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Krankheiten: Vergiftungen

Auch im Aquarium können Vergiftungen auftreten. Manche bilden sich erst im Aquarium durch zu viele Abfallstoffe, andere sind auf vorbelastetes Leitungswasser oder auf Einwirkungen von außerhalb zurückzuführen. Hier sind die wichtigsten Vergiftungen in der Aquaristik aufgelistet und was sie dagegen tun können.

Vergiftungen

Gifte sind auch im Aquarium anzutreffen!

Nitrat- und Nitrit-Vergiftung

Symptome: Fische atmen heftig, oft stehen sie direkt unter der Wasseroberfläche und schappen nach Luft. Die Fische sind apathisch und jagen plötzlich ungewöhnlich schnell durch das Becken. Manche Fische sterben ohne erkennbaren Todesgrund.

Ursache: Aus den Abfallprodukten der Fische bilden sich die giftigen Stoffe und erschweren die Atmung der Fische, da sie sich auf ihre Kiemen legen. Ein Problem stellt dies nur da, wenn die Bakterien die Abfallprodukte nicht (schnell genug) abbauen, z. B. bei Überbesatz, neu eingerichteten Becken.

Maßnahmen: Sofortiger Wasserwechsel von ca. 50% des Aquarienwassers. Bei stärkerer Belastung auch Wasserwechsel (ca. 30%) an folgenden Tagen durchführen.

Ammoniakvergiftung

Das gefährliche Ammoniak entsteht ab einem ph-Wert von 7 aus dem ungiftigen Ammonium. Ammonium und erst recht Ammoniak sollten im Aquarienwasser nie nachweisbar sein! Wenn doch sollten man sofort einen Teilwasserwechsel von 30-50% vornehmen (Achtung: Wenn das Leitungswasser einen höheren ph-Wert als 7 aufweist, nicht so viel Wasser wechseln. Da durch das frische Wasser der ph-Wert wieder steigt und wieder Ammoniak entsteht.) Die Symptome für einen Ammoniakvergiftung sind wie bei Nitrat- und Nitritvergiftungen.

CO2-Vergiftung

CO2 wird von den Fischen ausgeatmet. Die Pflanzen im Aquarium verbrauchen CO2 bei der Photosynthese. Aber nachts atmen auch die Pflanzen Sauerstoff und verbrauchen das CO2 nicht, somit kommt es zu einer CO2-Anreicherung. Der CO2-Wert ist morgens kurz vor dem Einschalten der Beleuchtung am höchsten. Aber auf natürliche Weise kann durch das biologische Gleichgewicht keine CO2-Vergiftung entstehen, aber viele Aquarianer benutzen zusätzlich eine CO2-Anlage um das Pflanzenwachstum zu fördern. Um eine CO2-Vergiftung gar nicht erst vorkommen zu lassen, sollte die CO2-Ablage nachts abgeschaltet sein und tagsüber sollte bei der Dosierung immer auf die Herstellerangaben geachtet werden. Der CO2-Wert lässt sich mit Tröpfchentests (genau Anagbe) messen oder mit Hilfe von kh- und ph-Wert in einer Tabelle ermitteln (ungenau= Schätzwert).

Sollte es doch einmal zu einer CO2-Vergiftung kommen sollte sofort das gesamte Wasser des Beckens ausgetauscht werden und eine Luftpumpe angeschlossen werden.

Kupfervergiftung

Kufpervergiftungen entstehen immer dadurch, dass Kupfer von außerhalb zugeführt wird. Das kann über mehrere Wege passieren: Einige Algenvernichtungsmittel, Dünger und Medikamente enthalten Kupfer. Von deren Gebrauch ist abzuraten, da gerade Wirbellose und Welse darauf sehr empindlich reagieren. Es gibt genügend Alternativen zu diesen kupferhaltigen Mitteln. Wenn Sie Kupferleitungen oder Durchlauferhitzer im Haus haben, kann so Kupfer ins Leitungswasser gelangen und es verunreinigen. Lassen Sie das Wasser am besten erst ein paar Minuten ablaufen bevor Sie es für das Aquarium verwenden.

Chlorvergiftung

Chlor wird von einigen Wasserwerken zur Keimreduzierung eingesetzt. Ob das Leitungswasser chlorhaltig ist, lässt sich leicht am "Schwimmbadgeruch" erkennen. Chlor lässt sich, genauso wie andere Falschgase, mit einem harten Wasserstrahl oder am besten mit einem Brausestrahl aus dem Wasser treiben. Man kann das Wasser aber auch ein oder mehrere Tage stehen lassen.

Vergiftung durch Schwefelwasserstoff

Schwefelwasserstoff entsteht bei Fäulnisprozessen im Boden. Das kann vor allem bei (zu) starker Fütterung autreten, wenn Futterreste in den Bodengrund gelangen und dort verfaulen. Wenn das Wasser nach faulen Eiern riecht, sollte das gesamte Becken und vor allem der Bodengrund nach Faulprozessen untersucht werden und diese beiseitigt werden. Im schlimmsten Fall muss der Bodengrund komplett ausgetauscht werden.

Sonstige Vergiftungen

Das Aquarium kann natürlich auch durch viele andere Dinge vergiftet werden. In die Nähe des Aquariums sollten keine Stoffe gelangen die Lösungsmittel enthalten (z. B. Farbe, Insektenschutzmittel, etc.). Auch darf das Aquarium nur mit Leitungswasser gereinigt werden, nie mit Spül- oder anderen Reinigungsmitteln! Zur Pflege des Aquariums sollten auch nur Eimer, Schwämme und Tücher verwendet werden, die nur dafür gebraucht werden und für nichts anderes, damit sie sich nicht mit schädlichen Stoffen infizieren.

Wie in allen Dingen in der Aquaristik ist richtige Vorsorge am wichtigsten, da somit Fehler vermieden werden und das Aquarium zu einer Oase in den eigenen 4 Wänden werden kann!

Weiterführende Informationen


Ein Text von M&M.

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20.04.24 | 16:49 Uhr

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