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Fische: Schmetterlingsfisch

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Schmetterlingsfisch". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von ck2711 am 15.03.06.

Schmetterlingsfisch
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Schmetterlingsfisch

Beckenlänge:80 cm
PH-Wert:6,0 - 6,5
Wasserhärte:2- 10° dGH
Temperatur:25 - 30° C
Name:Schmetterlingsfisch
Wiss. Name:Pantodon Buchholzi
Familie:Sonstige Fischfamilien
Herkunft:Nigeria, Kamerun, Zaire
Größe:bis 15 cm
Ernährung:Lebendfutter

Faszinierend, bizarr, speziell, extravagant, unheimlich, ruhig - alle diese Beschreibungen treffen auf den Schmetterlingsfisch zu. So sticht diese Art besonders durch ihr Verhalten aus der Menge an Arten heraus, die für die Aquaristik angeboten werden. Man muss jedoch schon etwas genauer hinsehen, um die Tiere zu entdecken. Denn sie halten sich fast ausschließlich stehend an der Oberfläche auf. Dies hat mit ihrer wilden Lebensweise zu tun.

Im natürlichen Biotop ernähren sich diese Tiere von Anflugnahrung, also Insekten, die sich am Wasser aufhalten. Zur Erbeutung dieser Flugtierchen können Pantodon bis zu zwei Meter über die Wasseroberfläche hinausspringen und ihr Maul sehr weit aufklappen. Zudem lauern sie nahezu bewegungslos - stundenlang.

Die Gattung Pantodoniidae ist monotypisch, sie weist also nur eine Art, Pantodon buchholzi, auf. Es handelt sich hierbei um Knochenzüngler.

Die Tiere sind relativ häufig zu finden, sie besiedeln ein Verbreitungsgebiet vom Kongobecken bis nach Nigeria, von wo sie zumeist importiert werden.

Man findet sie in wenig durchströmten Sumpf-, Teich und Flussgebieten, o das Wasser auch gerne flach sein darf, da die Tiere sich fast nur an der Oberfläche aufhalten. Betont sei das „fast“, denn im Gefahrenfall oder zum Manövrieren oder um einfach zu schwimmen können die Tiere durchaus mal unter den Wasserspiegel paddeln, im äußersten Fall konnten sie bereits fast am Bodengrund beobachtet werden.

Die Tiere sind mit einer braunen Grundfarbe ausgestattet, sie besitzen großflächige, durchsichtige Flossen, von den Bauchflossen erkennt man nur noch deren Strahlen. Die Brustflossen sind braun, weisen aber ebenfalls die interessanten, durchscheinenden Bereiche auf. Durch die Beflossung wird die Geschlechtsunterscheidung möglich: eine konkav (nach innen) eingekerbte Afterflosse ist männchentypisch.

Pantodon buchholzi wird am besten einzeln oder in einer Gruppe gehalten, damit sich Aggressionen verteilen. Doch in genügend großen Becken kann auch die Haltung zu zweit glücken.

Dann kann man eine deutliche Rangfolge erkennen, das unterlegene Tier ist kleiner und dunkler gefärbt. Kämpfe konnten von mir noch nicht beobachtet werden.

Zur Revierstrukturierung sollten einige Schwimmpflanzen vorhanden sein, die für Sichtbarrieren sorgen. Wasserlinsen sind also nicht das Wahre, ideal sind Muschelblumen, Wasserhyazinthen, etc.

Auch wenn diese Pflanzen in offenen Aquarien besser gedeihen, sollte man lieber eine handelsübliche Abdeckung verwenden, schließlich sind die „Schmettis“ gute Springer.

Nicht übermäßig hartes Wasser, eventuell mit etwas Huminstoffzugabe, ist optimal, doch die Tiere sind hier durchaus robust.

Das größte Problem stellt somit die Fütterung dar.

Diese ist zwar bei eingewöhnten Tieren mit Trockenfutter aller Art möglich, doch um gut zu gedeihen muss frisches, am besten lebende Fleisch herangeschafft werden. Hier wird bis zum großen Grashüpfer nahezu alles geschnappt und verschlungen. Fliegen, Wiesenplankton, Heimchen, Mehlwürmer oder Spinnen werden auf die Wasseroberfläche gelegt. Man platziere das Tier in der Nähe eines Pantodon, Bewegung des Wassers lockt ihn an. Bei toten Insekten kann man das Zappeln auch gut mit einem bisschen Fingerplantschen simulieren. Futter wird eigentlich nur von der Oberfläche genommen. Regelmäßige solche Gaben machen den Schmettis das Leben lebenswert.

Des Weiteren ist Vorsicht bei der Vergesellschaftung geboten. Durch die zum Sprung benötigten flächigen Flossen sind Flossenknabberer wie Sumatrabarben hier die falsche Wahl. Sie bereiten nicht nur Stress, sondern können auch für Infektionen der sonst zähen Afrikaner sorgen.

Zu hektische Fische fressen nur zu gerne Futter weg. Sonst sind Buchholzis besonders für größere Arten wie Buntbarsche geeignet, zu kleine Mitbewohner werden verspeist. Hierzu zählen etwa Lebendgebärendennachwuchs oder kleine Salmler.

Diese kleinen Fische würden die nur bedingte Eignung für die Aquarienhaltung durch die „Heidelberger Beschlüsse zum Tierschutz im Zoofachhandel“ sicher begrüßen...

Als weitere Daten sind die Endlänge bis zu 15 Zentimetern, die Erstbeschreibung 1877 durch Peters und das Maximalalter von bisher fünf Jahren zu beachten.

Bildquelle: Mopani

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Versionen und Autoren

Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:

  • 12.08.11, 11:51: Blacky (Fehler bei Quellenangabe korrigiert)
  • 12.08.11, 11:50: Blacky (Bild von Mopani eingefügt)
  • 07.08.10, 23:35: Mopani (Komplett-Update)
  • 31.05.08, 12:29: Bize (Ergänzung zur Geschlechtsbestimmung)
  • 23.02.07, 00:53: Sebastian (+Bild)
  • 15.03.06, 17:12: ck2711 (Fischart neu hinzugefügt)

Kommentare

Hier können Community-Mitglieder Kommentare verfassen.

Kommentar

» Gepostet von baeumchen, 01.11.10, 08:33

[iWer diesen Fisch noch nicht kennt.
Es ist zu auch sehr schon diesen Fisch von oben zu betrachten. da er von oben gesehn aussieht als hätte er "Schmetterlingsflügel". [/i]

Aber die Beschreibung ist sehr schön und ausführlich.

:thumb: :thumb: :thumb:

LG
Tanja

_________________
Aquarianer, es gibt immer was zu tun. :lol:


Kommentar

» Gepostet von Mopani, 30.05.09, 17:44

Hallo!
Eher kleine.Platy-Babies dürften einen schweren Stand haben,aber ab 1 cm ist es schon eher sicher,sie sind gemächliche Fresser.Daher kommt es oft vor,dass quirligere Tiere ihnen das Futter vor der Nase wegschnappen.
Ich finde die Beckenmindestgröße bei 80 ok,wennauch etwas klein.Sie sind nicht sehr aktiv,sondern lauern immer nur.
Faszinierende ,bizarre Tiere. :grins:
vg


Kommentar

» Gepostet von Unbestimmbares Etwas, 30.05.09, 10:50

Hy,

Fische bis zu welcher Grösse fressen sie?

_________________
Wer Rechtschreibefehler findet der darf sie behalten.

Mein erstes eigenes Aquarium:

[link]


Kommentar

» Gepostet von Unbestimmbares Etwas, 30.05.09, 10:49

Hy,

Fische bis zu welcher Grösse fressen sie?

_________________
Wer Rechtschreibefehler findet der darf sie behalten.

Mein erstes eigenes Aquarium:

[link]


Kommentar

» Gepostet von Glaswels, 28.06.08, 11:47

Ich wollte kurz hinzufügen dass der Schmetterlingsfisch laut den HEIDELBERGER BESCHLÜSSEN ZUM TIERSCHUTZ IM zOOFACHHANDEL für Aquarien nur bedingt geignet ist.
Außerdem halten sie sich lieber in einer Gruppe auf.Idealer wäre eine Beckengröße von 100cm (200l)

_________________
Der Ozean ist gefährlich!
Schützt die Glaswelse....grins


Geschlechtsunterschied

» Gepostet von InFlames, 30.08.06, 16:57

man kann männchen und weibchen unterscheiden. beim Weibchen ist die Afterflosse nach unten spitz zulaufen, wärend sie beim männchen gebogen ist.

_________________
Jetzt ist mein Becken endlich so wie ich es will :D

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