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Fische: Flösselaal

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Flösselaal". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Feuerschwanz am 02.07.05.

Flösselaal
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Flösselaale

Beckenlänge:120 cm
PH-Wert:6,5-7
Wasserhärte:8-10° dGH
Temperatur:25-32 °C
Name:Flösselaal
Wiss. Name:Erpetoichthys calabaricus
Familie:Sonstige Fischfamilien
Herkunft:Afrika, vom Ogun River in Nigeria bis zum Chiloango River
Größe:40 cm
Ernährung:Lebend- und Frostfutter

Flösselaale sind relativ genügsame Tiere, die in einem Becken ab 120 cm Länge gehalten werden können, wobei größere Becken vorzuziehen sind.

Wasser
Es sollte leicht sauer (pH 6,5-7) und mittelhart (etwa 8-10° dGH) sein und eine Temperatur von ca. 22-28° C haben. Es handelt sich um soziale Tiere, die nicht alleine gehalten werden dürfen. Mindestens ein Paar, besser eine Gruppe ab drei Individuen ist zu empfehlen!

Einrichtung:
Die meisste Zeit des Tages halten sie sich versteckt in Höhlen auf und sind eher dämmerungs- und nachtaktiv. Das Aquarium sollte deswegen über ausreichende Versteckmöglichkeiten aus Wurzeln, Steinen oder ähnlichem verfügen. Da sie mitunter auch sehr schwimmfreudig sind, muss zusätzlich genügend Schwimmraum zur Verfügung stehen. Gerade nach Wasserwechsel und bei der Fütterung sind sie sehr aktiv.

Die Bepflanzung sollte bis zur Wasseroberfläche reichen, da sie häufig zum Luft holen an die Oberfläche kommen und dabei ungern längere freie Strecken überwinden. Sandboden ist von Vorteil!

Eine etwas abgedunkeltes Becken und eine ruhige Beckenumgebung läßt sie auch tagsüber häufiger aus ihren Verstecken kommen, so dass man sie gut beobachten kann.

Flösselaale sind in der Lage mit einer lungenähnlichen Schwimmblase atmosphärische Luft zu atmen und können so einige Stunden außerhalb des Wassers überleben und sich durch schlängelnde bewegungen fortbewegen. Da sie durch kleinste Spalten in der Abdeckung entkommen können, sollte das Aquarium sehr gut abgedichtet sein.
Häufig liest man von Todesfällen durch austrocknen, weil eben diesem Punkt wenig Beachtung geschenkt wird!

Vergesellschaftung:
Trotz ihrer „Friedlichkeit“ darf man nicht vergessen, dass sie Räuber sind, die kleine Fische nicht verschmähen!

Das macht sie für das Gesellschaftsbecken nur bedingt geeignet, wenn man aber dies berücksichtigt kann man sie gut auch mit Salmlern und Barben vergesellschaften. Beifische sollten 5 cm möglichts nicht unterschreiten! Zu empfehlen sind hochrückige Salmler, Barben, kleine Barsche und größere friedliche Fische. Bei flinken und gefräßigen Fischen ist darauf zu achten, dass die Flösselaale genügend Futter abbekommen. Also am besten gezielt Futter reichen, damit sie in Ruhe fressen können.

Seit längerem war ich auf der Suche nach einem geeigneten kleineren Beifisch und dachte diesen in Form des Glasbarsches Parambassis ranga gefunden zu haben: Endlänge im Aquarium 5-6 cm, hochrückig, flink. Nach 5 Monaten ist genau einer übrig geblieben, der Gröchste und Kräftigste! In dieser Zeit war das Becken immer wieder stark verkrautet und die Flösselaale hatten im Pflanzendickkicht scheinbar leichtes Spiel, besonders geschwächte Exemplare waren schnell verschwunden. Die Flössler haben sich ganz langsam an ihr Opfer angenähert und dann plötzlich zugeschlagen - beobachten konnte ich dieses Jagdverhalten leider nur ein Mal!

Futter:
Flösselaale können sehr schlecht sehen und wittern ihre Beute, trotzdem sind sie schnell an Ort und Stelle. Dadurch wirken sie bei der Futtersuche allerdings auch etwas unbeholfen und schwimmen auch schon mal am Futter vorbei.
Täglich füttern ist nicht von Nöten, besser sind 2-3 Portionen über die Woche verteilt!

Bei mir nehmen sie so oder so nicht jeden Tag Futter an, mindestens ein Tag muss zwischen den Fütterungen liegen. Fressen tun sie hauptsächlich Lebendfutter und Frostfutter, z.B. Mückenlarven, Tubifex, kleine Fische etc!
Sie suchen ihr Futter am Boden, also sollte nur Frost- und Lebendfutter verwendet werden, das zuverlässig absinkt.

Es sind kein flinken Räuber, sondern mehr Lauerräuber die ihrer Beute geduldig nachstellen und sie versuchen in die Enge zu treiben oder zu überraschen.
Ich habe sie mit Neons (max 1cm) und neugeborenden Guppys gefüttert, besonders erfolgreich haben sie aber, auch aufgrund der Futterkonkurrenz, nie gejagt. Nach Gewöhnung fressen sie auch Trockenfutter von der Wasseroberfläche, z.B. fleischliche Cichlidensticks (aber kein Flockenfutter) oder anderes Trockenfutter das ähnliche Form und Größe hat!

Daran gewöhnen kann man sie ganz gut, indem man sie eine Weile sehr knapp hält und dann mit Hilfe einer langen Pinzette das Trockenfutter ihnen direkt vor das Maul hält und es ein wenig bewegt. Dabei sollten schnelle Bewegungen aber auf jeden Fall vermieden werden, um sie nicht zu erschrecken!

Rinderherz, Schweinefleisch und ähnliches ist nicht geeignet und sollte wenn, dann sehr sparsam gefüttert werden (auch wenn viele Raubtierforen solches Futter preisen)!

Zucht:
Die Zucht ist äußerst schwierig, ein Ansatz sollte 1/1 bei ca. 28° C erfolgen. Es werden in Gefangenschaft bis zu 40 Eier gelegt. Die Männchen haben mehr Strahlen in der Afterflosse (12-14) als die Weibchen (nur 9). Auch die Farbe der Afterflosse ist während der Laichzeit unterschiedlich: Beim Männchen dunkeloliv, beim Weibchen hellocker.

Wie das Balzverhalten aussieht kann ich nicht sagen. Ich hab einmal beobachtet, wie das Männchen das Weibchen an der Schwanzflosse nach unten gezogen hat und sie nicht an die Oberfläche zum Luft schnappen ließ. Ob das nun zum Balzverhaltne gehört ist mir nicht bekannt. Das Verfärben der Afterflossen durfte ich schon häufiger beobachten.

Ansonsten sind Flösselaale sehr interessante Tiere, die gerade durch ihren Körperbau und ihre Fortbewegung (fast wie ein Schlange) schön anzuschauen sind. Sie sind zwar relativ leicht zu halten, da sie sehr widerstandsfähig sind, aber nicht für den Anfänger geeignet!

Plötzliche Todesfälle
[Bericht des Users "derSchneider"]
Ein guter Freund hatte vor kurzem Flösselaale gekauft, welche nach wenigen Tagen starben. Der Grund war eine Wurmart die laut Aussage eines Fachmanns nur Flösselaale und Flösselhechte befällt. Es soll wohl mehr oder weniger jeder Flösselaal diese Würmer in sich tragen !! Dieser Wurm lauert im Körper der Tiere und vermehrt sich nicht immer so sehr, so dass einige Aale trotz Vorhandensein der Würmer viele Jahre alt werden, aber es kann wohl jederzeit zur Massenvermehrung kommen und die Tiere sterben dann innerhalb weniger Stunden.

Zuerst wurden die Augen der Tiere trübe und es guckten weisse Teile der Würmer aus den Nasenöffnungen. Später, als die Tiere tot waren, sassen die Würmer auch ausserhalb am Körper. Andere Fische im Becken wurden nicht befallen und der Wurm verschwand mit dem Entfernen der toten Aale. Ein wirksames Medikament gibt es hier wohl nicht.

FdM

Fischart des Monats
Diese Beschreibung wurde im März 2013 als Fischart des Monats ausgezeichnet. [Zum Archiv]

Bildquelle:

Das Bild basiert auf einem Bild aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist der Urheber des Bildes verfügbar. Direktlink zum Bild in der Wikipedia: [link]


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Versionen und Autoren

Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:

Kommentare

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Kommentar

» Gepostet von eddiefreddie, 17.02.10, 09:59

Das ist schön für dich, aber schade um den Aal!


Kommentar

» Gepostet von Gelöschter User, 04.01.10, 12:15

ich habe so einen Aal in einem 120 liter Aquarium


größe

» Gepostet von eddiefreddie, 23.08.08, 13:13

die 90 cm sind eher eine "theroetische" größe...i.d.R wird seine endgröße in der literatur mit 40 cm angegeben, die meiner ältester bis jetzt noch nicht erreicht hat!
trotzdem sind 100 cm knapp, da sie mitunter sehr aktive schwimmer sein können, gerade nach frischwasserzugabe!


Kommentar

» Gepostet von Flösselaal, 13.04.08, 15:17

Ich hätte da noch eine kleine anregung für euch

die beschriebene beckenlänge ist um ca 50 cm zu kurz,
da der fisch bis zu 90 cm werden kann!!


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Fische » Sonstige Fischfamilien » Flösselaal (Erpetoichthys calabaricus)

24.04.24 | 18:16 Uhr

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