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Fische: Blauer Kongosalmler
Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Blauer Kongosalmler".
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Steckbrief
Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Sebastian am 28.12.04.
Blauer Kongosalmler
Beckenlänge: | 100 cm |
PH-Wert: | leicht sauer |
Wasserhärte: | bis 18° dGH |
Temperatur: | um 25° C |
Name: | Blauer Kongosalmler |
Wiss. Name: | Phenacogrammus interruptus |
Familie: | Salmler |
Herkunft: | Afrika: Zentralafrika, Zairegebiet |
Größe: | Männ.: 10 cm; Weib.: 7 cm |
Ernährung: | kräftiges Lebend- u. Trockenfutter |
Die Art bewohnt ruhige Zonen zwischen den Stromschnellen des Kongoflusses und seine Zuläufe. Es gibt kaum eine Art, deren Färbung so viele Facetten aufweist wie das Schuppenkleid dieses Salmlers. So schillert er je nach Lichteinfall weißlich (von unten) , gelblich (jüngere Tiere bei gedämpften Licht, Alttiere als Grundfarbe) , türkisblau (von schräg oben oder von der Seite) und hat bei stärkerem Licht von der Seite sogar einen orangen Streifen. Auch die Flossen sind faszinierend: bei saurem, huminstoffreichem Wasser entwickeln sie sich richtig, besonders Männchen haben dann herrliche, klare, lang ausgezogene durchsichtige Flossen. Die Weibchen haben kürzere solche, zudem bleiben sie etwas kleiner (6 Zentimeter, Männchen 8 Zentimeter, in großen Becken bereits sogar 12 Zentimeter).
Zur Aquarienhaltung sind zwar Aquarien mit 100 Zentimetern Länge geeignet, doch ist ein möglichst größeres Volumen von etwa 250 Litern anzustreben, da die Tiere erst bei voller Entfaltung in großen Becken zur Geltung kommen. Hier kann man dann beobachten, wie die Tiere mit jedem Tag schöner werden und ausgewachsene, kapitale Tiere sind wirklich ein ganz besonderes Erlebnis. Zudem schöpft der Blaue Kongosalmler aus schier unerschöpflichen Energien, wenn es darum geht, mit der Strömung zu spielen und die großen, schillernden Schuppen glänzen zu lassen oder wenn man ihnen Futter zukommen lässt.

Kongosalmler Männchen (links) und Weibchen.
Hierbei stürzen sich die immerhungrigen Tiere auf fast alles, was man ihnen anbietet und man muss aufpassen, dass sie nicht langsameren Aquarienbewohnern oder gründelnden Fischen alles vor der Nase wegschnappen. So haben meine Tiere bereits große Heuschrecken nach einigem Kämpfen verschluckt und beknabbern mit ihren spitzen Zähnchen, die man teilweise trotz ihrer Agilität manchmal betrachten kann, Futtertabletten für Bodenfische, indem sie sie während des Sinkens schnappen und im Maul behalten, bis wegen der sofort auftauchenden Mitkonkurrenten die Tablette den Boden erreicht. Dann bleibt sie unbehelligt. Artgerecht sind gängige Trockenfuttersorten, Frost- und Lebendfutter. Am besten reicht man Fliegen und andere Insekten, da sich die Tiere auch in freier Wildbahn von Anflugnahrung ernähren.
Doch nachdem man die Tiere frisch in ein Becken eingesetzt hat, sind sie häufig stressanfällig und atmen mit heftigen, schnappenden Bewegungen. Besonders dann sollte man für Verstecke in Form von Schwimmpflanzen und den Stengeln und Blättern anderer Pflanzen anbieten. Manche frische Triebe zu feiner Pflanzen können jedoch gefressen werden. Auch mit senkrecht stehenden Wurzelstücken, die zusätzlich das Wasser ansäuern und damit die Lebensqualität für die Salmler steigern, kann man sich behelfen. Im Allgemeinen zeigen die Salmler als erste eventuelle Missstände an, indem sie deutlich Krankheitsmerkmale zeigen.
Man sorge also für weiches, leicht saures Wasser mit etwas kühleren Temperaturen, was zugleich die ohnehin schon hohe Lebensdauer der Tiere ( bis 10 Jahre) unterstützt. Ein häufiger Teilwasserwechsel ist zudem unabdingbar, da nitritarmes Wasser den Tieren wichtig ist und die „Flossenqualität“ verbessert.
Ein sauerstoffreiches und etwas durchströmtes Milieu beflügelt die Tiere. Nur in der Nacht gönnt sich Phenacogrammus interruptus eine Ruhepause, dann scheinen die Tiere am Boden zu ruhen.
Sie nutzen alle Wasserzonen, besonders die oberen, doch teilweise stehen sie auch direkt über dem Bodengrund.
Bei den richtigen Bedingungen kann man seine Fische auch zum Ablaichen stimulieren, indem man zum Beispiel morgens einige Sonnenstrahlen ins Becken lässt. Nach etwa 6 Tagen schlüpfen bis zu 300 Junge, die mit zerriebenem Trockenfutter, Artemianauplien, etc. großgezogen werden. Weiße und schwarze Mückenlarven sind wahre Aphrodisiaken.
Fischart des Monats
Diese Beschreibung wurde im Juni 2010 als Fischart des Monats ausgezeichnet. [Zum Archiv]
Bildquelle: Mark-David Pfeifer
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Versionen und Autoren
Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:
- 06.06.10, 01:22: Sebastian (Bild verschoben)
- 06.06.10, 01:22: Sebastian (Neues Bild)
- 06.06.10, 01:20: Sebastian (Bild gelöscht)
- 06.06.10, 01:20: Sebastian (Bild gelöscht)
- 02.01.10, 01:40: Mopani (Komplett-Update)
- 23.07.08, 17:56: Sebastian (beckenl.)
- 04.04.07, 19:31: Garneloman (+ Bild)
- 04.04.07, 19:30: Sebastian (- Bild)
- 03.04.07, 14:06: billa (Komplett-Update)
- 28.12.04, 13:46: Sebastian (Fischart neu hinzugefügt)
Kommentare
Hier können Community-Mitglieder Kommentare verfassen.
Kommentar
» Gepostet von Gelöschter User, 12.06.09, 22:57
Hi, ich habe seit ca 2 Wochen einen Schwarm, meine sind überhaupt nicht scheu und fressen alles, was ihnen in die Quere kommt. Manchmal bilden sie einen eng zusammengezogenen Schwarm, manchmal einen weiter auseinandergezogenen und manchmal sind sie im ganzen Becken verteilt. Wenn ich ihnen eine Futtertablette gebe, spielen sie immer Basketball damit 
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08.02.25 | 17:26 Uhr
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