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Fische: Bitterlingsbarbe

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Bitterlingsbarbe". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von manu1428 am 07.10.05.

Bitterlingsbarbe
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Bitterlingsbarbe

Beckenlänge:80 cm
PH-Wert:6,5 -7,8
Wasserhärte:8 - 16 °dGH
Temperatur:22 - 27 °C
Name:Bitterlingsbarbe
Wiss. Name:Puntius titteya
Familie:Barben und Bärblinge
Herkunft:endemisch im Süden Sri Lankas / Südostasien
Größe:5-6 cm
Ernährung:Allesfresser, mit Vorliebe für kleines Lebendfutter

Die Bitterlingsbarbe gehört mit ihren 5-6 cm Gesamtlänge zu den kleineren Barben. Die Männchen sind orange bis rot gefärbt, die Weibchen sandfarben bis gelblich mit dunklem Querstrich und roten Flossen. Beide Geschlechter können an den Flanken dunkel umrandeten Schuppen besitzen sowie einen dunklen Rückenstrich. In der Balz, in der die Männchen mit ausgebreiteten Flossen voreinander posieren, können die Männchen eine leuchtend knallrote Farbe annehmen, die sie zu wahren Juwelen im Becken macht.

Es gibt auch Farbschläge der Bitterlingsbarbe mit mehr oder minder großen Grün- und Türkisanteilen (insbesondere auf der Rückenpartie), die ihnen ihren deutschen Populärnamen eingebracht haben. Diese Farbschläge scheinen jedoch heutzutage selten im Handel zu sein und wurden von mir überhaupt auch erst einmal gesehen.

Bei den Bitterlingsbarben handelt es sich um relativ ruhige Pfleglinge, die die untere bis mittlere Beckenregion bevorzugen. Da sie sich immer mal wieder zurückziehen möchten, sollte ihnen ein schön verkrautetes Becken mit ausreichend Deckung eingerichtet werden. Sie fühlen sich im Aquarium in kleinen bis mittelgroßen Gruppen am wohlsten, wobei die Untergrenze wohl bei sechs bis sieben Tieren anzusetzen ist. Hierbei wird zwecks Stressreduzierung oftmals angeraten, stets mehr Männchen als Weibchen einzusetzen, wobei ich persönlich beste Erfahrungen mit einem ausgeglichenen Geschlechterverhältnis (3/3) habe.

Vergesellschaftet werden sollte die Bitterlingsbarbe mit kleinen bis mittelgroßen, friedlichen Fischen, wobei hier auch Honig- oder Zwergfadenfische in Betracht kommen, da diese Barben (zumindest bei mir) keinerlei Ambitionen zum Flossenzupfen bei den kleinen Fadenfischen zeigen, wie man es von anderen Barbenarten her kennt. Bei größeren Fadenfischen, Kampffischen und Skalaren gibt es jedoch auch anderslautende Berichte hierzu, wobei ich davon ausgehe, dass hier der Futterreflex angesprochen wurde oder falsch / zu wenig gefüttert wurde. Weiterhin kommen auch kleinere Welse und Schmerlen (z.B. Schachbrett- oder Streifenschmerlen) in Betracht. Auch mit hauptsächlich die oberen Wasserregionen aufsuchenden Blauaugen und kleinen Regenbogenfischen gibt es keine Komplikationen. Von einer Haltung mit stark revierverteidigenden oder zu großen, räuberischen Fischen sollte selbstredend abgesehen werden.

Größere Strömung benötigen die Bitterlingsbarben im Becken nicht, auch ist ihnen die Beleuchtungsstärke relativ egal, wobei jedoch einige Bereiche der Oberfläche mit Schwimm- oder großblättrigen, flutenden Pflanzen besetzt sein sollten, um abgeschattete Bereiche zu bilden, in die sie sich zurückziehen können.

Die männlichen Bitterlingsbarben teilen sich das Becken in mehrere kleine Reviere auf, aus denen zur Balzzeit andere Männchen vertrieben werden. Hierbei bleibt es jedoch in aller Regel beim Imponieren mit ausgebreiteten Flossen sowie beim schnellen aber kurzen an- / hinterherschwimmen. Wirkliche Aggressionen konnte ich hier bislang nicht entdecken, obwohl sie lt. anderen Berichten als zänkisch beschrieben werden. Dieses kann jedoch meiner Ansicht nach eigentlich nur an einer Haltung mit zu hohem Männchenanteil oder in zu kleinen Becken liegen. Hier liegt der Grund, warum bei diesen doch relativ kleinen Fischchen die empfohlene Beckengröße hin zu mindestens 80 cm geht.

Außerhalb der Balzzeit schwimmen sie auch in kleineren Gruppen gemeinsam durch das Becken. Zur Fütterungszeit ist jedoch jede Reviergrenze irrelevant – hier ist sich jeder selbst der Nächste. Wenn das frei treibende Futter aufgebraucht ist, wenden sie sich dem Bodengrund zu, den sie mit ihren beiden Bartelpaaren absuchen. Da sie schneller reagieren als z.B. Panzerwelse, sollte zum Wohle der Corydoras m. E. von einer gemeinsamen Haltung in kleineren Becken abgesehen werden.

Zur Fortpflanzung sondiert sich ein Paar von den übrigen Barben, wobei das Männchen vor dem Weibchen her imponiert, dass es eine Pracht ist anzuschauen. Dabei scheint es von innen heraus knallrot bis kirschrot zu leuchten. Der Laich wird bevorzugt zwischen feingliedrigen Pflanzen abgegeben. Da die Barben jedoch zu den Laichräubern gehören, kommt, außer in einem kleinen, separaten Zuchtbecken, nur wenig nachwuchs durch. Zur gezielten Zucht sollte ein mit Lebendfutter gepäppeltes Paar in ein kleines Becken überführt, und nach dem Laichen, was sich über einige Tage hinziehen kann, wieder entnommen werden. Dann kann die Gesamtgelegegröße 250 bis 350 Eier betragen, die Regel dürfte jedoch bei 30-80 befruchteten Eiern liegen. Bei 25-27 Grad schlüpfen die Larven nach 1–1,5 Tagen. Der Nachwuchs kann mit standartmäßigem Aufzuchtfutter und frisch geschlüpften Artemia Naupilen / Infusorien durchgeführt werden. In alt-eingefahrenen, gut bepflanzten Gesellschaftsbecken mit den obligatorischen Mulmecken sind die Überlebenschancen futtertechnisch recht gut, so dass mit eigenem Nachwuchs der Bestand erhalten werden kann.

Von den Haltungsbedingungen her gibt es wohl kaum pflegeleichtere Fische als die Bitterlingsbarben (abgesehen von Guppys), sie sind in der Regel mit den „handelsüblichen“, aus der Leitung kommenden Wasserwerten und mittleren Haltungstemperaturen vollauf zufrieden. Auch bei der Fütterung sind sie anspruchslos und nehmen sowohl Trocken-, Frost- als auch (kleineres) Lebendfutter gerne an. Eine gesunde Mischung hieraus sollte zum Wohlbefinden der Tiere auf der Tagesordnung stehen. Dass die üblichen Wasserwechsel ebenfalls hierzu beitragen, versteht sich wohl von selbst.

Obwohl es sich bei der Bitterlingsbarbe, die bereits im Jahre 1929 durch Deraniyagala beschrieben und 1936 erstmals nach Deutschland eingeführt wurde, nicht um einen typischen Schwarmfisch handelt, fühlt sie sich in der Gesellschaft einer kleinen bis mittelgroßen Gruppe gleichartiger Barben am wohlsten. Einzeln gehaltene Tiere oder zu kleine Gruppen von Tieren sind ängstlich und halten sich versteckt – in der Gruppe sind sie jedoch mutig und zeigen sich regelmäßig im Freiwasser.

Alles in allem gesehen ist die Bitterlingsbarbe ein rundum empfehlenswerter, hübscher und dennoch einfach zu pflegender Fisch für fast jedes Gesellschaftsbecken. Auch ist er regelmäßig zu manierlichen Preisen im Handel erhältlich, so dass einer Haltung wohl kaum etwas im Wege stehen dürfte.

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Fischart des Monats
Diese Beschreibung wurde im November 2012 als Fischart des Monats ausgezeichnet. [Zum Archiv]

Bildquelle: woddy

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Versionen und Autoren

Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:

  • 01.11.12, 20:26: Sebastian (Bilder umsortiert)
  • 01.11.12, 20:24: Sebastian (Bilder umsortiert)
  • 19.10.11, 21:23: woody2011 (Bild hinzugefügt)
  • 19.10.11, 21:20: Blacky (Bild entfernt)
  • 19.10.11, 20:35: woody2011 (Komplett-Update)
  • 07.10.05, 23:01: manu1428 (Fischart neu hinzugefügt)

Kommentare

Hier können Community-Mitglieder Kommentare verfassen.

barben

» Gepostet von Naddl92, 28.12.05, 19:42

sie fressen gerne die schwänze von langschwänzigen fischen an!

_________________
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