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Fische: Stewarts, oder goldener Schlangenkopffisch
Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Stewarts, oder goldener Schlangenkopffisch".
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Steckbrief
Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Brucki am 08.08.10.
Channa stewartii sp. himalaya
Beckenlänge: | 100 cm |
PH-Wert: | 6-8 |
Wasserhärte: | 0-30 °dGH |
Temperatur: | 15-25 °C |
Name: | Stewarts, oder goldener Schlangenkopffisch |
Wiss. Name: | Channa stewartii |
Familie: | Sonstige Fischfamilien |
Herkunft: | Asien: nordöstlicher indischer Subkontinent |
Größe: | 20 bis 25 cm |
Ernährung: | Garnelen, Krebse, Insekten, Fische |
Channa stewartii wurde 1867 durch Playfair wissenschaftlich beschrieben. Allerdings handelt es sich bei C. stewartii nicht um eine Art, sondern um einen Artkomplex, ähnlich Channa gachua/limbata. Zumindest aber gibt es Tiere von unterschiedlichen Fundorten, die zwar auf den ersten Blick nach C. stewartii aussehen, die aber ein etwas abweichendes Äußeres, und oft auch ein abweichendes Verhalten zeigen.
Charakteristisch für C. stewartii ist die starke Blaufärbung der unpaarigen Flossen. Diese sind zusätzlich noch mit einem schwarzen Band geziert, und schlussendlich von einem weißen Saum eingefaßt, welcher aber auch ins rötliche gehen kann. Die Grundfarbe ist ein zum Bauch hin heller werdendes braun, die Flanken sind mit schwarzen Punkten geziert, deren Anzahl geschlechts- und variantenabhängig sehr stark variiert.
Männchen zeigen einen deutlichen blauen Körperglanz, zudem zeigen sie auch in der Rückenflosse mehr blau als die Weibchen. Von manchen Varianten wird berichtet, daß die Männchen auch mehr der schwarzen Punkte auf den Flanken besitzen.
Hier mein Männchen der Variante stewartii sp. "himalaya" mit Blitz aufgenommen:
Dasselbe Tier ohne Blitz, man sieht den blauen Körperglanz:
Das dazugehörende Weibchen, beachte die geringere Anzahl schwarzer Seitenflecken und die geringere Verteilung des blauen Feldes in der Rückenflosse. Zudem wirkt "sie" fülliger:
Hier sieht man das Paar zusammen:
An die Wasserparamter wird kaum ei Anspruch gestellt, nur auf die Temperatur sollte der Aquarianer achten. C. stewartii kommt aus subtropischen Breitengraden, dort herrschen in den Wintermonaten Durchschnittstemperaturen von ca. 16-18 °C, und im Sommermonaten ca. 26-28 °C! C. stewartii muss also ähnlich wie andere subtropische Channa (sp. Assam, asiatica, bleheri, ...) am besten im unbeheizten Zimmeraquarium gepflegt werden. Besonders geeignet sind kühle Keller, oder Souterrainwohnungen. Denn Aquarien zu technisch zu kühlen, kostet deutlich mehr als sie zu beheizen.
Viele C. stewartii Varianten leben wohl hauptsächlich an den Ufern langsam fließender Gewässer, jedoch zeigen manche Varianten wie "true blue" ein deutlich verbessertes wohlbefinden in stark durchströmten Aquarien. Dies dürfte ein Hinweis auf einen Gebirgsbach als Heimatbiotop sein. Diesen Gebirgsbewohnern trägt eine sehr kühle Haltung deutlich zum wohlbefinden bei, und auch die ansonsten sehr starken innerartlichen Aggressionen werden verringert. Es gibt Nachweise für C. stewartii bis in Höhen von 1500 m auf dem meghalaya Plateau.
C. stewartii zeigt in allen Varianten keine Präferenz für Beutefische. Diese werden zwar auch bei Gelegenheit erbeutet, jedoch zählt die nicht zu den klassischen Fischjägern. Garnelen, Krebse und Insekten stellen eine Großteil der natürlichen Nahrung, Im Aquarium werden deshalb auch Mehlwürmer, Zophobas, Regenwürmer, Maden und grobes Frostfutter gerne angenommen. Sogar an künstliches Futter in Form Sticks und Pellets lassen sie sich gewöhnen!
Wie alle Channa benötigt C. stewartii ein gut strukturiertes Becken mit vielen Versteckplätzen. Dies kann mut Holz erreicht werden, bei den gebirgsbachbewohnern aber auch sehr gut mit groben Kieseln und Schieferplatten. Auch Pflanzen die den kühleren bedingungen standhalten nutzen dei Channa gerne als Deckung. Jedoch sind sie nicht verstecksüchtig und spätestens hungrige Tiere gehen mit Vehemenz an das angebotene Futter, und zeigen sich von der besten Seite.
Die benötiget Aquariengröße schwankt je nach Variante. So lebte mein Paar sp. himalaya friedlich mit allabendlichen Scheinpaarungen in einem 100 cm (200 l) Becken. Für die Variente "true blue" (= "meghalaya leopard" scheint selbst ein 200-cm-Becken zu klein zu sein. Auch dies ist wieder ein Hinweis auf einen sehr eng beschränkten Lebensraum in einem Gebirgsbach.
Wie bei Schlangenkopffische üblich gehen der Paarung mit Laichabgabe mehrere Scheinpaarungen voraus. Die Art ist ein ovophiler Maulbrüter im männlichen Geschlecht, zudem verfüttert das Weibchen an die freischwimmenden Jungtiere Nähreier. Die Jungen sind beim Verlassen des väterlichen mauls schon recht groß, werden aber trotzdem zum Schutz in tiefe in den Aquarienboden gebuddelte Kuhlen gebettet oder wieder ins Maul aufgenommen.
Nachfolgend noch ein Bild einer anderen C. stewartii Variante (C. stewartii cf. barca):
Bildquelle: A. Brucklacher (Verfasser)
[PDF-Datenblatt anzeigen]
Versionen und Autoren
Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:
- 08.08.10, 14:19: Sebastian (Einordnung in "Sonstige Fischfamilien")
- 08.08.10, 14:18: Sebastian (typo)
- 08.08.10, 14:16: Sebastian (typo)
- 08.08.10, 02:14: Brucki (Fischart neu hinzugefügt)
Kommentare
Hier können Community-Mitglieder Kommentare verfassen.
Kommentar
» Gepostet von Leon Hartje, 01.05.11, 16:38
Hi Brucki,
ich finde deine Vorstellung des Schlangenkopffisches sehr informativ und gut geschrieben. Von meiner Seite aus top!!
_________________ Bitte Bewerten! [link]
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Kommentar
» Gepostet von Malawiseefan, 12.08.10, 08:21
Tolle Beschreibung!
Viele Grüße Julian
_________________ Mein Aquarium:
Green Mountains [link]
Kommentar
» Gepostet von Brucki, 08.08.10, 11:25
natürlich ist das KEIN Salmler
Da hab ich mich verklickt.
_________________ Der mit den Channa
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Fische » Sonstige Fischfamilien » Stewarts, oder goldener Schlangenkopffisch (Channa stewartii)
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