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Fische | 04.05.05, 16:08

Der siamesische Kampffisch, Betta splendens

Diesrer Artikel beschäftigt sich ausschließlich um den siamesichen Kampffisch, Betta splendens. Es gibt noch etliche andere Kampffisch arten.

Ein Artikel von Betta splendens.

Der siamesische Kampffisch, Betta splendens
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Siamesischer Kampffisch

Die ersten Kampffische wurden 1846 zum ersten mal in einem fachkundlichen Buch der Franzosen erwähnt. Es gibt viele verschiedene Kampffische, aber ich halte mein Referat nur von dem siamesischen Kampffisch, da es der interessanteste ist. Die Farbenpracht der Zuchtformen ist einzigartig. Die Wildformen sind für Fische, die in der Natur leben auch schon ziemlich bunt. Aber noch lange nicht so wie die Zuchtformen, da diese keine Angst vor Räubern haben müssen, wie zum Beispiel Vögel und andere Fische. Der Kampffisch wird ca. 6-7 cm groß. Es gibt aber auch Zuchtformen die weit größer werden - die Giant


Herkunft:

Alle Kampffische leben in Südostasien, wie zum Beispiel Thailand und Indonesien. Von dort werden die meisten Zuchtformen importiert. Dort gibt es die besten Kampffischzüchter. Diese Fische haben eine sehr gute Qualität, sind aber auch am teuersten, wenn man mal von den Importkosten absieht. Daher schließen sich viele deutsche Züchter zu einem Sammelimport zusammen. Da werden alle Kampffische in einem großen Paket verpackt und nach Deutschland geflogen. So spart man zumindest die Importkosten.


Verhalten / Leben:

Kampffische leben in stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Die Flüsse oder kleine Seen sehen mehr nach einer Wiese aus, da die vielen Pflanzen im Wasser über die Wasseroberfläche ragen. Die Gewässer sind dort sehr warm und sauerstoffarm. Wenn die Kampffische nur mit Kiemen atmen würden, müssten sie in manchen Gewässern mit extrem wenig Sauerstoff ersticken. Darum atmen sie zusätzlich mit dem Labyrinth. Das Labyrinth ist ein Organ, das im Kopf des Fisches sitzt. Daher gehört der Kampffisch zu den Labyrinthfischen. Da in den Gewässern wenig Sauerstoff ist, gibt es auch wenig feindliche Fische, vor denen sie sich verstecken müssen. Kampffische sind Fleischfresser und fressen Insekten, die ins Wasser gefallen sind und andere kleine Wassertiere, wie zum Beispiel Wasserflöhe. Das heißt aber nicht, das sie nur Fleisch fressen. Sie mögen auch Abwechslung und fressen auch gern mal ein wenig Pflanzen.
Das soziale Verhalten dieser Fische ist einzigartig. Der Kampffisch verhält sich anderen Fischen gegenüber ganz friedlich, nur wenn er ein anderes Männchen sieht, fängt er sofort an alle Flossen so weit wie möglich zu spreizen und klappt die Kiemendeckel vor. Damit will es dem anderen Männchen zeigen, dass es stark ist und sein Revier verteidigen will. Wenn das andere Männchen aber nicht flieht, fangen sie an untereinander zu kämpfen. Normalerweise geht der Kampf so lange, bis eines der Männchen so verletzt ist, dass es wegschwimmt und ein paar Stunden später stirbt. Nur selten überleben beide.
Sieht das Männchen aber ein Weibchen, so stellt er zunächst auch die Flossen und klappt die Kiemen vor. Normalerweise flüchtet das Weibchen in ein Versteck und schaut zu wie das Männchen ein Nest baut. Ab und zu kommt das Männchen, jagt das Weibchen ein wenig und stellt die Flossen. Danach baut er weiter. So geht es immer wieder bis zur Paarung. Wenn das Weibchen aber das Männchen jagt, tötet das Weibchen das Männchen. Das kommt nur bei etwas aggressiveren Weibchen vor.


Zuchtformen:

In Zoohandlungen bekommt man nur die Schleierform zu kaufen. Aber viele Kampffischzüchter verkaufen die teueren, aber auch viel schöneren Zuchtformen, wie Halbmond, Doppelschwanz, Pla´kat und die teuersten Kronenschwanz. Halbmond werden die genannt, deren Schwanzflosse 180° gespreizt ist. Doppelschwanz sind die, die eine Schwanzflosse unterteilt haben, damit es aussieht, als hätten sie zwei Schwanzflossen. Pla´kat sehen wegen den kurzen Flossen der Wildform am ähnlichsten. In Thailand werden gern Wetten abgeschlossen. Gibt man zwei Männchen in ein Becken , dann bekämpfen sie sich so lange bis einer stirbt. Das sind wieder speziell gezüchtete Fische, die sehr aggressiv sind. Der Kronenschwanz ist auch ohne Frage eine schöne Zuchtform. Dabei gibt es jedoch Unterschiede. Manche haben einfache Spitzen und andere haben zwei Spitzen an den Flossen. Die mit den zwei Spitzen sind im Normalfall die teuersten überhaupt.
Der Unterschied zwischen Männchen und Weibchen ist eigentlich ganz einfach. Das Männchen hat größere Flossen. Das Weibchen hat einen dickeren Bauch und zwischen den unteren Flossen, auch Ventralen genannt, hat sie einen weißen Punkt.


Fortpflanzung:

Die Fortpflanzung bei Kampffischen ist wie bei vielen anderen Labyrinthfischen gleich. Sie bauen zunächst ein Schaumnest. Dieses Nest baut das Männchen an Blätter von Wasserpflanzen, die auf der Wasseroberfläche liegen. Das Nest besteht aus vielen Luftblasen neben und übereinander. Sie platzen nicht, da das Männchen die Bläschen mit seinem Speichel verbindet. Der Speichel ist klebrig und hält alles zusammen. Aber schon ein kleiner Windstoss reicht aus, um das Nest zu zerstören. Die Größe und Form des Nestes ist bei jedem Männchen anders. Ist das Nest seiner Meinung nach groß genug, lockt er das Weibchen unter das Nest. Das nennt man Führungs - schwimmen. Das Männchen schwimmt einfach vor das Weibchen und lockt es zum Nest. Das wiederholt er so oft, bis das Weibchen ihm unters Nest folgt. Die Vorraussetzung ist jedoch, dass das Weibchen Laichstreifen zeigt. Das sind Streifen die senkrecht am Körper verlaufen. Unter dem Nest versuchen sie sich zu umschlingen. Das klappt nicht immer gleich am Anfang. Sobald es funktioniert und das kann mehrere Stunden dauern, kommt es zum Ablaichen. Sie umschlingen sich, dabei lässt das Weibchen ca. 8 Eier fallen und fällt in Laichstarre. So lange das Weibchen in Starre ist, sammelt das Männchen die Eier auf und macht eine weitere Blase, in der jedes Ei einzeln drin ist und spuckt sie ins Nest. Das wiederholen sie bis zu 10 - 20 mal. Nach dem Ablaichen verjagt das Männchen das Weibchen. Er passt nun auf die vielen Eier auf, das keines runterfällt. In dieser Zeit frisst und schläft er kaum. Nach 2 - 3 Tagen schlüpfen die ersten Jungfische. Die frisch geschlüpften Fische nennt man Kommas, da sie noch wie Kommas schwimmen. In dieser Zeit ernähren sie sich noch von ihrem Dottersack. Nach 2 weiteren Tagen schwimmen sie frei und flüchten vom Nest, da jetzt der Vater die Kleinen fressen würde. Nun ist der Dottersack aufgebraucht und sie fressen sehr kleine Tiere, die im Wasser leben.
Nach 3 Monaten sind sie geschlechtsreif und suchen sich wieder jemanden zum Paaren.

Wichtig: Das ist nur die Fortpflanzung bei der Zucht muss man noch mehr Beachten. Wer diese Tiere Züchten will sollte sich vorher im Internet gründlich Informieren oder jemanden fragen der sich etwas auskennt. Steh zu fragen gerne bereit.


Viele Zuchtformen aber auch Wildformen gibt es heutzutage in unseren Aquarien, da sie sich mit fast allen anderen Fischen gut vertragen.


FAZIT:
Der siamesische Kampffisch ist nicht so anspruchslos wie viele ihn halten. In vielen Zoohandlungen wird einem auch immer gesagt das man sie unbedingt als Paar halten soll, aber das ist nur Stress für Männchen und Weibchen. Dabei kann sogar ein Kafi (kampffisch) sterben. Ich halte meine Männlichen und Weiblichen Kampffische in getrennten Aquarien nur zur Fortpflanzung lass ich sie zusammen.

Aber am Ende kann ich sagen das der Kafi ein schöner Aquarien Mitbewohner ist.

PS: Bild hät ich auch gern noch angehängt hat aber nicht geklappt. sry :-)

Bildquelle:

Das Bild basiert auf einem Bild aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist der Urheber des Bildes verfügbar. Direktlink zum Bild in der Wikipedia: [link]

Durchschnittliche Bewertung: 8.8 von 10 Punkten - 5 Stimmen

Kommentare

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BettaSplendens

» Gepostet von Betta splendens, 16.10.06, 18:20

hi,
hab eben nur mein Wissen aufgeschrieben aber wenn ich das so durchlese könnte ich inzwischen noch viel mehr schreiben.

Aber danke das es dir gefällt

_________________
LG Betta


Super

» Gepostet von Fischgirl81994, 11.09.06, 20:55

ich finde du hast dir richtig mühe gegeben und du hats da kein Blödsinn hingeschrieben nur fakten .Super

_________________
Hdgdl


_

» Gepostet von Betta splendens, 12.04.06, 19:46

da kann ich leider nicht weiter helfen

_________________
LG Betta


Super!!!

» Gepostet von Timo, 22.08.05, 11:21

super Text, leicht verständlich!

Gibt es diese Laichstreifen auch bei Zwergfadenfisch Weibchen ?

Gruß
----------Timo


Super!!!

» Gepostet von Smile, 09.05.05, 20:49

Einfach super, dass du dir so viel mühe gegeben hast.
Besser hatte ich es als ex Kampffischzüchter (natürlich hobbymäßig) nicht ausdrücken können.
Ein großes Lob!!!!
MfG
Smile

_________________
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