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Fische: Blaue Riesenfächergarnele
Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Blaue Riesenfächergarnele".
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Steckbrief
Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von betzbauer am 08.06.06.
Blaue Riesenfächergarnele
Beckenlänge: | 60 cm |
PH-Wert: | 6,5 - 8,5 |
Wasserhärte: | > 5° dGH |
Temperatur: | 20-30° C (besser niedrig) |
Name: | Blaue Riesenfächergarnele |
Wiss. Name: | Atya gabonensis |
Familie: | Wirbellose / Amphibien |
Herkunft: | Ostküste Südamerikas & Westküste Afrikas |
Größe: | bis zu 15 cm |
Ernährung: | Flockenfutter und feines Lebendfutter |
Die Blaue Riesenfächergarnele, oder auch Monsterfächergarnele genannt, braucht zahlreiche Versteckmöglichkeiten, die so groß sind wie sie selber. Strömungspumpe ist erforderlich, da sie ihr Futter direkt von der Strömung mit ihren Fächern abfängt. Aufgrund ihrer komplizierten Lebensweise könnte man sie als Problemart bezeichnen, eine Arthaltung ist empfehlenswert. Allerdings kann sie auch mit ruhigen Fischen und anderen Garnelen, sowie Schnecken vergesellschaftet werden, sofern man auf ihre Bedürfnisse achtet.Nicht geeignet sind revierverteidigende oder aggressive Fische, Krebse und Großarmgarnelen, Kugelfische sowie andere große Fische, die sie als Beute ansehen könnten und Tiere, die Atya-Verstecke als ihr Versteck ansehen und dieses vor den Garnelen verteidigen. Wie bei allen Garnelen sollten auch bei Atya gabonensis vermutlich keine Planarien im Becken sein.
Die Tiere kommen abends auch schonmal aus ihrem Versteck und durchqueren in gedimmtem Licht auch mal das Aquarium sichtbar von einem Versteck zum anderen. Ansonsten leben sie ausschließlich in ihren Verstecken und sind tagsüber fast gar nicht zu sehen.
Wuchtiges, ausgewachsenes Männchen.
Besonderes
Die Art liebt es, direkt in der Strömung nach Futter zu fächern. Nach der Häutung können bei Mangelerscheinungen häufig Probleme auftreten, dies drückt sich aus indem sie die Farbe verlieren oder auch sterben. Regelmäßige Spurenelementzugabe sowie eine abwechslungsreiche Ernährung mit hochwertigen Nährtieren hilft, das zu vermeiden.
Der Name "Blaue Riesenfächergarnele" ist etwas irreführend und an sich ein Verkaufstrick. Junge Garnelen werden meist an der Küste Afrikas gefangen und von Zoogroßhändlern in Becken mit blauem Bodengrund gehalten. Da die Garnelen auf Tarnung angewiesen sind, passen sie sich mit jeder Häutung an ihre Umgebung an. So hat man mit wenigen Häutungen bald ein kräftig blau gefärbtes Tier, das dann in die Läden zum Verkauf kommt. Im heimischen Aquarium wird dieses Blau dann bald zu einem schmutzigen Grau-Braunton oder sogar Richtung Schwarz gehen.
Im Englischen wird sie Vampire Shrimp genannt, dies begründet sich aus den oft roten "Vampirzähnen" an den vorderen Schreitbeinen, die sie auch als effektive Waffe einsetzen kann. Allerdings sind diese Dornen, mit denen sie sich eigentlich auf dem Untergrund festhält, und ihre Panzerung ihr einzigster Schutz, was sie besonders angreifbar gegenüber Krebsen und aggressiven Fischen macht.
Sie wird bei guter Pflege zwischen 15 und 20 Jahre alt, was sie erheblich von anderen Garnelen unterscheidet.
Junge Atya gabonensis (6 cm) hinter einer Moorkienwurzel.
Zucht
Männchen und Weibchen sind adult leicht zu unterscheiden. Die Weibchen haben wesentlich größere Bauchschilder am Beginn des Abdomens, dagegen ist das vordere Schreitbeinpaar der Männchen stärker ausgeprägt, was ihnen ein wuchtigeres Aussehen verleiht.
Bei guten Haltungsbedingungen kommt es bei erwachsenen Tieren problemlos zu Paarungen, ähnlich wie bei der Amano-Garnele (Caridina multidentata). Wie diese tragen die Weibchen eine längere Zeit den Laich mit sich herum. Schließlich würden sie in der Natur die geschlüpften Larven abwerfen, die daraufhin in den Atlantik treiben, dies geschieht in den frühen Morgenstunden.
Da die Larven nur eine kurze Zeit im Süßwasser überleben können, sollte man sie schnell herausfangen und in ein Meerwasserbecken ohne Fressfeinde/-konkurrenz geben. Der Salzgehalt darf nicht zu niedrig sein, da die Larven trotz anfänglich guter Entwicklung dann plötzlich absterben.
In ihren zahlreichen Larvenstadien im Meer nehmen die Atya-Larven eine planktonische Lebensweise an und filtrieren bereits mit ihren winzigen Fächern das Wasser nach Futter.
Berichte über erfolgreiche Aufzuchten der Gattung Atya sind leider sehr selten und bei Atya gabonensis meines Wissens noch nicht geglückt. Hauptproblem hierbei ist meist die richtige Ernährung, der Salzgehalt und die Temperatur. Trotz all der Umstände wäre eine Nachzucht der Riesenfächergarnele sehr erstrebenswert, da die Art durch unkontrollierten Fang an der afrikanischen Küste immer seltener wird.
Bildquelle: MarkusFFM
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Versionen und Autoren
Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:
Kommentare
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2 Fragen
» Gepostet von H2SO4, 28.09.15, 13:44
Gute Beschreibung nur habe ich noch 2 Fragen.
1. Ist diese Art jetzt Salz oder Süßwasser?
2. Färbt sie sich immer blau, grau oder schwarz oder köntte man sie theoretisch auch rot oder grün färben? Natürlich mit bodengrund undnnicht mit einer Farbe
_________________ Legendäre Evolution H2O
Kommentar
» Gepostet von Gelöschter User, 19.04.13, 20:45
Toller Artikel, vielen vielen Dank an alle Mitwirkenden
Kommentar
» Gepostet von Elikabu, 29.12.09, 20:59
Hi guter Artikel! Meine Gabuns sind auch am Tag aktiv und nicht sehr scheu aber das ist ja überall unterschiedlich und kommt sicher auch auf den restlichen Besatz draufan. Nun meine Tiere hatten öfters mal Junge die leider nicht überlebt haben wegen dem fehlenden Salzwasser. Nun wäre es noch interessant wie lange die im Salzwasser sein müssen und ob die Elterntiere das Salzwasser auch noch ertragen!
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12.12.24 | 09:07 Uhr
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