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Technik und Zubehör | 21.02.09, 20:58

überlaufschacht ja oder nein????

über die vor und nachteile von überlaufschächten und -bohrungen

Ein Artikel von hansi30.

überlaufschacht ja oder nein????
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Schacht im Aquarium

Hallo erstmal
Ich werde versuchen hier meine Erfahrungen mit gebohrten Becken und Überlaufschächten zu erläutern.
Einige werden sich fragen:"warum sollte man überhaupt ein Becken bohren lassen???" ganz einfach:Wer einmal ein grösseres Becken aufgestellt hat stand warscheinlich vor einer wichtigen Entscheidung: Welchen Filter nehmen??Die meisten Filter sind meistens ausgelegt bis Beckengrössen von 600 litern,zwar gibt es Ausnahmen wie z.B der 2080 von EH*IM,doch sind diese recht teuer.Dann gäbe es noch die Möglichkeit 2,3 oder.. Filter aufzustellen doch wer will schon 500 meter Schlauch hinter seinem Becken verlegen???
Womit wir nun beim Thema sind!
Man kann sein Aquarium bohren lassen,das kostet bei einem Glaser ca. 50 euro.Man muss danach selbstverständlich einen zusätzlichen Schacht einkleben,dessen Funktion ich später erklären werde...
Wer sein Becken neu bestellt lässt sich natürlich das Loch und den Schacht vom Glaser bohren und einkleben

Wie funktioniert das Ganze?

Nun ganz einfach:
Unter dem Aquarium kann man nun ein kleineres Aquarium aufstellen das mit dem Hauptbecken mit PVC-rohren aus dem Schwimmbadzubehöhr verrohrt wird.Nun muss eine Förderpumpe im kleineren Becken untergebracht werden die per Schlauch oder besser PVC-Verrohrung das Wasser wieder ins Hauptbecken pumpt.
Der Wasserspiegel im Hauptbecken steigt bis das Wasser über den Schacht läuft und somit durch das Abflussrohr wieder ins Filterbecken fliesst.
Es kann immer nur soviel ablaufen wie die Pumpe ins Hauptbecken befördert.Also kann das Becken niemals überlaufen.
Der Schacht dient eigentlich nur dazu den Wasserstand zu halten und zur Sicherheit,da er,wenn die Glasduchführung undicht wäre,das Becken vor dem Leerlaufen bewahrt.Er sollte mit einem Kamm an der Oberseite versehen werden damit keine Fische im Filter landen

Der Durchmesser der Verrohrung sollte der Fördermenge der Pumpe angepasst werden.Als Richtwert kann man sagen:bis ca 2000 ltr/h reicht 40er rohr als Abfluss,ab 2000 ltr/h empfehle ich 50er rohr.Dieses reicht völlig aus bis ca.4000-5000 ltr. Die Rücklaufeitung(pumpenseitig)sollte mit 25mm durchmesser ausreichen.Hier empfehle ich bei Förderleistungen ab 5000ltr/h einen grösseren Durchmesser wobei mehr als 32 mm jedoch recht sinnlos sind(ausser natürlich bei Fördermengen jenseits 15000 ltr/h,aber wer hat schon ein solches Becken zuhause?? )
Um der Geräuschentwicklung entgegenzuwirken kann man die Steigleitung mit Silikonschlauch von der Pumpe entkoppeln.Somit wird die Pumpenresonanz nicht auf das Becken übertragen.

So,nun zu den Vorteilen:

-der Wasserspiegel im Hauptbecken bleibt immer konstant,was hässliche kalkränder verhindert(das verdunstete Wasser fehlt ja immer nur im Filterbecken)
-durch diese Art der Filterung lassen sich somit riesige Becken betreiben
-Technikartikel wie z.B. der stabheizer können im filterbecken untergebracht werden und stören somit optisch nicht im Hauptbecken
-der Wasservolumen lässt sich damit vergrössern
-man kann über die blauen Filtermatten filtern die dann ähnlich dem HMF
eine riesige Filteroberfläche besitzen
-diese Filter sind sehr standfest
-es entsteht keine Kahmhaut
-und wartungsarm
-man kann im Filter auch mal einen kranken Fisch unterbringen der dann nicht durch andere Beckenbewohner gestresst wird
-wenn beim Topffilter ein Schlauch abgeht kann evtl. das ganze Becken leerlaufen,dies kann hier nicht passieren

Es gibt natürlich auch Nachteile:

-durch das ständige Wasserabfliessen entsteht meistens ein "Gluggern"das als störend empfunden werden kann(mit einigen tricks lassen diese Geräusche sich aber verringern oder gar abschalten)
-man muss natürlich einen geeigneten Unterschrank haben (Verdunstungsfeuchtigkeit und Platz!!!)
-diese Filterung ist nicht für stark saure Milieus oder stark bepflanzte Aquarien geeignet da durch das Abfliessen in den Filter CO2 ausgetrieben wird und dadurch auch der PH wert ansteigt
-der Wasserstand im Filterbecken muss täglich überprüft und ggfs korrigiert werden
-höhere Verdunstung
-dieses System ist recht sinnlos für kleine Becken


So ich hoffe ich konnte Euch etwas Sinnvolles über diese Filterung erzählen. Ich denke wenn Ihr ein grosses becken aufstellen werdet,denkt Ihr vielleicht noch mal über diese Art der Filterung nach da sie in Malawi oder tanganjikabecken sowie Salzwasseraquarien eine echte Alternative ist

Mfg Patrick

Bildquelle: aus meinem eigenen Becken

Durchschnittliche Bewertung: 10.0 von 10 Punkten - 2 Stimmen

Kommentare

Hier können Community-Mitglieder Kommentare verfassen.

Zu Technikbecken

» Gepostet von PKoerner, 17.08.17, 14:17

Hallo Gemeinde,

seit ca. 3 Wochen betreibe ich mein neues 576 Liter Becken (160x60x60) mit 80 cm Technikbecken im Unterschrank.

Gefiltert wird mit blauen groben und danach feinen Filtermatten. Dazwischen Bioballs und Zeolith.

Anfragen zu weiteren technischen Fragen ... gerne.

Ps: Bin hoch zufrieden mit allem.

Bilder dazu folgen noch.

_________________
Have a nice Day.


Zu Technikbecken

» Gepostet von PKoerner, 17.08.17, 14:16

Hallo Gemeinde,

seit ca. 3 Wochen betreibe ich mein neues 576 Liter Becken (160x60x60) mit 80 cm Technikbecken im Unterschrank.

Gefiltert wird mit blauen groben und danach feinen Filtermatten. Dazwischen Bioballs und Zeolith.

Anfragen zu weiteren technischen Fragen ... gerne.

Ps: Bin hoch zufrieden mit allem.

Bilder dazu folgen noch.

_________________
Have a nice Day.


andere schachtnutzung??

» Gepostet von frechdachs0509, 05.10.09, 18:42

:thumb: also erst mal hallo,hansi30!!guter beitrag!!aber ich habe mal ne frage....und zwar betreibe ich seit einiger zeit 630 liter ,da ist auch so ein schacht drinne.....aber ich habe das folgendermassen:
unten angefangen bohrung mit siebeinsatz(feinsieb)
dann mehrere plastikhülsen(ca 5-6 cm hoch
darauf eine abdeckplatte mit vielen kleinen bohrungen
darauf einige kilo siporex und lava gemischt
zum abschluss noch genug freiraum für wasser,schnellwüchsige pflanzen,da sind auch die baby-antennenwelse drin und 2 marmorkrebse

das ganze ohne jeglichen kamm

unter dem becken gehts mit nem schlauch weiter zu einer aquabee(15 watt bei 2000litern/std,vorher sass da ne eheim mit 28 watt verbrauch und 1250 litern/std!!)
und die haut das wasser wieder ins becken.........
ich wollte erst auch ein kleines becken zum filtern unter dem aq aubauen oder ein fass.....aber mir haben etliche aquarianer gesagt ich solle es so lassen....das wäre die beste art zu filtern so über siporex und lava....
ist bdem so oder muss da noch ein extra filterbecken drunter???
liebe grüsse
der dachs grins

_________________
:wayne_interessierts:


Kommentar

» Gepostet von subscribed, 24.02.09, 09:37

Hey super :)

Danke für deinen Beitrag, ich habe so eine Filterart auch im Einsatz und bin superzufrieden.

Der Wartungsaufwand geht wirklich gegen Null :)

Und die Fische freuen sich über die tolle Strömung!
Allerdings habe ich ab und an doch kleine Babyfische im Filter, daher werde ich demnächst zusätzlich zum Kamm am Ablaufschacht noch eine Art Netz o.ä. anbringen, damit auch die Babies sicher sind.

Falls du zu dem Thema noch weitere Infos oder auch Bilder hast, immer her damit :)

_________________
MfG subscribed :kaffee:


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