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Sonstige | 07.03.07, 16:51

Mein Praktikum bei Natur Aquaristik in Schwelm

Dies ist mein Praktikumsbericht, den ich hier reinstellt habe, weil ich glaube dass er für viele besonders für die Jüngeren unter uns Interssant ist.

Ein Artikel von -showa05-.

Mein Praktikum bei Natur Aquaristik in Schwelm
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Natur Aquaristik in Schelm

Hier mein Praktikumsbericht zu meinem Praktikum, das mir sehr viel Freude bereitet hatte:

Was ich in den 2 Wochen gemacht habe, was meine Aufgaben waren und wie mein Tag abgelaufen ist.

Außerdem alles noch was zu einem Praktikumsbericht dazu gehört, diese sind beispielsweise die Ausbildung zu dem Beruf o.ä.

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1. Einleitung

2. Das Berufsbild eines Zootierpflegers/in
2.1. Die Ausbildung
2.2. Die körperlichen und geistigen Anforderungen
2.3. Bedeutung kollegialer Zusammenarbeit

3. Beschreibung meines Arbeitsplatzes
3.1. Der Praktikumsbetrieb
3.2. Die räumlichen Bedingungen meines Arbeitsplatzes
3.3. Gefahren und gesundheitliche Beeinträchtigungen am
Arbeitsplatz
3.4. Formen kollegialer Zusammenarbeit

4. Ein Tag in detaillierter Darstellung

5. Mein Fazit aus zwei Wochen Praktikum
5.1. Positive und negative Erfahrungen
5.2. Das Praktikum und meine beruflichen Pläne
5.3. Der Nutzen der Praktikumzeit

6. Literaturverzeichnis, Bildernachweis
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1. Einleitung

Vom 15.- 26. Januar 07 habe ich beim Aquaristikzoofachgeschäft „Natur-Aquaristik“ in der Gerichtsstraße 5 in Schwelm mein 2-wöchiges Praktikum absolviert. Ich konnte in diesem Zeitraum mehr über den Beruf des Zootierpflegers erfahren und außerdem mein Wissen im Bereich der Aquaristik vergrößern. Auf den fortlaufenden Seiten werde ich mehr über mein Praktikum berichten.

2. Das Berufsbild eines Zootierpflegers/in

2.1. Die Ausbildung

Zootierpfleger ist eine Fachrichtung des anerkannten
Ausbildungsberufs „Tiefpfleger/in“. Diese gibt es in
verschiedensten Tierhaltungsbetrieben wie Zoos,
Tierauffangstationen oder auch Tierkliniken.

Insgesamt dauert die Ausbildung zum Zootierpfleger 3 Jahre. In
diesem Zeitraum wird jedem das nötige Wissen in Fächern wie Tiergeographie, Systematik, Anatomie, Futtermittelkunde oder
Klauenpflege beigebracht, doch auch Mathematik und Deutsch gilt es sich mit auszusetzen.

Allerdings macht die Schulzeit während
der Ausbildung nur einige Wochen im Jahr aus, die meiste Zeit
verbringen die Lehrlinge im Betrieb. Insgesamt ist zu sagen, dass
dieser Beruf doch sehr beliebt ist, da man sehr viel mit Tieren
aller Art zu tun hat.

Positive Aspekte können sein:

-Arbeiten mit meist bedrohten Tierarten, dadurch große
Verantwortung

-gleichzeitig: Mitwirkung zur der Erhaltung bedrohter Tiere

Allerdings gibt es auch Nachteile, wodurch viele sich für einen anderen Beruf entscheiden. Diese können sein:

-Arbeitseinsatz auch am Wochenende und/oder an Feiertagen,
meist auch rund um die Uhr (nicht während der Ausbildung)

-meistens nicht bezahlte Überstunden (ebenfalls nicht während
der Ausbildung) durch zum Beispiel Versorgung von kranken
Tieren etc.

-Arbeiten im Freien bei jeder Witterung

-sehr große körperliche Belastungen (z.B. Ausmisten des
Geheges
etc.)

-gerechtes Töten von Futtertieren (Mäuse, Kaninchen, Ratten etc.)

2.2. Die körperlichen und geistigen Anforderungen

Natürlich muss die notwendige körperliche Belastbarkeit
vorhanden sein, doch muss der Beruf auch mit der notwendigen
Sauberkeit, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit betrieben werden.

Außerdem muss man natürlich nicht nur den Kontakt zu den Tieren, der zwar auch sehr wichtig ist, sondern auch den Kontakt zu Kollegen, aber auch zu den Besuchern pflegen, was aber eigentlich auch selbstverständlich sein sollte. Geistige Anforderungen sind natürlich auch wichtig, wie z.B. dass mit dem durch das Arbeiten auftretenden Stress umgegangen werden kann.

Doch auch wenn alle diese Aspekte kein Problem darstellen, was man natürlich für diesen Beruf, wie auch bei allen anderen Berufen braucht, ist das notwendige Interesse an Tieren und ihrer Pflege. Wenn man kein Interesse an Tieren besitzt, ist dieser Beruf für einen ungeeignet.

2.3. Bedeutung kollegialer Zusammenarbeit

Kollegiale Zusammenarbeit ist in diesem Beruf, wie auch in den meisten anderen Berufen, sehr wichtig. Pfleger und Kollegen müssen untereinander und miteinander harmonieren.

Jeder ist auf Jeden angewiesen, ich, als Pfleger, muss das notwendige Vertrauen haben, dass mein Kollege in meiner Abwesenheit alles ordnungsgemäß tut. Wenn jemand wegen Krankheit oder Ähnlichem ausfällt, muss ein Anderer dafür sorgen, dass die durch den Kranken gepflegten Tiere darunter nicht leiden müssen.

Aber auch in vielen anderen Situationen ist die Beziehung zwischen den Pflegern bedeutsam, beispielsweise wenn es darum geht, Probleme in „Teamwork“ zu lösen.

3. Beschreibung meines Arbeitsplatzes

3.1. Der Praktikumsbetrieb

Der Betrieb, in dem ich mein Praktikum absolvieren konnte, ist in der Gerichtsstraße 5 in Schwelm und heißt „Natur-Aquaristik“. Jens Westig eröffnete es Anfang November 2005. Hier findet man alles, was mit Aquarstik zu tun hat: Süß- und Meerwasserfische, Wirbellose, Korallen, Technik etc. , außerdem ist es möglich bestimmte und sonst sehr selten angebotene Fische, Wirbellose oder Korallen, dort zu kaufen.

„Wenige Geschäfte spezialisieren sich nur auf das Hobby: Aquaristik“, erklärt Herr Westig. In der Tat gibt es sehr wenige Geschäfte, die sich nur auf bestimmte Tiergruppen spezialisieren, viel mehr welche, die neben Fischen auch Kleinnager oder andere Tiere verkaufen. Diese haben Mitarbeiter, deren Wissen sich meist nur auf Allgemeingültiges der dort angebotenen Tierarten beschränken, selten sind die Mitarbeiter auf gewisse Arten oder Gruppen spezialisiert.

Heutzutage gibt es immer weniger Geschäfte, die auch auf guten Service und nicht nur auf die Einahmen am Ende des Monats schauen. „Dies will ich vermeiden, bei mir soll der Kunde wirklich König sein! Man kann auch mit nur dem notwendigsten Material dieses Hobby betreiben, ohne Schnickschnack wie es oft angeboten wird. Man muss nur Ideen haben“, meint Herr Westig.

Er ist gelernter Zootierpfleger, hat seine Ausbildung im Wuppertaler Zoo absolviert. Seit seiner Ausbildung besitzt er ein Aquarium, momentan hat er allerdings keine Zeit, um Zuhause zusätzlich ein Aquarium betreiben zu können. Dafür fehlt die notwendige Zeit. Doch irgendwann will er nicht nur im Geschäft, sondern auch zu Hause noch wenigstens ein Aquarium haben, um dort dann eventuell gezielt besondere Fischarten nachzuzüchten.

Jeden Donnerstag ist zusätzlich Michael Polap, 16 Jahre alt, im Geschäft um dann bei den täglich anfallenden Arbeiten im und um die Aquarien zu helfen.

3.2. Die räumlichen Bedingungen meines Arbeitsplatzes

Die Verkaufsfläche, die insgesamt ca. 85 m² groß ist, ist aufgeilt in 2 Räume, dem Süßwasser- und Meerwasserbereich. In jeden Raum sind zusätzlich noch Regale mit dem jeweiligen Zubehör enthalten.

Der Meerwasserbereich besteht aus einer 1600 Liter Korallenanlage (Vordergrund des Bildes) und einer Verkaufsanlage mit 12 Becken für Meerwasserfische, Wirbellose, Korallen und andere Arten.

Der Süßwasserbereich besteht aus einer Pflanzenanlage (Pflanzenverkauf), die ein Volumen von 800 Liter hat, und einer 5000 Liter Süßwasseranlage zum Verkauf von hauptsächlich Fischen. Rechts vor der Pflanzenanlage stehen kleine Wirbellosenbecken, die das Zuhause von verschieden Garnelenarten sind.

Vor dem Pflanzenaquarium an der Wand befindet sich ein großes Süßwasserregal,
wo alle Arten von notwendigen Zubehör für ein Süßwasseraquarium stehen, von Fischfutter aller Art über Kescher bis hin zum Innen- oder Außenfilter. Praktisch alles, was das Herzen eines Süßwasseraquarianer höher schlagen lässt.


Am Eingang steht zusätzlich noch ein 700 Liter Süßwasseraquarium
als Vorführbecken.

Insgesamt entsteht dadurch ein Gesamtvolumen von ca. 14.000 Litern. Bei so vielen Aquarien muss man monatlich mit ca. 400 Euro Gebühren nur für Strom rechnen.

3.3. Gefahren und gesundheitliche Beeinträchtigungen am Arbeitsplatz

Prinzipiell gibt es keine Beeinträchtigungen, nur muss öfters durchgelüftet werden, da durch die Gesamtwasseroberfläche relativ viel Wasser in der Luft verdunstet. Dadurch wird die Luft immer feuchter. Durch die Hängelampen über den Aquarien wird zusätzlich die Luft wärmer, doch dies sind keine Beeinträchtigungen, nach 1-2 Tagen gewöhnt man sich an die Luft und empfindet sie als normal. Besonders im Winter freut man sich über die Wärme in den Räumen.

3.4. Formen kollegialer Zusammenarbeit

Auch hier gilt oft „Teamarbeit ist besser als Alleinarbeit“ wie in jedem anderen Beruf. Grundsätzlich kann man vieles auch alleine schaffen, Wasserwechseln und Füttern ist normalerweise ohne Probleme auch alleine möglich.

Doch dies gilt nicht immer, eine 3. Hand kann oft bei Problemen helfen, beispielsweise beim Fische fangen. Aber auch beim Sortieren des Regals geht vieles dann, wenn man es zu zweit oder zu mehreren macht, einfach schneller als alleine. „Ich nehme gerne Schülerpraktikanten auf, dann können die jungen Leute einfache Dinge, wie z.B. Wasserwechsel machen, während ich mich um andere Sachen kümmern kann“, erzählt er mir.

4. Ein Tag in detaillierter Darstellung

Ich habe mir den Montag, 22.01.07, ausgesucht von dem ich berichten möchte. Morgens um 8 Uhr fing mein Tag an. Nachdem ich wie jeden Morgen im Süßwasserbereich die Aquarien nach toten Fischen untersucht habe, haben Herr Westig und ich auf einen guten Freund von ihm gewartet, der in seinem Büro ein Meerwasseraquarium stehen hat.

Um ca. 8.30 Uhr haben wir uns dann zu dritt auf den Weg gemacht zum Fischgroßhändler, der ca. 30 Minuten Autofahrt von Schwelm entfernt ist. Um 9.00 Uhr angekommen, wunderte ich mich anfangs über das von außen doch sehr klein aussehenden Gebäude, doch als wir dann schließlich drinnen waren, staunte ich nicht schlecht. Praktisch im gesamten Keller des Hauses standen Aquarien mit Meer- und Süßwasserfischen, Korallen und Garnelen, mit insgesamt ca. 500 Becken.

Nachdem wir erst einmal uns alle Aquarien angeschaut hatten, kaufte Herr Westig die Fischarten, die er sich zuvor schon teilweise ausgesucht hatte, darunter waren hauptsächlich Meerwasserfische.

Um 10.30 Uhr fuhren wir schließlich wieder in Richtung Schwelm mit einem Umweg zum Futterhändler, da dieser auf dem Weg lag. Dort holten wir die Frostfutterbestellung ab, dabei handelte es sich um gefrorene Wasserflöhe, Mückenlarven etc.

Danach fuhren wir noch zu dem anderen Meerwasseraquarianer, der uns zuvor begleitet hatte, schauten uns sein Aquarium an und setzten die neu erworbenen Fische, 2 Lippfische, ein.

Um 12.55 Uhr fuhren wir schließlich zum Laden, der um 13 Uhr montags immer öffnet. Dort erwarteten uns noch bis 16.30 Uhr Kunden, hauptsächlich Meerwasserinteressenten. Um 16.30 Uhr endete schließlich mein Tag nach achteinhalb anstrengenden aber interessanten Stunden.

5. Mein Fazit aus zwei Wochen Praktikum

5.1. Positive und negative Erfahrungen

Positive Erfahrungen waren:

- Kontakt zu anderen Aquarianern,

- innerhalb der 2 Wochen vieles Neues in Bereich der Aquaristik
kennen gelernt,

- Nun zu wissen, wie anstrengend eine 42 Stunden- Woche sein
kann

Negative Erfahrungen waren:

- Unfreundlichkeit mancher Kunden,

- zuvor falsche Kundenberatung der Kunden in anderen
Geschäften,

- viel Arbeit, wenig Freizeit.

5.2. Das Praktikum und meine beruflichen Pläne

Im Moment möchte ich entweder in dem Bereich des Tierpflegers (Aquaristik) später arbeiten oder im einem ganz anderen Bereich: Bei der Bundeswehr bzw. der Polizei. Welcher von beiden, oder ob ich vielleicht doch einen anderen Beruf später dann ausüben werde, wird sich dann schon noch herausstellen. Erst einmal will ich mein Abitur schaffen und danach meinen Wehrdienst ableisten. Was ich danach mache, werde ich dann noch schauen.

5.3. Der Nutzen der Praktikumzeit

Insgesamt habe ich durch die 2 Wochen sehr viel gelernt; ich weiß nun, wie die tägliche Arbeit eines Tierpflegers aussieht, der sich selbstständig gemacht hat. Außerdem konnte ich sehr viel aus der Ausbildung zu einem Tierpfleger lernen. Ich weiß jetzt, wie schwer und anstrengend dieser Beruf sein kann.
Nun kann ich mir vorstellen, was auf mich zukommt, wenn ich diesen Beruf erlernen möchte und kann so weiter überlegen, ob dieser Beruf wirklich mein Traumberuf ist und ich diesen auch wirklich später ausüben möchte.

6. Literaturverzeichnis, Bildernachweis

Einzelne Bilder sind mit Erlaubnis des jeweiligen Urhebers kopiert worden:
Bilder des Betriebes: Jens Westig [link]

Die anderen Bilder habe ich selber erstellt und stehen so unter meinem Urheberrecht.

Alle Zitate sind im Gespräch von mir und Herrn Westig während den 2 Wochen entstanden.


Der Gesamte Bericht mit den anderen Bildern kann unter meiner Homepage [link] im Dateiformat PDF angeschaut werden. Ich entschuldige mich für den teilweise nicht so gut struckturierten Text.

Bildquelle: [link]

Mit Genehmigung von dem Inhaber

Durchschnittliche Bewertung: noch nicht bewertet

Kommentare

Hier können Community-Mitglieder Kommentare verfassen.

Sehr interessant!

» Gepostet von Hugolinka, 11.04.07, 11:07

Das war ein prima Bericht, was auch interessant war, dass es in Schwelm ist, das ist von uns zuhause 20 min entfernt, da werden wir auf jeden Fall mal hinfahren!
Danke!

_________________
liebe Grüße, Claudia


Interessant

» Gepostet von Smile, 07.03.07, 20:46

Hey, :)
das klingt alles richtig gut !
Hätte sowas auch gerne in meinem Praktikum gemacht und ich glaube jedem Aquarianer geht das Herz auf, wenn man mal mit zu einem Großhändler kann^^

Gruß
Smile

_________________
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