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Fische: Rote Mangrovenkrabbe

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Rote Mangrovenkrabbe". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Nine am 15.05.07.

Rote Mangrovenkrabbe
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Rote Mangrovenkrabbe - Männchen

Beckenlänge:80 cm
PH-Wert:7 - 8
Wasserhärte:um 20° dGH
Temperatur:20 - 25°C
Name:Rote Mangrovenkrabbe
Wiss. Name:Pseudosesarma moeschi / Sesarma bidens/ S. johorensis
Familie:Wirbellose / Amphibien
Herkunft:P.moeschi: Mangrovengebiete Thailands / weitere Sesarma - Arten: Südostasien, Afrika, Jamaika
Größe:8 - 10 cm (Beinspanne)
Ernährung:ausgeglichen: Blätter, Frost-, Frisch-, Lebend-, Fertigfutter siehe Beschreibung

Rote Mangrovenkrabben ist ein sehr komplexes Thema, welches sich schwer in einem kleinen Abschnitt beschreiben lässt. Hier werdet ihr also nur die wichtigsten Punkte finden, jeder, der diese Tiere halten will, sollte sich aber ausgiebig auch bei weiteren Quellen informieren. Zu empfehlen ist auch das Buch „Krebse, Krabben und Garnelen im Süßwasseraquarium, Ratgeber“ von Hans Gonella (Gebundene Ausgabe - Mai 1999).

Rote Mangrovenkrabben sind amphibisch lebende Krebstiere. Wichtig ist also ein ausreichender Landbereich, sowie genügend Raum unter Wasser. Es sollte für genügend Lüftung gesorgt werden, aber gleichzeitig darf es keine Öffnungen geben, durch die eine Krabbe passt. Viel zu schnell nutzt sie dies und ist „weg“. Da Krabben aber ein gutes Gespür haben, hilft es oft eine flache Wasserschale an einem geschützten Ort aufzustellen und die Krabbe sucht diese auf. Man sollte es allerdings nicht darauf ankommen lassen. Gut lassen sich „Löcher“ nicht luftdicht mit Schwämmen etc. verschließen. Bei der Ausstattung sollten folgende Dinge nicht fehlen:
• Mangrovenwurzel – diese wird gerne abgeweidet, man nimmt an, dass dabei auch wichtige Nährstoffe aufgenommen werden.
• viele kleine und große Höhlen und Versteckmöglichkeiten, die zur Revierbildung dringend benötigt werden
• ein Landbereich mit entsprechend Blumenerde (die vom Wasser abgegrenzt sein muss), auch das ist eine Nahrungsquelle der Krabben, außerdem werden liebend gerne kleine Höhlen gebuddelt, sowie große Tunnelanlagen errichtet
• Wasser-Land-Übergänge (zB. durch Korkstücke/-röhren oder ins Wasser oder auf die Wurzel rankende Pflanzen)
• als Bodengrund bietet sich insbesondere Sand an
• geeignete Pflanzen für den Landteil: Efeutute (Scindapsus auratus), Kletterfeige (Ficus pumila), Dreimasterblume (Tradescantia spathacea), Miniform des Einblattes (Spathiphyllum sp.), Zypergras (Cyperus alternifolius) und Birkenfeige (ficus benjamina)
• geeignete Pflanzen für’s Wasser sind z.B.: Hornkraut (Ceratophyllum), Wasserpest (Elodea), uirlige Wassernabel (Hydrocotyle verticillata), Wassersalat / Muschelblume (Pistia stratiotes), Teichlebermoos (Riccia fluitans), Javamoos (Vesicularia dubyana), Javafarn (Microsorum pteropus), Sumatrafarn (Ceratopteris thalictroides), Anubias und Mooskugeln
Sie benötigen keine spezielle Beleuchtung, fühlen sich aber im Schutz (also etwas dunkler) wohler, deshalb ist auf genügend schattige/dunkle Rückzugsmöglichkeiten zu achten.
Eine Sandstufe, die nur leicht mit Wasser überlaufen ist (Wasserhöhe der Sandstufe etwa 0,5cm zB.) wird gerne genutzt, für manche Krabben bietet sie außerdem einen idealen Häutungsplatz – muss aber nicht.
Zu den Wasserwerten ist ferner zu sagen, dass Krabben kein Kupfer, Blei u.ä. und keine Pestizide vertragen! Die Karbonhärte sollte zwischen 6 – 8 liegen und alles in allem sind für die RM konstante Lebensbedingungen wichtig!

Nahrung in Stichpunkten:
• Mangroven-, Seemandelbaum- und Pappelblätter
• Buchen- und Schwarzerlenlaub
• Erlenzäpfchen
• Rote Mückenlarven
• Bachflohkrebse (Gammarus)
• Muschelfleisch
• Rinderherz
• Stinte
• gekochte Kartoffel und Möhre
• Salat
• Gurke und Tomate
• Apfel
• Zitterspinnen
• Grüne Heupferdchen
• Stubenfliegen
• Futtertabletten
• Hikari Algae
• Sinking Wafers
• Krebstierfutter von JBL: Novo Crabs
• Gelantinefutter


Häutung:
Wie oft eine MK sich häutet hängt von mehreren Faktoren ab: Lebensbedingungen, Alter, Wachstumsphase. Junge MK häuten sich öfter, gerade wenn größere Artgenossen in der Umgebung sind, um sich deren Größe anzupassen. Außerdem passen sie sich den Wasserwerten mithilfe einer Häutung an, deshalb ist es umso wichtiger, dass die Lebensbedingungen konstant sind. Ist dies gewährleistet häuten sich größere Tiere etwa alle 6 bis 8 Monate.
Die Haut lässt sich nicht auf Anhieb von einer Krabbe unterscheiden, man erkennt es meist daran, dass die Haut viel heller ist, die Augenhöhlen vorhanden sind, aber die Augen selbst fehlen.
Bild
Die Häutung ist eine anstrengende Prozedur, weshalb die Krabbe dabei viel Ruhe braucht und nicht gestört werden sollte.
Des Öfteren schafft eine Krabbe die Häutung nicht, hat Schwierigkeiten dabei und stirbt.

Geschlechtsunterscheidung:
Die männliche Krabbe hat imposantere, rundere Scheren, eindeutig ist aber die Bauchklappe, die bei ihnen wesentlich schmaler ist. Bei den Weibchen reicht diese bis zu den Beinansätzen auf beiden Seiten, ihre Scheren sind schmaler.

Zucht:
Der Paarungsakt selbst wirkt optisch den Menschen ähnlich – Missionarsstellung. Er dauert etwa 5 Minuten.
Nach erfolgreicher Paarung trägt das Weibchen die Eier in ihrer Bauchklappe, lässt die dort 3 Wochen heranreifen und sortiert immer wieder Eier aus, die verpilzt, unbefruchtet, etc. sind.
Dann schlüpfen die kleinen Larven, nachdem sich die Eier leicht ins Grau verfärbt haben, überleben aber in dem normalen AQ-Wasser nicht lange, da sie Salz, also Brackwasser zur Aufzucht benötigen. Das erste Futter sind Kleinstlebewesen aus z.B. einem Heuaufguss, oder aber frisch geschlüpfte Artemia etc.


Letzte Anmerkung:
Rote Mangrovenkrabben sind faszinierende Tiere, die besonders durch ihr großes Verhaltenrepertoire bestechen. Eine Krabbe, die nur zurückgezogen lebt, die man nicht zu Gesicht bekommt, sollte in jedem Fall beobachtet werden. Es könnte ein Alarmsignal sein, dass etwas nicht stimmt.
Dabei ist allerdings zu beachten, dass man selbst in der Nähe des AQ's nicht trampeln sollte, sonst ziehen die Kleinen sich schnell zurück. Sie reagieren sehr empfindlich auf Erschütterungen und nehmen sie sensibel wahr.
Es ist zu empfehlen die Wasserwerte regelmäßig, zB. monatlich, die wichtigen, wie Nitrit, Nitrat, Kupfer, pH - wöchentlich zu messen.

Bildquelle: Nine

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Versionen und Autoren

Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:

  • 05.01.08, 17:42: Nine (Nitrit entfernt)
  • 05.01.08, 16:21: Nine (Spagetti entfernt (unnatürlich, nicht mehr empfohlen))
  • 30.05.07, 11:57: Nine ("Zucht" und "Letzte Anmerkung" editiert.)
  • 15.05.07, 14:40: Nine (Fischart neu hinzugefügt)

Kommentare

Hier können Community-Mitglieder Kommentare verfassen.

Kommentar

» Gepostet von Nine, 22.05.09, 23:47

Bitte nicht mit Schwimmpflanzen behelfen!!!!!!!!

Das ist keine ausreichende "Landfläche" für die Tierchen!
Maximal eine Übergangslösung für wenige Tage, wenn überhaupt. Ich würde es gar nicht riskieren!

Wenn man eine kurze Übergangszeit überbrücken muss, lieber eine entsprechend große Wurzel nehmen, die aus dem Wasser ragt!

LG,
Nine

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Kommentar

» Gepostet von FrankyRH, 22.05.09, 10:02

Schöner Artikel,
hat mir zum Anfang geholfen.
Halte nun 4 MK in einem 240 Liter Becken.
Manchmal klettern sie über die Pflanzen aun die Wasser-
oberfläche.
Also wer fürs erste kein Landteil hat kann sich mit Schwimmpflanzen helfen sie müssen aber über andere Pflanzen erreichbar sein.
Franky
:thumb:
Schaut auch mal bei meinem AQ vorbei


blumenerde für rote mangrovenkrabbe

» Gepostet von +thom@$+, 04.03.09, 18:06

wie ist das denn mit der blumenerde verstehe das nicht so
wo soll man die hinmachen ins wasser kann man die ja nicht machen.oder hinstellen :help: :help:

danke im forraus thomas :thx: :thx:


Kommentar

» Gepostet von +thom@$+, 04.03.09, 14:04

nine dein bericht hab ich mir durchgelesen und der hat mir echt geholfen. :thx: :thx: :thx:


Platys & Landteil!

» Gepostet von Nine, 19.10.07, 18:40

Hallo!

1. Platys:

Keine Ahnung. Ich hatte keine. Um die Krabben würde ich mir dabei allerdings keine Sorgen machen, eher um die Platys, da geht sicherlich mal der eine oder andere drauf. :-O

Stimmen denn die Wasserwerte überein?

2. Landteil:

Rote Mangrovenkrabben brauchen IN JEDEM FALL einen Landteil, ja, sie STERBEN ohne! - An Land holen sie Luft etc.
Man sollte ihnen das Becken schon artgerecht einrichten!!!

LG

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!"

» Gepostet von Gelöschter User, 19.10.07, 15:51

sterben die ohne landbereich?


Klasse gemacht !

» Gepostet von JörgCa, 23.06.07, 16:10

:grins:
Hallo Nine !
Hätte auch Interesse an Krabben. Erst recht als ich deinen Bericht gelesen habe. Denkst du, daß es mit Platys Probleme gibt ? Denn die Platys sind ja auch sehr lebhaft ?? :confused:

Dank im voraus
Gruß Jörg

_________________
JC


gute beschreibung

» Gepostet von l.ö.l, 19.05.07, 19:57

:boese: diese beschreibung war meiner meinung überfällig sie ist gut muss ich sagen dazu auch noch eine der anfängerkrabben dadurch wird jeder anfänger der das hier liest sich etwas mehr gedanken über seine zukünftigen bewohner machen :thumb: :thumb: :thumb:

_________________
Mfg l.ö.l


:)

» Gepostet von M&M, 15.05.07, 19:19

Super Artikel! :thumb:

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Besucht doch mal meine Homepage
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