Home Fische Pflanzen Zubehör Krankheiten Plagegeister Forum Community Mein Aquarium Artikel



Fisch-Suche

Hier ein Stichwort eingeben, um die aqua4you Fischdatenbank zu durchsuchen.

Erweiterte Suche

Fische: Peru-Krötenfisch

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Peru-Krötenfisch". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Segelkärpfling am 03.09.09.

Peru-Krötenfisch
Bild vergrößern

Männchen (links) und Weibchen (rechts).

Beckenlänge:60 cm
PH-Wert:6 - 8
Wasserhärte:anpassungsfähig
Temperatur:24 - 28° C
Name:Peru-Krötenfisch
Wiss. Name:Thalassophryne amazonica
Familie:Sonstige Fischfamilien
Herkunft:Südamerika: Peru, Brasilien und Ecuador
Größe:10 bis 15 cm
Ernährung:Kräftiges Lebendfutter

Der Krötenfisch aus Amazonien besitzt verschiedene Trivialnamen, z.B. Peru-Krötenfisch, Amazonas-Krötenfisch oder auch Urzeitmonster. Oberflächlich betrachtet erinnert er an Raubwelsarten, aber er gehört zur Familie der Batrachoididae (Froschfische).
Beschrieben wurde die Art erst 2002 als Thalalssophryne amazonica, während sie zuvor noch irrtümlicherweise als Daector sp. (eine nah verwandte Gattung) bekannt war, ein bekanntes Synonym, das von peruanischen Importeuren verwendet wird ist Potamobatrachus trispinosus.

Merkmale
Der Krötenfisch ist oberflächlich höchstens mit einigen selten importierten Raubwelsen und anderen Vertretern der Familie Batrachoididae zu verwechseln. Von ersteren unterscheidet er sich deutlich, da er keine typischen Welsmerkmale wie Fettflosse oder Barteln aufweist.
Von den anderen ist er eindeutig durch seine Beflossung zu unterscheiden, da T. amazonica der einzige Vertreter seiner Gattung ist, dessen Rücken-, After- und Schwanzflossen durchgehend verbunden sind. Die Vertreter der Gattung Daector, von der manche Arten offenbar auch im Süßwasser vorkommen, sehen wesentlich „knorriger“ aus und besitzen eine etwas andere Körperform als der Krötenfisch.
Weiterhin gehören zur Gattung: Thalassophryne nattereri (Westatlantik), Thalassophryne maculosa (westlicher Zentralatlantik), Thalassophryne megalops (Golf von Panama), Thalassophryne montevidensis (Südatlantik um Montevideo) und Thalassophryne punctata (Süd-West-Atlantik). Somit sind die Angehörigen der Gattung, mit Ausnahme der hier beschriebenen Art, eine rein marin-lebende Fische.


Pflege und Verhalten

Die Fische sind nachtaktiv und äußerst bewegungsfaul. Es ist davon auszugehen, dass ihnen ein kleines Aquarium trotz ihrer Größe nichts ausmacht. Hält man mehrere dieser Art ist es aber von Vorteil ein größeres Becken (wichtig ist die Grundfläche) zu wählen, um möglichem Streit unter den Tieren vorzubeugen.
Die Einrichtung des Beckens ist aus Praktigkeitsgründen vollkommen zu vernachlässigen, es wird nichts bis auf eine dicke Sandschicht benötigt (5 bis 8 cm hoch sollte der Boden schon sein), in dem sich die Tiere den ganzen Tag über vergraben halten. Man wird die meiste Zeit höchstens die beiden Stielaugen zu Gesicht bekommen.
Pflanzen, Wurzelholz und Steine werden den Fisch nur in seinen Bewegungen einschränken, deswegen sollte darauf verzichtet werden, gegen eine Schwimmpflanzendecke ist aber nichts einzuwenden. Die Filterung sollte der Fischgröße angepasst sein, ob die Art besonders sauerstoffbedürftig ist, ist leider nicht bekannt.
Da die Art nachaktiv ist, kann auf eine Beleuchtung komplett verzichtet werden, oder zumindest stark dezimiert, dies ist aber nicht zwingend.
Die Wasserwerte sind scheinbar ebenfalls zu vernachlässigen. Dass man Nitrit und Nitrat möglichst gering halten sollte, dürfte bekannt sein. Aber die Art mag es sowohl weich, als auch hart, der pH-Wert kann von 6 bis 8 schwanken, zudem verträgt die Art auch Salz (möglicherweise auch Brackwasser).

Krötenfische sind zwar keine Gruppentiere im Sinne von Corydoras o. Ä., aber sie ziehen eine Gruppenhaltung vor. Es handelt sich um absolut friedliche Fische (wenn man von ihren Fressgewohnheiten absieht), sind aber dafür auch sehr schüchtern, zurückhaltend und scheu. Ein Artenbecken ist sinnvoll, da andere Fische gefressen werden könnten oder im Gegenzug für den Krötenfisch ein Problem darstellen (genau wie Chaca chaca [link] können sie beispielsweise von Harnischwelsen abgeraspelt werden und daran eingehen.

Futter
Gefüttert wird ausschließlich mit Lebendfutter. Ob man nun Fische oder Garnelen nimmt, hängt vom persönlichen Geschmack und der zur Verfügung stehenden Mittel ab. Eine eigene Zucht sollte man aber schon aus Kosten/Leistungs-Gründen vorziehen.
Das Beutetier nähert sich dem eingegrabenen Krötenfisch, dieser reißt seine Kiefer auf und saugt das bis dahin ahnungslose Beutetier ein. Der Vorgang geschieht äußerst schnell und der Räuber gräbt sich sofort nach dem Fressen wieder ein. Es kann auch Beute gefressen werden, die nicht ganz ins Maul passt, aber dann nach und nach hinuntergeschluckt wird (wie bei echten Kröten). Es muss nicht viel gefüttert werden, wöchentlich drei bis fünf Garnelen (z.B. Großarmgarnelen-Arten) oder vergleichbare Fische (z.B. Zebrabärblinge) reichen einem Exemplar vollkommen.

Zucht
Eine erfolgreiche Zucht ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geglückt. Die Weibchen sind weitaus größer und massiger als die Männchen.
Manchmal kommt es zur Eiablage. Die Eier besitzen einen Durchmesser von ca. 5,6 mm, sind amit also ziemlich groß, und sind bernsteinfarben. Ihre Oberfläche ist fein gefurcht und nicht-haftend.
Manche Eier werden auf dem Bodengrund abgelegt, andere Vergraben. Eine Brutpflege wurde nicht beobachtet.
Die Beobachtungen sind aber noch unvollständig und interessierte Aquarianer können noch viel über das Fortpflanzungsverhalten dieser Tiere durch eigene Erfahrungen beisteuern.

VORSICHT! GIFTIG!
Vorsicht ist geboten beim Hantieren mit Thalassophryne amazonica! Angehörige der Unterfamilie Thalassophryninae besitzen scheinbar den am höchsten entwickelten Giftapparat aller Fische. Die Giftdrüsen sitzen an speziell dafür modifizierte Rückenflossenstacheln in der Nähe der Kiemendeckel. Der Stich ist sehr schmerzhaft und kann folgende Beschwerden hervorrufen: Schwindel, Fieber, Ödemsbildung und sogar Nekrose im Umkreis der Stichwunde. Menge und Giftigkeit ist vermutlich von der Größe des Fisches abhängig.

Bildquelle: © Daniel Matthäus mit Genehmigung
[link]

PDF [PDF-Datenblatt anzeigen]


Versionen und Autoren

Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:

  • 01.05.15, 12:05: Blacky (Fehlerhaften Link entfernt)
  • 03.09.09, 22:16: Segelkärpfling (Fischart neu hinzugefügt)

Kommentare

Hier können Community-Mitglieder Kommentare verfassen.

Wo zu Kaufen?

» Gepostet von Bergedorf, 16.02.14, 10:07

Hallo
Wo könnte ich den Peru-Krötenfisch kaufen?
Bin schon seit längeren auf der suche nach diesem Fisch um ihm käuflich zu erwerben!
Gruß
Mark


Kommentar

» Gepostet von Jonas der Fisch, 14.01.11, 16:05

ihhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh sehen die eckelig aus


Kommentar

» Gepostet von Martin18, 09.09.09, 20:03

Wie immer eine sehr gelungene Beschreibung. Zudem so süß aussehende Fische :D *haben will*


Navigation

Fische » Sonstige Fischfamilien » Peru-Krötenfisch (Thalassophryne amazonica)

24.04.24 | 14:25 Uhr

Community-Status

 » nicht eingelogged
 » Login
 » Anmelden

Wer ist online?

Gäste: 161



© 2000-2023
Sebastian Wilken




Startseite · Über aqua4you · Sitemap · Suchen & Finden · FAQ
Links · Nutzungsbedingungen · Impressum · Datenschutz