B. 1-2 Teelöffeln auf 10l Wasser, und ein pH-Wert von 7-8 als notwendig bezeichnet. Die Wassertemperatur wird mit 20-30°C angegeben.
Es handelt sich wohl aber um reine Süßwasserart, die nur eventuell über einen längeren Zeitraum eine Salzkonzentration ohne äußere Schäden übersteht. In diesem Fall werden neutrale bis leicht sauer pH-Werte und eine Gesamthärte zwischen 0 und 15° dGH angegeben.
Eine Beschreibung hat den empfohlenen Salzzusatz sogar als Ursache für eine kurze Lebensdauer von nur 2-3 Jahren identifiziert.
Verhalten:
Untereinander kommt es häufiger zu kleinerer harmloser Zickerein, gegenüber anderen Fischen verhält er sich friedlich. Es handelt sich um einen flinken Fisch der sich ruckartig vorwärts bewegt und bei mir viel in der Strömung steht. P. ranga zeigt ein durchaus ausgeprägtes Gruppenverhalten, die Tiere schwimmen fast nie alleine durchs Becken und halten sich bei Aufregung dicht beieinander.
Häufig wird geschrieben, P. ranga wäre ein scheuer und mitunter versteckt lebender Fisch, der nur mit kleineren und gleichgroßen Fischen vergesellschaftet werden sollte. Bei mir im Becken kennen diese Fische keine Scheu, sondern stehen die meiste Zeit im Freiwasser in der Strömung. Gleich nach dem Einsetzen ins Becken haben sie nach allem Fressbarem geschnappt, das vorbeitrieb und sich in keinster Weise von den anderen Bewohner stören lassen, obwohl die (abgesehen von den Corydoras) alle deutlich größer sind als sie selbst.
Beim Füttern sind sie die Ersten und gehen genauso flink und stürmisch zu Werke wie die Denisonis oder Regenbogenfische. Sie halten sich bei mir sowohl unter flutenden Pflanzen als auch der freien Wasseroberfläche auf. Natürlich verhalten sich Fische in Gefangenschaft mitunter sehr variabel, aber es könnten auch falsche Haltungsbedingungen und eine zu geringe Individuenzahl für die Scheu verantwortlich sein.
Futter:
Der Glasbarsch frisst fast ausschließlich Lebendfutter und wenn nur sehr zögerlich Trockenfutter. Man sollte also immer genug Lebend- oder Frostfutter vorrätig haben, um ihn gerecht ernähren zu können. Flockenfutter haben sie bei mir bisher nur sehr widerwillig gefressen und meist wieder ausgespuckt, der Händler hat sie allerdings halbwegs erfolgreich (selbst gesehen) mit einem Granulat von Dupla gefüttert – mit einem guten nicht zu groben Granulat (welche Marke auch immer) kann man es also durchaus versuchen. Gefressen wird von der Wasseroberfläche und aus dem freien Wasser, das Futter wird mit einem gezielten Vorstoß erbeutet.
Zucht:
Die Weibchen sind blasser als die Männchen. Zur Laichzeit sind die Männchen dunkler gefärbt mit blau irisierenden After- und Rückenflossenrändern. Des weiteren bilden sie zu der Zeit auch kleine Reviere. Die Eier werden an den feinfiedrigen Pflanzen oder an Schwimmpflanzen abgelaicht. Die Brut muss mit kleinem Lebendfutter (Cyclops-Nauplien) angefüttert werden. Eine große Futtertierdichte ist sehr wichtig!
Besonderheiten:
Als erstes fällt an diesem Fisch natürlich der transparente Körper auf, der einen Blick auf das Innenleben gewährt – bei genauerem hinschauen ist der Herzschlag gut zu erkennen. Auch die Mischung aus einem barschartigen Körper und Schwarmverhalten ist interessant, wenn er “gähnt“ ist das sagen wir Raubfischpotential durch die aufgestellten Rückenflossen und das große Maul auffällig.
Eine weitere “Besonderheit“ ist die in Asien leider verbreitete Praxis dem Fisch Farbe zu injizieren, dabei werden dem Fisch an Rücken und Bauch bunte Partien gespritzt – wie auf dem Bild zu sehen:
Künstlich gefärbter Glasbarsch.
Manche im Handel zu erwerbende Glasbarsche sind am Rücken und am Bauch leuchtend gefärbt (grün, rosa, blau, orange). Solche Fische kommen in der Natur nicht vor! In Südostasien injiziert man einigen Glasbarschen Farbe. Diese schändliche Praxis darf nicht unterstützt werden! Die Farbe ist nicht nur schädlich für die Fische, sie verblasst zu meist auch sehr schnell. Vom Kauf dieser gefärbten Fische ist dringend abzuraten!
Fischart des Monats
Diese Beschreibung wurde im Dezember 2009 als Fischart des Monats ausgezeichnet. [Zum Archiv]
Bildquelle: eddiefreddie
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Versionen und Autoren
Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:
Kommentare
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Kommentar
» Gepostet von Segelkärpfling, 03.12.09, 12:32
Hi Tom,
bei dem Bild ist die Farbe dem erwachsenen Tier gespritzt worden. Es gibt aber auch die bekannten Leuchtbärblinge, die wurden durch Genmanipulation mit flouriszierender Hautfärbung ausgestattet. Das Gen stammt meines Wissens von irgendeinem Meerestier.
Kommentar
» Gepostet von Jann Schlaudraff, 01.12.09, 15:25
Frag doch mal im Forum!
Da gucken mehr Leute rein!
_________________
Kommentar
» Gepostet von buntbarschfreak, 27.10.09, 16:33
hi,
ich bin zufällig auf diesen Artikel mit diesem eigenartigem Bild gestoßen.
Zu meiner Frage: Wird dem juvenilen/adulten Fisch Farbe injiziert oder wird im "Embryonalstadium" (sprich Ei) ein Leuchtprotein aus Korallen, Anemonen, Quallen o.ä. injiziert?
[link] http://www.gio.gov.tw/info/nation/ge/fcr97/2006/4/p32.htm
Zitat aus dem Spiegelartikel:
"Das Forscherteam um Gong Zhiyuan hatte die Eier von Zebrafischen mit einem Gen versehen, das einer Seeanemonen-Art eine rote Farbe verleiht."
Das Thema Gentechnik interessiert mich wirklich sehr; vllt kann mir jemand gute Quellen über diese Methode der "Fischeinfärbung" schicken. Einfach eine Mail an mich. Vielen herzlichen Dank!
_________________ glg Tom
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15.10.24 | 05:44 Uhr
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