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Fische: Pellegrin-Diskus (Grüner Diskus)

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Pellegrin-Diskus (Grüner Diskus)". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Segelkärpfling am 02.05.08.

Pellegrin-Diskus (Grüner Diskus)
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Grüner Diskus

Beckenlänge:120 cm
PH-Wert:5 - 7
Wasserhärte:2 - 10° dGH
Temperatur:26-30° C
Name:Pellegrin-Diskus (Grüner Diskus)
Wiss. Name:Symphysodon aequifasciatus
Familie:Cichliden / Buntbarsche
Herkunft:Amazonien
Größe:13 - 15 cm
Ernährung:Lebend-, Gefrier- & Granulatfutter (abwechslungsreich)

Für viele Aquarianer gilt der Diskusbuntbarsch auch heute noch als der „König der Aquarienfische“ schlechthin, andere Aquarianer wiederum sind dem scheibenförmigem Cichliden gegenüber weniger aufgeschlossen. Wie auch immer, über den Diskus scheiden sich die Geister, doch zumindest eines lässt sich nicht leugnen und zwar die königlichen Bedürfnisse dieses Fisches. Hier wird der Diskus behandelt, der vor allem als Zuchtform in unseren Aquarien schwimmt.

Der Grüne Diskus ist in einem Großteil des Amazonas-Systems verbreitet. Darunter sind die Flüsse Branco, Rio Içá, Rio Alenquer, Rio Santarem, Rio Rapajos, Rio Tocantins, Rio Putumayo, Lago, Coari, Rio Leticia, Rio Caiambe, Rio Tefé, Rio Tapua, Purus, Rio Anama, Rio Solimões, Rio Manacapuru, Rio Urubu und Putumayo.
Neben dem Symphysodon aequifasciatus gibt es nach der Gattungs-Revision von 2007 durch BLEHER, SÖLTING, SALZBURGER und MEYER zwei weitere anerkannte Arten. Diese sind der altbekannte Symphysodon discus bzw. Heckel-Diskus oder "Echter" Diskus. Symphysodon tarzoo (ehemals der Tefe-Diskus) gilt nun als Synonym für die hier behandelte Art. Die dritte Art trägt die Bezeichnung Symphysodon haraldi, auch Brauner oder Blauer Diskus genannt, diese Art galt früher als Unterart des Grünen Diskus. Zudem gibt es offenbar Naturhybride zwischen S. discus und S. haraldi, die Autoren vermuten, dass der S. discus-Teil teilweise aus Hybriden besteht oder der S. haraldi sich als Phänotyp aus dem Heckel-Diskus entwickelt hat. S. aequifasciatus ist anhand der roten Zeichnungselemente auf den Flanken und im Afterflossenbereich gut von den anderen beiden Arten zu unterschieden. Laut BLEHER kommt S. haraldi ausschließlich ab dem Zufluss des Rio Solimoes mit dem Rio Negro vor, flussaufwärts dominieren dagegen die Hybridformen.

Geschichte
Bei diesem, 1904 durch PELLEGRIN beschriebenen, Diskus handelt es sich vermutlich um die häufigste Art in unseren heimischen Aquarien. Lange Zeit galt S. haraldi noch als Unterart, weswegen wir heutzutage vermutlich einen hohen Grad an Hybridisierung in den Diskus-Populationen haben. Diese waren aber durchaus gewollt, denn anders wären die unzähligen Farbmorphen nur schwer zu züchten gewesen, die mittlerweile angeboten werden und hohe Preise erwirtschaften. Zu nennen wären da Snakeskin, Rottürkis, diverse Pigeon-Farbschläge, Diamond und Cobalt Blue, Alenquer und viele andere. Diskus-Halter sehen die verschiedenen Zuchtformen sehr subjektiv, manche sind der Ansicht, dass sie den Fisch verunstalten und verfremden, andere züchten weiterhin neue "Rassen".

Folgende Ausführungen sind für alle drei Diskus-Arten gültig:

Futter
Der Diskus ist ein wählerischer Feinschmecker unter den Aquarienfischen und zudem ein reiner Karnivore. Bevorzugt nimmt er Lebendfutter zu sich. Er lässt sich aber auch an Gefrier- und Granulatfutter gewöhnen. Da der Fisch zu Mangelkrankheiten neigt, wenn man ihn nicht abwechslungsreich ernährt sollte man hierbei nicht sparsam sein. Artemia, Mückenlarven, Enchyträen, Mysis (Schwebegarnelen), Krill, Shrimps, Muschelfleisch und Rinderherz nimmt der Chichlide gerne zu sich. Sollte man seinen Diskus dennoch mit Granulatfutter füttern wollen, muss man darauf achten, dass es sich um ein Fabrikat handelt, das nicht stark aufquillt. Dies kann den Diskus schlimmstenfalls töten (aufgebläht -> geplatzer Magen).

Beim Frostfutter ist zu achten, es stehts nach dem Auftauen abzuspülen, da sonst das Beckenwasser der Diskusfische unter einem hohen Phosphat-Anstieg und somit einem verstärkten Algenwachstum zu leiden hat. Zusätzlich zum normalen Futter können dem Diskus noch Tabletten hinzugefüttert werden, die gleichzeitig eine Beschäftigung für den Fisch darstellen.

Haltung und Vergesellschaftung
Der „König von Amazonien“ bevorzugt einen weichen Bodengrund (feiner Kies mit einer Körnung von 1 bis 2 mm oder heller Quarzsand), da er zum Fressen Wasser in den Untergrund bläst und somit das Futter aufwirbelt. Zudem sollten einige Wurzeln vorhanden sein. Bepflanzen kann man sein Diskus-Becken am besten mit Anubias, Wasserkelchen, Schwertpflanzen, Vallisneria und anderen Pflanzen, die Dauertemperaturen von 28° C vertragen. Was die Beckengröße angeht sind die Meinungen wieder gespalten. 200 Liter wären zwar ausreichend, doch sollte man den Fisch immer im Schwarm halten, was ein Becken von etwa 300 Liter notwendig macht.

Beim Kauf eines Diskusfisches ist darauf zu achten, dass ausgewachsene Exemplare relativ kleine Augen und keinerlei Dunkelfärbung aufweisen sollen. Die dunkle Farbe tritt nämlich nur auf, wenn das Tier stark unter Stress steht oder krank ist. Die Rückenpartie sollte schön rundlich und nicht spitz sein, gesunde Disken schwimmen neugierig im Becken herum, während Kranke abseits der Gruppe stehen und desinteressiert wirken.

Der Diskus lässt dich gut mit anderen Fischen seiner Heimat vergesellschaften. Dazu zählen Neons und andere Salmler, Panzerwelse, Schmetterlingsbuntbarsche, Harnisch- und Ohrgitterwelse. Vorsicht bei Skalaren und Antennenwelsen! Skalare tragen oft einen Parasiten in sich, gegen den sie selbst immun sind, der dem Diskus jedoch sehr gefährlich werden kann. Die Welse sind im Gegensatz zum Diskus nachtaktiv, was den schlafenden Disken zum Verhängnis werden kann. Der Wels könnte die Fische für die Aquarienscheibe halten und sich an ihm festsaugen. Dem Diskus bleibt dann eine unschöne Narbe, die sich leicht entzünden kann.
Bei guter Pflege erreicht ein Diskus das stattliche Alter von ca. 12 Jahren.

Zucht
Es ist auf perfekte Wasserwerte zu achten. Die Diskusfische sind mit 7 Monaten, in einer Größe von etwa 8 bis 10 cm geschlechtsreif. Die Balz läuft ganz ähnlich wie bei den anderen Chichliden ab, wobei sich die Tiere anschwimmen und mit dem ganzen Körper zucken, wedeln und ruckeln. In der Paarungszeit bilden sich bei den sonst schwärmenden Diskusfischen Paare, die ein eigenes Revier für sich beanspruchen und dies auch verteidigen. Das Pärchen sucht sich eine freie Stelle innerhalb des Reviers, das gründlich von Algen, Schmutz und störenden Bestandteilen gereinigt wird, denn an dieser Stelle sollen später die Eier abgelegt werden. Eine Eiablage ist hilfreich, zum Beispiel ein Laichkegel.

Nach der Eiablage ist für den Menschen erst einmal die Arbeit getan. Die Elterntiere picken unbefruchtete oder verschimmelte Eier aus dem Gelege heraus und versorgen es durch Fächeln mit frischem sauerstoffhaltigem Wasser. Die geschlüpften Larven kleben noch einige Tage am Laichsubstrat und werden des öfteren von den Eltern abgepickt und woanders angeheftet. Dieses Verhalten stellt in der Natur den Schutz vor Fressfeinden dar, während es in der frühen Aquarsitik als Auffressen der Larven missverstanden wurde.

Sehr ungewöhnlich ist die Ernährung der Larven, die ab einer Woche freischwimmen können. Die Elterntiere sondern ein Hautsekret am ganzen Körper ab, welches die Larven bereitwillig auffressen. Dieses Babyfutter ist für die erste Woche die einzigste Nahrung junger Diskusfische, danach fangen die Larven an, auch Plankton aus dem Wasser aufzunehmen.

Das Knabbern an den Eltern dauert aber noch lange an, was zu Löchern im Flossensaum der ausgewachsenen Tieren führen kann, die sich jedoch schnell wieder verwachsen.

Die „Zucht“ an sich ist zwar nich schwierig, doch technisch aufwendig.

Bildquelle:

Das Bild basiert auf einem Bild aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist der Urheber des Bildes verfügbar. Direktlink zum Bild in der Wikipedia: [link]


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Versionen und Autoren

Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:

Kommentare

Hier können Community-Mitglieder Kommentare verfassen.

Kommentar

» Gepostet von Skalar_98, 27.05.13, 20:45

Danke für die gute Aufklärung. :thx:

_________________
LG Sabi :)


Kommentar

» Gepostet von Beewes, 03.08.09, 15:49

Hi
Ich interesiere mich sehr für die fische jetzt weis ich mehr über sie :thx:

_________________
Bewerte doch bitte auch mal miene Aquarien!

350l
[link]

54l
[link]


Kommentar

» Gepostet von Blacky, 03.05.08, 13:14

hi,
wie gewohnt gute (nein die besten) Beschriebungen, bloß werden Disken durchaus größer als 15cm ;)


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24.04.24 | 08:43 Uhr

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