Fische sterben

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 Gepostet von Ankes1. Fische, 10.04.15, 21:28

Hallo,
Wir haben am 8.3 ein 60iger Becken eingerichtet und am 19.3 nach der Einlaufphase 3 kleine Saugwelse 2 Flossensauger 5 Guppymännchen und 2 Cambarellus patzcuarensis sp. orange eingesetzt. Am 25.3 haben wir ein Pärchen Zwergfadenfische und 5 Diamantneon dazu. Ab da begann das Fischsterben. Der erste Guppy überschlug sich und verstarb. Die nächsten 2 Guppys verstarben ohne irgendein Anzeichen, wurden aber von den Fadenfischen attackiert. Ein Neon war verschwunden und fand sich tot in der Krebshöhle wieder. Da wir dachten die Fadenfische bringen die anderen um haben wir sie zurück zum Händler gebracht. Jetzt ist gestern trotzdem noch ein Guppy einfach so gestorben und heute ein kleiner Saugwels.
Was ist da los? Fressen bzw beißen die Krebse die anderen Fische an und bringen sie um? Am 6.4 hatten wir einen Teilwasserwechsel ein Drittel.
Die Wasserwerte sind:
24*C, KH 3,Gh bisher größer 14 heute größer 8, Nitrit 0,01 JBL extra Test, Nitrat 10, pH 6,8
Schon mal Danke für einen Rat.
Anke

 Gepostet von 4sindgenug, 11.04.15, 10:58

Hallo Anke,

hab gerade deinen Hilferuf gelesen.

Da ich dich auch online sehe will ich dir vorab schonmal eine erste Antwort geben.
Weiteres im Detail folgt dann später, oder wenn du magst, heute abend im Chat.

Zunächstmal sind die Wasserwerte soweit ok.
Es kann durchaus sein, dass die CPO deine Fische attackieren.

Gut ist schonmal auch, dass die Fadenfische wieder raus sind.
Du hattest da quasi eine Fischsuppe gekocht, die für ein AQ in der Größe wirklich nicht passt.

Die Einlaufphase von 11 Tagen war absolut zu kurz.

Vielleicht kannst du aber zwischenzeitlich schonmal noch etwas mehr zur Technik und Ausstattung deines AQs schreiben.
Welcher Filter, wieviele und welche Pflanzen, welche Saugwelse und Flossensauger genau, etc.

Gruß
Tom

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 Gepostet von MistaBreed, 11.04.15, 13:02

Hallo Anke,
ja, es kann durchaus sein, dass Krebse sich schonmal kleine unachtsame Fische schnappen. Aber Fadenfische würden das nicht tun. Nichts desto trotz hast du da ne Menge Fisch für relativ wenig Wasser. Daher vermute ich auch, dass das Fischsterben mit der sehr kurzen Einlaufzeit zusammenhängen könnte.

Was hast du denn für Technik? Mit was für Wassertests arbeitest du? Vielleicht noch das ein oder andere Foto hier hochladen...

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Gruß Thomas
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 Gepostet von Ankes1. Fische, 11.04.15, 14:48

Es handelt sich um ein Tetra Becken mit dem Ht 25-300 und einem Easy Crystal 300 Filter. Die Wasserwerte waren von gestern Abend. Die kleinen Saugwelse sind Otos und die Flossensauger sind Gastromyzon punctulatus.Der Nitritwert erfolgt mit Jbl der Rest mit einem Schnelltest Stäbchen. An Pflanzen habe ich Wassernixe und Wasserpest den Rest muß ich noch mal nachschauen.

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Zuletzt geändert von Ankes1. Fische (11.04.15, 21:36)

 Gepostet von Johannes.Busch, 11.04.15, 16:17

Ankes1. Fische schrieb am 11.04.15, 14:48:
Es handelt sich um ein Tetra Becken mit dem Ht 25-300 und einem Easy Crystal 300 Filter. Die Wasserwerte waren von gestern Abend. Die kleinen Saugwelse sind Otos und die Flossensauger sind Gastromyzon punctulatus.Der Nitritwert erfolgt mit Jbl der Rest mit einem Schnelltest Stäbchen. An Pflanzen habe ich Wassernixe und Wasserpest den Rest muß ich noch mal nachschauen.
Wie funktioniert das mit einem Bild hochladen?

Very simple: [link]

Das steht fast unübersehbar in der Community-FAQ
Johannes

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 Gepostet von 4sindgenug, 11.04.15, 17:13

Die CPO freuen sich vor allem über Fische die sich nachts am Grund oder auf Steinen schlafen legen.
Da gibts dann öfter mal Verluste.
Aber es gibt durchaus noch andere Dinge die für Fischsterben dieser Art verantwortlich sein können.
Manchmal geschieht das dann, wenn neue Fische dazukommen, die wieder Keime mitbringen gegen die die anderen Fische nicht resistent sind. Oder im Becken sind Keime, die die neuen Fische nicht vertragen, und so sterben die dann.
Was mich ein wenig verwundert, ist dass ausgerechnet die relativ robusten Guppys zuerst sterben.
So kann es dir zum Beispiel auch noch passieren, dass die Otos sterben. Zum einen, weil die eigentlich in Gruppen zu mindestens 6-8 Tieren gehalten werden wollen, zum anderen durch verhungern, weil Otos sich von Algenaufwuchs ernähren, der in deinem Aquarium noch gar nicht wirklich vorhanden sein kann. Otos werden leider immer wieder in kleiner Stückzahl zu neuen 60cm Aquarien verkauft, haben darin aber eigentlich nichts zu suchen. Ich schätze dass 75% aller vom Handel verkauften Otos verhungern.

Auch die Flossensauger sind Gruppenfische und benötigen Aquarien ab 80cm Länge.

Die Neons sind sogar Schwarmfische, das heißt es sollten mind. 12-15 Tiere zusammen gehalten werden, was wiederum die Kapazität deines Aquariums übersteigt.

Ich hoffe dass du jetzt trotzdem nicht gleich den Mut verlierst, und versuchst, das Beste draus zu machen.
Wir helfen dir gerne Lösungen zu finden.

Es ist einfach so, dass der Handel verkaufsorientiert ist und selten wirklich gut berät.
Da ist vorherige Recherche im Internet sehr zu empfehlen.

LG Tom

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 Gepostet von Ankes1. Fische, 11.04.15, 21:39

Aber was soll ich jetzt machen? Wer kann mir einen Rat geben, wie kann ich die Situation verbessern?
Ich habe heute normal gefüttert, soll ich für die Otos noch eine halbe Spirila Tab an die Scheibe kleben?

 Gepostet von Johannes.Busch, 11.04.15, 22:16

Ankes1. Fische schrieb am 11.04.15, 21:39:
Aber was soll ich jetzt machen? Wer kann mir einen Rat geben, wie kann ich die Situation verbessern?
Ich habe heute normal gefüttert, soll ich für die Otos noch eine halbe Spirila Tab an die Scheibe kleben?

Hallo Anke,

deine Verzweiflung (danach klingt dein Posting ziemlich) kann ich verstehen. Und es hilft jetzt auch nix mehr, dir Vorhaltungen zu machen, weil du dich nicht vorab informiert hast. Die Situation ist jetzt da - und sie ist nicht gut.

Ich selbst habe keine Ahnung von den Flossenaugern und auch fishbase.org verrät dazu nichts Näheres. Aber von Otos verstehe ich etwas und ich muß dir leider sagen, daß die Kleinen in dem Becken keine große Überlebenschance haben.

Die Otocinclen sind Aufwuchsfresser, sie fressen Algennachwuchs und vermutlich auch die Kleinsttiere, die darin leben. Aufwuchs ist aber in einem neuen Becken noch kaum vorhanden. Kurzfrsitig können da Tabs als Notbrücke dienen, besser wäre die Fische würden schnell umziehen. Zudem müssen die scheuen Otos in größeren Gruppen gehalten werden und möglichst ohne Futterkonkurenten. Das alles kann man in einem Minibecken nicht umsetzen.

<OT>
Noch eine generell Anmerkung möchte ich endlich mal machen: Die Medien berichten laufend über Kinderspielzeug aus fernen Ländern, das vom Markt genommen wurde, weil es zuviele Giftstoffe enthielt. Die Gifte sind für Kleinkinder besonders gefährlich, weil die Kinder das Plastikzeugs ablutschen. Und dann packen erwachsene Menschen solchen Plastikramsch in ihre AQs und finden es niedlich, wenn die Welse daran saugen. Merkt ihr eigentlich nix?

</OT>

Gruß
Johannes

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 Gepostet von Eri, 12.04.15, 08:35

Hallo!

Eine Idee, um Otos und Flossensauger in einem neuen Becken zu ernähren: Nimm einem kleinen sauberen Tontopf und wässere ihn gründlich. Nimm ihn heraus. Überlege, wierum du ihn ins Becken stellen willst. "Unten" bleibt sauber. Auf alle anderen Flächen streust du sparsam (wie Salz aufs Brot) Flockenfutter. Stelle ihn zum Trocknen zB auf eine Heizung oder auf die Aquarien-Abdeckung, wo sie warm ist. Ist alles richtig trocken, kann der Topf ins Becken. Günstig ist eine halbe Stunde vor Licht-aus. Auch alle anderen Fische finden den Topf hochattraktiv. Die Reste, die sie dran lassen, reichen den Aufwuchsfressern in der Regel aus.

Kontrollieren kann man den Ernährungszustand, indem man sich den Bauch betrachtet, wenn sie mal vorne an der Scheibe kleben.

Außerdem kann man Gemüseschaschlik anbieten: Ein Salatblatt 5 x 5cm in einer Tasse überbrühen und auf ein Schaschlikstäbchen spießen, das dann in den Kies stecken. Die Guppies werden sich freuen. Die Aufwuchsfresser gehen da auch eher nachts dran, falls überhaupt.

Geeignet für Gemüsespieß ist zB Kohlrabiblatt, Spinat (auch aufgetauter Tiefkühl), Löwenzahn, hauchdünne Scheiben von Wurzelgemüse (evtl mehrmals überbrühen) - einfach mal ausprobieren, was in der Küche so anfällt. Prinzipiell sollte alles ungespritzt und unbelastet sein, also Bio oder fernab von Straßen (und Feldern!) gesammelt.

Gruß

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Eri

Aquarien: Überhängendes Ufer [link]
Minidschungel [link]

Habe immer Pflanzen abzugeben, einfach nachfragen!

 Gepostet von 4sindgenug, 12.04.15, 10:50

Hallo zusammen!

Zur Abwechslung habe ich jetzt nochmal Fleißpunkte verteilt, weil ich die Beiträge von Eri und Johannes wirklich als wertvoll erachte.

@ Johannes:
Du hast vollkommen Recht was deine Anmerkung zu dem Plastikmüll anbelangt.
Dieser Mist ist mir auch schon ewig ein Dorn im Auge.
Selbst Höhlen, Stein- oder Baumnachbildungen, sowie Pflanzen aus Kunststoff haben in Aquarien nichts zu suchen.
Es reicht schon, wenn wir bei Schläuchen und Filterschwämmen nicht ganz auf Weichmacher und ähnliches verzichten können.

@ Eri:
Das mit dem Blumentopf ist ein klasse Tip.
Werde mir den im Hinterkopf abspeichern.
Damit kann wohl mancher Otocinclus oder ähnlich gearteter Fisch vor dem Verhungern gerettet werden.
Bezüglich Gemüsespieß...hier ist für Otos der zarte Blattspinat, überbrühter Löwenzahn oder auch junge Brennnesselblätter am besten geeignet.

Für überschüssiges Futter, Durchlüftung des Bodengrundes und abgestorbene Pflanzenreste gehören für mich übrigens Schnecken in jedes Aquarium als Grundbesatz unbedingt mit dazu.

Beste Grüße
Tom

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Zuletzt geändert von 4sindgenug (12.04.15, 10:58)