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Plagegeister: Sonstige Plagegeister
Auf dieser Seite sind einige weitere Plagegeister gesammelt, die in keine der anderen Kategorien passen.
Hydra / Süßwasserpolyp
Die Hydra (oder auch Süßwasserpolyp) gehört zu den Nesseltieren (Cnidaria) als Unterordnung der Hohltiere
(Coelenterata). Zu den Hohltieren gehören außerdem noch Quallen, Seeanemonen und
Korallen.
Hydren / Süßwasserpolypen. Bildquelle: Melli_78
Eine Hydra besitzt eine Mundöffnung, die zu einem Sackdarm (Gastralraum) führt, in dem die
Nahrung verdaut wird. Ein Süßwasserpolyp besteht am Stängelchen aus zwei Zellschichten (die
äußere wird Ektoderm, die innere Entoderm genannt; zwischen den beiden Schichten
wird eine Stützschicht aus sog. Mesogloea gebildet, das ein bisschen wie Wackelpudding
ist, in dem aber keine Zellen sind), deshalb benötigt er kein Blutkreislaufsystem, da
die Nährstoffe von außen, d.h. vom Wasser aus, eindringen können und innen die Nährstoffe als
Verdauungsprodukte des Gastrovaskularsystems (griech.: gastro = hohl; gaster = Magen;
lat. vasculum = kleines Gefäß) direkt aufgenommen werden können. Der sog. Sackdarm
funktioniert nicht nur als Verdauungsorgan sondern auch wie ein Blutgefäßsystem.
Die Süßwasserpolypen stellen eine niedrigere Entwicklungsstufe dar als zum Beispiel
Plattwürmer oder Stachelhäuter. Bei den Hohltieren finden bis zum Gastrulastadium
(bestimmtes Stadium der befruchteten Eizelle = Zygote) die gleichen Vorgänge statt wie
bei einem Menschen. Man kann sich das Gastrulastadium vorstellen wie einen Luftballon den man
umstülpen kann, sodass das innere außen ist (was beim Menschen der Fall ist; deshalb haben wir
Menschen auch ein Rückenmark, da bei uns die innere Zellschicht nach außen "gedreht" wurde, im
Gegensatz zu beispielsweise Würmern und Schnecken, die ihr Nervensystem entlang dem Bauch
laufen haben (= Bauchmark). Bei dem Süßwasserpolyp stülpt sich die Gastrula nicht um.
Seine Mundöffnung dient ihm deshald gleichzeitig als After.
Der Süßwasserpolyp kann heterotroph (fremdernährend => essen) und autotroph
(selbsternährend => Photosynthese) leben, wozu er aber bei letzterem Photosynthese betreiben
und somit Licht erhalten muss. Um Beute fangen zu können, benötigt er Nesseln die sich in den Nesselkapseln
welche an den Tentakeln sitzen. Es gibt zwei verschiedene Arten von Nesselzellen, die einen
werden in die Beute hineingeschossen und verankern sich in ihr, die anderen bleiben an dem
Fang kleben und ziehen ihn somit an die Mundöffnung. Beide Arten von Nesseln enthalten
Gifte (brennendes Gefühl bei Kontakt mit einer Feuerqualle), die das Opfer töten.
Die Fortbewegung funktioniert bei den Süßwasserpolypen sehr einfach. Zuerst werden die
Tentakeln an die Unterlage "gesaugt" und danach das Fußteil "abgezogen". Er macht also
praktisch einen Purtzelbaum. Und danach saugt er sich mit seinem Fß einfach wieder fest.
Die Hydra pflanzen sich entweder geschlechtlich oder ungeschlechtlich fort.
Bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung bildet er eine Knospe (wie bei einer Pflanze), welche
irgendwann zu einem selbstständigem Individuum wird. Geschlechtlich kann sich auch ein
einziger Süßwasserpolyp fortpflanzen (Zwitter).
Aus dem Aquarium kann man die Tiere wieder loswerden indem man nicht mehr so viel füttert
und jedes Exemplar welches man entdeckt sofort entfernt.
Ein Text von Mr. Shrimp
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04.12.23 | 03:23 Uhr
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