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Fische: Rachovs Prachtfundulus

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Rachovs Prachtfundulus". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Aquawatch am 20.10.05.

Rachovs Prachtfundulus
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Rachovs Prachtfundulus

Beckenlänge:60 cm
PH-Wert:6-7
Wasserhärte:4-6 °dGH
Temperatur:20-25 °C
Name:Rachovs Prachtfundulus
Wiss. Name:Nothobranchius rachovi
Familie:Killifische
Herkunft:Südostafrika, vor allem Küstengebiet von Mosembique
Größe:bis 6 cm
Ernährung:kräftiges, abwechslungsreiches Lebendfutter

Rachovs Prachtgrundkärpfling heißen diese Schönheiten. Die Männchen zumindest tragen schillerndes Türkis auf rotem Grund. Die Weibchen sind eher unscheinbar. Doch leichte Variationen kann es geben: man kennt nämlich zahlreiche Standortvarianten mit ihren spezifischen Codes.

Das hat seine Ursache in den weit in Mosambik verstreuten Tümpeln. In den nur saisonal wassergefüllten, pflanzenlosen Gewässern sind die Populationen solcher Saisonfische unter der strahlenden ostafrikanischen Sonne isoliert, sodass sich eben diese unterschiedlichen Varianten herausbilden konnten. Doch in der Trockenzeit trocknen die Habitate aus. Dann sterben auch die Zahnkarpfen. Aber, als wären sie von Himmel gefallen, tauchen weitere Generationen in der nächsten Regenzeit wieder auf. Das geht, weil Nothobranchius rachovi seinen Laich in den schlammigen Boden ablegt. Dort bleiben die Eier stets so feucht, dass sie überleben.

Auch im Aquarium leben die Tiere nicht über ein Jahr lang. Dafür zählen sie zu den Dauerlaichern.

Doch beginnen wir am Anfang: Wer "Nothos" halten will, braucht zunächst natürlich ein Aquarium ab 30 Zentimetern Kantenlänge (möglichst ein Artenbecken!) Rachovs Prachtgrundkärpflinge werden nämlich nur 4 bis 5 Zentimeter groß, wobei die Weibchen eher die Unterkante streifen, die Männchen die 5 erreichen. Das Becken befüllt man mit einem Bodengrund aus ausgekochtem Torf oder Kokosfasern. Letztere sind weniger gebräuchlich, aber umweltfreundlicher und säuern das Wasser nicht an, Torf muss man erst gebrauchen oder auskochen. Bei diesen Killis ist nämlich weiches und saures Nass wenig beliebt, hart soll es sein und einen pH in neutralen oder leicht alkalischen Graden, also 7 bis 8. Die Haltung dieser Art kann nur dem fortgeschrittenen Aquarianer empfohlen werden.

Einige Wurzeln und Pflanzen bieten Verstecke. Dann kann man trioweise solche Tiere einsetzen. Die Fische sind zwar ruhig und eher scheu, aber dennoch recht streitlustig. Vor allem die Männchen sind untereinander sehr unverträglich. Ein weiterer Nachteil ist die kurze Lebensdauer der Tiere, die bestenfalls nur etwa ein Jahr alt werden. Oft sterben die heiklen Schönheiten schon nach wenigen Monaten. Man bezeichnet solche kurzlebigen Arten, die gerade in der Familie der Eierlegenden Zahnkarpfen nicht selten sind, als "Saisonfische" oder "annuell".

Obgleich sie die beliebtesten Nothobranchius sind, ist es dennoch schwer, Rachovis zu erhalten. Man kann sich aber bei Hobbyzüchtern oder über die Deutsche Killifisch Gesellschaft DKG Eier schicken lassen. Die Saisonfische kann man dann bei einem Aufguss schlüpfen lassen, sobald man nach etwa fünf bis sieben Monaten die Fischaugen in den Eiern erkennt. Je wärmer der Laich gelagert wird, desto schneller geht das. Vorsicht ist vor Schimmel geboten oder vor Laichverpilzung. Der Torf darf nämlich nach den bis zu 24 Stunden Trockenzeit, die man ihm nach der Eiablage auf Zeitungspapier gewährt, nicht vollständig seiner Feuchtigkeit beraubt worden sein, sondern sollte "tabakfeucht" bleiben. So lagert man ihn in einer Plastiktüte. Hier sind die Eier lange haltbar. Dann bringt man die Laichkörner wieder mit Wasser in Verbindung und sie schlüpfen und können Artemianauplien fressen. Auch später ist es ratsam, die Tiere mit gutem Frost- und Lebendfutter zu versorgen. So kann man sich an lebhaften bodenorientierten Fischen in einem Artenbecken erfreuen, die faszinierende Überlebenstaktiken beherrschen. Man sollte den Laich oder die Tiere immer mit dem korrekten Standortvarianten-Code weitergeben und nicht die verschiedenen Stämme kreuzen.

FdM

Fischart des Monats
Diese Beschreibung wurde im Februar 2006 als Fischart des Monats ausgezeichnet. [Zum Archiv]

Bildquelle: D.L.

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Versionen und Autoren

Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:

  • 20.08.10, 18:40: Mopani (Erweiterung)
  • 27.01.09, 19:52: Dan!el (Bildquelle)
  • 24.08.07, 02:01: Sebastian (zu Killifischen verschoben)
  • 20.10.05, 17:05: Aquawatch (Fischart neu hinzugefügt)
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Fische » Killifische » Rachovs Prachtfundulus (Nothobranchius rachovi)

29.03.24 | 02:40 Uhr

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