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Fische: Riesen-Turmdeckelschnecke
Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Riesen-Turmdeckelschnecke".
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Steckbrief
Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von eddiefreddie am 03.09.09.
Brotia herculea ca. 6cm
Beckenlänge: | 80 cm |
PH-Wert: | 6,5 - 8 |
Wasserhärte: | 5 - 30° dGH |
Temperatur: | 22 - 28° C |
Name: | Riesen-Turmdeckelschnecke |
Wiss. Name: | Brotia herculea |
Familie: | Wirbellose / Amphibien |
Herkunft: | Myanmar, Nordwestthailand |
Größe: | 10 cm |
Ernährung: | Algen, Aufwuchs, abgestorbene Pflanzenteile |
Die Riesenturmdeckelschnecke (Brotia herculea) ist eine relativ groß werdende und recht einfach zu haltene Art, die sich im Aqaurium durchaus aktiv zeigt.
Sie wird etwa 10 cm lang und kann gute 3 cm breit werden.
Das Gehäuse ist festwandig, hell- bis dunkelbraun, mit bis zu 12 flachen Umgängen, Rippenstruktur und häufig abgebrochener Spitze.
Wasser
Gegenüber den Wasserwerten zeigt sie sich tolerant, verträgt leicht saures bis leicht alkalisches Wasser, das weich bis hart sein kann und Temperaturen von 22 - 28° C aufweist.
Becken
Aufgrund der Endgröße von 10 cm und der durchaus aktiven Lebensweise sollte das Becken 80 cm Länge nicht unterschreiten.
Die Beckenhöhe spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle, da sie sicht meist auf den Boden beschränkt, besonders bewandert im Klettern ist B. herculea nicht.
Sie lebt in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet auf Felsen, Schlamm, Sand und Fall-Laub und sollte deswegen auch im Aquarium entsprechende Flächen vorfinden.
Pflanzen werden nicht gefressen, sollten aber auch nicht so dicht stehen, dass sie im Fortkommen gehindert wird.
Einige dunklere Ecken sollten im Becken vorhanden sein, die sie als Ruheplatz aufsucht.
Verhalten
Eine zumindest im Aquarium auch tagaktive Schnecke, die viel im Becken unterwegs ist und den Untergrund abweidet.
Es sollten immer mehrere Tiere gehalten werden, auch um eine Fortpflanzung garantieren zu können.
Ab und zu graben die Tiere sich ein - kurz nach dem einsetzen hat eine für etwa einen Tag nur ein Sückchen Gehäuse rausgucken lassen, schneckt aber inzwischen munter durchs Becken.
Mitunter erklimmen sie Wurzeln und die Glasscheiben (zum abweiden).
Seit dem einsetzen hab ich nie alle 3 Schnecken gleichzeitig gesehen, trotz ihrer Größe sind sie nicht immer leicht zu erkennen.
Eingraben tun sie sich sehr regelmäßig, meist guckt allerdings ein Stück Gehäuse aus dem Sand!
Was mich am Anfang ein wenig erschreckt hat, sie stürzen häufiger ab wenn sie Scheiben oder Wurzeln erklimmen. Gibt dann immer ein Geräusch als wenn Stein auf Stein fällt - sichtbare Schäden tragen sie aber scheinbar nicht davon.
Das Gehäuse erweist sich hier als zu groß und schwer, wenn es über eine Wurzelkante rutscht zieht es häufig die ganze Schnecke hinterher.
Von meinen Fischen lassen sie sich überhaupt nicht stören, ganz im Gegenteil - liegt ein Aal im Weg wird er einfach weggeschoben.
Futter
Sie ernähren sich hauptsächlich von Algen, Aufwuchs, abgestorbene Pflanzen etc. und sind deshalb im Aquarium wenig wählerisch was das Futter anbelangt.
Es können Futtertabletten mit hohem pflanzlichen Anteil und Gemüse wie Gurke, Erbsen, Spinat, Salat, Paprika usw. gefüttert werden. Futterreste und Aas werden bei Gelegenheit auch gefressen.
Vergesellschaftung
Mit allen friedlichen Fischen, Garnelen und anderen Schnecken, die ihnen nicht nachstellen gut zu vergesellschaften. Aufdringliche Garnelen können die Tiere stören, sie ziehen sich dann in ihr Haus zurück ohne es jeoch gleich zu verschließen. Bei mir kann ich allerdings einen gewissen "Gewöhnungseffekt" beobachten. Die Schnecken sind inzwischen wesentlich "entspannter" wenn Garnelen auf ihnen herumturnen oder versuchen ihnen das Futter streitig zu machen.
Ähnliches gilt bei aufdringlichen Fischen, allerdings führen sie dann ein wesentlich versteckteres Leben und kommmen bei mir z.B. nur zum Vorschein, wenn es Gemüse gibt und dann auch am liebsten im Dunkeln.
Vermehrung
B. herculea ist getrenntgeschlechtlich, über äußerliche Geschlechtsunterschiede ist jedoch nichts bekannt.
Die Weibchen werden innerlich befruchtet, eine Eiablage findet nicht statt.
Die Jungtiere wachsen im Brutbeutel heran und werden als fertig entwickelt Schnecken entlassen.
Wenn ich Glück habe konnte ich jetzt die Fortpflanzung beobachten, hat sich direkt vor der Frontscheibe abgespielt.
Dabei hat das vermeintliche Männchen das Weibchen mit seinem Fuß "umschlungen" und so in Position geschoben und gezogen, dass es mit seinem Geschlechtsorgan (verdickter Fühler!?) in die Gehäuseöffnung des Weibchen gelangen und sein Spermatophor abgeben konnte.
Der Vorgang wurde 2x kurz nacheinander wiederholt, ohne dass die Schnecken sich losgelassen haben.
Das vermeintliche Weibchen lag danach kurz bewegungslos auf dem Rücken, während das Männchen sich gleich wieder davon gemacht hat.
Bin gespannt wie lange es dauert bis die Jungtiere freigegeben werden.
Inzwischen ist bei mir ohne viel Zutun reichlich Nachwuchs durchgekommen, die Tiere sind relativ produktiv. Da meine größten Schnecken aktuell 4 bis 5 cm sind und ich ganz frischen Nachwuchs finde, kann man davon ausgehen, dass die Tiere entspechend früh geschlechtsreif werden. Bei der Größe dürften sie etwa ein Jahr alt sein.
In Sachen Farben kann sie vielleicht nicht mit den Tylomelania-Vertretern mithalten, ist aber wie ich finde eine sehr schöne und vorallem anspruchslosere Schnecke, die durch ihre Größe beeindruckt!
Bildquelle: eddiefreddie
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14.12.24 | 15:02 Uhr
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