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Fische | 15.08.06, 00:46

L-Welse im Gesellschaftsbecken

L-Welse im Gesellschaftsbecken was gilt es zu beachten?

Ein Artikel von L134.

Wer kennt sie nicht, den Zebra Harnischwels L46 oder den Tapajos Zebra L134? Das sind nur zwei, mit Sicherheit zählen sie zu den schönsten, von über 400 verschiedenen L - Welsen. Kaum jemand kann sich dieser Faszination entziehen. Doch für ein 08/15 Gesellschaftsbecken sind viele L - Welse nur bedingt geeignet. Es gilt einiges zu beachten:

1. Die Endgröße der Welse. Ein L7 Lepocaranthicus galaxias wird beispielsweise gute 30cm, L24 Pseudacanthicus sp. über 40cm ebenso der Sonnenwels L14 Scobinancistrus auratus erreicht ein stolzes Maß von über 30cm. Dementsprechend große Becken sind erforderlich (ab 1,50m Länge). Von daher ist es ratsam bevor man sich für einen hübschen L - Wels entscheidet, sich erstmal über die zu erreichende Endgröße informieren. Zu den kleinbleibenderen L - Welsen zählen beispielsweise die Gattungen Peckoltia (z.B. L134), Panaqulos (z.B. L204) oder Hypancistrus (z.B. L46, L66, L260, L270).

2. Holz. Für Harnischwelse weit mehr wie nur Dekoration. Für sie zählt Mangroven- bzw. Moorkienholz zum Speiseplan dazu. Die afrikanische Mopaniwurzel ist die härteste und schwerste Wurzel mit aquaristischer Eignung. Bei Mangrovenwurzeln handelt es sich um eine tropische Baumart und die Moorkienwurzeln kommen aus dem Moor. Nahezu alle Harnischwelse sind auf Wurzeln angewiesen, insbesondere die Gattungen Panaqolus & Panaque sind echte Holzfresser. Sie ernähren sich nicht nur direkt von der Zellulose sondern verzehren ebenfalls vorhandene Kleinstlebewesen. Wurzelholz spielt außerdem eine wichtige Rolle bei der Verdauung von Harnischwelsen. Desweiteren bilden Holzwurzeln ideale Verstecke in einem Aquarium die die L - Welse sehr gerne aufsuchen.

3. Höhlen. Viele L - Welse sind dämmerungs- und nachtaktiv und verstecken sich tagsüber unter Wurzeln oder in Höhlen. Sie bieten eine natürliche Rückzugsmöglichkeit und sollten in keinem Aquarium mit L - Welsen fehlen. Will man gar züchten ist eine vielfältige Auswahl an Höhlen unabdingbar. Gerade wenn mehrere männliche L - Welse in einem Becken gepflegt werden ist eine vielfältige Höhlengestaltung von enormer Bedeutung. Ansonsten kommt es zu Streit um die besten Plätze. Auf jeden Wels sollten zwei oder drei Höhlen im Becken liegen. Am besten geeignet sind längliche Tonröhren, die es in verschiedenen Größen zu erwerben gibt.

4. Pflanzen. L - Welse und ein Pflanzenbecken, das paßt i.d.R. aus mehreren Gesichtspunkten nicht zusammen. Die erforderliche starke Beleuchtung für ein Pflanzenbecken stellt das totale Gegenteil zu einem Wels Biotop da, dort herrscht gedämpftes Licht. Auf eine hohe CO2 Zufuhr reagieren viele L - Welse ebenfalls empfindlich. Gerade Baryancistren (L18, L81, L177) lieben Pflanzen zu vertilgen und so sieht die teuere Echinodorus Dschungelstar Spezial als Lochgitterpflanze dann doch nicht mehr so schön aus;-) Jedoch gibt es auch L - welse die in bepflanzten Bcken zu halten sind. Meine L134 Peckoltia spec. beispielsweise vergreifen sich nahezu überhaupt nicht an meiner grünen Unterwasserlandschaft, auch Hypancistren sind i.d.R. pflanzenfreundlich. Ausnahmen gibt es jedoch auch in dem Punkt...

5. Ernährung. Als dämmerungs- und nachtaktive Fische sollten L - Welse am Abend bzw. nach dem Auschalten der Beleuchtug gefüttert werden. Die Auswahl des Futters richtet sich nach den Ernährungsansprüchen der Welse. Ein L14 der als Fleischfresser bekannt ist, wird seinen Hunger nicht an einer Zucchini stillen können, die ein L81 mit Hingabe verspeist. L134 beispielsweise sind omnivor. Das bedeutet sie verzehren sowohl tierische wie auch pflanzliche Kost, wobei tierisches klar bevorzugt wird. Die Futterpalette ist breit gestreut von Tabletten über Granulat, Frost- u. Lebendfutter bis zu aufgetauten TK - Erbsen, Zucchini und Salatgurken wird alles angenommen. Grünfutter sollte maximal 24 Std. im Aquarium liegen um die Wasserwerte nicht negativ zu beeinträchtigen. Ein weiteres Problem im Gesellschaftsaquarium besteht dadrin das Frost oder Lebendfutter in den Lebensbereich der Welse zu bringen. Denn meist fallen alle freischwimmenden Mitbewohner über das fressbare her und der auf Futter wartende L - Wels am Boden geht leer aus. Bei der Fütterung von Frostfutter verwendet man am besten eine sogenannte Futterglocke. Mit ihr wird das Frostfutter im unaufgetauten Zustand zu Boden gedrückt und die tauenden Stk. gelangen duch kleine Öffnungen aus der Gloce hinaus bzw. können durch leichtes Schütteln auf dem Boden verteilt werden. Das mit dem Lebendfutter gestaltet sich etwas schwieriger, dort wählt man am besten Daphnien oder Artemia, diese gehen i.d.R. schnell zu Boden wogegen Mückenlarven meist oben schwimmen. Viele Welse gewöhnen sich jedoch auch an eine Fütterung am Tage und kommen dann aus ihren Verstecken hervor.

6. Wasserwerte. Alle L - Welse kommen aus Südamerika, die meisten unmittelbar aus dem Amazonasgebiet. Sie bevorzugen warmes, weiches und saures Wasser. L134 haben sich jedoch bspw. auch schon in mittelhartem bis hartem Wasser (GH16) und bei alkalischen Bedingungen (pH 7,5) vermehrt wie ich gelesen habe. Meine halte ich ebenfalls bei einer GH von 14, einem pH von 7,5 und einer Temperatur um die 28°C. Eines haben jedoch alle L - Welse gemeinsam, sie sind sauerstoffbedürftig.

Zum Abschluss noch eine kleine (unvollständige) Auflistung einiger gut geeigneter, nicht zu groß werdender und meist erwerbbarer L - Welse:

L46 Hypancistrus spec. ca. 90 - 300€ Endgröße etwa 12cm. [link]
L66 Hypancistrus spec. ca. 20 - 25€ Endgröße etwa 15cm. [link]
L81 Baryancistrus spec. ca. 25 - 30€ Endgröße etwa 25cm. [link]
L134 Peckoltia spec. ca.25 - 60€ Endgröße etwa 12cm. [link]
L137 Cochliodon soniae ca. 25 - 30€ Endgröße etwa 25cm. [link]
L177 Baryancistrus sp. ca. 30 - 35€ Endgröße etwa
L204 Panaqolus spec. ca. 20 - 30€ Endgröße etwa 15cm. [link]
L260 Hypancistrus spec. ca. 25 - 30€ Endgröße etwa 12cm. [link]
L270 Hypancistrus spec. ca. 60 - 70€ Endgröße etwa 12cm. [link]
L333 Hypancistrus spec. ca. 20 - 30€ Endgröße etwa 15cm. [link]

Hier noch einige größer werdende Exemplare für große Aquarien:

L7 Leporanthicus galaxias ca. 60 - 80€ Endgröße über 30cm [link]
L14 Scobinancistrus aureatus ca. 30 - 35€ Engröße über 30cm [link]
L25 Pseudacanthicus sp. ca. ?? € Endgröße über 40cm [link]
L190 Panaque cf. nigrolineatus ca. 40€ Endgröße über 40cm [link]

Durchschnittliche Bewertung: 10.0 von 10 Punkten - 4 Stimmen

Kommentare

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Brauche eure Hilfe Verkaufspreise

» Gepostet von L134, 16.08.06, 19:47

Bezüglich der Verkaufspreise bräuchte ich eure Hilfe, also wenn ihr mir Preise zu den oben erwähnten L - Welsen wisst, dann teilt sie mir hier bitte mit dann füge ich sie oben ein!


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