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Fische: Brabantbuntbarsche
Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Brabantbuntbarsche".
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Steckbrief
Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von aktivhaut am 10.12.09.
Name: | Brabantbuntbarsche |
Wiss. Name: | Tropheus sp.Black Kiriza |
Familie: | Cichliden / Buntbarsche |
Herkunft: | Nordwestküste des Tanganyikasees |
Größe: | 12 bis 16 cm |
Ernährung: | Pflanzenfresser,Algenaufwuchs |
Die endemisch im ostafrikanischen Tanganjikasse lebenden Tropheus gehören zur Familie der Buntbarsche(Cichlidae).
Der Name der Fische übersetzt sich aus dem griechischen trophos und wird auf Deutsch mit Amme übersetzt.
Der Untername Kiriza kommt von einem kleinen Landstrich lokalisiert in
Ubwari Peninsula.
Die Unterart Kiriza hat eine gelbe Querbinde auf braunschwarzem Untergrund .
Des gibt von den Tropheus eine große Menge an Farbunterschieden, sodass der Fundort dem Artnamen beigefügt wird.
Körperbau:
Die Fische haben einen kräftigen Körperbau, mit einer ausgeprägten Brustpartie.
Das Querstreifenmuster ist signifikant für alle Arten.
Die Fische haben ein breites nur kurz gespaltenes Maul.
Mit ihren zwei-oder dreispitzigen Zähnen sind sie bestens ausgerüstet um Algen von Steinen abzuraspeln.
Deshalb ist ihr Lebensraum im Tanganjikasee auch der Bereich der Fels-und Geröllküsten in einer Tiefe von zwei bis 5 Metern,die noch gut von der Sonne erreicht werden und so einen starken Algenbewuchs auf den Steinen ermöglichen.
Werden die Fische im Aquarium nicht gefüttert, bei mir haben sie einen Tag Fütterungspause pro Woche, sieht man sie sofort beim Abweiden der Algen an den Scheiben oder Steinen auch der Pflanzen.
Die Fische benötigen auch bei der Fütterung ein pflanzliches Futter, sie fressen auch Salat Spinat Kresse eben sehr ballastreiche Nahrung, von einer Fütterung mit zum Beispiel Roten Mückenlarven ist abzusehen, da die dadurch auftretende Verstopfung zum Tod der Tiere führen kann.(Ich habe zu Beginn
meiner "Aquaristiklaufbahn" genau durch diesen Umstand einige Tiere verloren.)
Geschlechtsunterschiede lassen sich an den äußeren Merkmalen zwischen Weibchen und Männchen nicht unterscheiden,
mit Geschlechtsreife ist die deutlich größere Genitalpapille ,ein Hinweis auf einen weiblichen Fisch.
Später ist bei der Zucht der Geschlechtsunterschied erkennbar an der Brutpflege des Weibchen, sie trägt die Eier bis zum Schlüpfen der Jungen(Temperatur abhängig 28 bis 32 Tage,Eifarbe gelb, Größe bis zu 7mm,Menge 5 bis 15 Tiere) im Maul.( ovophile Maulbrüter).Wenn die Jungfische aus dem Maul entlassen werden, saugt die Mutter die " Kleinen " bei Gefahr wieder auf. Die Größe der Jungfische ist schon recht groß: 10 bis 12 mm.Die Jungfische fressen dadurch auch gleich das Futter der ausgewachsenen Tiere, aber auch gleich Algen in großen Mengen.
Während der Brutzeit kann das Weibchen nur ganz kleines Flockenfutter aufnehmen ,sonst hungert sie die 28 Tage.
Die Balz ist gut erkennbar, das Männchen stellt sich mit rüttelnden Körperbewegungen vor das Weibchen, oft nimmt es kleine Kiesel auf und spuckt sie vor dem Weibchen aus um es zur Eiablage zu animieren.
Es kommt dann zur freien Ablage der Eier ins Wasser, das Männchen "umspüllt" diese mit Samen, und das Weibchen nimmt die befruchteten Eier wieder auf.
Während der Brutpflege sieht man sie oft mit "kauenden Bewegungen "
und oft auch "im Sauerstoff" stehen.
Vor der Balz gibt es Rangkämpfe in der Gruppe der Männchen und Revierbegrenzungen.(auch mit ein Grund für eine Beckenlänge von 150cm)
Das stärkste Männchen ist eindeutig an seiner Farbenpracht erkennbar,
untergeordnete Tiere zeigen kaum oder gar keine Farbe.
Die Tiere sollten möglichst als Jungtiere zu einer Gruppe von 7 bis 15 Tieren gehalten werden,sie entwickeln in ihrer Gruppe ihr Sozialverhalten.
Dadurch sind sie für mich sehr interessante Tiere,immer aktiv,sehr lebendig, aber auch sehr aggressiv wenn es Rangkämpfe gibt, es kann dann zu "tödlichen Rammstößen" kommen, oder die unterdrückten Tiere stehen in einer Ecke ,bekommen kein Futter ab und versterben.
Meine Versuche aus Alttieren eine neue Gruppe aufzubauen sind oft an der Anzahl der Männchen gescheitert, weil ab einem bestimmten Alter die Männchen keinen Revalen dulden, da die Tiere im Jugendalter nicht zu unterscheiden sind, ist dies ein Problem bei der Haltung.
Ein Männchen mit 6 Weibchen funktioniert dagegen sehr gut und die Tiere können bei guter Pflege bis zu 15 Jahre alt werden.
Da die Fische sehr agil sind, brauchen sie Schwimmraum, viel Raum zum Abweiden, Revierzonen soweit möglich, Sauerstoff, Versteckmöglichkeiten auch für die Jungfische, kleine Spalten zwischen den Steinaufbauten sind absolut notwendig, dafür werden keine Steine unterspüllt wie bei anderen Barscharten.
Bei mir gelingt die Zucht, ohne Entnahme der Jungfische, ich hatte in diesem Jahr schon 40 Jungtiere.
Die Fische sind sicher keine Anfängerfische aber eine interessante Art,
langlebig und stets gut zu beoabchten.
An die Beleuchtung stellen sie die Anforderung, das Algen wachsen können,
Bodenbeschaffenheit,Sandflächen und sehr kleine Kiessorten sind ideal
(siehe oben: Aufnahme vom Kies der Männchen.)
Viel Schwimmraum,aber auch Pflanzen zum Verstecken,(Pflanzen werden bei mir nicht angefressen) geben den Fischen ihren "Lebensraum Aquarium".
Ich habe auch noch nach acht Jahren Spaß an den Tieren, mit Welsen aber auch anderen Fischen kann man sie gut vergesellschaften,auch einen Flossensauger lassen sie in Ruhe, nur beim Füttern verjagen sie ihn mal für kurze Zeit.
[PDF-Datenblatt anzeigen]
Versionen und Autoren
Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:
- 10.12.09, 09:11: aktivhaut (Fischart neu hinzugefügt)
Kommentare
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Kommentar
» Gepostet von Blacky, 10.12.09, 18:00
Hallo Henning,
gefällt mir sehr gut, allerdings wären ein paar größere Absetze/Leerzeilen in Verbindung mit Fett/kursivschrift gut, um das ganze etwas übersichtlicher und lesbarer zu machen
Hehe ich merke gerade dass die Mods wohl den Spaß haben werden
Kommentar
» Gepostet von aktivhaut, 10.12.09, 10:51
Bild bitte aus den Schnappschüssen Seite 34 entnehmen.
Textänderung:
Das Weibchen nimmt die Eier wieder auf, und das Männchen
stellt sich mit seiner Geschlechtsöffnung vor das Maul des Weibchens und gibt zur Befruchtung der Eier seinen Samen ab.
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