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Aquarieneinrichtung | 05.07.10, 08:22

Bambus im Aquarium

Ich möchte hier den Bau einer Schilf- oder Bambusdekoration beschreiben.
Diese Bambusstangen eigenen sich besonders gut wenn man Barsche besitzt die nun mal Pflanzen nicht leiden können oder sogar als Futter betrachten.

Ein Artikel von barschi.

Bambus im Aquarium
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Bambus im Aquarium

Als Material benötigt man:
ein Bündel Bambusstangen 2,00 €
eine Kunststoffplatte mindestens 10 mm (besser 20 mm) dick (Preis ab hängig von der Größe ) min 10,00 €
Polycarbonat oder Polyacryl (Bastelglas) eigenen sich noch besser, weil sie durchsichtig sind, grade bei wühlenden Fischen sieht man kein buntes Plaste.
Schaut mal auf den Sperrmüll alte Abdeckungen von Vitrinen zum Beispiel.
Ich habe meine Kunststoffpatte aus einem ausgedienten Overheadprojektor.
Der Klebstoff kann sehr teuer sein, der Loctite 401 in der abgebildeten Gebindegröße kostet 60,- €. Günstiger wird es, wenn man den nicht benötigten Klebstoff zurückgeben kann.
und Spiritus
Bild
Als Werkzeug braucht man:
einen Messschieber
eine Bohrmaschine am besten mit Ständer
verschiedene Bohrer
einen Spitzensenker oder großen Bohrer
ein Bogen Schleifpapier
und Gummihandschuhe
Durchführung:
Man misst den Wasserstand im Aquarium. Wichtig von Bodenblatte bis zu Wasserkante. Dann schneidet man die Bambusstangen zu. Ein bis zwei Zentimeter kürzer als der Wasserstand, denn die Stangen sollten nicht aus dem Wasser herausragen (Schimmelgefahr)! Beim Zusägen der Stangen sägt man den Bambus ringsherum ein damit der Bast an der Unterkante der Schnittfläche nicht ausfasert und die Bambustange verletzt wird. Dann wird sie durchgesägt. Die Stangen sollten aus ungefärbten und unbehandelten Bambus bestehen. Zu dicker Bambus in zu kleinen Aquarien wirkt unnatürlich, eher wie griechische Säulen. Ich habe bei meinen 1,40 langen Becken 10- 12 mm dicke Stangen genommen. Es ist ratsam die Stangen in der Nähe der Knoten zu durchtrennen. Es dürfen nicht alle Stangen gleich lang sein. Wenn man eine schräg legen will muss diese dementsprechend länger sein als die anderen.
Jetzt werden die Enden mit dem Messschieber gemessen und danach die Bohrer ausgesucht. Die Bohrung sollte 0,5 mm im Durchmesser größer sein als das Stangenende. Beim Bohren mit Ständer hat man den Vorteil, dass man die Tiefe einstellen kann, es ist besser die Kunststoffplatte nicht durchzubohren sondern sogenannte Grundlöcher (Sacklochbohrung) einzubringen. Ich habe ein streichholzdicken Span untergelegt, damit die Bohrungen nicht kerzengrade stehen. Man darf aber die Sache mit der Schieflage nicht übertreiben. Denn in der Natur stehen die Stangen schon ziemlich senkrecht im Wasser. Ein Loch kann auch richtig schief sein, da klebt man eine abgekippte Bambusstange ein. Habe ich aber nicht gemacht. Wenn alle Löcher gebohrt sind, werden sie mittels Senker leicht entgratet. Die Enden der Bambusstangen werden mittels Schmirgelpapier ein wenig angeschliffen. Nur die Enden! Die Haut der Bambusstangen sollte nicht beschädigt werden. Jetzt steckt man die Bambusstangen provisorisch in die Bohrungen. Schön ist es wenn sie jetzt schon einigermaßen straff in der Bohrung sitzen.
Bild
Hat man als Grundplatte sehr leichten Kunststoff verwendet, sollte man die Stangen so anordnen, dass ein großer Stein zur Beschwerung auf die Platte gelegt werden kann.
Ganz wichtig! Jetzt Gummihandschuhe anziehen, Ihr arbeitet hier mit einem Cyanacrylat, dieser Klebstoff kann Haut in sekundenschnelle verkleben. Versucht euch beim Klebevorgang nicht ins Gesicht zu greifen, Haare zurück streichen usw.
Bevor Ihr aber zum Kleber greift, benutzt Ihr erst einmal den Spiritus zum Reinigen der Bambusstangenenden. Reinigt gründlich, umso besser hält der Klebstoff! Wenn die Stangen getrocknet sind, das geht bei Spiritus ziemlich schnell geht es jetzt zum Kleben. Ich habe die Dosierspitze von der Klebstoffflasche geschraubt und die Stangenenden direkt in die Klebstoffflasche getaucht. Herausziehen und durch Drehen gut verlaufen lassen. Die Enden sollten bis 2 cm von Klebstoff benetzt sein, Tropfen abwischen sonst bilden sie später unter Wasser helle Punkte, wie man leider auf meinen Bildern sehen kann. Dann das andere Ende eintauchen, kurz verlaufen lassen und in die Bohrung stecken. Bedenkt zur Korrektur habt ihr nur wenige Sekunden, dann ist der Klebstoff die Verbindung eingegangen. So verfahrt ihr Stange um Stange. Nach dem Kleben das ganze eine halbe Stunde aushärten lassen. Dann müsst Ihr Euer Kunstwerk mindestens 24 Stunden wässern.
Ich wünsche Euch viel Spaß mit Euren neuen highlight im AQ. Beobachtet die Bambusstangen, wenn sie schimmeln ist was schief gelaufen und ihr müsst die ganze Sache wieder entfernen!
Bild

Bildquelle: Textautor

Durchschnittliche Bewertung: noch nicht bewertet

Kommentare

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Kommentar

» Gepostet von Mopani, 07.07.10, 18:02

Hallo!
Auch gut für Asienbecken. Stimmt, versiegeln sollte man schon, das geht auch mit Klarlack.Lebensmittelecht!
Sonst aber super!
vg


Hast Du das so gemacht?

» Gepostet von barschi, 05.07.10, 23:16

Wenn die Bambusenden nicht versiegelt werden, beginnen sie zu schimmeln!

_________________
Gruß barschi
Mein Aquarium: [link]
Film:
[link]


Kommentar

» Gepostet von WasserFlo, 05.07.10, 22:05

Uiuiui, sehr kompliziert, Bambus mit Aquariensilikon auf Plexiglas kleben tuts da auch ;)

_________________
Rio 180 Bilder und Vorstellung folgen


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