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Wirbellose/Amphibien | 05.04.05, 06:30

Paarungsverhalten der Plattschwanzschwimmwühle

Als ich nach einem 14 tägigen Urlaub (meine Aquarien wurden in dieser Zeit, wie immer sehr gut, von einem Nichtaquarianer versorgt) mein Wühlenbecken betrachtete, traute ich meinen Augen nicht. Ich hatte zwar schon Wühlennachwuchs, Geburt Mai 2002, nur die eigentliche Paarung habe ich noch nicht beobachten können und schon gar nicht in so einer intensiven Form.

Ein Artikel von Karsten.

Die Fortpflanzungsperiode der Typhlonectes compressicauda ist in ihrem natürlicher Lebensraum (nördliches Südamerika ) auf die Zeit nach dem Ende einer Trockenzeit beschränkt.<br />
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Mein erster Eindruck als ich in das Aquarium schaute war, es werden wohl zwei oder drei Tiere in kürzester Zeit verenden. Inzwischen weiß ich das es Weibchen waren.<br />
Sie hingen regungslos an der Wasseroberfläche in Schwimmpflanzen verknotet und ließen das Schwanzende mit einer geschwollenen Kloake leblos in Richtung Grund hängen. Andere waren regungslos zwischen Steinen und Wurzeln am Grund verknotet, was ja nichts besonderes in der Ruhephase ist, ließen aber das Schwanzende mit ebenfalls vergrößerter Kloake, wie an einer Boje befestigt, in Richtung Oberfläche schweben. Ich konnte keinerlei Atemvorgänge, geschweige denn einen Pulsschlag bei diesen Tieren erkennen.<br />
Andere wiederum schwammen langsam rückwärts. Es waren dann wohl die Männchen, welche ich bis jetzt nur auf Grund der Größe glaubte von den Weibchen unterscheiden zu können. Das klingt irre, war aber genau so. Das Schwanzende bewegte sich vorsichtig tastend durchs Wasser und zog den Kopf hinterhehr.<br />
Wenn dann dieses suchende Schwanzende auf den Körper einer anderer Wühle stieß, saugte sich die Kloake vorsichtig auf der Haut des anderen Tieres fest und wanderte, wie eine ?Magnetschwebebahn?, langsam in eine beliebige Richtung. Das geschah sowohl in Richtung Kopf als auch in Richtung Schwanz. Während diesem Abtasten und festsaugen bewegte sich das Kopfende des Männchens schüttelnd, taumelnd und vibrierend. Das Weibchen hielt während dieser Zeit völlig ruhig.<br />
Endet die Suche am Kopf also am falschen Ende, so ging die ?Erkundung? in die andere Richtung weiter. Inzwischen habe ich dieses Verhalten bei zwei Paaren gleichzeitig beobachtet. Es dauerte manchmal bis zu einer halben Stunde bis sich die Kloakenöffnung des Männchens bis zu der des Weibchens vorgetastet hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt verläuft alles ganz gemächlich, fast wie in Zeitlupe.<br />
Sobald sich aber die beiden Schwanzenden berührt haben, ist es mit der Ruhe vorbei. Die weitere Kopulation geht sehr hektisch vonstatten. Die beiden Kloaken saugten sich ruckartig aneinander und das Weibchen erwachte aus seiner ?Wartestarre?. Sofort nach der Verpaarung holten beide Tiere, vermutlich auf Grund der Erregung, gleichzeitig und aufgeregt Luft. Dann begann das größere Weibchen kräftig an zu schwimmen und zog den kleineren Partner hinter sich hehr. Diese Vereinigung dauerte bei manchen Paaren bis zu zwei Stunden. Danach trennten sie sich ziemlich abrupt und verkrochen sich zu anderen ruhenden Artgenossen.<br />
Nach der Trennung war noch für ein paar Minuten das Geschlechtsorgan des Männchens (Phallodeum) in ausgestülpter Form zu sehen. Welches sich aber , wie wäre nichts geschehen, allmählich in die Kloakenöffnung zurück zog, so das es dem Schwanzende des Weibchens wieder glich. <br />
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Diese Beobachtungen zogen sich über drei Tage hin. (03. 04. und 05.06.2004) Wobei ich nicht genau sagen kann, ob es sich dabei um drei, vier oder mehr verschiedene Paare gehandelt hat. Ich bin mir auch nicht sicher ob es sich bei jeder Vereinigung um andere Tiere handelte oder ob sich manche mehrmals gepaart haben. <br />
Ich habe zur Zeit 13 Wühlen aus drei Generation in meinem Aquarium. Die jüngeren sind im Mai 2002 in meinem Aquarium zur Welt gekommen. Deren Eltern habe ich seit August 2000 in Pflege. Es ist durchaus möglich, das sich Elterntiere mit den Jungen gepaart haben. Ich kann seit ca. einem Jahr nicht mehr voneinander unterscheiden.<br />
Während dieser Ereignisse testete ich meine Wasserwerte. Sie waren alle optimal (GH=8°dH, KH=3°dH, Fe=0,5mg/l, NO2

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27.04.24 | 12:49 Uhr

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