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Fische: Blauaugen-Harnischwels

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Blauaugen-Harnischwels". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von l.ö.l am 29.07.07.

Blauaugen-Harnischwels
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Blauaugen-Harnischwels

Beckenlänge:120 cm
PH-Wert:6,0-7,5
Wasserhärte:2-12° dGH
Temperatur:24-28° C
Name:Blauaugen-Harnischwels
Wiss. Name:Panaque cochliodon
Familie:Welse
Herkunft:Kolumbien (von Guerillia kontrolliertes Gebiet,oder stark verschmutzt), Rio Magdalena, Rio Cauca
Größe:Aq: 25-30 cm; Nat: <60 cm
Ernährung:Mangroven/Moorkienholz ist sehr wichtig, Gurke und andere Gemüse ebenso wie Welschips, kaum fleischliche Nahrung!

Dieser Wels ist etwas besonderes, er wird oft als einer der "Könige" der Harnischwelse gesehen, das liegt an seiner Seltenheit. Der Blauaugen-Harnischwels wird meines Wissens nicht mehr exportiert, da sein Verbreitungsgebiet einerseits von Guerillia-Einheiten kontrolliert wird (Guerillia-Einheiten sind Milizen/Rebellen, ähnlich wie Terroristen), traut sich kein Exporteur dorthin um ihn zu fangen, oder aber das Gewässer ist stark verschmutzt, weshalb die Tiere dort krankheitsanfällig sind und der Export sich nicht lohnt(hohe ausfallrate, unheilbar kranke Tiere durch den erhöhten Stress). Da er nicht mehr exportiert wird, ist für so ein Tier eine stolze Summe zu zahlen, die den normalen Aquarianer erblassen lässt: 200-500 € sind pro Tier zu rechnen. Die Nahrung besteht in der Natur aus viel Moorkien/Mangrovenholz, das auch im Aquarium zu finden sein sollte. Der Wels benutzt das Holz ebenso zum Abnagen, was eine ideale Ergänzung seines Speiseplans ist, wie dass er das Holz als Versteck benutzt. Abgesehen vom Holz sollte man ihm pflanzliche Rohkost füttern wie Gurken oder Tiefkühlspinat (ungewürzt!) und pflanzliche Welschips. Fleisch sollte nicht auf dem Kostplan stehen, da diese Welse leicht verfetten!

Dieser Wels ist leider aggressiv gegenüber Welsen die ihn bedrohen könnten, das wären beispielsweise Artgenossen und andere große Welse, die ihm bedrohlich werden könnten. Besonders beim Füttern kann es zu Auseinandersetzungen kommen, die unter Umständen die Rivalen verletzten könnten. Mit den riesigen Interpercularodonten, die relativ gefährlich sind, kann der Panaque cochliodon seinen Gegnern ernsthafte Wunden zufügen! Die Größe des Beckens sollte dem Wels und seinen Vergesellschaftern angepasst werden, kleine Welse (kleiner als 15 cm) können zeitweise zusammen im 100-cm-Becken gehalten werden. Sobald die 15 cm überschritten werden, beginnen die Welse territoriales Verhalten zu zeigen und sollten einzeln in 120 cm besser noch 150 cm große Aquarien ziehen. Sind Welse im Becken, die unter Umständen eine Bedrohung darstellen könnten, sollte man vorsichtig sein und die Welse anfänglich täglich beobachten!

Die Einrichtung des Beckens sollte aus abgerundetem Kies oder Sand bestehen mit einigen Wurzeln und Steinen. Pflanzen werden wahrscheinlich angefressen, aber der Wels macht das mit seinem Verhalten und seiner Faszination mehr als wett. Für Pflanzen- oder Naturaquarien ist er aber dennoch nicht geeignet! Die Beleuchtung ist am besten schwächer, damit sich der Wels auch tagsüber sich aus dem Versteck traut.

Die Zucht ist unmöglich, daher sind alle Tiere Wildfänge, es werden wie schon gesagt keine Fisch exportiert! Wenn man also ein Exemplar sehen sollte, sollte man zugreifen, da man diesen Wels so schnell nicht wieder sehen wird!
Viele kennen diesen Wels als Panaque suttoni bzw. suttonorum, doch ist dies eine andere Art. Der echte Blauaugen-Harnischwels heißt nach wie vor Panaque cochliodon, auch wenn viele ihren Wels suttoni nennen.

Die Filterleistung sollte für diesen Fisch enorm sein, das Becken sollte für diesen fisch ca. 3-5 mal pro Stunde umgewälzt werden. Dennoch: Die Filterleistung kann nie zu schwach sein, in diesem Fall gilt je mehr desto besser. Der Wels reagiert im übrigen empfindlich auf Schwermetalle wie Kupfer und Blei, ebenso wie auf Sauerstoffmangel und Überschuss an Stickstoffverbindungen.

Bildquelle: Klaus Dreymann mit Genehmigung
von welse.net [link]

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Versionen und Autoren

Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:

  • 23.08.07, 19:33: Sebastian (+ Bild)
  • 06.08.07, 16:45: l.ö.l (Verschmutzung des Gewässers)
  • 29.07.07, 14:18: Sebastian (diverse stilistische Verbesserungen)
  • 29.07.07, 14:05: l.ö.l (Suttoni,Suttonorum und Cochliodon)
  • 29.07.07, 14:01: l.ö.l (Fischart neu hinzugefügt)

Kommentare

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Kommentar

» Gepostet von Silberling, 05.10.12, 11:01

Ein höchst umstrittener Fisch!!!

Ich hatte 2 Panaque suttoni/ suttonorum.
Aber mittlerweile stell ich das nur unter Vorbehalt rein.

In der Zeitschrift Amazonas, Ausgabe 34,
wird von Herrn Seidel bestätigt,
dass sowohl Cochliodon als auch Suttonorum blaue Augen haben.
Also wird erstmals bestätigt,
dass es also 2 Blauaugenwelse gibt.

Leider wird aber nicht erwähnt,
weshalb die Größenangaben so unterschiedlich sind.
Könnte also durchaus sein,
dass da noch eine 3. Art in Südamerika beheimatet ist.
Es gibt da Bilder, die zeigen Blauaugen- Harnischwelse,
die deutlich größer sind, als allgemein angegeben wird.
Nämlich deutlich über 50cm!!!

Hier mal ein 2 Bilder von meinen 2 Welsen:
Bild

Bild

LG
Helmut. :) :) :)

_________________
Ich hab mal ein paar neue Bilder in die Aquariumvorstellung gestellt.


Kommentar

» Gepostet von Jann Schlaudraff, 08.03.10, 14:41

Interesanter Fisch!

_________________
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