Fische: Chinesischer Schlangenkopffisch (Channa asiatica)

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Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Brucki am 08.01.10.

Chinesischer Schlangenkopffisch

Beckenlänge:	120 cm
PH-Wert:	5 - 8
Wasserhärte:	2 - 20
Temperatur:	15 - 25 Â° C

Name:	Chinesischer Schlangenkopffisch
Wiss. Name:	Channa asiatica
Familie:	Sonstige Fischfamilien
Herkunft:	SÃ¼dchina
Größe:	30-35 cm
Ernährung:	Garnelen, Insekten, Fische, Pellets

Channa asiatica ist die erste Art der Gattung die wissenschaftlich beschrieben wurde und zwar schon 1758 durch Carl von Linne. Charakteristisch bei dieser Art ist die brÃ¤unliche GrundfÃ¤rbung, der Occellus an der Schwanzflossenwurzel, die dunkelbraune Streifenzeichnung auf den Flanken, sowie die vielen Glanzschuppen. Es scheint auch bei dieser Art diverse Fundortvarianten zu geben, da es Tiere mit abweichendem Aussehen im Hobby gibt.

Wie alle Channa benÃ¶tigt C. asiatica ein gut strukturiertes Becken mit vielen VersteckplÃ¤tzen, dies zum einen, damit sie sich geschÃ¼tzt fÃ¼hlen und sich oft zeigen, zum anderen als FluchtmÃ¶glichkeit, sollte es mal zum Ehekrach kommen. Und der ist bei dieser Art leider eher die Regel als die Ausnahme. C. asiatica wurde unter Channaholikern schon als "Arschlochchanna" tituliert, da die Tiere noch mehr als andere Schlangenkopffischarten dazu neigen, ihren Beckengenossen das Lebenslicht auszupusten.

In Aquarien mit zuwenigen Verstecken kÃ¶nnen solche Atacken Ã¼ber Nacht tÃ¶tlich enden. Dieses mÃ¤nnliche Tier hatte GlÃ¼ck und nur die Schwanzflosse eingebÃ¼ÃŸt. Der Stumpf ist recht schnell verheilt, genauso die fehlenden StÃ¼cke in den KÃ¶rperflanken. Allerdings wuchs die Flosse nie mehr nach.

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Dichte Bepflanzung auch mit Schwimmpflanzen, Wurzeln und HÃ¶hlen sind also ein Muss. BewÃ¤hrt haben sich schwimmende KorkrÃ¶hren, die bedrÃ¤ngten Tieren einen sicheren Platz fÃ¼r die Luftatmung bieten. Die Beleuchtung eher etwas dunkler wÃ¤hlen, oder durch Schwimmpflanzen abschatten. C. asiatica buddelt bei mir gerne UnterstÃ¤nde unter Schieferplatten, daher ist feiner Quarzsand als Bodengrund empfehlenswert.

Aufgrund der zu erwartenden EndgrÃ¶ÃŸe, sowie der AggressivitÃ¤t, sollte C. asiatica im Artbecken nicht unter 120 cm SeitenlÃ¤nge gepflegt werden. Gefressen wird grobes RÃ¤uberfutter, Garnelen, Stinte, Cichlidensticks, groÃŸe Insekten, etc. Jungtiere sind auch nicht wÃ¤hlerisch, alles was ins Maul passt wird gefressen: MÃ¼ckenlarven, Garnelen, Flocken, Sticks, usw.

Da C. asiatica ein subtropischer Channa ist, sollte man der Art die entsprechenden Wassertemperaturen bieten, ein jahreszeitlicher Temperaturwechsel fÃ¶rdert das Wohlbefinden. Die Tiere sind bei Temperaturen um 20 Â°C zu pflegen, mein Paar laichte bei 21 Â°C ab. Die Art eignet sich perfekt fÃ¼r einen kÃ¼hlen Aquarienkeller bzw. ein Souterrainwohnung, wo die Wassertemperatur Ã¼ber die Raumtemperatur gesteuert wird. Meine Tiere zeigten bei einem KÃ¤lteeinbruch, der manche Becken in meiner Wohnung auf 10 Â°C abkÃ¼hlte, unbeeindruckt; sie waren neugierig, schwammen umher und fraÃŸen. Wenn auch weniger als bei 20 Â°C. Es wird berichtet, das C. asiatica Temperaturen bis 5 Â°C toleriert. C. asiatica zeigt keine PrÃ¤ferenz fÃ¼r besondere Wasserwerte, in weichsaurem, sowie betonhartem Wasser fÃ¼hlen sie sich wohl.

Die Geschlechtsunterscheidung ist wie bei den meisten Channa schwierig bis unmÃ¶glich. MÃ¤nnchen haben grÃ¶ÃŸere unpaarige Flossen, sowie mehr Glanzpunkte, auch in der Anale, Weibchen sind in der Regel fÃ¼lliger. Allerdings zeigen diese Merkmale eine sehr groÃŸe Varianz. C. asiatica ist ein OffenbrÃ¼ter. Nach einigen Scheinpaarungen, bei der die Fische sich umschlingen, folgt die richtige Paarung bei der die Geschlechtsprodukte abgegeben werden. Die farblosen durchsichtigen Eier steigen zur WasseroberflÃ¤che auf, wo sie vom Vater lose zusammengehalten werden. Die Larven schlÃ¼pfen nach zwei bis drei Tagen und drei oder vier Tage spÃ¤ter ist der Dottersack aufgebraucht und man muss der reichlichen Nachkommenschaft (bis zu 3000 Eier) viel feines Lebendfutter (Artemianauplien, Cyclops, etc.) anbieten. C. asiatica fÃ¼ttert KEINE NÃ¤hreier, die Brut muss schon von Anfang an jagen. Die Jungen werden erst von beiden Partnern bewacht, allerdings beginnt das Weibchen schon bald das MÃ¤nnchen zu verjagen, die daraus folgenden Streitereien fÃ¼hren meist zum Tod eines Partners, wenn der Aquarianer die Tiere nicht trennt. Vermutlich treffen sich C. asiatica in der Natur nur zur Fortpflanzung und leben ausserhalb der Brutzeit als EinzelgÃ¤nger.

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Die Jungtiere mÃ¼ssen oft und stark gefÃ¼ttert werden und Tiere, die schneller wachsen als die anderen sollten separiert werden, da die grÃ¶ÃŸeren die kleineren kannibalisieren. Die Jungen sind erst fast schwarz, fÃ¤rben sich aber nach ein paar Wochen ins Erwachsenenkleid um. Wobei zuerst der Occelus auftritt, dann die Streifenzeichnung, und zuletzt die Glanzschuppen.

Hier ein Weibchen mit Jungtieren:

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Nachfolgend ein Bild mit Jungtieren, man sieht die UmfÃ¤rbung, sowie die Unterschiedlichen GrÃ¶ÃŸen. Beachte: diese Tiere sind alle gleich alt!

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Bildquelle (Text): A. Brucklacher / Verfasser