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Wasserchemie | 28.07.09, 19:54

Wasserhärte auf und ab

Dieser Artikel behandelt das Thema Wasserhärte und ihre Folgen bzw. Einstellmöglichkeiten. Desweiteren wird ein selbsteinstellenden Aufhärter für Weichwasser vorgestellt.

Ein Artikel von aktivhaut.

Heute möchte ich eine kurze Abhandung über die Wasserhärte schreiben,
eigentlich auch über einen sich selbsteinstellenden Aufhärter für Weichwasser.

Die Wasserhärte
Genau wie beim pH-Wert vertragen unserer Fische und Pflanzen einen bestimmten Bereich der Wasserhärte, innnerhalb dessen sie sich wohl fühlen und gedeien. Die Wasserhärte wird in Grad gemessen und es werden zwei Härten unterschieden. Die wichtigste für uns Aquarianer ist die Karbonathärte (KH),
daneben gibt es noch die Gesamthärte (GH). Diese hat für unser Aquarium eher eine untergeordnete Rolle.

Was ist die Karbonathärte (KH)?
Die KH ist die Konzentration der im Wasser gelösten Calzium- und Magnesium-Ionen. Sie wird in °dH (Grad deutsche Härte) angegeben. Also °dKH für die Karbonathärte.

bis 3 °dKH ist das Wasser sehr weich
unter 7 °dKH ist das Wasser weich
7 bis 14 °dKH ist das Wasser mittelhart
über 14 °dKH ist das Wasser hart
und über 21 °dkH ist das wasser sehr hart

Was ist die Gesamhärte (GH)?
Per Definition die Konzentration der im Wasser gelösten Ionen der Erdkalimetalle. Man könnte auch sagen die Karbonathärtebildner + Strontium- und Barium-Ionen.
Da diese aber nur in sehr geringer Menge im Leitungswasser auftauchen, spielen diese eine weniger große Rolle.

Wie wird die Härte gemessen?
Zur Messung der Karbonat-Gesamthärte gibt es im Fachhandel Reagenzien. Diese werden einer Probe (5 ml) des Aquarienwassers Tropfen für Tropfen hinzugegeben. Erfolgt ein Farbumschlag, entsprechen die Anzahl der Tropfen der Härte (Tritration). Es gibt sowohl für die Karbonathärte als auch für die Gesamthärte verschiedene Reagenzien zur Messung.

Eine Alternative sind auch Teststreifen, welche etwas einfacher zu handhaben sind. Man kann den Wert auch rechnerisch durch messen der Leitfähigkeit im Aquariumwasser ermitteln. Doch ist das Ergebnis nicht besonders genau, denn andere Stoffe im Wasser, wie z.B. Nitrat, können die Leitfähigkeit ebenfalls beeinflussen und das Ergebnis verfälschen. Deshalb beschreibe ich diese Methode nicht weiter.

Wie wird die Wasserhärte eingestellt?
Wenn die Wasserhärte zu hoch ist, gibt es nur eine für den Aquarianer praktikable Lösung: Den Wasser- oder Teilwasserwechsel. Wenn unser Leitungswasser härter ist als die Zierfische benötigen, muss das Wasser mit Weichwasser oder Osmosewasser gemischt werden. Osmosewasser gewinnt man mit im Fachhandel erhältlichen Umkehr-Osmoseanlagen, die recht kompakt sind. Diese Anlagen entfernen auch Schadstoffe, Schwermetalle und Nitrat, das im Trinkwasser in Konzentrationen bis zu 50 mg/l vorkommen kann.

Was tun wenn die Wasserhärte zu niedrig ist?
Für die Pflege von vielen Buntbarschen benötigen wir Wasserhärten, welche vielfach über der des Trinkwassers liegen. Eine Aufhärtung ist mit spez. Produkten aus dem Zoohandel recht einfach möglich. 1,8 g Calciumcarbonat erhöht die GH und KH in 100 l Wasser um 1 °dH.

Bei einer geringen Karbonathärte unter 2° dKH kann der pH-Wert stark schwanken. Die KH ist ein Puffer für den pH-Wert. Ist die KH jedoch zu hoch, wird es immer schwieriger den pH-Wert unter 7 zu bringen. Das ist dann nur noch mit einer CO2-Dosieranlage möglich.

Zusammengefasst ergibt sich folgendes:
Die KH gehört zum Puffersystem des Wassers und verhindert starke pH-Wert-Schwankungen; zusammen mit CO2 und org. Säuren bestimmt diese den pH-Wert des Wassers. Hohe oder niedrige KH-Werte bedeuten hohe oder niedrige pH-Werte. KH wird durch Mischen mit Weich-oder Osmosewasser gesenkt oder durch Zufuhr von Calciumcarbonat erhöht.

Nun zu meinem Problem.
Ich bekomme aus der Wasserleitung ein sehr weiches Wasser und meine Barsche brauchen ein recht hartes Wasser. In einer Aquariumzeitung stieß ich auf eine Anzeige der Firma Söll, die einen Aquariumwasseraufhärter für Weichwasser anbieten. AquaStab soll in Sekunden für ein stabiles den Ansprüchen von lebendgebärenden Zahnkarpfen und ostafrikanischen Cichliden gerecht werden
des Aquariumwasser sorgen.

Das Pulver stellt dabei "selbstdenkend" den pH-Wert ein und die Karbonathärte wird stabilisiert. Außerdem enthält es alle lebensnotwendigen Mineral- und Spurenelementverbindungen für Lebengebärende Zahnkarpfen sowie Tanganjika und Malawisee Cichiden.

Die Dosierung liegt bei 5 g auf 100 l Aquariumwasser alle 14 Tage. Das Mittel ist recht teuer, ich habe aber festgestellt , daß es eine 500-g-Dose gibt, die für 10.000 l Aquariumwasser ausreicht und 24,99 EUR bei mir gekostet hat. Ich bin noch in der Probephase, kann noch keine Aussagen über die Wirkung machen, auch nicht, wie das Pulver die Werte selber einstellt. Ich berichte weiter wenn ich aussagekräftige Ergebnisse habe. Vielleicht ist ja der Teil über die Wasserhärte für den ein oder anderen ganz nützlich.

Durchschnittliche Bewertung: 5.5 von 10 Punkten - 2 Stimmen

Kommentare

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Wasserhärte

» Gepostet von aktivhaut, 05.08.09, 13:03

Hallo,
ich habe den spez. Wasseraufhärter genannt, weil er als der zeit einziger Azfhärter, den Ph wert und die Härte
sebstständig regelt.
Deshalb diese Nennung der Firma Söll, ich denke sonst wie Du, jeder kann das nehmen, was ihm gefällt.
Viele grüße henning


Kommentar

» Gepostet von Gelöschter User, 04.08.09, 22:41

Den Artikel an sich finde ich gut, nur daß du hier EINEN bestimmten Wasseraufbereiter nennst, finde ich nicht gut. Ein Artikel sollte meiner Meinung nach objektiv sein..


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