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Fische: Schwarzweißer Schlankcichlide

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Schwarzweißer Schlankcichlide". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Segelkärpfling am 06.04.08.

Schwarzweißer Schlankcichlide
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Schwarzweißer Schlankcichlide

Beckenlänge:80 cm
PH-Wert:7,5–9
Wasserhärte:10–12° dGH
Temperatur:23–26° C
Name:Schwarzweißer Schlankcichlide
Wiss. Name:Julidochromis transcriptus
Familie:Cichliden / Buntbarsche
Herkunft:Tanganjikasee (Nordwesten: Makobola)
Größe:6-7 cm
Ernährung:Lebend-, Frost- und Trockenfutter

Der Schwarzweiße Schlankcichlide ist ein im Tanganjikasee endemischer Cichlide. Er gehört zur Gattung Julidochromis, die der Gattung Chalinochromis (Zügelbuntbarsche) sehr nahe steht. Zurzeit sind fünf Arten Julidochromis beschrieben und weitere drei oder vier Arten noch taxonomisch unbearbeitet. Mit nur 6 cm Endlänge ist der Schwarzweiße Schlankcichlide die kleinste beschriebene Art und steht wohl in Bezug auf Größe und Musterung dem Julidochromis sp. „Gombi“ [link] verwandtschaftlich am nahesten.

Die Art ernährt sich in der Natur von tierischem und pflanzlichen Aufwuchs (Mikroorganismen), Kiesel- und Fadenalgen, Insektenlarven (Köcherfliegen- und Zuckmückenlarven), Kleinkrebsen (Muschelkrebse und Cyclops) und andere Kleinlebewesen. Sie bewohnt das Geröll- und Felslitoral im Nordwesten des Tanganjikasees. Dort kommen sie bis 15 Metern Tiefe vor, bevorzugen aber 10 Meter.

Da die vorliegenden Bilder keine reinerbigen Tiere zeigen, folgt hier eine Beschreibung, wie die Färbung der wildlebenden Tiere auszusehen hat. Der 6 cm lang werdende Buntbarsch hat eine tiefschwarze Körpergrundfarbe mit einer weißlich getönten Bauchpartie. Auf diesem schwarzen Untergrund haben die Fische drei bis fünf elfenbeinfarbene Querstreifen auf den Flanken, dieses Farbschema tritt sowohl in genanntem Tiefschwarz als auch im helleren Farbbereich auf. Eine Reihe von zwei bis fünf weißlichen Flecken findet sich an der Basis der Dorsale (Rückenflosse), an der Schwanzwurzel ist ein weißer Fleck oder ein vertikales Band zu finden. Alle unpaarigen Flossen haben einen schmalen, blauen Saum (submarginaler Streifen). Bedingt durch seltene Importe und mangelnder Individuenzahl zeigen viele nachgezogenen Tiere mehr oder weniger ausgeprägte Degenerationserscheinungen. Diese betreffen vor allem die Färbung. Solche Tiere zeigen keine hellen Querstreifen auf schwarzem Grund sondern Längsreihen schwarzer Flecken auf hellem Grund. Eine mögliche Erklärung für diesen Umstand ist das Einkreuzen anderer Arten dieser Gattung.

Bild
Schlankcichlide guckt aus einer Höhle heraus. (Quelle: [link] GNU FD-Lizenz)

Das Aquarium sollte ungefähr so aufgebaut sein, wie es das Habitat des Fisches vorgibt. Das heißt idealerweise ein feiner Sandboden (es kann auch Kies verwendet werden, denn die Fische wühlen nicht) mit zahlreichen Steinaufbauten, die entsprechend mit Aquariensilikon abgesichert sind und reichlich Versteckmöglichkeiten bieten. Es handelt sich um einen Höhlenbewohner, diesem Trieb muss unbedingt nachgegeben werden, da es sonst zu Verhaltensstörungen und Krankheit kommt. An die Bepflanzung stellt er keine Ansprüche, denn in seiner Heimat kommen keine „richtigen“ Aquarienpflanzen vor. Es bleibt dem Halter selbst überlassen, wie er das Becken bepflanzen will, selbst feine Triebe werden nicht angeknabbert und Stängelpflanzen nicht ausgegraben. ZU dicht sollte die Bepflanzung nur nicht sein.

Oben genannte Wasserwerte wurden im Heimatbiotop des Cichliden gemessen. Im Aquarium begnügt er sich mit weit größeren Spannen (GH von 7 bis 20° dGH und pH von 7-9,5), bei diesen Werten lässt sich die Art noch nachzüchten. Vergesellschaftbar ist die Art in größeren Aquarien mit zahlreichen Tanganjika-Buntbarschen, wie zum Beispiel Grundelbuntbarsche, Vertretern der Gattungen Tropheus, kleinere Lamprologus und Neolamprologus. Die Vergesellschaftung mit anderen Julidochromis ist möglich, bedingt durch die Kreuzungsgefahr und die gattungstypische Aggressivität jedoch nur bedingt zu empfehlen. In kleinen Becken hält man diesen Fisch nur als Paar, da er ausgesprochen territorial und innerartlich aggressiv ist. Trotz der Anpassungsfähigkeit können die Tiere überraschend stark auf Stress reagieren. Bei Umbauten oder sogar Teilwasserwechsel im Becken kann es vorkommen, dass sich harmonierende Paare plötzlich gegenseitig bekämpfen. Deshalb ist bei der Handhabung im Becken auf so etwas zu achten.

Das Männchen ist im allgemeinen größer und haben eine spitze Genitalpapille, die Weibchen dagegen eine dickere. Ansonsten sind keine äußerlichen Geschlechtsmerkmale erkennbar. Die Zucht ist denkbar einfach. Man lässt die Tiere einen Partner finden und hält dieses harmonierende Paar in einem artgerechten Becken mit passenden Wasserwerten. Bei guter Fütterung wird es nicht lange dauern, bis das Weibchen an der Höhlendecke die Eier ablegt. Die Brut wird von beiden Elternteilen versorgt und verteidigt.

FdM

Fischart des Monats
Diese Beschreibung wurde im April 2010 als Fischart des Monats ausgezeichnet. [Zum Archiv]

Bildquelle:

Das Bild basiert auf einem Bild aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist der Urheber des Bildes verfügbar. Direktlink zum Bild in der Wikipedia: [link]


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25.04.24 | 13:56 Uhr

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