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Aquariumlicht?

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Re: Aquariumlicht?

 Gepostet von Fischfan, 29.11.08, 11:22

Hallo Thomas,
ich könnte dir noch die Cryptocoryne, Anubias und die Echinodorus horizontalis vorschlagen. Sie ist der Zeit die einzige derzeit bekannte Pflanze die halbschatten bis Schatten liebt.
Eine "Mittagspause" bis zu 3 Std wird selbst von Fr. Kasselmann empfohlen, da wie sie selbst in ihrem Aq beobachten konnte es den Pflanzen nicht schadet, sondern im Gegenteil wie camping-heini bereits oben auch schon anschaulich erläutert hat, gut tut.
Was ich allerdings noch viel wichtiger finde, ist die Lichtintensität. Vor mehr als 20 Jahren setzte Herr Krause die These auf, weniger Licht-Intensität sei besser, wie zu viel, denn durch die zu hohe Intensität würden die Pflanzen mehr Sauerstoff produzieren wobei sich O2 mit dem Fe verbindet, was wiederum zur Oxydation führt und giftig für die Bewohner ist. Was ja stimmen mag, aber wenn man den Nährstoffbedarf der Pflanzen wiederum erhöht, um einen Mangel auszuschließen, was spricht denn dagegen, die Intensität in den AQ zu erhöhen?
Nach Messungen von Frau Kasselmann in den Tropen bei blauem Himmel in der Mittagszeit betrug der kLux Wert 150, wobei in unseren Breitengraden nur 100 bis 120 kLux vorhanden sind. Selbst wenn wir 14 Std Licht in unseren AQ haben kommen wir noch lange nicht zu den Wuchsergebissen, wie wir sie in der Natur haben.
Sie selbst widerlegt mehrfach die These von H. Krause und hat schon mehrfach empfohlen, die Intnsität zu erhöhen, bei einer mindest Beleuchtungsdauer von 11 Std, besser 12 Std, aber nicht nur sie sondern auch etliche andere AQ haben schon in den 80ern seine These widerlegt.
Warum sich leider seine These bis in die Industrie durchgesetzt hat und er noch bis heute (s. Aquarientechnik von Hr Krause aus dem Jahre 2004) immer noch standhaft festhält ist mir ein Rätsel. Mittlerweile schwenkt es ja um wie wir ja an der T5 sehen, aber leider stecken wir da noch weit in den Kinderschuhen.
Zur gleichen Zeit hat Herr Peter Schwindt einen Versuch gestartet, eine dreiflammige T8 Hängeleuchte (8.000 Lux) in seinem offenen Schauaquarium (300l, 50cm über der Wasseroberfläche) ausgetauscht gegen eine zweiflammige HQI-Leuchte mit 2x150W Quarzbrennern (40.000 Lux) auf NDL-Farbbasis und laut seinem Bericht (s.Heft Aquarium live Nr.6, Dez 08/Jan 09) sind danach die Pflanzen nur so "explodiert", nach einer 1-2 wöchigen Wachstumsstopp, da sich die Pflanzen an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen mußten. Natürlich hat sich der Nährstoffbedarf und CO2 Zugabe um das doppelte erhöht, was natürlich durch Zugabe ausgeglichen wurde. Er selbst hat sogar, Zitat: "Wie überhaupt Art und Qualität des Pflanzenwuchses auch und gerade bei vielen Pflanzen, die in der Literatur als gar nicht so lichthungrig beschrieben wurden, plötzlich eine andere wurde. Die Ludwigia repens x palustris, die Bastardludwigie, die vormals oft kleine Blätter auf oft dünnen Stielen an oft ebenso dünnen Stengeln sitzend, entwickelten plötzlich mehr als das doppelt so große Blattspreiten, Stängel und Stiel gewannen an Umfang, Festigkeit und Elastizität. Selbst die Färbung wandelte sich von grün über Rotbraun bis Goldgelb." Selbst die Echinodorus azurea bekam er wieder zum Blühen.
Womit wiedermal die These widerlegt wurde von Herrn K., daß eine höhere Lichtintensität besseren Pflanzenwuchs hervorruft, als zu wenig wie er ja bis heute noch behauptet.
Lest euch am besten selbst den sehr interesannten Bericht von Herrn Schwindt durch und ich denke es sollte ein Umdenken stattfinden, denn wer möchte denn nicht ein prächtiges Pflanzenaq besitzen?
Zum Schluß habe ich noch ein interessantes Interview von Fr. Kasselmann gefunden: [link]
Fazit: Ich denke eine Mittagspause ist in keinster Weise schädlich, sondern eher förderlich für die Photosynthese der Pflanzen solange die mindest Lichtdauer von 11 Std besser 12 Std. eingehalten wird.
In diesem Sinne
LG Simone

PS: Ich hätte noch gerne mehrer Zitate hier mit eingebunden um zu verdeutlichen wie wichtig die Lichtintensität ist, nur dies hätte den Rahmen vollkommend gesprengt. :grins: :grins:

_________________
LG Simone


:fisch: Nicht jeder schwimmende Fisch wird mal zum geölten Stäbchen :fisch:


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Re: Aquariumlicht?

 Gepostet von camping-heini, 29.11.08, 15:28

Ich kann den sehr schönen Bericht von Fischfän nur untermauern und dazu ebenfalls sagen das die meisten Aquarien, was die Wasserpflanzen betrifft, an Lichtmangel leiden.

Ausgehend das ich 4xT5 Röhren mit a80W habe, behaupte ich noch das es noch zu wenig Licht für einige Pflanzenarten in mein Aquarium habe. So kümmern einige Arten von Pflanzen und einige Arten schissen wie Pilze aus dem Boden.

Die Logik bei Lampen mit zu schwacher Lichtleistung einfach stundenmässig länger an zulassen ist ein trügericher Schluss. Egal wie lange auch das Licht an ist - an Lichtintensität wird nicht mehr abgegeben und ist somit nutzlos.

Erst durch erhöhen der Lichtleistung und damit die Lichtintensität (Lux) bringt den gewünschten erfolg bei Wasserpflanzen.

Bis heute bleibt es mir unverständlich kleine Aquarien (60-100cm) mit nur einer oder 2 Röhren auszustatten. Das ist einfach zu wenig an Licht und sollte zumindestens mit Reflecktoren nachgerüstet werden um etwas mehr an Lichtintensität zu erhalten. Eine vierer Batterie an Röhren sollte Standart sein.

HQI-Brenner bringen 40000 Lux. Leuchtstoffröhren je nach Anzahl und Leistung schaffen da grademal 9000 Lux. Das dürfte was die Lichtausbeute betrifft nahe zu das 4fache an Lichtintensität sein wenn man beide Beleuchtungskörper miteinander vergleicht. Vergleichen sollte man auch den Stromverbrauch und Anschaffungspreis. Ich muss aber gleich dazu sagen das Röhren die Aufgrund Ihres Alters und dadurch ihre geringe Lichtausbeute mit sich bringen im Stromverbrauch gleich bleiben und ebenfalls das Ganze witzlos machen, wenn nicht schnellstens die abgebrannten Röhren gegen neue ausgetauscht werden. HQI Brenner dagegen verlieren kaum an Lichtleistung. Die Lampen können höchstens durchbrennen. HQL Lampen dagegen verlieren genauso wie Leuchtstoffröhren an Lichtleistung bei gleichbleibenden Stromverbrauch!

Für so eine Hohe Lichtleistung spricht allerdings ein Punkt dagegen. Wer Wasserpflanzen hat, hat auch Fische. Und genau dieser Umstand sollte auch eine Beachtung finden. Die meisten Fische leben halbschatig oft an Uferrändern nahe von Wurzeln etc und fühlen sich bei zu vielen Licht nicht wohl. Es gibt sogar Fische die Pflanzen fast gar nicht kennen und im sehr dunklen Bereichen leben.

Von daher muss bei einer Aquariumeinrichtung mit sehr hohen Lichteinfall umbedingt an dunkelnen Nischen gedacht werden. Hölzer Höhlen oder starker Pflanzenwachstum können hier für Abhilfe schaffen.

_________________
Aquarianische Grüße euer camping-heini
Mein Aquarium [link]


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Re: Aquariumlicht?

 Gepostet von Fischfan, 30.11.08, 10:07

camping-heini schrieb am 29.11.08, 15:28:
Ich kann den sehr schönen Bericht von Fischfän nur untermauern und dazu ebenfalls sagen das die meisten Aquarien, was die Wasserpflanzen betrifft, an Lichtmangel leiden.

Ausgehend das ich 4xT5 Röhren mit a80W habe, behaupte ich noch das es noch zu wenig Licht für einige Pflanzenarten in mein Aquarium habe. So kümmern einige Arten von Pflanzen und einige Arten schissen wie Pilze aus dem Boden.

Die Logik bei Lampen mit zu schwacher Lichtleistung einfach stundenmässig länger an zulassen ist ein trügericher Schluss. Egal wie lange auch das Licht an ist - an Lichtintensität wird nicht mehr abgegeben und ist somit nutzlos.

Erst durch erhöhen der Lichtleistung und damit die Lichtintensität (Lux) bringt den gewünschten erfolg bei Wasserpflanzen.

Bis heute bleibt es mir unverständlich kleine Aquarien (60-100cm) mit nur einer oder 2 Röhren auszustatten. Das ist einfach zu wenig an Licht und sollte zumindestens mit Reflecktoren nachgerüstet werden um etwas mehr an Lichtintensität zu erhalten. Eine vierer Batterie an Röhren sollte Standart sein.

HQI-Brenner bringen 40000 Lux. Leuchtstoffröhren je nach Anzahl und Leistung schaffen da grademal 9000 Lux. Das dürfte was die Lichtausbeute betrifft nahe zu das 4fache an Lichtintensität sein wenn man beide Beleuchtungskörper miteinander vergleicht. Vergleichen sollte man auch den Stromverbrauch und Anschaffungspreis. Ich muss aber gleich dazu sagen das Röhren die Aufgrund Ihres Alters und dadurch ihre geringe Lichtausbeute mit sich bringen im Stromverbrauch gleich bleiben und ebenfalls das Ganze witzlos machen, wenn nicht schnellstens die abgebrannten Röhren gegen neue ausgetauscht werden. HQI Brenner dagegen verlieren kaum an Lichtleistung. Die Lampen können höchstens durchbrennen. HQL Lampen dagegen verlieren genauso wie Leuchtstoffröhren an Lichtleistung bei gleichbleibenden Stromverbrauch!

Für so eine Hohe Lichtleistung spricht allerdings ein Punkt dagegen. Wer Wasserpflanzen hat, hat auch Fische. Und genau dieser Umstand sollte auch eine Beachtung finden. Die meisten Fische leben halbschatig oft an Uferrändern nahe von Wurzeln etc und fühlen sich bei zu vielen Licht nicht wohl. Es gibt sogar Fische die Pflanzen fast gar nicht kennen und im sehr dunklen Bereichen leben.

Von daher muss bei einer Aquariumeinrichtung mit sehr hohen Lichteinfall umbedingt an dunkelnen Nischen gedacht werden. Hölzer Höhlen oder starker Pflanzenwachstum können hier für Abhilfe schaffen.



Hallo Klaus,
danke schön für die ergänzenden Details, besser hätte ich es nicht ausdrücken können. :thumb:
Wer sich für eine HQI - Leuchte entscheiden will scheitert leider schon an den Unterhaltungskosten (Stromrechnung), obwohl er es den Pflanzen auch gut gehen lassen will. Vielleicht sollte man den Herstellern ein Konzept vorlegen, die Intensität der Röhren zu erhöhen, das aber der Endpreis für den Verbraucher noch erschwinglich ist, denn daran scheitert es ja immer. Die Literatur sollte endlich mal umgechrieben werden, damit die weitverbreiterte Meinung (angestoßen von H. Krause) weniger Licht ist "mehr" aus den Köpfen geht, denn sehr viele widerlegte Meinungen/Erfahrungen gibt es ja genug.
LG Simone

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