Erweiterte Suche
|
Fische: Paradiesfisch
Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Paradiesfisch".
Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden.
Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen
Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!
Steckbrief
Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Feuerschwanz am 12.07.05.
Paradiesfisch
Beckenlänge: | 80 cm |
PH-Wert: | 6-8 |
Wasserhärte: | < 30° dGH |
Temperatur: | 15-30° C |
Name: | Paradiesfisch |
Wiss. Name: | Macropodus opercularis |
Familie: | Labyrinthfische / Fadenfische |
Herkunft: | Vom Jangtsekiang-Becken in China bis Thailand und Vietnam |
Größe: | 10 cm |
Ernährung: | Allesfresser (Flocken-, Grün- und Lebendfutter) |
Der Paradiesfisch (Macropodus opercularis) war der erste Zierfisch, der nach dem Goldfisch aus Asien nach Europa eingeführt wurde. In der Aquaristik gilt er als Pionier. P. Carbonnier gelang 1869 die erste Zucht von Tropenfischen in Gefangenschaft mit dem Paradiesfisch. Von diesem Stamm leiten sich auch noch heute die meisten Nachzuchten ab, die man im Handel bekommt. Der Fisch kommt in der Natur in China, über Thailand bis nach Vietnam vor, wo er in Kanälen und Sümpfen lebt.
Es gibt zwei Zuchtform des Paradiesfisches, nämlich eine blaue (siehe Bild) und eine rote Zuchtform, die beide kleiner bleiben als die Wildform. Leider bekommt man im Handel meist nur noch farblose Fische, da der Paradiesfisch einfach überzüchtet worden ist. Deswegen wird er wohl auch bald aus den Aquarien verschwinden. Es ist ein sehr neugieriger Fisch und er ist immer da wenn etwas vor oder im Aquarium passiert. Wenn man mit der Hand im Aquarium arbeitet zupft er schonmal an den Haaren.
Ein Wildfang präsentiert sich in seiner ganzen Schönheit - Die Zuchtform im Hintergrund spreizt nur noch die Kiemen! Bildquelle: Stefan_B
Für die beiden Zuchtformen sollte das Becken min. 80 cm lang sein, für die Wildform min. 100 cm, da sie größer wird und somit auch mehr Platz benötigt. Das Becken sollte möglichst verkrautet sein und Schwimmpflanzen aufweisen (die Schwimmpflanzen werden zum Schaumnestbau und als Deckung genutzt). Der Paradiesfisch gehört zu den Labyrinthern und muss somit zum Luft holen an die Oberfläche, deshalb ist darauf zu achten, dass dies auch möglich ist! Das Labyrinth ist ein Organ, wie ein gewunder Schlauch im Kopf des Fisches, der wie unsere Lungen Luft aufnimmt und ans Blut weitergibt. Diese spezielle Atmung erlaubt des den Paradiesfischen bei sich verschlechteren Wasserwerten oder bei Sauerstoffmangel länger zu überleben, als andere kiemenatmende Fische. Im Becken darf keine Strömung herrschen, da die Paradiesfisch dies überhaupt nicht mögen!
Bei den Wasserwerten ist der Paradiesfisch nicht anspruchsvoll, ein pH-Wert von 6-8 und weiches bie mittelhartes Wasser sind zur Haltung geeignet., die Temperatur sollte 20-28° C betragen, das Minimum beträgt 15° C und das Maximum 30° C. Man kann den Paradiesfisch im Sommer sogar in flachen Gartenteichen halten. Er sollte im harem (1 M / 2-3 W) oder als Pärrchen, je nach Temperament des Männchen, gehalten werden. Er kann sogar mit friedlichen und ruhigen Buntbarschen (z. Bs. Maroni-Buntbarsch, Schmetterlingsbuntbarsch) des unteren Bereichs vergesellschaftet werden, da er den oberen Beckenbereich beansprucht.
Das Männchen ist kräftiger gefärbt und hat längere Flossen, als das Weibchen. Die oftmals im Handel befindlichen Fische sind überzüchtet und zeigen keine Muster mehr auf. Ihre Färbung ist meist ein- bis zweifarbig, dann aber großflächig.
Zwei Paradiesfische bei der Paarung - Bildquelle: Stefan_B
Die Zucht ist sehr einfach. Um die Fortpflanzung anzuregen, sollte die Temperatur auf 28°C erhöht werden. Dann baut das Männchen zwischen Schwimmpflanzen sein Schaumnest. Er imponiert in stärkster Färbung und mir gepreizten Flossen vor dem Weibchen und führt es durch sein Revier. Bei der Paarung umschlingen sich die beiden, danach werden die Eier ins Schaumnest gespuckt. Ab sofort bewacht das Männchen das Schaumnest und vertreibt jeden, der der Schaumnest zu nahe kommt. Nach ca. 2 Tagen schlüpfen die stecknadelgroßen Paradiesfische und halten sich zuerst weiterhin in der Nähe des immer noch vom Männchen bewachten Schaumnest auf. 3 Wochen nach dem Schlupf sind die Paradiesfisch ungefähr 7 mm lang und beginnen mit der Umstellung der Atmung von Kiemen auf Labyrinth.
Ein typisches Schaumnest - Bildquelle: Stefan_B
Ein Teil des Nachwuchses wird nach der Mutter/Vaterpflege auch als Nahrung angesehen und gefressen. Es kommt zudem vor, dass Nachkommen bei der Umstellung auf Labyrinthorgan sterben, wenn das Becken zu tief ist (sie schwimmen zu weit runter, kommen nicht rechtzeitig hoch).
Paradiesfisch-Baby von M&M
Fischart des Monats
Diese Beschreibung wurde im März 2009 als Fischart des Monats ausgezeichnet. [Zum Archiv]
Bildquelle: Svantje Thum
[PDF-Datenblatt anzeigen]
Versionen und Autoren
Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:
- 15.02.09, 01:00: Segelkärpfling (Stefan's Bild repariert)
- 01.08.08, 18:45: Sebastian (Einige Bilder ergänzt)
- 31.07.08, 12:18: Stefan_B (Ergänzungen)
- 08.09.07, 17:55: Sebastian (Bild vom Baby erg.)
- 08.09.07, 17:40: M&M (Komplett-Update)
- 26.05.07, 07:48: ingehamo4 (Name korrigiert)
- 12.07.05, 23:53: Feuerschwanz (Fischart neu hinzugefügt)
Kommentare
Hier können Community-Mitglieder Kommentare verfassen.
Larve frisst Radertierchen
» Gepostet von gluteus maximus, 10.08.12, 22:52
Ich möchte mal mein kleines Mikrovideo hier Posten, in dem eine Paradiesfischlarve unter dem Mikroskop Rädertierchen frisst.
Ich habe das nicht als Artikelverbesserung einstellen wollen, weil Videos hier offenbar nicht im Artikel verwendet werden.
Wer sich nicht das komplette Video antun will, die Rädertierchen werden ab 6:10 gefressen .
[link]
Paradiesfisch und Amanos
» Gepostet von gluteus maximus, 10.08.12, 11:14
Also ich wollte erst gar keine Amanos haben, hab sie mir dann, weil ich viel Moos will und dort algen drin waren dann doch geholt und im 250 L Becken ist das Päärchen Paradiesfische schon auf die Garnelen losgegangen als sie noch in der Tüte ware, haben nach einer Weile aber aufgehört und ich habe sie eingesetzt und das Ganze beobachtet.
Die Paradiesfische sind sehr nah und interssiert an die Amanos herangeschwommen, so nah, dass sogar sie reißaus genommen haben, woraufhin dann der Paradiesfisch gefolgt ist und es eine ziemlich wilde Verfolgungsaktion gab, an der sich auch die der Salmlerschwarm blindlinks beteiligt hat (nach dem Motto "Hey, der dicke ist hinter was her, das muss Essen, sein, ihm naaach!!"
Ich hab leider keine Ahnung, ob die Paradiesfische die Garnelen gebissen hätten, wenn diese nicht abgeflogen wären, aber ich denke mal schon. Hab die Fischis seither in einem anderen Becken :/ .
Kommentar
» Gepostet von Lulu, 17.07.12, 13:56
Bei mir ist das noch nicht eingetroffen beide Rassen leben jetzt schon seit 3 Jahren in einem Becken und da ist noch keine Garnele meinen beiden Paradiesfischen zu Opfer gefallen.
Hab warscheinlich mit den beiden Glück gehabt. Sind echt zwei ganz liebe und ruhige Fische.
Kommentar
» Gepostet von hanky86, 07.05.12, 14:49
Macropoden sollen angeblich alles verspeisen, was in das Maul passt. Wollte Sie mit Dornaugen vergesellschaften. Mein Händler riet mir davon ab, da diese wie ne Spaghetti einfach eigesaugt und verputzt werden. Auch die Kombi mit Maroni-BuBa oder Schmetterlings-BuBa fand er nicht besonders gut, da diese gegenüber den rauflustigen Paradiesfischen immer den kürzeren ziehen würden.
_________________ LG Heike
Ich würde mich über Kommentare und Bewertungen meines Beckens freuen![link]
Macropodus Opercularis vs Amanos
Navigation
Fische » Labyrinthfische / Fadenfische » Paradiesfisch (Macropodus opercularis)
|
17.01.25 | 03:12 Uhr
Community-Status
» nicht eingelogged
» Login
» Anmelden
Wer ist online?
Gäste: 79
|