Fisch schwimmt schräg, liegt am Boden, atmet schnell

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 Gepostet von Gann, 17.05.11, 22:18

Hallo,

wie beschrieben geht es um einen Fisch, welcher sich kaum noch fortbewegt und stattdessen lange (teils kopfüber oder schräg) an einer Stelle verharrt. Dabei atmet er durchgehend sehr schnell und wirkt desorientiert. Wenn er schwimmt, fällt es ihm merklich schwer, sich dabei gerade zu halten.

Meines Wissens ist er bereits recht alt und als einziger Fisch im Aquarium von diesem Zustand betroffen.

Handelt es sich dabei womöglich um eine Infektion (infektiöse Bauchwassersucht?) oder kommen noch andere Ursachen in Frage?

Gibt es eine Möglichkeit ihn zu behandeln?


Das Aquarium gehört mir nicht und ich halte keine Fische, bin also nicht sonderlich bewandert, was diese Thematik angeht.

Ein Foto zur Veranschaulichung / Identifizierung werde ich in Kürze hochladen.

 Gepostet von Mama-im-Einsatz, 17.05.11, 22:25

Grüß Dich.


Wenn der Fisch recht alt ist kann es durchaus sein, dass er so nun dahinsiecht und es dem Ende zugeht. Sollten noch mehr Fische davon betroffen sein müsste man eine Vergiftung ausschließen.

Was ist es denn für ein Fisch und wie alt ist er?
Wie groß ist das Becken und was für Beibesatz schwimmt noch mit?
Wurde heute ein Wasserwechsel gemacht, irgendwas ins Aquarium gegeben oder etwas verändert?
Steigen Luftbläschen in größeren Mengen aus dem Bodengrund auf, wenn man reinpiekt?
Gibt es Schnecken im Bodengrund?

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Viele Grüße, Katharina
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s=k. log w = Entropie;

 Gepostet von Schwimmwühle , 17.05.11, 22:25

Hi,

interessant wären die Wasserwerte (pH,KH,GH, Nitrat & Nitrit) und um welchen Fisch es sich handelt. Auch Beckengröße und Besatz wären interessant.

Ist der Bauch aufgebläht?
Stehen die Schuppen ab?

MfG

Schwimmwühle

 Gepostet von Gann, 17.05.11, 22:45

Ich werde mich bemühen die Werte, Beckengröße und das Übrige baldmöglichst nachzureichen.

Die Qualität ist nicht besonders gut aber ich hoffe es genügt:

[link]

Er liegt etwas gekrümmt, daher wirkt der Bauch womöglich aufgebläht. Momentan scheint es mir (verglichen mit vorher) allerdings keine Veränderung im Bauchbereich gegeben zu haben. Jedoch werde ich das im Auge behalten, um sicher zu gehen.

Verändert wurde am Aquarium (soweit mir bekannt) nichts. Auch wurde kürzlich kein Wasserwechsel vorgenommen.


Nachtrag:

Es steigen nur wenige Luftblasen aus dem Boden auf. Das Becken fasst 350 l.

Welche Möglichkeiten gibt es, die Wasserwerte zu bestimmen?

Wäre es aufgrund des Zustandes sinnvoll den Fisch möglichst bald zu erlösen oder besteht irgendeine Chance auf Heilung (sofern die Ursache nicht das Alter ist)?

 Gepostet von Schwimmwühle , 17.05.11, 22:52

Hi,

also da dürfte es sich um einen Regenbogenfisch handeln, von der Körperform her würde ich auf eine Melanotaenia-Art tippen.
Da der Fisch sichtlich Orientierungsprobleme hat und keine abstehenden Schuppen zeigt ist eine bakterielle Infektion recht wahrscheinlich.
Aber warten wir mal auf die restlichen Infos.

MfG

Schwimmwühle

 Gepostet von joe, 17.05.11, 22:57

Hi

Solche Tiere sind in der Regel nicht mehr zu retten, schon gar nicht durch Medikamenteneinsatz. Normalerweise wäre natürlich die Art wichtig zu wiaaen, aber bei diesen Symptomen ist das letztendlich nicht entscheidend. Deshalb:
1: Lebensbedingungen und Wasserwerte klären wie schon von
meinen Vorgängern gesagt.
Falls hier Bedarf besteht, sofort ändern oder wieder fragen
2: Wenn Schuppensträube besteht, evtl mit "Glotzaugen", das
Tier erlösen (Nelkenöl,Forum), wenn nicht, auch. Das wird
nichts mehr.
Sorry, solche Fische erholen sich in der Regel nicht mehr,
und eine Infektion der anderen Fische mit einer noch
nicht diagnostizierten Krankheit würde ich unbedingt
verhindern.
Gruss, Joe

_________________
jk

 Gepostet von Mama-im-Einsatz, 17.05.11, 23:13

Hart aber realistisch.

Das Bild sagt mehr als tausend Worte. Ich würde den Fisch abtöten. Wenn ein Fisch so rumliegt ist er am nächsten Morgen entweder tot oder quält sich noch ein paar STunden mehr.

Um eine womögliche Ansteckung zu verhindern würde auch ich den Fisch schnellstmöglich aus dem Becken entfernen.

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Viele Grüße, Katharina
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 Gepostet von Gann, 17.05.11, 23:26

Dann werde ich es so handhaben, aufgrund der offensichtlichen Qual. Den Beitrag zum Nelkenöl habe ich gefunden, dieses Mittel steht mir allerdings frühestens morgen zur Verfügung.

Wie steht es um die Eiswasser-Methode (Nr. 3)?

[link]


Zum Thema Wasserwerte bitte meinen vorherigen Nachtrag beachten.

 Gepostet von Mama-im-Einsatz, 17.05.11, 23:30

Wasserwerte kannst Du für morgen in einem Zoofachgeschäft testen lassen. Dann sollten Streifentest für den groben Überblick her. Diese bekommst Du auch im Zoofachhandel.

Du kannst den Fisch auch feste auf den Boden schlagen und dann den Kopf abschneiden....

Oder ihn selbstverständlich in Eiswasser geben. Das finde ich sollte ein friedlicher Tod sein.

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Viele Grüße, Katharina
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 Gepostet von Gann, 18.05.11, 11:11

Nach dieser Erfahrung kann ich nur davon abraten, Eiswasser zu verwenden. Zumindest bei einem Fisch dieser Größe bzw. "größeren" Fischen allgemein. Wie ich leider erst jetzt gelesen habe - aufgrund der Tatsache, dass er nicht unmittelbar starb - wirkt die Kälte höchstens bei kleinen Fischen sofort, während es bei allen anderen etwas oder deutlich länger dauern kann, was ich nun selbst beobachten musste.

Zu meinem Ärger und Bedauern habe ich soweit nicht gedacht, da ich dem Fisch die Nacht ersparen wollte. In jedem Fall war es die falsche Methode, da nicht schnell genug und sollte ich nochmals in eine solche Situation kommen, werde ich auf ein Betäubungsmittel zurückgreifen (ob großer oder kleiner Fisch) und/oder Rücksprache mit einem Tierarzt halten.

 Gepostet von Mama-im-Einsatz, 18.05.11, 12:30

Grüß Dich.

Wie kalt war denn das Eiswasser? Und in welcher Menge hast Du es verwendet? Durch den Kälteschock sollte der Fisch gelähmt sein und dann versterben.

Ich selber habe schon mit Eiswasser einen recht großen Fisch abgetötet. Dazu habe ich einen 10 Liter Eimer knapp halb mit Eiswürfeln gefüllt und dann oben auf eiskaltes Wasser aus dem Badezimmer verwendet. Der eingegebene Fisch hat sich nicht mehr bewegt und war sehr schnell eingegangen.

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Viele Grüße, Katharina
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 Gepostet von Schwimmwühle , 18.05.11, 13:26

Hi,

für einen solchen FAll würde ich das Eiswasser aufsalzen, so dass es noch einige °C kühler werden kann als ungesalzenes.

MfG

Schwimmwühle

 Gepostet von Gann, 18.05.11, 13:38

Nach mehreren Stunden im Gefrierfach ging ich davon aus, dass die Temperatur deutlich unter Null lag (Messen konnte ich sie leider nicht). Die Wassermenge habe ich anhand der Größe des Fisches großzügig gewählt, jedoch auch nicht unnötig überdimensioniert, da ich es ansonsten noch länger hätte kühlen müssen. Nach Eintreten des Todes war er sofort steif gefroren. Bis dahin verging aufgrund von Körperwärme und Größe allerdings eine gewisse Zeit. Zumindest scheint mir dies die Ursache zu sein, schließe aber einen Fehler meinerseits auch nicht aus. Zu diesem Thema ergänzend folgende Diskussion: [link]

Zunächst war er auch gelähmt bzw. hat sich nicht mehr bewegt, war aber auch nicht Tod, bis er dann Sekunden später einmalig heftig zuckte. Für mein Empfinden ist/war die Zeitspanne zu groß, da nicht "unmittelbar", weshalb ich diese Methode nicht mehr anwenden werde und auch niemandem dazu rate, zumindest so lange es eine "schonendere" und "schnellere" Möglichkeit gibt, möglichst durchgeführt von jemandem, der die nötige Fachkenntnis besitzt.

Schwimmwühle schrieb am 18.05.11, 13:26:
Hi,

für einen solchen FAll würde ich das Eiswasser aufsalzen, so dass es noch einige °C kühler werden kann als ungesalzenes.

MfG

Schwimmwühle

Das habe ich getan.


Nachtrag:

Laut Test sind alle Wasserwerte in Ordnung, lediglich der Streifen für Algen verfärbte sich minimal.