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Fische: Liniendornwels

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Liniendornwels". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Segelkärpfling am 24.02.08.

Liniendornwels
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Zwei Liniendornwelse in der Höhle

Beckenlänge:120 cm
PH-Wert:5,8-7,5
Wasserhärte:2-20 °dGH
Temperatur:26-30 °C
Name:Liniendornwels
Wiss. Name:Platydoras costatus
Familie:Welse
Herkunft:Amazonasgebiet und Peru
Größe:bis zu 30 cm
Ernährung:Omnivor

Der Liniendornwels (Platydoras costatus) ist ein relativ friedlicher und umgänglicher Wels, der im Aquarium selten eine Länge über 20 cm erreicht. Eine Nachzucht klappte bisher nur unter Einsatz von Hormonpräparaten. Dieser Fisch lebt in seiner Heimat auf sandigem Boden und in torfhaltigen Gewässern von geringer Strömung. Hierbei vor allem Seitenarme des großen Amazonas. Berichten zufolge kommt die Art auch in Teilen Perus vor, es könnte sich dabei aber auch um eine eigenständige Art handeln.

Man hält die Art in einem Becken, dessen Volumen 300 Liter nicht unterschreiten sollte, in einer Gruppe von etwa fünf Tieren (man bedenke, dass der Liniendornwels in freier Wildbahn Gruppen von 5 bis 15 Tieren bevorzugt). Es sollten reichlich Höhlen verfügbar sein, die sie nicht mit anderen Welsen teilen müssen. In Sachen Höhle bleiben P. cosatatus ihrem Unterschlupf erstaunlich treu, so verlassen sie ihre bezogene Höhle nur vollkommen, wenn sie darin gestört wurden. Eine Gruppe dieser Tiere kann auch in einer Höhle leben, wenn diese geeignet groß ist.

Der Liniendornwels hat einen ausgesprochenen Wühltrieb und kann sich auch im Sand eingraben, weswegen dieser unbedingt als Bodengrund verwendet werden sollte. Dieses Verhalten hat auch zwangsläufig zur Folge, dass man widerstandsfähige Pflanzen einsetzen sollte, wenn man nicht wöchentlich einen neuen Satz feingliedriger und empfindlicher Pflanzen kaufen möchte.

Strömungstechnisch ist dieser Fisch anpassungsfähig, verträgt aber keinen kompletten Wasserstillstand oder reißende Strömungen, wie sie die meisten Harnischwelse bevorzugen. Trotz Bevorzugung einer milderen Strömung sollte dringend auf eine ausreichende Filterung geachtet werden, da diese Welse, bedingt durch ihre Nahrungsaufnahme, einen ausgeprägten Stoffwechsel haben. Wöchentlicher Teilwasserwechsel ist zu empfehlen, da es sonst schnell zu Nitrat-Anreicherung kommt.

Im Bezug auf die Ernährung zählt der Liniendornwels nicht wirklich zu den Feinschmeckern im Aquarium, wandelnder Staubsauger trifft es besser für den vor allem nachtaktiven Wels. Das beschreibt auch in etwa sein Fressverhalten, denn der Liniendornwels schwimmt nachts über dem Boden und verschlingt so ziemlich alles, was ihm essbar erscheint. So verschwinden auch regelmäßig kleinere Salmler, die in Bodennähe schlafen (wie z.B. Neonsalmler). Er ist gut mit jeglichem Trocken-, Tabletten-, Frost- und Lebendfutter zu ernähren. Zu größeren Fischen ist er aber äußerst friedlich und im Allgemeinen auch ein wenig scheuer und zahmer Wels. Manchmal sind quäkende Geräusche seitens des Fisches zu hören, was sie zu bedeuten haben, ist noch unklar.

Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit dem Liniendornwels
Der Fisch hat an seinen Brustflossen lange und äußerst stabile Stacheln (bzw. namensgebende Dornen), die zudem noch eine toxische Substanz beinhalten. Dieses Gift ist für Menschen für gewöhnlich nicht gefährlich, es kann allerdings zu ernstzunehmenden, allergischen Reaktionen kommen. Zudem ist ein Stich sehr schmerzhaft und die Wunde heilt nur langsam. Das bei Stress ausgestoßene Gift ist bei geringem Aquarienvolumen mitunter tödlich für Beifische.

Fangen sollte man einen Liniendornwels niemals mit einem Kescher, da sich der Fisch mit seinen Stacheln im Netz verfängt und man ihn zwangsweise mit der Hand herausnehmen muss, was eine große Stechgefahr zur Folge hat. Sehr gut funktioniert die Lösung, ihn mitsamt seiner Höhle herauszuholen (sofern es sich um eine künstliche, herausnehmbare Höhle handelt). Dabei spreizt der Wels sich mit seinen Stacheln in der Höhle ein und kann einfach herausgenommen werden.

Der Liniendornwels hat eine sehr hohe Lebenserwartung von um die 20 Jahre, wobei das Forenmitglied joe als Kaufdatum seines Tieres das Jahr 1973 oder 1974 angibt. Dies gilt als Altersrekord in Deutschland.

FdM

Fischart des Monats
Diese Beschreibung wurde im Juli 2014 als Fischart des Monats ausgezeichnet. [Zum Archiv]

Bildquelle:

Das Bild basiert auf einem Bild aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist der Urheber des Bildes verfügbar. Direktlink zum Bild in der Wikipedia: [link]


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Versionen und Autoren

Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:

Kommentare

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Noch ein uralter

» Gepostet von IngoK, 28.01.12, 20:06

Hallo zusammen,

habe mich extra hier angemeldet, um von einem weiteren alten Exemplar von Platydoras costatus zu berichten.
Das Tier habe ich 1981 gekauft und es ist nun seit bald 31 Jahren im Besitz.
Der Fisch ist fit wie eh und je.

Viele Grüße

Ingo


Ahh,

» Gepostet von frischnfisch, 07.01.08, 17:32

das ist also ein schwarmfisch!
Doch dann würde mein 240l AQ platz mäßig nicht ausreichen!
- geht das trotzdem auch so mit zwei :confused:

Mein aquaristik fachhändler hatte auch nur 3 im Laden, wovon ich ja nun 2 habe!


Hi,

» Gepostet von Skalar63, 07.01.08, 15:04

ICH glaube 5tieren bin mir aber nicht sicher.

_________________
Take it easy


Frage

» Gepostet von frischnfisch, 06.01.08, 16:49

Hallo,
erst einmel eine Frage,
mit wie vielen slte man ihn den halten?
Ich habe mir gestern 2 gekauft reicht das? :help:





:confused:




Danke


Merkwürdige Fakten zu Platydoras

» Gepostet von joe, 05.10.07, 19:31

Die Beschreibungen von nina 78 und InFlames sind richtig. Hier noch paar Ergänzungen:

1) Zum Thema "Räuber oder nicht"

In meinem mit Platydoras besetzten Becken sind immer wieder mal kleine Salmler verschwunden - immer nur Arten wie Neons , die gern am Boden schlafen. Platydoras jagt nicht aktiv hinter ihnen her , sondern geht wie ein gieriger Staubsauger über den Bodengrund (nur nachts)
Dabei können durchaus einige schlafende Kleinfische wegkommen.

2) Verstecke?

Platydoras benutzen über Jahre immer das selbe Versteck/Höhle. Bis sie darin gestört werden. Dann ziehen sie um. Es kann sein, dass sie nach einer gewissen Zeit wieder in ihre alte Höhle zurückkehren. Aber sie sind nie mal hier, mal da...

3) Anfassen? Eher nicht

Ob sie wirklich giftig sind , keine Ahnung. Aber die Flossenstrahlen, besonders an den Brustflossen sind fürchterlich spitz und hart. Vorsicht!

4) Mit Höhle fangen!

Mein 33 (!) Jahre alter Wels lebt in einer Tonröhre. Wenn er gefangen werden muss ( was aber praktisch nie vorkommt) nehme ich die Röhre und hebe sie an. In diese,Moment verkeilt er sich mit seinen Brustflossen
in der Höhle , und ich kann bequem die Höhle mit ihm in einen Eimer setzen.

5) Das Alter

Kaum zu glauben aber wahr : 1973 oder 74 kaufte ich
den Wels , leider als Einzeltier. Ich wusste es nicht besser. Mit heute 33 Jahren hält dieser Platydoras den Altersrekord, zumindest in Deutschland. Gruss, Joe

_________________
jk


Aber Vorsicht !!

» Gepostet von Nina78, 07.05.07, 19:02

Vielleicht sollte man auch noch erwähnen das der Liniendornwels GIFTIG sein kann. Er zeichnet sich aus durch seine schöne Färbung , Dornen und Stacheln. Die Stacheln verhaken sich in jedem Netz somit sollte er immer mit einem Glas gefangen werden. Weil dieser Fisch fähig ist ein Gift zu produzieren sollte man ihn nie mit der Hand oder einem Kescher fangen.Ansonsten ein sehr robuster Fisch der bis zu 20 Jahre alt werden kann !!
Mfg Nina


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