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Fische: Werners Regenbogenfisch
Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Werners Regenbogenfisch".
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Steckbrief
Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Big Fish am 11.07.05.
Iriatherina werneri
Beckenlänge: | 60 cm |
PH-Wert: | 6-7.5 |
Wasserhärte: | 10° dGH |
Temperatur: | 25-27° C |
Name: | Werners Regenbogenfisch |
Wiss. Name: | Iriatherina werneri |
Familie: | Ährenfischartige |
Herkunft: | Nordaustralien, Süd-Neuguinea |
Größe: | 5 cm |
Ernährung: | Alle kleinen Futtersorten |
Iriatherina werneri bildet die einzige Art dieser Familie und wurde 1974 von MEINKEN beschrieben. Der Gattungsname setzt sich aus dem Wort "Irian" für den Fundort (Irian Jaya) und dem Wort "Atherina", d.h. Ährenfisch, zusammen. Der Artname bezieht sich auf einen der Entdecker, ARTHUR WERNER. Im Deutschen gibt es mehrere Trivialnamen, die sich meist auf das zarte Erscheinungsbild des Fisches beziehen (Fadenflossen-, Filigranregenbogenfisch).
Es gibt mehrere Standortvarianten, nämlich die eher rötliche Form aus dem Fluss Merauke auf Neuguinea, die gelbe aus dem Myall Creek in Queensland und die am häufigsten in Aquarien anzutreffende grau-rote aus dem Jardine River an der Spitze der Cape-York-Halbinsel. Schöne Bilder gibt es in meinen Quellen: [link] - [link]
Die Geschlechter lassen sich einfach unterscheiden: Die Männchen haben lang ausgezogene Flossen, die sie beim imponieren und Balzen spreizen und flackernd auf- und zuklappen. Die Weibchen sind hingegen eher unscheinbar und fast durchsichtig.
An Wasserwerten bevorzugen sie härteres Wasser (6-10° dGH) mit einem pH-Wert um die 7. Es wurden aber auch schon Exemplare in einem Tümpel mit einem pH-Wert von 3,9 entdeckt (vgl. "Blauaugen und Regenbogenfische", Mayland)!
Diese Fische mögen stark bepflanzte Becken, die aber noch genügend freien Schwimmraum bieten sollten. Meine Exemplare hatte ich zunächst in einem kleinen, völlig zugewucherten Becken, wo sie mehr oder weniger unbeweglich vor sich hindümpelten. Erst als ich die Pflanzen stark ausgedünnt hatte, zeigten sie ein lebhaftes Schwimmverhalten und das Männchen begann zu balzen. An Pflanzen empfehlen sich vor allem feinfiedrige Arten wie Cabomba und Javamoos aufgrund der Tatsache, dass die Eier sich mit feinen Fäden an die Blätter anheften. Solche Pflanzen werden von meinen Fischen auch als Laichplatz bevorzugt. Der Bodengrund kann aus Sand oder Kies bestehen.
Das Laichen selbst ist ein sehr interessanter Vorgang, den zu beobachten mir vergönnt war. Das Männchen umwirbt das Weibchen mit schnellen Schwimmbewegungen unter Präsentation seiner bis zum Zerreißen aufgespannten Flossen. Indem es sich über das Laichsubstrat (in diesem Fall war es die Cabomba) stellt und schnell mit den Flossen "flackert", lockt es das Weibchen heran. Nun stellen sich die beiden Fische eng nebeneinander parallel über das Substrat. Das Weibchen gibt einen kleinen Ballen Eier ab, welche vom Männchen befruchtet und anschließend von beiden Tieren mit einer schnellen Bewegung der Schwanzflossen regelrecht in die Pflanzen geschleudert werden. Dort heften sie sich mit ihren klebrigen Fäden an.
Zur Aufzucht sollten die Eier mitsamt Substrat in ein separates Becken überführt werden. da die Larven sehr winzig sind, gestaltet sich die Fütterung relativ kompliziert. Selbst frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien sind zu groß, so dass nur lebende Infusorien oder Staubfutter bleiben. Letzteres wird laut MAYLAND aber oft verschmäht.
Vergesellschaften sollte man Iriatherina werneri nur mit ebenfalls kleinbleibenden Arten mit denselben Ansprüchen an die Wasserwerte. Besonders empfehlen sich hier Blauaugen (Pseudomugilidae). Vor allem beim Fressen sollten die zarten Fische keine starke Konkurrenz haben.
Ihr Futter nehmen sie vorrangig in der oberen und mittleren Region auf, d.h. abgesunkenes Futter wird meist ignoriert. Meine Tiere sind besonders wild auf lebende Artemia-Nauplien und Welstabletten, wobei sie sich regelrecht gierig auf die von den Welsen aufgewirbelten Schwebeteilchen stürzen und sich sogar manchmal dazu herablassen, diese vom Boden aufzunehmen. Aufgrund ihres kleinen Maul können sie nur sehr kleines Futter aufnehmen.
Im Handel sollen Weibchen schwerer zu erhalten sein als Männchen. Das ist größtenteils darauf zurückzuführen, dass die Art erst vergleichsweise kurze Zeit in Aquarien gezüchtet wird und zum Aufbau vernünftiger Zuchtstämme naturgemäß mehr Weibchen benötigt werden, so dass diese eben weniger abgegeben werden. Ich selbst habe meine beiden Weibchen von Bekannten. In meiner Zoohandlung gab es tatsächlich nur ein einziges, noch dazu sehr kümmerliches Weibchen.
Quellen:
"Blauaugen und Regenbogenfische", Hans J. Mayland, Dähne Verlag, 2000
[link]
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Bildquelle:
[PDF-Datenblatt anzeigen]
Versionen und Autoren
Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:
- 09.09.07, 17:41: Sebastian (Zu Ährenfischen verschoben)
- 10.06.07, 20:14: guppymama (Komplett-Update)
- 11.07.05, 14:22: Big Fish (Fischart neu hinzugefügt)
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Fische » Ährenfischartige » Werners Regenbogenfisch (Iriatherina werneri)
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08.12.24 | 22:11 Uhr
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