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Fische: Espes Keilfleckbärbling

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Espes Keilfleckbärbling". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Segelkärpfling am 19.04.08.

Espes Keilfleckbärbling
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Espes Keilfleckbärbling

Beckenlänge:60 cm
PH-Wert:6,5
Wasserhärte:4 °dGH (bis max. 12)
Temperatur:23-28 °C
Name:Espes Keilfleckbärbling
Wiss. Name:Trigonostigma espei
Familie:Barben und Bärblinge
Herkunft:Thailand und Kambodscha
Größe:3 cm
Ernährung:feines Lebend-, Frost- und Trockenfutter

Espes Keilfleckbärbling ist aktuell, seit der Revision von 1999 durch KOTTELAT & WITTE, einer der vier Trigonostigma-Vertreter oder einfacher gesagt: Keilfleckbärblinge. Ebenfalls zur Gattung zählen der "echte" Keilfleckbärbling (T. heteromorpha), Hengels Keilfleckbärbling (T. hengeli) und der Siamesische Keilfleckbärbling (T. somphongsi), letztere beiden und Espes Keilfleckbärbling wurden alle von MEINKEN beschrieben, während der altbekannte Keilfleckbärbling schon 1904 durch DUNCKER beschrieben wurde. Zu diesem besteht auch die größte Verwechslungsgefahr, oft werden Espes Keilfleckbärblinge im Zoohandel mit jungen Keilfleckbärblingen verwechselt. Die Färbung ist zwar sehr ähnlich, doch ist der namensgebende Keilfleck bei Espes Keilfleckbärbling viel zurückhaltender und nicht so breit. Zudem wird diese Art nur ca. 3 cm groß (nach manchen Quellen jedoch fast 4 cm).

Dieser zwergenhafte Bärbling bewohnt in seiner Heimat langsam fließende Urwaldbäche. Dieses Habitat ist dunkel gehalten, es findet sich viel Blattwerk und Holz im Wasser und der Bodengrund ist ebenfalls dunkel. Das Wasser ist weich und leicht sauer. Hier lebt der Fisch in Gruppen ab 20 Tieren, meist wesentlich mehr. Sein Sozialverhalten kommt dem der echten Schwarmfische sehr nahe, d. h. eine geeignete Gruppe für diesen Fisch beginnt ab einer Zahl, in der sich die Körperstrukturen des Individuums auflösen. Im Schwarm übernehmen immer einige Tiere eine Art "Wächterstellung", diese Fische schauen nach außen und schwimmen weg, sobald sich Gefahr nähert, der restliche Schwarm folgt nach.

Ein Becken für diesen friedlichen Fisch einzurichten ist bei geeigneten Wasserwerten nicht weiter schwierig. Sie bevorzugen, wie in ihrer Heimat einen dunklen Bodengrund, an dessen Oberflächenbeschaffenheit sie keine besonderen Anforderungen stellen. Das Becken sollte gut verkrautet sein und freies Wurzelwerk als Unterschlupf bieten. Sie mögen kein grelles Licht, eine Schwimmpflanzendecke zur Dämpfung wäre daher ratsam. Das Wasser wird über Torf gefiltert. Es handelt sich um empfindliche Tiere, allein schon wegen der Körpergröße. Eine Vergesellschaftung mit größeren oder ruppigen Fischen ist daher unklug. Im Becken sollten sie die einzigsten Bewohner der mittleren Wasserschicht sein, einzig der Zwergbärbling (Boraras maculatus) soll ein geeigneter Vergesellschafter in dieser Region sein. Wie bereits angesprochen ähnelt ihr Verhalten dem der echten Schwarmfische, weswegen dringend abzuraten ist, die Fische in einem kleineren Becken als 54 Liter zu halten, 112 und mehr genügend den Ansprüchen von etwa 30 Exemplaren.

Eine leichte Problematik stellt die Fütterung dar. Bedingt durch ihre mangelnde Körpergröße, sind sie nicht in der Lage viele handelsübliche Futtermittel zu verzehren. Zerriebenes Flockenfutter und sehr feines Lebendfutter sind am besten geeignet. Das Futter muss in das Maul der Fischchen passen, da sie nicht wie Salmler an großen Stücken nagen können. Bärblinge besitzen Schlundzähne.

Eine eindeutige Unterscheidung der Geschlechter ist an äußerlichen Merkmalen nicht durchführbar. Die Männchen sollen farbiger und schlanker sein, während die Weibchen eine höhere Körperform besitzen und fülliger sind. Die Zucht ist nicht einfach und muss aufwändig vorbereitet werden. Die Wasserwerte zur Zucht sind extrem weich (GH 1°, KH 0-1°, pH 5,5-6,0), zusätzlich wird das Wasser über Torf gefiltert und/oder mit Buchen- oder Eichenlaub oder Erlenzapfen aufbereitet. Zum Ablaichen werden großblättrige, flacher bleibende Pflanzen benötigt. Diese Anforderung können einige Cryptocorynen erfüllen. Die Auswahl einer guten Zuchtgruppe grenzt an die Unmöglichkeit, da die Fische selber sehr wählerisch in Sachen Partnersuche sind. Laichfördernd wirkt ein Absenken des Wasserspiegels. Ist man mit seinen Vorbereitungen erfolgreich, werden sich die Fische daran machen, sich zu paaren bzw. noch nicht, denn der eigentlichen Paarung gehen mehrere Scheinpaarungen voraus. Diese dienen offenbar der richtigen Wahl des Partners und der Abstimmung der beiden Tiere aufeinander. Der Laichakt an sich wirkt schon fast akrobatisch: Das Männchen umschlingt das Weibchen (bei T. heteromorpha) mit seinem Schwanzstiel, in dieser Position werden die Eier abgelegt und der Laich befruchtet. Dieser klebt an der Unterseite der Blätter.

Dieser Vorgang wiederholt sich einige Male. Nach 24 bis 30 Stunden schlüpfen die Jungfische, diese sind noch sehr klein und schwimmen nach 3 bis 5 Tagen frei. Jetzt nehmen sie Feinstfutter, wie zum Beispiel Pantoffeltierchen an. Sind sie etwas größer, können sie bereits mit "echtem" Aufzuchtfutter wie Artemia-Nauplien und fein gesiebtem Tümpelfutter ernährt werden. Die Art ist eigentlich kein Laichräuber, im Gegenteil, eine solch komplizierte Paarung stellt eine Vorstufe zur Brutpflege dar. Im beengten Lebensraum Aquarium kann es dennoch vorkommen, dass die Alttiere nach der Eiablage in ihrer Brut eine willkommene Nahrung sehen, weswegen diese direkt nach dem Ablaichen herausgenommen werden sollten um die Brut zu schützen. Bei geeigneten Wasserwerten kann es auch zu Zufallsablaichen im normalen Becken kommen.

FdM

Fischart des Monats
Diese Beschreibung wurde im September 2014 als Fischart des Monats ausgezeichnet. [Zum Archiv]

Bildquelle:

Das Bild basiert auf einem Bild aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist der Urheber des Bildes verfügbar. Direktlink zum Bild in der Wikipedia: [link]


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Versionen und Autoren

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Kommentare

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Kommentar

» Gepostet von Blacky, 19.04.08, 09:17

schön;)


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