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Zucht | 19.12.05, 14:41

Kardinälchenzucht

In letzter Zeit liest man immer wieder von großen Schwierigkeiten bei der Zucht von Tanichthys albonubes. Das dieses jedoch, unter Beachtung einiger Punkte, relativ einfach ist, zeigt der folgende Artikel

Ein Artikel von Algenzüchter 52.

In der letzten Zeit konnte man verstärkt in der fachbezogenen Presse und auch in anderen Aquarienforen lesen, daß die Nachzucht von Kardinälchen [Tanichthys albonubes] nur in Aufzuchtbecken, hin und wieder auch mal eine Zufallszucht, gelänge. Den Grund darin seheln viele der sog. "Experten" in dem Kannibalismus und dem enormen Hunger der Elterntiere.
Dies kann man so nicht stehenlassen.
Langfristige Versuche in meinen Heimaquarien haben ein vollkommen anderes Bild ergeben.
Zum einen benötigen die Kardinälchen für die Zucht keine besondere Aufmerksamkeit an das Wasser. Lediglich 20 - 22° C sollte man bieten. Hinzu kommt eine dichte Bepflanzung und immer begrüßenswert sind in ausreichender Zahl Schwimmpflanzen.
Bei mir im Becken sind mehrere große Cryptocorynen und Anubias, sowie ein wenig Javafarn gepflanzt. An der Wasseroberfläche schwimmen in großer Zahl u.a. brasilianischer Wassernabel, kleine Wasserlinse und einige Muschelblumen. In einem zweiten Becken schwimmt südamerikanischer Froschbiß und es ist bepflanzt ausschließlich mit Echinodorus-Arten. Dort ist auch das Wasser um einiges Wärmer und härter.
Wenn man nun den Tieren etwas Zeit läßt sich einzugewöhnen, sie ausreichend füttert - u.a. mit Frostfutter, Lebendfutter und auch Flockenfutter, so kann man schon nach kurzer Zeit beobachten, daß die männlichen Tiere sich gegenseitig , nahezu unermüdlich, imponieren. Anschließend wird abgelaicht. Dazu schwimmen die Weibchen in rascher Folger mehrfach über, dicht unter der Wasseroberfläche befindlichen, Blätter; dicht gefolgt von den Männchen. Anschließend finden sich beide Tiere auf dem Blatt ein, liegen Seite an Seite und erzittern mehrmals.
Dieses wird in unregelmäßigen Abständen wiederholt. Wenn man genau hinschaut, sieht man kleine bräunliche Eier auf den Blättern oder denWurzeln der Schwimmpflanzen haften.
Schon etwa 2 - 3 Tage später kann man an der Aquariumscheibe kleine dunkle Flecken beobachten. Hierbei handelt es sich um die frischgeschlüpften Kardinälchen, welche noch nicht schwimmfähig sind. Nach weiteren 6 Tagen schwimmen sie allerdings frei zwischen den Wurzeln der Schwimmpflanzen herum. Dann muß allerdings sehr gute Augen haben, da die nur rund 0,5mm großen Tierchen sehr schnell sind.
Jetzt ist es wichtig die Elterntiere gut und ausreichend zu füttern. Ebenso müssen die Jungtieren gefüttert werden. Dies sollte allerdings an anderer Stelle im Aquarium geschehen. Nun geht alles sehr schnell und die Jungtieren wachsen in einer enormen Geschwindigkeit und zeigen bereits nach 5 - 6 weiteren Tage ihre beinah endgültige Ausfärbung, bei einer Größe von etwa 9 - 15mm.

Wenn man all diese Punkte beachtet, kann innerhalb kürzester Zeit, einen kleinen Schwarm von nur 8 Tieren auf 56 Tiere aufstocken. Ich stelle jetzt ein weiteres Aquarium auf.
Zu beachten ist lediglich noch, daß sich in dem Becken, wenn es viele Tiere werden sollen, keine Corydoras aufhalten, da diese gerne und unter Aufbietung allen Erfindungsreichtums die Laichplätze aufsuchen und den Laich auffressen.
In diesen Becken kommen dann lediglich etwa 20% des Laichs durch.

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Kommentare

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Hi

» Gepostet von Smile, 19.12.05, 23:22

Ich kann mir kaum vorstellen, dass man Kardinalfische in einem Gesellschaftsbecken züchten kann.
Bei Schwarmfischen gibt es immer hungrige Mäuler die nach allem schnappen und spätestens die Welse würden wie erwähnt die Eier fressen.
Dann auch noch die Aufzucht der kleinen in dem selben Becken ???
Es klingt mir sehr merkwürdig !!!

Daher meinen größten Glückwunsch zu der gelungenen Zucht !!!

Mal zu einer anderen Zuchtmethode:
Ich vermehrte die Kardinalfische in einem 25L Becken, indem ein Laichrost befestigt war.
Die Eier des Zuchtpaares ( 1 Weibchen : 2 Männchen) vielen so durch den rost und waren für die Eltern unerreichbar. Nach der Eiablage fing ich die Eltern wieder herraus und beendete ihren 2-3 Tägigen Aufenthalt im Zuchtbecken.

Die jungen wachsen nun wie erwähnt sehr schnell und können intensiv gefüttert werden, da sie sich im Zuchtbecken befinden.

Nach 2-3 monaten verkaufte ich dir 100 !!! Jungfische und war froh sie loszuwerden, denn eine solche Zucht bringt nichts Finanziell ein und ist nur für Leute geeignet die ihren Schwarm vergrößern wollen. ;)

MfG
Smile

PS.
Diejenigen die die Zucht von Kardinalfischen für schwer erklären dürften mit dem Netz und dem extra Zuchtbecke gut bedient sein !!! ;)

_________________
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